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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2024

Wunderschön umgesetzt!

Kuscheln
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Kuscheln eigentlich auch Tiere? Und wenn ja welche? Und warum tun sie das? Zumindest ich konnte diese Frage vor diesem Buch nicht beantwortet. Das geht vermutlich einigen Erwachsenen so, doch das macht ...

Kuscheln eigentlich auch Tiere? Und wenn ja welche? Und warum tun sie das? Zumindest ich konnte diese Frage vor diesem Buch nicht beantwortet. Das geht vermutlich einigen Erwachsenen so, doch das macht die Frage nicht weniger spannend. Wenn dann ein Buch diese Thematik auf so schöne Art und Weise umsetzt, lese ich mir sehr gerne die Antworten hierzu an.
Kuscheln präsentiert 9 Tierarten mit ihren Tierkindern im Detail, die alle auf verschiedenste Weisen kuscheln. Löwen, Orang-Utans, Erdmännchen, Kaiserpinguine, Koalas, Wildbienen, Elefanten, Vögel und Hausrinder werden in ansprechenden, bunten Bildern dargestellt und neben den Fakten zu ihrem Kuscheln, werden weitere interessante Details der Tiere erklärt. Das gefällt mir wirklich gut, weil das Buch dadurch die Tiere greifbarer macht, man besser versteht, warum sie kuscheln und es zusätzlich viel zu lernen gibt. Am liebsten mochte ich aber die Überleitung am Ende, dass auch Menschenkinder kuscheln und warum sie das tun. So kann man beim Lesen mit dem Kind einen Bezug herstellen zum eigenen Nähe-Bedürfnis.
Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und die Fakten in Form von Sprechblasen eingebaut. Auf mich wirkt das sehr lebendig, sodass uns das Buch richtig gut gefallen hat. Und hängengeblieben sind viele Informationen. Denn bei Umarmungen präsentiert die kleine Mitleserin regelmäßig nochmal das Kuschelwissen zu dem ein oder anderen Tier.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Die perfekte Mischung!

Moments in Nature
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Ich bin als richtiges Landkind natürlich in der Natur groß geworden. Mit Opa spazieren gehen, Brombeeren suchen, Pilze sammeln und Tiere beobachten, das war meine Kindheit. Da wundert es wohl niemanden, ...

Ich bin als richtiges Landkind natürlich in der Natur groß geworden. Mit Opa spazieren gehen, Brombeeren suchen, Pilze sammeln und Tiere beobachten, das war meine Kindheit. Da wundert es wohl niemanden, das ich immer noch gerne draußen bin und mein Herz jedes Mal einen Freudenhopser macht, wenn mir Reh, Eichhörnchen, Fuchs und co. zufällig begegnen. Genauso habe ich mich über dieses Buch gefreut, als ich es entdeckt habe.
Gamander und Una erzählen viel von ihren eigenen Begegnungen mit den Tieren in unserer heimischen Natur. Es muss auch für sie nicht unbedingt die spektakuläre Safari oder die wilde Dschungeltour sein. Sie berichten aus ihrer Kindheit, wie die Tierliebe entstanden ist. Wir erfahren, welche Tiere sie mochten, warum und wie sie in Berührung mit ihnen gekommen sind. Diese Texte sind sehr nahbar und doch sehr eingängig geschrieben und fühlen sich wie eine Erzählung von Angesicht zu Angesicht an. Das ist gepaart mit wunderschönen, teils spektakulären Tieraufnahmen und wird ergänzt durch Tipps, wie man eigene beeindruckende Tieraufnahmen machen kann. All das wird durch viele lehrreiche Informationen zu den gezeigten Tieren abgerundet.
Warum mochte ich dieses Buch so sehr? Erstens haben mich die unfassbar lebensnahen Bilder gecatched und ich habe sie mehrfach zur Hand genommen, um sie zu bewundern. Zweitens mochte ich diese schönen Geschichten, wie die Tierliebe in der Kindheit entstanden ist, weil es mich sehr an meine Zeit als Kind mit Opa in der Natur erinnert hat. Und drittens gefiel es mir sehr, dass es eben nicht die wilden Tiere aus fernen Ländern sind, die diese Bühne bekommen, sondern die Tiere von hier. Ich gehe seit dem Buch mit einem richtig guten Gefühl spazieren, weil ich mehr über die Tiere weiß und mich noch mehr freue, wenn ich eines wiedererkenne.
Ein ganz tolles Buch, dass mir viel beigebracht hat, aber mir auch einfach viel Freude bereitet hat.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Eine kleine mutige Maus in einem großartigen Buch

