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Buchstabenpoesie

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Schöne Unterhaltung

Diesmal für immer
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Inhalt
Meg, ihr kleiner Sohn Barney und ihr Partner Christian sind eine meist glückliche Kleinfamilie. Doch Meg trägt ein großes Geheimnis mit sich herum - Barney ist nicht der Sohn von Christian, sondern ...

Inhalt
Meg, ihr kleiner Sohn Barney und ihr Partner Christian sind eine meist glückliche Kleinfamilie. Doch Meg trägt ein großes Geheimnis mit sich herum - Barney ist nicht der Sohn von Christian, sondern von Johnny Jefferson. Johnny ist ein Superstar und weltweit bekannt. Vielleicht wäre alles viel einfacher, wenn Christian und Johnny sich nicht kennen würden und Meg Christian nicht über Johnny kennen gelernt hätte. Doch es nützt alles nichts, denn Barney sieht Johnny unheimlich ähnlich, das lässt sich leider nicht mehr verheimlichen. So kommt es wie es kommen muss - Christian erfährt von Megs Geheimnis. Natürlich muss nun auch Johnny eingeweiht werden, der ebenfalls nichts von seiner Vaterschaft wusste. Kann Johnny Barney ein guter Vater sein, schließlich lebt er in einer ganz anderen Welt?

Beschreibung
Diese war mein erstes Buch von Paige Toon - kaum zu glauben, so viele Bücher wie die Autorin bereits geschrieben hat. Ich hatte schon häufiger Bücher der Autorin in der Hand, da die Cover einfach so wunderschön verträumt, detailliert und romantisch aussehen. Dieses Buch stand auch schon einige Jahre im Bücherregal und nun habe ich es endlich gelesen - das hätte ich wirklich schon früher machen sollen.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, ich mag Romane in denen Otto Normalverbraucher in einer Liebesbeziehung mit sozialen höher angesehenen Personen stecken. Daher hat mich Paige Toon mit ihrem Handlungsstrang sehr begeistert. Hinzu kommt dieser fließende lockere Schreibstil anhand dessen sich das Buch schnell weg lesen lässt. Was der Autorin ebenfalls gut gelungen ist. ist dass sie durchgehend die Spannung aufrecht erhält und man sich als Leser nie sicher sein kann, ob Meg wieder mit Johnny zusammen kommt, sie alleine bleibt oder vielleicht doch zu Christian zurück geht. Paige Toon hat recht authentische Charaktere geschaffen, die ihre kleinen Fehler und Macken haben, sich streiten, verlieben und über einiges nachdenken.
Meg mochte ich sehr gerne und konnte viele ihrer Entscheidungen nachvollziehen. Ich fand sie sympathisch und liebenswert. Trotz ihrer Situation hat sie bewiesen, dass sie einen kühlen Kopf bewahren kann und das Beste für ihren Sohn möchte.
Johnny war mir zuerst recht sympathisch. Allerdings hat sich das schnell gelegt. Ich fand ihn mit der Zeit immer arroganter und egoistischer. Er hat sich nicht wirklich gut um Meg und Barney gekümmert. Ein typischer „Highsociety-Star“, der durch seinen Ruhm leider tief gesunken ist und seinem Leben den Drogen und dem Alkohol gewidmet hat. Wie gut, dass es da noch andere Charaktere gibt wie Eddy, Kitty, Lena und Beth die wesentlich menschlicher sind.
Etwas schwierig hingegen fand ich die vielen Ortswechsel. Manchmal wusste ich gar nicht mehr genau aus welchem Land Meg kommt, wo sie sich gerade befindet und wohin sie wieder ziehen möchte.

Meinung
Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass es einen ersten Teil zu diesem Buch gibt und habe auch nichts davon gemerkt, als ich das Buch gelesen habe. Dies spricht wirklich für das Buch, denn Paige Toon zeigt hier ganz deutlich, dass sie Bücher schreiben kann, die alles so genau beschreiben, dass sich auch Leser und Leserinnen in dieses Buch hineinfinden können, die den ersten Teil nicht gelesen haben. Ich bewerte diese Buch mit 4,5 Sternen. Es war ein leichter Roman mit einigen ernsteren Stellen. Durch Barney erhält das Buch eine Menge Charm.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2019

Wie die Känguru Chroniken

Willkommen im Meer
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Inhalt
Tim und seine Frau Antje sind mit ihrer kleinen Tochter Lisa nach Oldenburg gezogen, da Tim hier einen Job an einer Schule erhalten hat. Mit seinem Schülern und Schülerinnen versteht er sich so ...

