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Buchstabenliebe

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2024

Unglaublich berührend

Ich komme nicht zurück
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Hanna steckt mitten in einer Depression. Sie hat ihre Großeltern verloren, die sie groß gezogen haben. Sie wächst in einer Siedlung auf, die man heutzutage wohl sozialen Brennpunkt nennen würde. ...

Hanna steckt mitten in einer Depression. Sie hat ihre Großeltern verloren, die sie groß gezogen haben. Sie wächst in einer Siedlung auf, die man heutzutage wohl sozialen Brennpunkt nennen würde. Wobei die Beschreibung ihrer Kindheit toll klingt! Ihre besten Freunde sind Cem und Zeyna. Zeyna kommt aus dem Krieg, aus Libyen. Dort hat sie ihre Mama verloren und ist mit ihrem Vater nach Deutschland gezogen.

Der Roman ist aus der Perspektive von Hanna geschrieben, sie spricht Zeyna oft direkt an. Sie haben sich gestritten, das Leben hat sie auseinander gerissen. Obwohl sie ihre Jugend zusammen verbracht haben, konnte sich die Freundschaft nicht durchsetzen. Zu viel musste Zeyna ertragen, so wenig konnte Hanna als Kind und Teenie verstehen - und sind wir mal ehrlich, wer kann den Schmerz eines Krieges nachvollziehen, der in Frieden aufwachsen durfte. Hanna versinkt im Selbstmitleid bzw. In ihrer Depression und findet keinen Weg hinaus. Keinen Weg ins weitere Leben.

Tatsächlich weiß ich nicht recht, was ich von Roman halten soll. Ich habe etwas über Unverständnis gegenüber der arabischen Kultur, Rassismus erwartet. Da hat mich der Klappentext in die Irre geführt. Stattdessen kam bei den beiden wie so oft im realen Leben einfach das Leben dazwischen.
Das hat die Autorin meisterhaft beschrieben.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Identität

Juli, August, September
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Lou ist einigermaßen glücklich mit ihrem zweiten Mann Sergej verheiratet. Sie haben eine Tochter und Lou ist überfordert. Auch die Beziehung zu ihrer Familie in Israel und zu ihrer Mutter ist ...

Lou ist einigermaßen glücklich mit ihrem zweiten Mann Sergej verheiratet. Sie haben eine Tochter und Lou ist überfordert. Auch die Beziehung zu ihrer Familie in Israel und zu ihrer Mutter ist eher angespannt. Trotzdem fliegt sie zum 90. Geburtstag ihrer Tante. Dort findet sie irgendwie wieder zu sich selbst.

Ich bin etwas zwiegespalten, einerseits fand ich den Roman super zu lesen, aber irgendwie will sich mir die Message nicht erschließen. Lou hat einiges durchgemacht und dann wird ihre Oma durch ihre Schwester verunglimpft. Dies bringt sie zum nachdenken, über sich über ihre Identität, die sie verloren hat. Über die Beziehung zu ihrem Mann und ihrer Mutter. Das Ende ist sehr offen, was mich ein bisschen enttäuscht zurücklässt.

Alles in allem ein angenehm zu lesender Roman , vielleicht muss ich ihn noch einmal lesen um mehr zu verstehen.

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Fantastisch

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
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Markus Heitz hat mich ein weiteres Mal nicht mit seinem Roman Die Legenden der Albae enttäuscht, im Gegenteil. Schon nach den ersten Seiten konnte ich den Roman kaum noch aus den Händen legen. ...

Markus Heitz hat mich ein weiteres Mal nicht mit seinem Roman Die Legenden der Albae enttäuscht, im Gegenteil. Schon nach den ersten Seiten konnte ich den Roman kaum noch aus den Händen legen. Hier stimmt einfach alles. Die Story, die Charaktere, der Schreibstil - alles ist einfach perfekt!

Der Roman schafft es, selbst grausame Wesen wie die Albae sympathisch zu machen, irgendwie ganz normal, mit Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung.

