Roman | Nominiert für den Hamburger Literaturpreis 2024 (Buch des Jahres | Shortlist)
Hanna, Zeyna und Cem – eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie zusammen sein können. Doch je älter die Kinder werden, umso klarer treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten.
Jahre später kehrt Hanna zurück in die alte Heimat, in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt steht still, und Hanna fühlt sich einsam. Cem, ihr Fels, ist immer noch da, aber Zeyna schon seit Jahren aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf die Suche – nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.
Sprachlich zupackend und gleichzeitig poetisch erzählt Rasha Khayat von den Leerstellen in unserem Leben und wie wir sie zu überwinden suchen, von der unendlichen Liebe in einer ungewöhnlichen Familienkonstellation und einer tiefen Freundschaft in einer Welt, die aus den Fugen gerät.
»Dieses Buch ist wie eine ausgestreckte Hand. Ein traurigschöner Protest gegen all das, was Menschen trennt, statt zu verbinden.« DANIELA DRÖSCHER
In dem Buch „Ich komme nicht zurück“ stehen Hanna, Cem und Zeyna im Mittelpunkt des Geschehens.
Sie sind seit ihrer Kindheit eng befreundet und diese Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.
Hanna ...
In dem Buch „Ich komme nicht zurück“ stehen Hanna, Cem und Zeyna im Mittelpunkt des Geschehens.
Sie sind seit ihrer Kindheit eng befreundet und diese Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.
Hanna ist im Ruhrgebiet der 80 /90 ziger Jahre im Ruhrgebiet bei ihren Großeltern aufgewachsen. Zeyna kam mit ihrem Vater aus dem Libanon hierher und auch Cem stößt später zu ihnen. Zeyna fühlte sich aufgenommen, wie in einer Familie und findet hier Heimat. Doch Altersrassismus und gewisse , auch weltpolitische Ereignisse lassen diese Freundschaft scheitern.
In Rückblicken erfährt der Leser von diesem Prozess, der sich nach und nach entwickelt und zum Bruch führt.
In einer sehr poetischen und prägnanten Sprache, an die man sich ein wenig gewöhnen muss, thematisiert die Autorin die Auswirkungen von Rassismus auf Beziehungen, bzw. Freundschaften, was aktueller nicht sein könnte.
Ein Buch das sich einprägt , wichtig ist und mir gut gefallen hat.
Hanna wächst in den 80er/90er-Jahren bei ihren Großeltern in einer Arbeitersiedlung im Ruhgebiet auf. Gemeinsam mit ihrem Freund Cem hat sie die Tage und Ferien verbracht. Als Zeyna mit ihrem Vater nach ...
Hanna wächst in den 80er/90er-Jahren bei ihren Großeltern in einer Arbeitersiedlung im Ruhgebiet auf. Gemeinsam mit ihrem Freund Cem hat sie die Tage und Ferien verbracht. Als Zeyna mit ihrem Vater nach Deutschland kommt, nehmen Hanna und Cem und auch die Großeltern die beiden herzlich auf.
Sie werden erwachsen und Jahre später haben Hanna und Zeyna keinen Kontakt mehr. Als nach Hannas Großvater auch die Großmutter stirbt, kehrt Hanna zurück in die Stadt und das Viertel ihrer Kindheit und Jugend. Sie muss sich dem stellen, was zur Entfremdung zwischen den Freunden, aber insbesondere ihr und Zeyna, geführt hat...
Ich mochte den Roman sehr gerne lesen. Der Schreibstil ist zum Teil etwas ungewöhnlich und poetisch, hat mir aber gut gefallen. Insbesondere die erste Hälfte des Romans hat mich sehr gefesselt. Auch wenn mich die zweite Hälfte nicht mehr ganz so gepackt hat, habe ich gerne und gespannt weitergelesen.
Der Autorin gelingt es sehr eindrücklich, die Atmosphäre und das gemeinsame Aufwachsen zu beschreiben, sodass ich das Gefühl hatte, die beschriebenen Szenen vor Augen zu haben. Aber auch die Unterschiede in der Wahrnehmung von Hanna und Zeyna werden sehr deutlich. Die Entwicklung von Hanna, aber auch von Cem und Zeyna, habe ich als sehr realistisch empfunden.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich würde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.
Klappentext:
Hanna, Zeyna und Cem eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, ...
Klappentext:
Hanna, Zeyna und Cem eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie zusammen sein können. Doch je älter die Kinder werden, umso klarer treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten.
Jahre später kehrt Hanna zurück in die alte Heimat, in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt steht still, und Hanna fühlt sich einsam. Cem, ihr Fels, ist immer noch da, aber Zeyna schon seit Jahren aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf die Suche nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.
„Ich komme nicht zurück“ ist ein sprachgewaltiger Roman von Rasha Khayat.
