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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2024

Wollte es nicht weglegen. Konnte es nicht.

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Ich habe selten ein Buch gelesen, dass so bissig geschrieben ist und nur von Sarkasmus trieft. Und das meine ich absolut positiv. Denn was mich an dem Buch am meisten gefesselt hat waren die Wortgefechte. ...

Ich habe selten ein Buch gelesen, dass so bissig geschrieben ist und nur von Sarkasmus trieft. Und das meine ich absolut positiv. Denn was mich an dem Buch am meisten gefesselt hat waren die Wortgefechte.

Misery ist ein Charakter, den ich schon nach den ersten drei Sätzen absolut symphatisch finde. Sie nimmt irgendwie alles nicht so Ernst, oder versucht mit ein paar lockeren Sprüchen ihr seltsames Leben ein wenig … weniger Seltsam aussehen zu lassen. Sie ist irgendwas zwischen Tochter des einflussreichsten Politikers der Vampire und IT-Nerd. Als Kind wurde sie in die Menschenwelt geschickt, um als eine Art diplomatische Geisel, einen Krieg zu verhindern. Deshalb ist es auch gar nicht verwunderlich, als sie einige Jahre später wieder einmal als politische Schachfigur benutzt werden soll. In Form einer arrangierten Ehe.

Doch als sie die Initialen ihres zukünftigen Mannes - der gleichzeitig Alpha der Werwölfe ist - herausfindet schmiedet sie eigene Pläne.

Die Geschichte selbst ist ziemlich vorhersehbar. Enemies to Lovers, eben. Nichts was man nicht schon so oft vorher gelesen hätte. Aber Leute dieser Schreibstil. Wirklich, er macht es mehr als wett.

Dieser trockene, sarkastische Humor ist einfach erfrischend. Und irgendwie so: leicht. Wirklich alle Charaktere sind super authentisch und nahbar. Selbst die Nebencharaktere.

Ich werde in Zukunft definitv häufiger zu Büchern von Ali Hazelwood greifen. Und kann Bride nur weiterempfehlen. .

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Hm. Ich wollte es lieben, tue es aber leider nicht

Dark Ivy – Halt mich fest
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Nikola Hotel gehört zu meinen liebsten Autor:innen. Ich weiß egal was sie schreibt, es ist pures Gold. Der erste Band der Dark Ivy Dilogie war für mich ein absolutes Highlight und ein fünf Sterne read. ...

Nikola Hotel gehört zu meinen liebsten Autor:innen. Ich weiß egal was sie schreibt, es ist pures Gold. Der erste Band der Dark Ivy Dilogie war für mich ein absolutes Highlight und ein fünf Sterne read. Nicht weniger habe ich von der Fortsetzung erwartet.

Leider konnte sie mich jedoch nicht wirklich abholen.

Die Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren Will und Ivy, die mich im ersten Teil so hat mitfiebern lassen, hat mir hier leider völlig gefehlt. Sie will für ihn da sein, er schubst sie weg. Wieder und wieder und wieder. Die beiden drehen sich auf knapp 400 Seiten nur im Kreis, diskutieren immer und immer wieder die selben Dinge. Weder die Handlung noch die Charakterentwicklung geht merklich voran. Es ist, als würde man ständig dieselbe Seite erneut lesen.

Ich liebe den Schreibstil der Autorin, das tue ich wirklich. Das Setting ist extrem gut ausgearbeitet, es ploppen sofort Bilder im Kopf auf. Die Emotionen der Charaktere super greifbar, Ich kann mir alles sehr gut vorstellen. Aber was ich greife… nervt mich teilweise & dann ist es plötzlich wieder wie Band 1: Richtig gut.

Will hat nach dem Ereignissen aus Band 1 schreckliche Schuldgefühle und Depressionen. Und um nichts anderes dreht sich das Buch. Ein absolut wichtiges Thema aber in einem Buch möchte ich trotzdem von A nach B kommen und nicht nur darüber lesen wie verloren er sich fühlt. Ich brauche kein Happy End aber ich brauche Handlung.

Der Verlag hat den ET des Buches aufgrund von einer Schreiblockade nach hinten gelegt. Und ich finde so ließt sich das Buch leider auch. Als hätte man nur eine Idee gehabt und sich so tief darein geworfen, dass es kein Raum mehr für etwas anderes gibt. Teilweiße sind völlig willkürliche Nebenhandlungen eingefügt. Für den Wow Faktor und der ist krass - aber diese Nebenstränge verlaufen sich dann auch ins leere. Werden mit einem Satz aufgelöst und bleiben völlig ohne Konsequenzen. Grade hier, hätte man mehr draus machen können.

Ich liebe Will und Ivy aus Band eins. Und tue einfach so als hätte es nie eine Fortsetzung gegeben.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Poetisches kleines Buch über das Leben und seine Möglichkeiten

Die Mitternachtsbibliothek
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Es steht dir offen zu leben, ist was ich von “Die Mitternachtsbibliothek” mitgenommen habe. Kurz & knapp. 

