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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2019

Erste Liebe

Jungs sind Idioten. Mädchen auch.
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Finn wurde aus dem Englischunterricht geworfen, weil er Blödsinn gemacht hat.
Lara durfte die Karte für den Erdkunde-Unterricht aus dem Keller holen.
Dabei treffen beide auf dem Schulflur aufeinander. ...

Finn wurde aus dem Englischunterricht geworfen, weil er Blödsinn gemacht hat.
Lara durfte die Karte für den Erdkunde-Unterricht aus dem Keller holen.
Dabei treffen beide auf dem Schulflur aufeinander. Der Beginn einer jungen Liebe...
Ich habe mich bei „Jungs sind Idioten. Mädchen auch“ in meine Jugend zurück versetzt gefühlt. Du findest einen Jungen toll, aber er dich auch? Woher weißt du das? Wer spricht wen an und wie? Was spreche ich mit ihm bei einem Date? Wie verhalte ich mich, wenn ich die Eltern kennen lerne? Kennt ihr das auch noch?

Yvonne Struck hat diese schwierige und aufregende Zeit sehr gut und realistisch getroffen. Sie thematisiert dabei charmant Themen wie der erste Kuss, Eifersucht oder den Umgang ist blöden Kommentaren von Freunden. Dabei erzählt sie die Story minutiös immer aus beiden Perspektiven. Der Schreibstil passt gut zur Altersgruppe und liest sich flüssig. Humorvoll werden die Szenen beschrieben. Einige davon sind einfach zum Schreien komisch - also mit dem Abstand von einigen Jahren zur Jugendzeit - und ich hab teilweise Tränen gelacht. Untermauert wird die Geschichte zudem mit dazu passenden Illustrationen.

Fazit: Amüsante Unterhaltung für Groß und Klein! Tendenziell würde ich das Buch für Mädchen ab etwa 10-12 Jahren empfehlen. Jungs können dies selbstverständlich auch lesen, könnten es aber als „Weiberkram“ und „uncool“ abstempeln. Aber auch Eltern kommen hier auf ihre Kosten!

Veröffentlicht am 31.01.2019

Paulo der Reiche

Notizen eines Gewinners
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Stell dir vor, du bist ein Angestellter mit normalem Gehalt und gewinnst auf einmal 12 Millionen. Wie gehst du damit um? Vor diese Situation wird der 27 jährige Dachdecker Paulo McComen aus Dublin gestellt. ...

Stell dir vor, du bist ein Angestellter mit normalem Gehalt und gewinnst auf einmal 12 Millionen. Wie gehst du damit um? Vor diese Situation wird der 27 jährige Dachdecker Paulo McComen aus Dublin gestellt. Er kommt aus einfachen Verhältnissen und gewinnt unfassbar viel Geld, dass ihm alle Möglichkeiten bietet, sein Leben nach seinen Wünschen zu gestalten. Er entscheidet sich u.a. für ein neues Haus, das Auto wird getauscht, verschwenderische Parties gefeiert und der ein oder andere Angestellte eingestellt. Mit der Zeit stellt er jedoch fest, das das neue Leben auch Probleme mit sich bringt. Sein eigenes, selbst erschaffenes Leben langweilt ihn nur noch, er greift regelmäßig zur Whiskyflasche und redet sich ein, das alle nur sein Geld wollen. Als auch noch seine Mutter überraschend stirbt verliert er komplett den Halt.... Ein schneller Aufstieg mit mehr oder minder schnellem, aber vor allem harten, Abstieg skizziert Gerrit C. Paulson in seinem Debütroman „Notizen eines Gewinners“. Das Buch ist philosophisch angehaucht und erinnert mich etwas an „Sophies Welt“ oder auch „Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna“. Es geht um Werte, Glück, Reichtum, Freundschaften und was einem im Leben wirklich wichtig ist. Seine körperlichen und seelischen Zusammenbrüche, wirren Entscheidungen und Alkoholexzesse lassen ihn seine Freunde vergraulen und ihn vereinsamen. Damit Paulo auch nichts vergisst, trägt er seit seinem Lottogewinn immer einen Notizblock mit sich rum, auf dem er sich wichtige Sachen notiert. S. 171 „Mit Geld hat man zwar Gesellschaft, aber man ist doch immer allein“ Am Ende bleiben zwei Seiten Notizen. Das wichtigste in Kürze sozusagen. Insgesamt beschreibt der Autor die Situationen und Gedanken in eher nüchternem, unaufgeregten Schreibstil. Das passt gut zum Buch, da es nicht von der Handlung ablenkt. Das Cover erschließt sich mir nicht zu 100 %. Muß es auch nicht. Ich finde es für ein Buch zweitrangig. Der Inhalt zählt. Fazit: Emotional und berührend! Das Buch regt zum nachdenken an über Werte, Geld, Freundschaften und die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Ein ideales Geschenk für Freunde oder sich selbst!