Ein kleines Manko meiner Meinung nach war der letzte Abschnitt. Hier geht es mit etwas zu schnell mit den Ereignissen und das die Albae alles unterwandert haben kam mir etwas unlogisch vor, aber sind sie nicht auch die Meister der Tarnung? Auch kam ich sehr durcheinander, was die Ursprüngliche anging. Auch die Geschehnisse um die Ganyeios haben mir gefehlt, aber da muss ich mir wohl die anderen Bücher zu Gemüte führen.

Alles in allem konnte man den Roman aber auch gut unabhängig lesen!

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Angekommen

Die Perserinnen
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Die Frauen der Familie Valiat haben ein glamouröses und angesehenes Leben in Teheran geführt, bis die islamische Republik ausgerufen wurde. Doch auch oder vor allem solch hochanerkannte Familien ...

Die Frauen der Familie Valiat haben ein glamouröses und angesehenes Leben in Teheran geführt, bis die islamische Republik ausgerufen wurde. Doch auch oder vor allem solch hochanerkannte Familien haben tiefgehende Fehler gemacht und sind unglücklich.

Ein beeindruckender Einblick in das Leben der angesehenen Iranerinnen, was sie bewegt und was sie verletzt. Wie sie sich selbst im Weg stehen und merken, dass Geld und macht kein garant für Glück und Zufriedenheit ist. Wir begleiten vier Frauen der Familie Valiat auf dem Weg zu ihrem Glück.

Dieser Roman hat mich sehr berührt, die Frauen der Familie müssen einiges aushalten und das vor allem von ihrer eigentlichen Hauptbezugsperson, der Mutter. Denn seien wir mal ehrlich, es ist und bleibt meist die Mutter, an der man sich orientieren und geprägt wird. Wir beobachten, wie zumindest Maman Elizabeth einsieht, welche schwerwiegenden Fehler sie gemacht hat, wenn auch sehr spät.

Die Beschreibung des Iran vor der Revolution hat mich sehr beeindruckt, ich wusste dass die Perser sehr westlich orientiert waren, aber in diesem Maße hatte ich nicht erahnt. Ich hoffe, dass die Menschen dort irgendwann wieder normal ohne Überwachung und Angst leben können. Gleichzeitig finde ich es beeindruckend, wie vor allem Niaz mit diesen Regeln umging und ich hoffe, es gibt Frauen und Männer wie sie, die so handeln.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie fesselnd dieses Buch für mich war.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Wild West

Savannah – Aufbruch in eine neue Welt
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Nelke verliert ihre Familie durch eine Ungerechtigkeit. Nach einem nervenaufreibenden Marsch kommt sie bei ihrem Cousin an und lernt durch diesen Justus kennen. Er inspiriert sie zur gefährlichen ...

Nelke verliert ihre Familie durch eine Ungerechtigkeit. Nach einem nervenaufreibenden Marsch kommt sie bei ihrem Cousin an und lernt durch diesen Justus kennen. Er inspiriert sie zur gefährlichen Reise nach Amerika, in der sie zusammen mit vielen anderen Siedlern die Kolonie Savannah gründet. Sie erleben schöne, aber auch harte Zeiten und wachsen zusammen. Jedoch gibt es auch bald Probleme und Konflikte.

Ein spannendes, ereignisreiches Buch, dass ich wirklich sehr gerne gelesen haben. Teils haben sich die Ereignisse aber so überschlagen, dass es mir etwas zu viel war. Ein paar weniger Erzählstränge und Zerstörung hätte dem Roman sicherlich keinen Abbruch getan. Ich fand es sehr spannend, wie die Beziehung zu den Ureinwohnern war, ich kann es fast nicht glauben, dass sie erst in Frieden zusammen lebten. Andererseits, warum eigentlich nicht? Die Natives hatten ja auch ein anderes Verständnis von Besitz. Deswegen trotz einiger Längen ein tolles Buch! Ich freue mich auch den zweiten Teil.

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