Unglaublich berührend
Ich komme nicht zurückHanna steckt mitten in einer Depression. Sie hat ihre Großeltern verloren, die sie groß gezogen haben. Sie wächst in einer Siedlung auf, die man heutzutage wohl sozialen Brennpunkt nennen würde. ...
Hanna steckt mitten in einer Depression. Sie hat ihre Großeltern verloren, die sie groß gezogen haben. Sie wächst in einer Siedlung auf, die man heutzutage wohl sozialen Brennpunkt nennen würde. Wobei die Beschreibung ihrer Kindheit toll klingt! Ihre besten Freunde sind Cem und Zeyna. Zeyna kommt aus dem Krieg, aus Libyen. Dort hat sie ihre Mama verloren und ist mit ihrem Vater nach Deutschland gezogen.
Der Roman ist aus der Perspektive von Hanna geschrieben, sie spricht Zeyna oft direkt an. Sie haben sich gestritten, das Leben hat sie auseinander gerissen. Obwohl sie ihre Jugend zusammen verbracht haben, konnte sich die Freundschaft nicht durchsetzen. Zu viel musste Zeyna ertragen, so wenig konnte Hanna als Kind und Teenie verstehen - und sind wir mal ehrlich, wer kann den Schmerz eines Krieges nachvollziehen, der in Frieden aufwachsen durfte. Hanna versinkt im Selbstmitleid bzw. In ihrer Depression und findet keinen Weg hinaus. Keinen Weg ins weitere Leben.
Tatsächlich weiß ich nicht recht, was ich von Roman halten soll. Ich habe etwas über Unverständnis gegenüber der arabischen Kultur, Rassismus erwartet. Da hat mich der Klappentext in die Irre geführt. Stattdessen kam bei den beiden wie so oft im realen Leben einfach das Leben dazwischen.
Das hat die Autorin meisterhaft beschrieben.