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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2019

Vielleicht sag ich es dir morgen...

Vielleicht sag ich es dir morgen...
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…vielleicht aber auch nicht. Denn es ist gar nicht so einfach eine zuvor mehr oder weniger bewußt verschwiegene Tatsache zu beichten.
Das muß auch Marc feststellen. Denn Marc läuft eines Tages Julie, ...

…vielleicht aber auch nicht. Denn es ist gar nicht so einfach eine zuvor mehr oder weniger bewußt verschwiegene Tatsache zu beichten.
Das muß auch Marc feststellen. Denn Marc läuft eines Tages Julie, einer jungen attraktiven Frau, über den Weg. Anfangs hat er sie nur für eine kurze Affaire auf dem Bildschirm, bis er feststellt, dass er sich wohl mit ihr fühlt und sich zarte Gefühle entwickeln. Doch Probleme hat er im Moment schon genug – da kommt eine Beziehung nicht in Frage.
Julie liebt ihren Job und ist eigentlich ganz zufrieden. Nur ihr Chef macht ihr das Leben schwer, indem er sie ständig und nicht sehr diskret, anmacht. Das Problem rückt jedoch in den Hintergrund als sie auf Marc trifft. Sie kann ihn anfangs nicht ausstehen. Er ist distanziert und abweisend. Doch nach einer Weile stellt sie fest, dass er über Charme verfügt, dem sie sich auf Dauer nicht entziehen kann.
In dem Buch dreht sich alles um Julie und Marc. So werden auch immer abwechselnd von beiden die Ereignisse geschildert. Insbesondere was die Protagonisten dabei denken und fühlen wird dabei sehr gut dargestellt, insbesondere wie schwierig es ist, einmal verheimlichtes zum richtigen Zeitpunkt aufzuklären. Auch der Schreibstil ist dabei sehr angenehm zu lesen.
Doch obwohl es einerseits eine Stärke des Buches ist, so ist es doch auch seine Schwäche. Mir persönlich fehlte ab und zu einfach etwas Abwechslung in den Sichtweisen, anderer Personen, etc. Es war mir manchmal einfach zu gleichförmig und hatte damit für mich seine Längen. Zudem erinnerte es mich an ein, zwei Stellen an Dirty Dancing. Wer den Film/das Buch mag wird glücklich, die anderen müssen drüber hinweglesen.
Zudem noch ein Hinweis.
Nicht jeder Autor wird professionell von Buchverlagen betreut und kommt in den Genuss diverser Vorteile. So ist es auch in diesem Fall. Es handelt sich um ein Buch, dass nicht durch einen Lektor betreut wurde und das deshalb den ein oder andern fehlenden Buchstaben oder Kommata hat. Es lässt sich trotzdem gut lesen, aber man sollte das meiner Meinung nach vorab wissen.
Fazit:
Ich habe mich dazu entschieden euch heute schon und nicht erst morgen – vielleicht ;) – zu sagen, dass das Buch zwar seine Schwächen hat, aber auch eine schöne Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren und es damit Wert ist gelesen zu werden. Ich bin nun gespannt auf den zweiten Teil…

Veröffentlicht am 01.09.2019

Über Sprünge, Splitter und die Fragen des Lebens

Der Sprung
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Wird sie springen? Will sie überhaupt springen? Was hat sie dazu bewogen aufs Dach zu klettern? Und wie können die Rettungskräfte sie dazu bewegen, ihren Aussichtspunkt zu verlassen? Einfach herabzusteigen, ...

Wird sie springen? Will sie überhaupt springen? Was hat sie dazu bewogen aufs Dach zu klettern? Und wie können die Rettungskräfte sie dazu bewegen, ihren Aussichtspunkt zu verlassen? Einfach herabzusteigen, sich helfen zu lassen und damit ein Drama abzuwenden? Für alle Beteiligten…

Die Autorin Simone Lappert hat ein Meisterwerk erschaffen, in dem viele Personen und ihr Dasein drin vorkommen, die aber alle perfekt miteinander verwoben sind. Eine andere Entscheidung und das Leben vieler Menschen sähe ganz anders aus.
Ich habe mit dem Personen mal mehr, mal weniger mitgefiebert, die meisten sympathisch gefunden, auch wenn sie alle nicht perfekt sind und ihre Fehler haben, manchmal aber auch nur den Kopf geschüttelt, weil sie nichts dazu gelernt haben. Mich mit den Charakteren anzufreunden wurde mir durch den angenehmen Schreibstil einfach gemacht.