Inhalt
Tim und seine Frau Antje sind mit ihrer kleinen Tochter Lisa nach Oldenburg gezogen, da Tim hier einen Job an einer Schule erhalten hat. Mit seinem Schülern und Schülerinnen versteht er sich so gut, dass er einen von ihnen sogar bei sich einziehen lässt und auch versucht den Spalt zwischen arm und reich, gut und schlecht zu schließen und schwache Schüler und Schülerinnen zu fördern. Damit stößt er bei seinen Kollegen allerdings nicht unbedingt auf positiven Anklang. Weshalb ihn das einigen Ärger einbringt und sogar ein Verfahren gegen Tim läuft. Nichtsdestotrotz bekommt er Unterstützung von seiner gesamten Familie, auch von „Mutter“, der das Herz auf der Zunge liegt und für so einigen Spaß zu haben ist.

Beschreibung
Das Cover des Buches ist schon recht besonders und steht in ähnlicher Form bislang noch nicht in meinem Bücherregal. Den Titel des Buches versteht der Leser erst, wenn er das Buch gelesen hat. Den Zusammenhang von Titel und Inhalt des Buches finde ich sehr niedlich und gleichzeitig gut getroffen.
Der Schreibstil ist sehr lecker und flüssig. Zwischendurch hat man allerdings auch immer wieder kleine Abschnitte, in denen man als Leser schon genau lesen muss und in denen auch einige Fachsprache vorkommt.
Tim ist schon ein cooler Lehrer, sicherlich hätte sich der eine oder andere so einen Lehrer gewünscht. Oftmals ist er mir allerdings zu sehr auf die freundschaftliche Ebene abgerutscht und hat dadurch nicht mehr die Vorbild-Rolle erfüllt. Teilweise hat Tim auch Verhaltensweisen aufgezeigt, die alles andere als Lehrer typisch sind. Fraglich ist, ob die Schüler und Schülerinnen ihn als Lehrperson dann überhaupt noch wahrnehmen bzw. ernst nehmen können. Andererseits vielleicht sind sie durch seine überaus offene Art auch einfach motivierter?
Antje ist eine taffe Frau, welche die Emanzipation in Person ist. Gleichzeitig empfinde ich sei als liebevoll und hilfsbereit. Sie versucht ihrem Mann Tim immer wieder zu zeigen, wofür es sich lohnt zu kämpfen, auch wenn sie ihn dabei manchmal zu Schnecke macht und ihn wie einen kleinen Jungen behandelt.

Meinung
Ich habe diesem Buch 4 Sterne gegeben. Es hat mich unterhalten und die Themen der Gesellschaft auf humorvolle Weise herüber gebracht, dabei ist die Ernsthaftigkeit nicht verloren gegangen, besonders da einige Themen so überspitzt aufgeführt wurden, dass man sie nur als lächerlich ansehen konnte.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Der Duft des Herbstes

Der Duft der weiten Welt
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Inhalt
Mina ist ein junges Mädchen, die gemeinsam mit ihrer Schwester Agnes, ihrem Vater Karl Deharde und ihrer Großmutter Hiltrud in Hamburg lebt. Minas Mutter ist bereits früh gestorben, so dass sich ...

