Absolut empfehlenswert
Behindert und stolzDieses Buch habe ich in einer Leserunde gelesen und für mich als Mutter eines Behinderten Kindes und als Pädagogin mit Schwerpunkt Inklusion, war es klar, dass ich es lesen muss. Trotz dieser Merkmale ...
Dieses Buch habe ich in einer Leserunde gelesen und für mich als Mutter eines Behinderten Kindes und als Pädagogin mit Schwerpunkt Inklusion, war es klar, dass ich es lesen muss. Trotz dieser Merkmale die ich selbst aufweise, kannte ich den Begriff Ableismus tatsächlich nicht. Dazu aber später mehr.
Wir werden von Luisa der Autorin durch das Buch geführt, sie packt Politische Themen mit rein, aber auch Autobiographische Inhalte um dem ganzen mehr Verständnis zu geben. Wir erleben wie das Kind Luisa langsam wächst und Erwachsenen wird und was für Fragen in ihr Erwachen. Wie sie oft verzweifelt ist und sich fragt, wer sie eigentlich ist. Die vielen Vorurteile die sie begegnen, haben oft mein Herz bluten lassen. Vieles was sie beschrieben hat, vorallem von Seiten der Schule oder Ämter, habe ich selbst erlebt, jetzt habe ich sogar einen Namen dafür. Es ist oft sehr hart, sich mit Menschen herum zuärgern, die kein Verständnis haben, weil sie finden das Menschen mit Behinderung eher eine Last sind.
Ableismus kannte ich nicht, ich bin oft auf Diskriminierung gestoßen, aber das es ein spezielles Wort dafür gibt, war mir nicht klar. Vieles kannte ich und war selbst davon betroffen, aber manches war mir persönlich nicht bewusst und ich sehe manche, gerade Werbungen, in einem anderen Licht.
Ich selbst setze mich seit Jahren für die Inklusion ein und oft stößt man dabei auf taube Ohren, vorallem wenn es um das Thema Geld geht, da man baulich oft was verändern muss, oder man einfach nur ein bisschen Wertschätzung und gesunden Menschenverstand fordert.
Ich finde jeder sollte sich mal mit dem Thema auseinandersetzen und selbst überlegen wie die Geundhaltung diesbezüglich ist.
Denn auch Behinderte Menschen sind Menschen mit den gleichen Bedürfnissen wie jeder andere Mensch auch. Sie wollen Wertgeschätzt, respektiert und geliebt werden und ein Teil der Gesellschaft sein. Im 21 Jahrhundert sollte das nicht so schwer sein, leider sieht die Realität anders aus.
Fazit
Ich finde es ein gelungenes Buch über Inklusion und Ableismus, das auch für nicht Pädagogen und Behinderte Menschen geeignet ist, denn das Thema geht uns alle was an. Ich kann es nur empfehlen.