Bei diesem Buch möchte ich gar nicht viel über den Plot oder die Charaktere schreiben. Es ist so phantastisch, einzigartig, sensationell gut, dass das nur nach hinten losgehen kann.

Obwohl 22 Euro für dieses eher schmale (Hardcover-) Buch mich als Käufer eher abschrecken würde, sind sie in diesem Fall gut investiert. Mich hat von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur begeistert!

Veröffentlicht am 19.08.2019

Wenn fast nur noch Männer die Welt regieren...

Eve of Man (I)
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Die Menschheit stirbt langsam aus, denn vor 50 Jahren wurde das letzte Mal ein Mädchen geboren. Die Fortpflanzung der Menschen ist deshalb gefährdet. Eve ist die einzige Hoffnung der restlichen Bevölkerung ...

Die Menschheit stirbt langsam aus, denn vor 50 Jahren wurde das letzte Mal ein Mädchen geboren. Die Fortpflanzung der Menschen ist deshalb gefährdet. Eve ist die einzige Hoffnung der restlichen Bevölkerung und wächst deshalb gut behütet in einem goldenen Käfig auf. Damit sie nicht vereinsamt wird ihr eine Hologramm-Freundin zugebilligt. Holly wird von mehreren männlichen Piloten gesteuert. Einer davon ist Bram. Mit 16 Jahren darf sie dann aus drei vorab ausgewählten Kandidaten einen Partner wählen, mit dem sie Babys zeugen soll, die hoffentlich weiblich sind und so die Menschheit retten. Bram ist jedoch keiner davon. Doch mit dem erwachsen werden stellt Eve immer mehr unbequeme Fragen. Sie möchte selbstbestimmt Leben, selbst entscheiden mit wem sie wann wo lebt.
Der Start der Trilogie „Eve of Man: Die letzte Frau“ ist gut gelungen. Es ist ein typisches Jugendbuch, eine Dystopie, die sich mit dem Fortbestand der Menschheit beschäftigt und der Frage, was ist, wenn eine Zeit lang keine Frauen geboren werden. Das Sagen hat zwar eine Frau (Vivian), aber nach außen hin wird die Welt von Männern regiert. Vivian ist aber keinesfalls eine herzliche Frau. Nein, sie ist kaltherzig und geht über Leichen, um das zu bekommen was sie will. Wärme erfährt Eve nur über die weiteren weiblichen „Mütter“, die eigens zur Betreuung von Eve und ihrem eigenen Schutz vor der männlichen Bevölkerung in Eves-Gefängnisturm leben. Wirkliches zutrauen hat Eve aber nur zu Bram. Sie kennt ihn eigentlich gar nicht, nur als Holly. Dennoch kann sie sich ihm anvertrauen und sie werden Freunde, soweit die Situation dies zulässt.
Fazit:
Ein spannender Auftakt, der gut unterhält. Einzig die ein oder andere Länge musste kurz überwunden werden.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Mord im Königreich

The Kingdom
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Online fiel mir das Buch erst nicht auf. Auf den schnellen Blick war das Cover düster und nicht sehr einladend. Als ich es dann jedoch in den Händen hielt, fühlte es sich toll an: angenehme Haptik, liegt ...