Inhalt
Mina ist ein junges Mädchen, die gemeinsam mit ihrer Schwester Agnes, ihrem Vater Karl Deharde und ihrer Großmutter Hiltrud in Hamburg lebt. Minas Mutter ist bereits früh gestorben, so dass sich Mina kaum noch an ihre Mutter erinnern kann. Vielleicht hat sie gerade deshalb ein so gutes Verhältnis zu ihrem Vater, der einen Kaffee Kontor in der Hamburger Speicherstadt besitzt. Schon als kleines Kind hat sie ihn dort häufig besucht und kennt daher auch seine Mitarbeiter. Besonders vertraut ist sie mit Edo Blumenthal und ganz langsam merkt Mina, dass sie mehr für Edo empfindet. Dieses Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit. Es könnte alles so schön sein, wenn sie nicht ins Pensionat fahren müsste und eine Ehe zwischen einer Kaufmannstochter und einem ganz normalen Arbeiter nicht besonders gut angesehen wäre. Doch so schlimm wie zuerst gedacht, ist es im Pensionat gar nicht. Zumal sie dort immer mal wieder an ihre Mutter erinnert wird und ein kleines Geheimnis ans Tageslicht kommt. Als es ihrem Vater immer schlechter geht, beschließt Mina das Pensionat vorerst zu verlassen und kehrt nach Hamburg zurück. Hier wird sie vor eine große Entscheidung gestellt, die ihr so gar nicht passt. Doch die Liebe zu ihrem Vater ist größer...

Beschreibung
Das Cover des Buches ist gut getroffen und versprüht bereits den Inhalt dieses Buches. Mit diesem Cover ist das Buch für mich definitiv ein Hingucker, in der Buchhandlung hätte ich es auf jeden Fall in die Hand genommen und das nicht nur wegen der Speicherstadt im Hintergrund. Denn auch die Frau auf dem Cover wirkt verträumt, als ob sie zurückblickt auf eine Vergangenheit oder vielleicht auch in die Zukunft blickt und sich fragt, was diese bringt. Man kann so viel in dieses Cover hinein interpretieren. Durch die farbliche Gestaltung kann der Leser bereits erahnen, dass es sich um einen historischen Roman handelt.
Die Historik kommt in diesem Roman auf ihre Kosten, aber auch die Liebe, Freundschaft und Familie kommen nicht zu kurz. Ein schönes Detail ist, dass Fenja Lüders tatsächlich auch ein paar Sätze Plattdeutsch eingebracht hat und es sich bei den Charakteren teilweise um waschechte Hamburger handelt. Man merkt beim Lesen einfach, dass die Autorin gut recherchiert hat.
Mina als Protagonistin ist mir so sympathisch. Fenja Lüders hat in ihr einen starken Charakter geschaffen, dem es nicht an Hilfsbereitschaft mangelt und alles über ihre Familie geht. Mina ist nicht nur clever, sie hat das Herz am rechten Fleck, ist emanzipiert und weiß was sie vom Leben möchte, auch wenn sie hier hin und wieder auf den guten Rat von Freunden angewiesen ist. Ob die Liebe zu Edo wirklich so groß ist? Da bin ich tatsächlich gespannt drauf. Aber ich hoffe auf ein Wiedersehen von Mina und der herzensguten Irma, die ihr Herz auf der Zunge trägt.
Auch Karl Deharde hat bei mir zu Beginn des Buches Sympathie geweckt. Leider ist ihm das am Ende des Buches etwas abhanden gekommen und ich war wirklich ein wenig schockiert über sein Verhalten. Dazu muss man sagen, dass es zu der damaligen Zeit auch üblich war und er quasi keine andere Wahl hatte. Seinen Umgang mit Agnes und Mina, ebenso wie mit Fräulein Brinkmann fand ich immer sehr zuvorkommend und einfühlsam.
Es gab auch einige Charaktere die mir alles andere als sympathisch waren. Natürlich meine ich damit Frederik. Ich finde ihn unmöglich und bin gespannt, was er in den folgenden Bänden noch alles anrichten wird, denn sein süffisantes Grinsen setzt er wohl nicht umsonst auf.
In diesem Buch befindet sich wirklich eine geballte Ladung an Inhalten und Handlungen. Es spielt sich so viel nebenbei ab, dass es schwer ist das Buch kurz zusammen zu fassen. Wir haben hier eine Menge Handlungsstränge, die für mich alle relevant sind. Und obwohl es so viele nebeinander her laufende Handlungsstränge gibt, verliert Fenja Lüders nicht den roten Faden. Es gelingt ihr sogar ganz geschickt die Handlungsstränge immer wieder aufzugreifen und ineinander fließen zu lassen, so dass es der Leser gar nicht merkt. Da Fenja Lüders einen leichten Schreibstil hat der sich gut weglesen lässt, ist dieser historische Roman auch definitiv etwas für Anfänger, die sich noch nicht richtig an das Genre heran trauen.