Veröffentlicht am 29.01.2019

Das Herz ist zuhause ....wo du geliebt wirst

Und wo ist dein Herz zu Hause?
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Weg. Bloß weg. Einfach die Sachen packen und verschwinden.
Die 16-jährige Ella macht genau das. Sie hat die Schnauze voll von „zu Hause“ – den Eltern, ihrer Außenseiter-Rolle, dem Leben im Allgemeinen. ...

Weg. Bloß weg. Einfach die Sachen packen und verschwinden.
Die 16-jährige Ella macht genau das. Sie hat die Schnauze voll von „zu Hause“ – den Eltern, ihrer Außenseiter-Rolle, dem Leben im Allgemeinen. Überhaupt – kann man das zu Hause nennen? Ungeliebt, unverstanden, kühles Verhältnis? Als sie ihren Vater, der Reisejournalist und immer auf Reisen ist, in den Ferien besuchen darf, nutzt sie ihre Chance und büxt aus. Einst hatte ihr Vater ihr von einem magischen Ort erzählt: Tofino auf Vancouver Island. Dort findet sie Obdach und Arbeit bei der Bäckerin Maja. Maja überredet den 18 jährigen Ben sie mit auf eine Wanderung zu nehmen. Der Start in ein neues Leben beginnt…
Mir fällt es schwer, das Buch zu beschreiben. Ich bin kein Autor und die Gefühle zu beschreiben, die ich während des lesens hatte, bekomme ich einfach nicht hin. Da ist so viel und das Sortieren so schwer…Sorry.
Ich war selber schon in Tofino und habe die ein oder andere Ecke wiedererkannt. Seit dem habe ich wieder Fernweh  Die Beschreibung des Ortes ist also schon mal gut. Auch die Geschichte hat mich überzeugt. Als Jugendlicher hatte ich auch ab und zu mal das Gefühl ich müsste ausbrechen aus dem Alltag, war aber immer zu feige, das zu tun. Deshalb kann ich Ella auch sehr gut versehen.
Ellas Mutter hat nur an ihr zu meckern: die falschen Klamotten und übersteigerte Leistungsvorstellungen, die sie nicht erfüllt. Sie fordert Dankbarkeit ein und interessiert sich nicht für Ellas Meinung. Das Verhältnis der beiden ist sehr kühl.
Maja ist der (echte) mütterliche Ersatz für Ella. Maja stellt keine Fragen, sondern vertraut Ella und ihrer Meinung. Dabei sorgt sie sich aber auch um sie. Die Gratwanderung, die Eltern so haben, wenn die Kinder flügge werden.
Ben ist ein absoluter Outdoor-Typ, der in sich ruht. Sehr ruhig, fokussiert, humorvoll und er sieht manche Regeln nicht so eng. Zudem ist er ein guter Zuhörer und hat ein Gefühl für Emotionen und Stimmungen.
Ella dagegen möchte frei sein, atmen können, sich nicht als Versager fühlen, sich nicht rechtfertigen müssen oder mit Vorwürfen bombardiert werden. Kurz – sie möchte einfach so akzeptiert werden wie sie ist! Ihr fehlen Freunde zum reden. So fängt sie mit dem schreiben an. Tagebuch und Geschichten. Alles, was ihr so einfällt.
So sind auch einige Geschichten, die Ella verfasst hat, in dem Buch enthalten. Die Geschichte in der Geschichte sozusagen. Sie sind sehr nachdenklich und beschreiben jeweils einen bestimmten Zeitpunkt oder eine besondere Situation bzw. Stimmung.
Fazit:
Ein sehr schönes (Jugend-)Buch, dass durchaus nachdenklich stimmt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Obwohl es nicht als Mehrteiler angelegt ist, könnte ich mir eine Fortsetzung gut vorstellen und hoffe sogar darauf. Wer ein entspanntes, gutes Buch sucht für gemütliche Stunden auf dem Sofa oder zur Einstimmung auf Kanada, der kann hier getrost zugreifen. Ich behaupte: alles richtig gemacht!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Englische Grammatik endlich mal verstanden

Englische Grammatik. Regeln, Beispiele, Übungen für ein fehlerfreies Englisch
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„Put the verbs in brackets into the correct form. Use the simple present, the simple past, will or would.“ Kommt euch das bekannt vor? Seid ihr auch jedes Mal verzweifelt, weil ihr nicht den Hauch einer ...

