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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2018

Flach und verwirrend

Hamburg Schulterblatt
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Für John ist es das letzte Wochenende in seinem Hamburg bevor er sich seiner Verantwortung stellen muss. Deswegen will er noch einmal mit seinen drei besten Freunden um die Häuser ziehen. Doch John ist ...

Für John ist es das letzte Wochenende in seinem Hamburg bevor er sich seiner Verantwortung stellen muss. Deswegen will er noch einmal mit seinen drei besten Freunden um die Häuser ziehen. Doch John ist nicht der einzige der ein Geheimnis zu teilen hat.

Ich hatte mich richtig auf das Buch gefreut, den der Klappentext (und ein Blick in die Leseprobe) versprach eine ernste und doch vergnügliche Unterhaltung mit einem etwas düsteren Anstrich. Also eigentlich eine gute Mischung genau nach meinem Geschmack. Und das Buch fing ja auch gut an, aber schon bald tat ich mir mit der Lektüre nur noch schwer.
Die Geschichte wurde in meinen Augen immer schwergängiger und hatte eine Sprunghaftigkeit an sich, die es mir teilweise recht schwer machte der Handlung zu folgen, so das ich nie lange am Stück lesen konnte, sondern das Buch immer wieder zur Seite legen musste. Was auch an den teilweise ausladenden Beschreibungen lag, die einem vielleicht einfach nur Hamburg in all seinen Facetten näher bringen sollte, es mir aber nur noch mehr erschwerten den Überblick zu behalten.

Auch mit den handelnden Personen konnte ich nicht warm werden. Zwar erfährt man das ein oder andere über John, Max, Tarek und Nils, aber für mich bleibt alles recht oberflächlich, auch wenn es einen anderen Anschein hat. Es fehlt einfach an Tiefe und auch an Sympathie. Denn wirklich sympathisch ist mir keiner der vier.

Für mich war das Buch leider ein Reinfall, dass mir trotz gutem Einstieg so gar nicht zusagen konnte.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Verborgen

Tochter der Götter - Glutnacht
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Cat fühlt sich wohl bei den Leuten vom Zirkus, denen sie sich angeschlossen hat. Doch sie ist immer auf der Hut damit Sie sie nicht findet. Und dann taucht ein ungehobelter Kriegsherr im Zirkus auf und ...

Cat fühlt sich wohl bei den Leuten vom Zirkus, denen sie sich angeschlossen hat. Doch sie ist immer auf der Hut damit Sie sie nicht findet. Und dann taucht ein ungehobelter Kriegsherr im Zirkus auf und alles droht zu zerbrechen.

Teil 1 der „Tochter der Götter“ - Trilogie

Ich habe das Buch verschlungen und wollte gar nicht wieder aufhören mit lesen, so hat es mich gefesselt. Einzig ein Blick auf die Uhr und der Gedanke, dass es vielleicht ratsam sei, doch noch etwas Schlaf zu bekommen, ließ mich die Lektüre unterbrechen – wenn auch widerwillig.

Allein schon Cats sarkastisch-freche Art ist einfach herrlich. Das ihre verbalen Attacken nicht immer den von ihr erwünschten Effekt haben macht die Sache eher noch besser. Denn ihre Weggefährten sind genauso wenig wie sie auf den Mund gefallen und wissen zu kontern.
Aus der Ich-Perspektive erzählt nimmt Cat einen mit in eine Welt voller Gefahren, in der sie nur versucht zu überleben und ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Man bekommt einen guten und tiefen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt mit all ihren Ängsten, Hoffnungen und Geheimnissen und ihrem inneren Widerstreit.

Die Autorin hat hier sehr gekonnt eine neue Welt voller Magie, Intrigen und Gefühlen erschaffen und diese mit der griechischen Götterwelt verbunden. Und dies auf eine sehr stimmige und ansprechende Weise, die weder seltsam noch überladen anmutet.

Wer also eine spannende und gut durchdachte Geschichte mit einer starken Hautfigur sucht, in der neben einer Portion Action auch noch Platz für Gefühle ist, der ist hier genau richtig. Ein absolutes Lesehighlight, das ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Hoch oben

In den Fängen des Löwen
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Auf einem Industrieschornstein in Stockholm wird ein grausiger Fund gemacht. Doch wer ist für diese schreckliche Tat verantwortlich. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Mit „In den Fängen des Löwen“ ...

Auf einem Industrieschornstein in Stockholm wird ein grausiger Fund gemacht. Doch wer ist für diese schreckliche Tat verantwortlich. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Mit „In den Fängen des Löwen“ legt das Autorenduo Kallentoft und Lutteman den zweiten Fall rund um den Kriminalinspektor Zack Herry vor. Das Buch beinhaltet zwar Verweise auf den ersten Fall, aber der Thriller lässt sich auch ohne Vorkenntnisse gut lesen und verstehen.

Wie schon der Vorgänger so konnte mich auch das vorliegende Buch wieder schnell für sich einnehmen. Denn der Schreibstil ist von Beginn an spannungsgeladen und fesselnd. Man wird unweigerlich hineingezogen und mitgenommen in die dunklen Ecken von Stockholm und mit den Abgründen menschlicher Taten konfrontiert. Und mittendrin begegnet man Zack, der es als Polizist zwar besser wissen müsste, der aber trotzdem hier und da mal der scheinbaren Macht der Drogen erliegt. Dabei hat er als Polizist eindeutig was drauf, auch wenn seine Methoden manchmal etwas grenzwertig sind.
Aber Zack ist nicht der einzige in diesem Team, der mit Problemen verschiedenster Art zu kämpfen hat. So erfährt man neben den eigentlichen Ermittlungen auch noch das ein oder andere über Abdula, Zacks Freund mit dem nicht ganz legalen Beruf, Esther, dem Nachbarkind oder seiner Kollegin Deniz. Sprich man wird nicht nur mit den Abgründen des Verbrechens konfrontiert sondern auch mit denen die jeder Mensch in sich trägt, seien sie klein oder groß.
Kallentoft und Lutteman haben hier Charaktere erschaffen, die nicht immer einfach sind, die man aber zumeist trotzdem gern hat, auch wenn man ihnen vielleicht mal die Leviten lesen will. Sie sind einfach menschlich, in all ihren Facetten.