Meinung
Dieses Buch versprüht die Wärme und Gemütlichkeit des Herbstes mit einem Hauch Spannung und dem Duft von Kaffee! Fenja Lüders weiß es wirklich die Leser und Leserinnen zu verzaubern! Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Hamburger! Definitiv werden auch die kommenden Bände dieser Saga bei mir zu Hause einziehen! 5 Sterne für dieses wunderschöne Buch mit einem fiesen Cliffhanger.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Thema
Veröffentlicht am 22.10.2019

Ein dramatisches Wirrwarr

Das Leuchten meiner Welt
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Inhalt
Irenie hat pakistanische Wurzeln, lebt aber mit ihrem Vater James in London. Seit 5 Jahren ist Irenies Mutter nun schon spurlos verschwunden und hat nichts von sich hören lassen. Doch Irenie gibt ...

Inhalt
Irenie hat pakistanische Wurzeln, lebt aber mit ihrem Vater James in London. Seit 5 Jahren ist Irenies Mutter nun schon spurlos verschwunden und hat nichts von sich hören lassen. Doch Irenie gibt die Hoffnung nicht auf irgendeine Spur von ihr zu finden. Erst jetzt hat sie eine Kiste ihrer Mutter gefunden. Darin enthalten sind eine Menge Liebesbriefe, die ihre Mutter sich mit einem Ahmed geschrieben hat. Irenie versinkt in diesen Briefen und möchte mehr über diese Liebesbeziehung wissen. Doch Ahmed ist bereits gestorben und ihr Vater James unterbindet den Kontakt zu der Familie in Pakistan. Trotzdem kauft Irenie sich ein Flugticket um ihre Familie zu besuchen und mehr über ihre Mutter und Ahmed zu erfahren.

Beschreibung
Das Cover ist wunderschön! Es wirkt orientalisch, geheimnisvoll und sticht sofort ins Auge. Trotzdem hält dieses wunderschöne Cover nicht das, was es verspricht - nämlich eine romantische und leidenschaftliche Liebe, der das Schicksal überlegen ist und ein Paar auseinander treibt.
Schon zwischendurch habe ich die Menge an Charakteren als störend empfunden, vor allem da man bei den doch recht „ungewöhnlichen“ Namen erst einmal ein Gefühl für die Personen bekommen musste und mehr Zeit brauchte um die Namen der richtigen Person zu zuordnen. Ab der Mitte des Romans konnte ich dann gar nicht mehr folgen. Sobald Irenie bei ihrer Familie eingetroffen ist, hat man ihre Familie und Bekannte ihrer Mutter kennengelernt. Teilweise traten hier Namen auf, die sich sehr ähnlich waren und von denen man zuvor nie etwas gehört hat. Dann wiederum kam ein neuer Charakter nachdem anderen auf und letztendlich konnte man nie eine richtige Bindung zu einem der Charaktere aufbauen, da sofort ein neuer in die Handlung eingeworfen wurde.
James, Yasmeen und Irenie hat man als die Protagonisten kennengelernt, bzw. Yasmeen eher als Hilfsfigur. Dennoch konnte ich zu keinem der Charaktere eine Bindung aufbauen oder irgendeine Form der Sympathie. Zum einen lernt man die Personen alle nur von ihrer schlechten Seite kennen und zum Anderen weisen sie Charakterzüge auf, die leider ganz und gar nicht dem „Standard“ entsprechen, was natürlich auch nicht verkehrt ist. Trotzdem macht sich dadurch jeder Charakter auf seine Art und Weise unbeliebt beim Leser. James der so gar kein Händchen hat für seine Tochter, auch Yasmeen nicht wirklich liebevoll behandelt und kaum zu Hause ist. Dann betrügt er seine Frau auch nicht und zieht sich ständig zurück. Irenie die so sehr an ihrer Mutter hing, dass man das Gefühl hatte, zwischen diesen Beiden Personen herrscht eine Beziehung und Yasmeen auch alles versucht hat, ihre Tochter auf ihre Seite zu ziehen. Irenie ignoriert James dann auch noch und zeigt ihm die kalte Schulter. Auch Yasmeen scheint durchgehend unglücklich zu sein. Natürlich ist es normal, da sie unter Depressionen leidet, aber dass sie es schon von klein auf an ist, finde ich schon etwas übertrieben. Yasmeen in ihrer Mutterrolle konnte ich nicht nachvollziehen, wieso kann man sein Kind erst nicht loslassen und sie dann ohne ein weiteres Wort verlassen?
Dann kam zwischendurch irgendwann - ganz beiläufig - die Mitteilung, dass Yasmeen Mutter nicht mehr lebt. Irenie reagiert da irgendwie gar nicht drauf. Vermutlich hat sie es sich gedacht und deshalb auch nicht groß überrascht. Aber als ihre Tochter hätte ich eine andere Reaktion erwartet, vor allem frage ich mich doch, weshalb ihr nie jemand etwas darüber gesagt hat oder zu Hause bei ihr angerufen hat? Auch ihre Familie in Pakistan nehmen sie eher mit einem distanzierten Verhalten auf, wobei die Pakistani doch eher ein freundliches und höfliches Volk sind, die offen sind und sehr Familienorientiert. Vielleicht habe ich einige Stellen überlesen und nicht richtig verstanden, aber diese Stellen sind mir leider unklar geblieben. Für mich auch verwunderlich - weshalb wird Ahmed als Vater von Irenie bezeichnet und das von mehrere Personen und am Ende ist er es doch nicht?
Zwischendurch kamen immer wieder Zeitsprünge auf, die allerdings sehr unvorhersehbar waren und zudem so wechselhaft, dass ich im ersten Moment dachte „Hä? Ist Yasmeen wieder aufgetaucht?“. Das hat meinen Lesefluss doch etwas gestört.
Der Schreibstil von Sophie Khan ist recht besonders. Ich mag die Art wie sie schreibt sehr gerne. Es ist nicht ganz so flüssig und etwas umschrieben.