Earhart
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Eine kleine Maus, die ihr ganzes Leben dem Wühlmausleben gewidmet hat, findet zufällig heraus, dass eine andere Maus es geschafft hat, in ihrem eigenen Flugzeug zu fliegen. In ihr wächst der Traum, selbst ...

Eine kleine Maus, die ihr ganzes Leben dem Wühlmausleben gewidmet hat, findet zufällig heraus, dass eine andere Maus es geschafft hat, in ihrem eigenen Flugzeug zu fliegen. In ihr wächst der Traum, selbst um die Welt zu fliegen. Und egal, wie groß die Herausforderung ist oder wie viel sich ihr in den Weg stellt, sie setzt ihren Traum um.
Die Geschichte hört sich alleine aufgrund dieser kurzen Beschreibung absolut lesenswert an. Wer möchte nicht eine süße Geschichte, über eine kleine, mutige Maus lesen. Ganz besonders empfehlenswert wird dieses Buch nach meinem Empfinden aber durch die sehr aufwendigen und detailreichen Bilder, die die Situationen der kleinen Maus richtig zum Leben erwecken. Auch der Schreibstil und die Erzählung bringen eine gewisse Tiefe in die Geschichte, bei der ich gar nicht beschreiben kann, woraus sie entsteht. Ich jedenfalls war sofort tief in der Geschichte und konnte erst aufhören, als ich am Ende angekommen war.
Am Ende trifft unsere kleine Maus dann auf die berühmte Amelia Earhart, über die wir auf den letzten Seiten noch einiges als historische Persönlichkeit erfahren. Auch über weitere Piloten, die in ihren Flugzeugen schon früh die Welt umrundet haben, erfahren wir am Ende mehr. Dadurch bietet Earhart nicht nur eine schöne, bunt bebilderte Geschichte, sondern auch viel zu lernen und das ganz so nebenbei.
Ich bin ganz begeistert von diesem wahnsinnig schönen Mäusebuch, das für Groß und Klein ein Lesehighlight sein dürfte!

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Sehr gut gelungen!

Ein Inne halten
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Wie bringt man Kindern bei, dass es wichtig ist, zur Ruhe zu kommen und sich etwas Zeit zu nehmen, um durch zu schnaufen. Das ist schwer greifbar und noch schwerer zu erklären. Daher gefällt mir die Idee ...

Wie bringt man Kindern bei, dass es wichtig ist, zur Ruhe zu kommen und sich etwas Zeit zu nehmen, um durch zu schnaufen. Das ist schwer greifbar und noch schwerer zu erklären. Daher gefällt mir die Idee der Autoren Jutta Degenhardt und Carola Sieverding sehr gut, das Thema durch ein kleines, erfundenes Tier bildlich darzustellen.
In ihrer Geschichte Ein Inne halten lassen sie Joni an einem wuseligen Tag in seinem Zuhause einen kleinen Karton mit Luftlöchern finden. Und in diesem Karton sitzt ein kleines, flauschiges Tier, das einem Hasen ähnelt. An einem Zettel findet Joni die Info, dass es sich bei ihm um ein Inne handelt. Doch die Info hilft nicht wirklich weiter. Es schaut so traurig aus und Joni versucht alles Mögliche, um es glücklicher zu machen. Die Erwachsenen haben auch keine Zeit zu helfen, sodass Joni nichts Anderes übrigbleibt, als alles auszuprobieren. Er füttert es, er spielt mit ihm und baut ihm ein Häuschen. Erst das Kuscheln und Ruhen führen dazu, dass das Inne sich wohlfühlt. Und so kommen schließlich auch alle Erwachsenen dazu, um das Inne zu halten.
Die Botschaft ist wirklich schön transportiert und sagt den Kleinsten, dass an stressigen, wuseligen Tagen erst das glückliche Gefühl zurückkehrt, wenn man sich Ruhe gönnt. Die Bilder unterstreichen das zusätzlich. Sie haben viele Details auf den Seiten, wo es noch wuselig zugeht und alle Erwachsenen ihren Aufgaben nachgehen. Doch als Joni zur Ruhe kommt und das Inne kuschelt, rückt der Fokus der Bilder ebenso nur auf diesen Moment. Das finde ich wirklich gelungen. So verstehen auch die Kleinsten, was es bedeutet, ein Inne zu halten.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Nicht so gut, wie nach der Leseprobe erwartet.