„Put the verbs in brackets into the correct form. Use the simple present, the simple past, will or would.“ Kommt euch das bekannt vor? Seid ihr auch jedes Mal verzweifelt, weil ihr nicht den Hauch einer Ahnung habt, welche Zeit wie gebildet und verwendet wird und wie dann die Lösungen aussehen? Willkommen im Club! Mir ging es auch so bis ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde erhalten habe. Es erklärt in leicht verständlicher Art und Weise welche Zeiten es gibt, wie sie gebildet und angewandt werden. Da man dazu auch wissen muss, was z.B. ein Gerundium ist, wird auch dies erklärt. Für mich optimal - von deutscher Grammatik habe ich ebenso wenig Ahnung. Durch ihren praxisnahen Bezug hat Birgit Kasimirski nicht nur die Zeiten, sondern auch die häufigsten Fehlerquellen mit aufgenommen. So werden auch häufig auftauchende Fragen wie z. B. much oder many, Präpositionen, used to,...etc. verständlich erklärt. Abgerundet wird das Ganze durch ein paar Übungen am Ende jedes Abschnitts inklusive der Lösungen. Tipps, wie ihr am besten selbst Englisch üben könnt gibt es oben drauf. Fazit: Das Buch meines Erachtens nicht unbedingt für reine Anfänger geeignet. Einen Kurs solltet ihr schon (mal) belegt haben. Aber als Ergänzung oder zur Auffrischung ist dieses kleine Schätzchen hervorragend geeignet. Von mir Grammatik-Legastheniker gibt es 5 aus voller Überzeugung gegebene Sterne! (Nur üben müsst ihr selbst...)

Veröffentlicht am 20.01.2019

App solut lesenswert!

Bad Bachelor
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Was wäre, wenn es eine App zur Bewertung von New Yorks heißesten Single-Männern gäbe?
Das habe ich mich auch gefragt – eine App, die die Männer meiner Stadt bewerten würde zu Charme, Leistungen im Bett, ...

Was wäre, wenn es eine App zur Bewertung von New Yorks heißesten Single-Männern gäbe?
Das habe ich mich auch gefragt – eine App, die die Männer meiner Stadt bewerten würde zu Charme, Leistungen im Bett, fairen Verhalten, etc. Als Frau könnte man so die Spreu vom Weizen trennen und sich viele Nieten ersparen. Und so war ich neugierig auf Darcys Erfahrungen. Darcy ist Bibliothekarin in NYC und benötigt Hilfe bei der Organisation einer Spendengala für die Bibliothek. Diese steht kurz vor der Schließung. Die Rettung kommt in Form des PR-Genies und „Mr. Image-Fixer“ Reed McMahon. Dummerweise führt Reed aber auch die „Bad-Bachelor-Hitliste“ als miesester Kerl der Stadt an. Für Darcy nicht unbedingt die beste Voraussetzung für eine Zusammenarbeit…
Die Story:
Es ist ein Liebesroman und wirklich große Überraschungen erhält man hier nicht. Es kommt wie es kommen muß und das ist vollkommen ok. Die Idee der Männer-bewertenden-App aber ist modern, witzig und neu. Langweilig war es nie. Zudem haben Darcy und Reed bei näherer Betrachtung viel mehr gemeinsam als sie dachten. Auch ist die Story durchaus kritisch. Es wird auf nette Art und Weise erzählt, dass so eine App nur funktioniert, wenn sich alle Beteiligten fair verhalten. Es hat eben alles Vor- und Nachteile.
Die Charaktere:
Bei Darcy als Bibliothekarin vermutet ihr wahrscheinlich eine unscheinbare, etwas verklemmte Frau. Das ist nicht so. Darcy ist steht auf die Farbe schwarz, ist eher Gothic/Rocker-Typ als Romantisches Blumenmädel und hat mehrere, zum Teil großflächige Tattoos. Sie ist damit total anders als viele andere weibliche Protagonistinnen in Liebesromanen. Sie ist widersprüchlich: mal introvertiert, mal das Gegenteil, aber immer mit dem Herz am rechten Fleck.
Reed hat eine irische Abstammung und ist ein sturer Kerl. Ein typischer Workaholic, der nebenbei noch die Betreuung seines schwer kranken Vaters organisiert und neben Baseball und One-Night-Stands keine weiteren Hobbies hat. Sein eigenes Image hat er gut im Griff. So kommt es, dass er zwei Leben lebt. Das offizielle als Image-Fixer und das private, krass gegensätzliche, von dem aber keiner weiß.
Der Schreibstil:
Der Schreibstil liest sich flüssig, die Wortwahl ist angemessen und die Gespräche zwischen den beiden haben mich des öfteren zum lachen gebracht.
Das Cover:
Das Cover finde ich ok. Es ist leider im Genre „Liebesroman“ austauschbar, da nur ein netter Mann vor dem Empire-State-Building? Zu sehen ist, aber kein weiterer Bezug zum Buch besteht. Gewünscht hätte ich mir vielleicht einen Reed, Darcy und zwischen ihnen die App (als Beispiel). Aber es ist nett anzusehen und letzten Endes kommt es auf den Inhalt an.
Fazit:
Die Story und Umsetzung im Buch, der Schreibstil, die Charaktere – so richtig zu meckern habe ich nichts. Es sind Kleinigkeiten, die mich in der Summe dazu bewogen haben, das Buch „nur“ mit 4 Sternen bewerten. Ich habe mich aber gut unterhalten gefühlt und kann das Buch deshalb nur empfehlen. Ideal, um bei Eiseskälte draußen ein bisschen Wärme ins Haus zu holen.
(Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie. Die in Bad Bachelor vorkommenen Freundinnen von Darcy – Remi und Annie- sind die weiblichen Protagonistinnen in „Bad Boss“ und „Bad Billionär“)