Meinung
Mich hat diese Geschichte leider nicht gepackt. Die Handlung war mir zu dramatisch, zu dunkel und distanziert. Für mich handelt es sich um ein 3 Sterne Buch, wobei ich vielleicht sogar noch einen halben Stern abgezogen hätte, da das Buch stellenweise ein großes Wirrwarr darstellte.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Eine tolle Geschichte mit viel Diskussionspotential

Ein Lied für meine Tochter
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Inhalt
Zoe und Max wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Doch ohne medizinische Unterstützung hat es bislang nicht funktioniert. Zum Glück haben Zoe und Max Embryos einlagern lassen. Als Zoe schließlich ...

Inhalt
Zoe und Max wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Doch ohne medizinische Unterstützung hat es bislang nicht funktioniert. Zum Glück haben Zoe und Max Embryos einlagern lassen. Als Zoe schließlich schwanger ist, freut sie sich riesig. Doch die Freude schlägt schnell in Trauer um, als sie ihr Baby auf einer Babyparty wieder verliert. Erneut steigert sich Zoe in den Babywunsch hinein, nur Max kann diesem Wunsch nicht mehr folgen. Er trennt sich von Zoe und reicht sogar die Scheidung ein, da sich Zoe’s Verhalten drastisch geändert hat und Max immer wieder merkt, dass ein Kind nicht seinen Wünschen entspricht. Max ertrinkt seine Sorgen in Alkohol, bis er einen Unfall hat und der Kirche beitritt. Hier findet er Unterstützung und einen Lebenssinn. Zoe hingegen lernt aufgrund ihrer Arbeit als Musiktherapeutin die Lehrerin Vanessa kennen. Beide verlieben sich ineinander und heiraten auch. Es dauert nicht lange, da kommt auch bei Ihnen der Wunsch nach einem Kind auf. Zoe denkt sofort an die Embryos und bittet Max darum diese für das Paar aufzugeben. Doch Homosexualität widerspricht Max’ Glauben und der Kirche. Er möchte die Embryos seinem Bruder und seiner Frau überlassen, die beide auch schon oft Pech hatten und eine Fehlgeburt hinter sich haben. Aus diesem Grund ziehen Max und Zoe vor’s Gericht um um die Embryos zu kämpfen. Doch wem stehen die Embryos eher zu und wo könnten die Kinder besser aufwachsen?