Midsummer House
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Charlotte ist zielstrebig, sehr pflichtbewusst und gut organisiert. Doch bei dem von Arbeit geprägten Alltag kommen manchmal irgendwie der Spaß und das Aufregende zu kurz. Als sie dann bei einer beruflichen ...

Charlotte ist zielstrebig, sehr pflichtbewusst und gut organisiert. Doch bei dem von Arbeit geprägten Alltag kommen manchmal irgendwie der Spaß und das Aufregende zu kurz. Als sie dann bei einer beruflichen Abendveranstaltung einen gutaussehenden, fremden Mann kennenlernt, ergreift sie die Gelegenheit und wird zur mutigen, selbstsicheren Lottie, die sich gerne auf Abenteuer einlässt. Natürlich fällt es ihr nur deswegen so leicht, sich fallen zu lassen und sich den Spaß zu gönnen, weil sie sicher sein kann, dass sie diesem Mann aus Edinburgh nie wieder begegnen wird. Doch als sie das Haus der alten Frances in ihrem Heimörtchen kaufen möchte, taucht auf einmal deren Neffe auf und ist kein geringerer Mann als das One-Night-Stand von vor ein paar Wochen.
Die Geschichte hört sich an wie eine Story aus dem Hause Inga Lindström oder Rosamunde Pilcher. Höchstwahrscheinlich hat sich mich aus genau diesem Grund direkt angesprochen. Inhaltlich war es zwar keine Erzählung, die es noch nie gab und auch der Fortgang der Geschichte war durchaus voraus zu ahnen, aber so etwas ist mir bei einem Liebesroman auch nicht wichtig. Das, was mich wirklich überzeugen muss für ein Lesehighlight dieses Genres, ist die Emotionalität des Erzählten und wie nachvollziehbar und real sich die Geschichte für mich anfühlt. Bei den Emotionen muss ich leider sagen, dass ich gar nicht tief genug in die Situationen eintauchen konnte, um die Gefühle selbst nachzuspüren. Denn durch die Er- und Sie-Erzählweise und die teilweise sehr detailarmen Situationsbeschreibungen, konnte ich mich nicht gut in die Protagonisten hineinversetzen. Manche Dialoge oder manch ein Aufeinandertreffen der beiden wurde nicht genug ausgeschmückt, um das Bild vor meinem inneren Auge aufflackern zu lassen. Wobei ich sagen muss, dass sich nach meinem Empfinden die Detailarmut im Laufe des Buches verstärkt hat. Denn die Leseprobe und damit das Kapitel, in dem sich Lottie und Rob kennenlernen, erschien mir noch recht bildreich und mit einem nachempfindbaren Knistern. Im weiteren Verlauf wurden Situationen, in denen das Knistern zwischen den beiden herüberkommen sollte, zunehmend sparsamer beschrieben und waren mir zu schnell da und zu schnell wieder vorbei. Letzteres geht natürlich auch zu Lasten der Nachvollziehbarkeit, einfach, weil ich mich nicht in die Situation hineindenken konnte. Man hätte für meinen Geschmack mehr aus der Geschichte und aus dem malerischen Örtchen, wo sie spielt, herausholen können. Denn trotz der beschriebenen Mankos habe ich das Buch gerne gelesen, auch wenn es mich nicht als Lesehighlight gefesselt hat.
Für mich bleibt es zusammengefasst daher leider eine durchschnittliche Liebesgeschichte, die mich emotional leider nicht abholen konnte.

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