Klingt super poetisch, oder? Ist das Buch auch so ein bisschen aber noch viel eher ist es ein ...

Es steht dir offen zu leben, ist was ich von “Die Mitternachtsbibliothek” mitgenommen habe. Kurz & knapp. 

Klingt super poetisch, oder? Ist das Buch auch so ein bisschen aber noch viel eher ist es ein cozy book. Eins das dir sagt: es wird alles gut werden. Aber gleichzeitig ist es auch ein Buch, das mit viel Witz und Charme in der offenen Wunde herumstochert.

Datum geht es: Nora Seed ist unzufrieden mit ihrem Job, zerstritten mit der Familie, fühlt sich irgendwie allein und trauert den Möglichkeiten nach, die sie nie genutzt hat. Kurz: sie findet ihr Leben scheiße. Als dann auch noch ihr Kater stirbt, bringt es dass Faß endgültig zum überlaufen. Nora will sterben. Doch auch das klappt nicht so richtig, denn nun schwebt irgendwo zwischen Leben und Tod. In der Mitternachtsbibliothek. In den Regalen voller Bücher, entdeckt sie auch eine unendliche Reihe an Möglichkeiten, denn jedes Buch, ist ein Leben, dass sie hätte führen können. Ein leben, dass sie in irgendeinem Paralleluniversum lebt. Also probiert Nora sich aus.

Matt Haig haucht ihr dabei so viel Witz ein, so viel Menschlichkeit und vor allem so viele Widersprüche, dass man sich gleichzeitig selbst in Nora wiederfindet als sie auch einmal ordentlich durchschütteln will, weil sie sich manchmal echt blöd anstellt. 

Die Mitternachtsbibliothek ist ein ganz tolles Buch, was den Leser auf jeder Seite zu verstehen gibt: Du hast kein Grund dein ganzes Leben generell schrecklich und nichtsnutzig zu finden – außerdem, dass tun wir alle mal. Phasenweiße. Und wenn du wirklich unzufrieden bist, kannst du es jeden Tag ändern. Du musst dich nur bewusst dazu entscheiden, zu leben.

Ich mag den Schreibstil sehr gern. Ich liebe die Botschaft und die Art wie sie verpackt ist.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Nette Übersicht zu verschiedenen Einkommensquellen

Das Passive Money-Prinzip
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Passiv Geld verdienen - also Geld, das einfach nebenbei zu einem Strömt, (komplett) ohne das man aktiv etwas dafür tun muss - klingt nach einem Traum. Für mich als Person die in der Marketing & Werbebranche ...

Passiv Geld verdienen - also Geld, das einfach nebenbei zu einem Strömt, (komplett) ohne das man aktiv etwas dafür tun muss - klingt nach einem Traum. Für mich als Person die in der Marketing & Werbebranche arbeitete auch oft wie ein Fiebertaum voller leerer Versprechungen. Das muss es aber nicht sein.


Es gibt einige unterschiedliche Möglichkeiten mit wenig Aufwand, fast nebenbei Geld zu verdienen.

In „Das Passiv-Money-Prinzip“ zeigt Laura Limberg einige davon auf. Es geht zum Beispiel um Print on Demand, Bücher-Schreiben, Immobilien und Aktien.


Das Buch eignet sich vor allem für Menschen die „Passiv Money“ zum ersten Mal hören und einen groben Überblick darüber suchen, was das ist und welche Optionen es gibt. Wer einen ausführlichen Guide mit Tipps sucht, wie man sich selbst so eine Einnahmequelle aufbaut wird enttäuscht. Auf 194 Seiten kann die Autorin auch gar nicht so tief in die Materie einsteigen und jede von ihr genannte Einnahmequelle im Detail erläutern.


Das ist klar, aber auch extrem schade, denn beim lesen fehlen mir an der ein oder anderen Stelle Informationen. Viel ist dann doch eine Spur zu dürftig erläutert.


Was mir gefällt ist die Auflistung nach kurzfristigen oder langfristigen Einahmen / Kosten / Aufwand. So kann man ganz gut abschätzen, worauf man sich einlässt und zu welchem Thema man dann weiter recherchieren möchte — und wer es mit passiven Einnahmequellen ernst meint, auch definitiv muss.


Ein bisschen to much waren mir in dem Context die vielen Seiten mit Mantras und Glaubenssätzen, sowie die Infos was man alles bei ihr erwerben kann. Man merkt beim lesen deutlich das die Autorin eine Coaching-Ausbildung gemacht hat. Ich möchte wissen wie ich passiv Geld einnehmen kann - nicht, dass ich mir im Spiegel täglich vorsagen soll, dass ich es auch verdiene Geld zu verdienen.


Insgesamt war das Buch nicht super toll, in dem Bereich gibt es bessere - aber auch nicht schlecht. Ein guter Überblick eben.


Aus Transparenzgründen: Mir wurde vom Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt - das beeinflusst jedoch in keiner Weiße meine Bewertung.

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