Online fiel mir das Buch erst nicht auf. Auf den schnellen Blick war das Cover düster und nicht sehr einladend. Als ich es dann jedoch in den Händen hielt, fühlte es sich toll an: angenehme Haptik, liegt gut in der Hand, schöne Farben. Ein Cover, das man live sehen muß und erst mit dem zweiten, genaueren Blick auf den Leser wirkt.
Beim Plot ist das bei mir anders gewesen. Der Klappentext hat mich gleich angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Das Setting des Buches ist außergewöhnlich. Es ist keine typischen Endzeit-Dystopie, sondern spielt im Jahre 2095 in einem Abenteuerpark. Der Erlebnispark ist voller fantastischer Tier- und Menschenwesen. Unter anderem sind die 7 Prinzessinnen unter den biotechnischen Bewohnern und die Stars der Einrichtung. Die Traumwelt bekommt jedoch eines Tages einen Riss, als der Wartungsmitarbeiter Owen ermordet wird. Der daraufhin folgende Prozess bringt abscheuliches zu Tage.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen konnte ich die Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Erzählt werden die Ereignisse mit Hilfe von Gesprächsprotokollen, Gerichtssitzungen und den Geschehnissen der letzten zwei Jahre, die immer wieder als Rückblende eingestreut werden. Ausgangspunkt ist ein Termin bei Gericht. Durch den Wechsel ist die Story kurzweilig. Auch der tolle Schreibstil ist dafür mitverantwortlich.
Die Charaktere sind alle vollkommen unterschiedlich. Während die sieben Prinzessinnen so zuckersüß-pastellfarben sind und gut bei Disney die Hauptrollen spielen könnten, so sind andere Charaktere „normal“ oder manchmal auch widerlich. Wären jedenfalls alle KIs wie Anna und ihre Geschwister – sie dürfen gerne jederzeit bei mir auf einen Kaffee vorbei kommen.
Fazit:
Sehr gut gelungene Dystopie mit einem außergewöhnlichen Setting und tollen Cover. Auch die optische Aufmachung im inneren des Buches überzeugt. Von mir ein „Daumen hoch“. Ich hoffe, euer Buchladen hat noch ein Exemplar für euch. Könnte schwierig werden….

Veröffentlicht am 12.08.2019

Inhalt ist gut, Tipps okay, Visuelle Darstellung durchgefallen

Romane schreiben
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Drei oder vier Sterne? Die Wahl fiel auf Drei, weil….
Das Buch bietet gerade Autoren-Anfängern viele interessante Tipps, was man alles bedenken sollte bzw. muß, um einen aus Sicht der Buchautoren guten ...

Drei oder vier Sterne? Die Wahl fiel auf Drei, weil….
Das Buch bietet gerade Autoren-Anfängern viele interessante Tipps, was man alles bedenken sollte bzw. muß, um einen aus Sicht der Buchautoren guten literarischen Roman zu schreiben. Das ist mehr als ich im ersten Moment gedacht habe. Ich habe festgestellt, dass es weniger mit schreiben, sondern mehr mit ständiger Kontrolle und wieder durchkauen von irgendwas zu tun hat. Das hat mir die Augen geöffnet, mir aber auch ein bisschen den Spaß geraubt, mich einfach mal ans Werk zu setzen und zu sehen, wo mich das denn hinführt. Gut fand ich, dass die beschrieben Themen meist mit einem Beispiel „richtig vs. falsch“ untermauert wurden. Das hätte für meinen Geschmack jedoch noch mehr sein können. Auch die Tipps für z.B. die Verlagssuche waren interessant, aber bringen mich persönlich jetzt nicht weiter. Da hatte ich mir mehr von erhofft. Am meisten enttäuscht war ich jedoch von der optischen Aufmachung des Buches. Ich bin ein Vielleser und habe kein Problem damit Bücher mit mehr als 700 Seiten zu lesen. Für mich muß ein „Sachbuch“, das dem Leser etwas beibringen möchte, jedoch optisch so aufbereitet sein, dass das Lernen unterstützt wird. So werden z.B. ich nenne sie mal Leitsätze, nicht am Ende eine Kapitels zusammengefasst und wiederholt. Auch haben sich diese nicht wirklich hervorgehoben. Ja, sie sind fett gedruckt und haben einen separaten Absatz erhalten. Aber optisch gehen sie im Buch trotzdem unter.
Fazit:
Man merkt, die Autoren wissen wovon sie schreiben. Die Themenauswahl ist interessant und hilfreich, die Beispiele werden anschaulich dargestellt. Manches ist bekannt, anderes ist nicht oder nicht bewußt. Ich empfand das lesen dennoch als anstrengend, da die visuelle Umsetzung so gar nicht meins ist. Für Autoren-Neulinge sicherlich hilfreich, aber nicht mein Lieblingsbuch auf dem Gebiet.