Beschreibung
Das Cover ist wieder relativ nichts sagend und somit für mich auch kaum ansprechend. Es passt natürlich zu den Anderen Büchern von Jodi Picoult und reiht sich vom Cove her gut dort ein. Auf dem Cover ist nicht wirklich etwas zu finden, was auf den Inhalt schließen lässt.
Dafür ist der Inhalt deutlich besser und das ist schließlich die Hauptsache. Auch dieses Hörbuch war ganz nach meinem Geschmack und Jodi Picoult hat mich auch hiermit wieder von sich überzeugt, was nicht nur an ihrem Schreibstill liegt sondern auch an ihrer Themenwahl. In dieser Geschichte hat sich Jodi Picoult vorwiegend für Homosexualität entschieden. Eine wirklich passende Thematik, die leider noch immer sehr aktuell ist und oftmals abgelehnt wird. Diesbezüglich passt es natürlich hervorragend, dass Jodi Picoult dafür auch noch die Kirche und Religion mit einbezieht. Nebenbei bearbeitet Jodi Picoult die Themen der „künstlichen Befruchtung“, Religion und Musik. Dabei hat es Jodi Picoult wieder hervorragend geschafft den Leser in einen Zwiespalt zu bringen und sich zu überlegen, was mit dem Gewissen zu vereinbaren und wo Moral für einen anfängt, was mit den Normen und Werten vertretbar ist und ab welchem Punkt Gesetze in den Hintergrund treten sollten und für Gerechtigkeit zu kämpfen und eine „richtige“ Entscheidung zu treffen. Da ich nicht sonderlich gläubig bin, viel mir die Entscheidung, wem die Embryos „zustehen“ sollten etwas leichter. Aber vermutlich ist es für Menschen die etwas gläubiger sind und hinter ihrer Religion stehen, etwas schwerer eine Entscheidung über die Embryos zu treffen…
Was auch hier wieder klasse war, dass die unterschiedlichen Charaktere auch von unterschiedlichen Sprechern vertont wurden. So konnte ich der Handlung wieder super folgen und wusste sofort aus welcher Perspektive man der Handlung nun folgen darf. Etwas störend fand ich allerdings die Musik dazu. Teilweise konnte man die Anfänge des Gesprochenen nicht so gut verstehen und dann wurde auch noch Musik mit einer Sängerin ausgesucht und nicht nur rein instrumentale Begleitung, was dem Hörer das Zuhören zumindest etwas erleichtert hätte. Max ist zwischenzeitlich etwas zu kurz gekommen, hat dann aber gegen Ende nochmal wieder eine größere Rolle bekommen. Die Charaktere sind alle unglaublich greifbar und wirken so real. Es sind Menschen wie du und ich, die ihre eigenen Probleme haben, die sich Gedanken machen und an sich zweifeln. Dennoch konnte ich in diesem Buch mit keinem Charakter so richtig sympathisieren. Zoe und Vanessa waren nicht ganz mein Geschmack. Teilweise waren sie mir zu hart, zu plump und haben Handlungen vollzogen, die ich selber nicht gewählt hätte. Auch Max mit seinem starken Glauben war mir etwas zu „krass“ religiös und ich habe einfach nicht verstanden, wie er sich von der Gemeinde so leiten lassen konnte, dass er die Embryos nicht Zoe übergeben wollte. Natürlich konnte ich dann auch wieder den Aspekt verstehen, dass er seinem Bruder dieses Glück gönnen wollte.
Mit dem Ende hat sich Jodi Picoult wieder übertroffen und für eine kleine Überraschung gesorgt.

Meinung
Für mich war auch dieser Roman wieder einsame Spitze. Ich habe es wieder sehr genossen mich in die Welt von Jodi Picoult fallen lassen zu können. Dadurch dass die Charaktere alles so greifbar und real wirken, fesselt diese Geschichte und man fiebert richtig mit. Ich habe mir teilweise sogar Gedanken um die Charaktere gemacht, wenn ich das Hörbuch gar nicht gehört habe. Es ist eine Handlung die einen packt und nicht mehr loslässt. Von mir gibt es 4,5 Sterne, da mich die Geschichte hier nicht ganz so sehr gepackt hat wie „zerbrechlich“ von Jodi Picoult.