Auch mit dem zweiten Fall konnten sie mich wieder voll überzeugen und ich freue mich schon auf den nächsten und ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Im Auge des Killers

Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten
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Christopher Argent ist ein Auftragskiller. Einer der Besten. Sein neuster Auftrag führt ihn zu Millie LeCeur, doch es läuft nicht wie erwartet.

Auch im zweiten Teil der „Victorian Rebels“-Reihe entführt ...

Christopher Argent ist ein Auftragskiller. Einer der Besten. Sein neuster Auftrag führt ihn zu Millie LeCeur, doch es läuft nicht wie erwartet.

Auch im zweiten Teil der „Victorian Rebels“-Reihe entführt uns die Autorin in die dunklen Ecken des viktorianischen Londons. An die Orte wo Gewalt und Misstrauen herrschen und das Gesetz keinerlei Bedeutung hat.
Aber auch hinter die Fassade der feinen Gesellschaft wird der ein oder andere Blick geworfen genau wie hinter die Kulissen des Theaters, wo wir Millie begegnen, ihres Zeichen Schauspielerin. Und dass sie Ihre Talente nicht nur auf der Bühne braucht, sondern auch um vor ihren Gönnern und Neidern gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wenn erforderlich, damit ist nicht zu viel verraten. Sowieso ist Millie nicht hilflos und weiß sich selbst zu helfen, wenn nötig. Kerrigan Byrne hat wieder eine selbstbewusste Frauenfigur entworfen, die weiß wie sie ihren Weg zu gehen hat und sich auch von Rückschlägen nicht klein kriegen lässt.
Auch Christopher Argent ist als Charakter mit all seinen Facetten gut dargestellt. Und wer ihn schon aus dem Vorgängerband kennt, weiß, dass mit ihm nicht zu spaßen ist. Ihm wird nachgesagt, er hätte ein Herz aus Eis, doch was an dieser Behauptung dran ist muss jeder selbst erlesen.
Und wo ich schon auf den Vorgängerband zu sprechen komme, so gibt es auch ein Wiedersehen mit Farah und Dorian.

Sprachlich kommt das Buch manchmal etwas derb und direkt daher, was aber zur gesamten Szenerie sehr gut passt. Und trotzdem hat das Buch mich das ein oder andere mal doch zum Schmunzeln gebracht, denn die Interaktion zwischen den einzelnen Charakteren war manchmal einfach herrlich erheiternd.
Das Buch kommt mit einer teilweise recht düsteren Grundstimmung daher, ist dabei aber auch voller Gefühl und diese Kombination hat mich schnell wieder in ihren Bann gezogen und somit bracht sich der zweite Teil in keinster Weise hinter dem ersten verstecken.
Hat mir wieder sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Dunkle Zeiten

Black Hand
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Joseph Petrosino, der erste italienisch stämmige Detektiv der New Yorker Polizei, nahm den Kampf gegen die „Black Hand“ auf. In diesem Buch wird dieser dargestellt und beleuchtet.

Ich muss gestehen, dass ...

Joseph Petrosino, der erste italienisch stämmige Detektiv der New Yorker Polizei, nahm den Kampf gegen die „Black Hand“ auf. In diesem Buch wird dieser dargestellt und beleuchtet.

Ich muss gestehen, dass mich das Cover des Buches erst auf die falsche Fährte gelockt hat und ich dachte es handle sich hier um einen Thriller. Das Buch kommt nicht wie das typische Sachbuch daher, aber dadurch hat es auch meine Neugier geweckt. Was ich nicht bereut habe.

Zu Beginn des 20. Jahrhundert wird New York von einer Verbrechenswelle überrollt, die sich vornehmlich auf die italienischen Mitbürger der Stadt beschränkt. Die Polizei unternimmt nicht viel, den für das irisch dominierte NYPD sind die Belange und Nöte der Italiener nicht von großer Wichtigkeit. Zudem haben Italiener zu dieser Zeit keinen guten Ruf in der Bevölkerung. Doch dem 1895 durch den damaligen Commissioner Theodore Roosevelt berufenen Detektive Sergeant Petrosino, gelingt es trotz starken Widerstand die sogenannte „Italien Squad“ ins Leben zu rufen, die sich fortan um die durch die „Black Hand“ begangenen Verbrechen kümmert.

Dem Autor, Stephen Talty, gelingt es dabei diese geschichtlichen Ereignisse lebendig und spannend darzustellen, so das man sich mitten drinnen wähnt in dieser düsteren Zeit voller Entführungen, Erpressungen, Explosionen, Einschüchterungen und Mord.
Dabei beleuchtet er das Leben und Wirken Petrosinios, die Arbeit, die er zusammen mit seiner Sqaud leistet, mit allen Erfolgen und Misserfolgen und den Schwierigkeiten, denen sie sich gegenüber stehen. Man erhält Einblicke in die Leben von Weggefährten und Opfern, aber auch in die Vorgehensweise der Verbrecher, die Petrosino jagd.

Diesem Sachbuch ist es gelungen die Fakten verständlich und lebendig dazulegen und sie nicht nur nüchtern zu präsentieren. Für alle, die sich für das Thema interessieren, verspricht das Buch eine kurzweilige und informative Lektüre.