Im Mittelpunkt steht Hanna und sie ist einsam. Sie wohnt in der Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern, da wo sie auch aufgewachsen ist. Hanna trauert um ihre Oma die vor ca. einem Jahr gestorben ist. Als sie erfuhr, dass ihre Großmutter schwer krank ist, ist Hanna zurückgekehrt. Viele Erinnerungen kommen hoch. Früher waren sie drei Freunde. Hanna, Zeyna und Cem haben alles gemeinsam gemacht. Cem ist immer noch Hannas Fels in der Brandung. Doch Zeyna ist aus Hannas Leben verschwunden und sie vermisst ihre Freundin sehr. Jeder Versuch Kontakt mit ihr aufzunehmen scheitert.
Mit ihrer Geschichte hat Rasha Khayat mich sehr berührt. Ich mag es, wenn Autoren/Autorinnen mit der Sprache spielen.
Rasha Khayat ist eine Sprach-Virtuosin. Sie hat mich mit den ersten drei Sätzen schon gehabt. Die Geschichte enthält viele schöne, ja ich möchte sagen poetische Sätze. Das Lesen ist die wahre Freude.
Die Geschichte hat aber auch Tiefe. Ich habe Hanna gerne begleitet, bin ihren Sorgen und ihre Gedanken an früher gefolgt. Nur ganz langsam entblättert sich was 1. September 2001 geschehen ist.
Der Schreibstil von Rasha Khayat ist flüssig und leicht verständlich. Ihre Protagonisten sind vielseitig, sympathisch und lebendig. Die Atmosphäre der Einsamkeit wird den Leser*innen gut vermittelt. Die Gegenwart der Geschichte spielt in der Coronazeit, die Menschen verstecken sich hinter Masken was die Einsamkeit noch stärker macht.
„Ich komme nicht zurück“ ist eine Geschichte über Freundschaft, Verlust und Einsamkeit. Ich habe sie mit großer Freude gelesen.
„Ich komme nicht zurück“ von Rasha Khayat handelt von Hanna, die sich in Zeiten von großer Einsamkeit auf die Suche nach ihrer alten Freundin Zeyna begibt und dort eine Reise in ihre Vergangenheit von ...
„Ich komme nicht zurück“ von Rasha Khayat handelt von Hanna, die sich in Zeiten von großer Einsamkeit auf die Suche nach ihrer alten Freundin Zeyna begibt und dort eine Reise in ihre Vergangenheit von Kindesalter bis zur Gegenwart macht.
Ein gutes Buch ist immer zu kurz so heißt es und dieses Zitat passt genau zu Khayats Roman. Auf ca. 170 Seiten werden wir in den Bann gezogen, erleben das Innerste von Hanna und ihren geliebten Menschen. Spüren ihre Einsamkeit, Hoffnung, Trauer und den Frust, nichts an einer Situation ändern zu können und sich machtlos zu fühlen. Ich mochte die Figuren, die Freundschaft zwischen Cem, Zeyna und Hanna, deren Familien, die die Drei wie ein sicheres Netz umspannten und sie mit der Zeit gehen lassen mussten.
„Ich komme nicht zurück“ ist wunderschön geschrieben, ganz fein in seinen Nuancen und doch ausdrucksstark und fordernd. Das Buch lässt uns traurig, wütend und doch freudestrahlend zurück und somit ist es eine absolut empfehlenswerte Lektüre.
Eine packende und zugleich poetische Art, eine Geschichte über Freundschaft, Heimat und Identität zu erzählen. Der Roman wechselt zwischen den Zeiten: Hanna, die nach Jahren in ihre alte Heimat zurückkehrt, ...
Eine packende und zugleich poetische Art, eine Geschichte über Freundschaft, Heimat und Identität zu erzählen. Der Roman wechselt zwischen den Zeiten: Hanna, die nach Jahren in ihre alte Heimat zurückkehrt, fühlt sich verloren und einsam. Die Stadt wirkt starr, und auch ihr inneres Gefühlsleben scheint eingefroren. Ihr Anker in dieser Fremde bleibt Cem, doch Zeyna, einst ihre beste Freundin, ist aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit. Was passierte damals, was hat sie entzweit? Die Frage nach Schuld und Verantwortung schwebt wie ein Schatten über ihrer Suche.
Khayat behandelt in ihrem Roman nicht nur die individuellen Schicksale ihrer Protagonisten, sondern auch größere gesellschaftliche Themen: Migration, das Gefühl der Fremdheit und der Wunsch nach einem Zuhause, das nicht an einen physischen Ort gebunden ist. Besonders gelungen ist, wie Khayat die Vielschichtigkeit der Beziehungen der Figuren darstellt. Es sind nicht nur die äußeren Ereignisse, die sie auseinanderreißen, sondern auch die inneren Konflikte, die nie vollständig ausgesprochen werden.
Die Autorin verwebt alltägliche Beobachtungen mit tiefen Emotionen und verleiht so der Geschichte eine leise, aber eindringliche Intensität. Der Roman ist eine Reflexion über das, was uns im Leben trennt und verbindet, und zeigt die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen in einer sich schnell verändernden Welt.
Die gedeckten Farbtöne des Buchcovers unterstreichen die melancholische Grundstimmung der Geschichte.
Danke an den Dumont Buchverlag für das Rezensionsexemplar.