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Veröffentlicht am 06.08.2024

Zweite Chance mal anders

Long Live Evil
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Mit „Long live evil“ hat Sarah Rees Brennen einen Fantasy-Roman vorgelegt, der mich zu Beginn an die „Eisraben-Chroniken“ haben denken lassen, der aber schnell seinen ganz eigenen Charakter entwickelt ...

Mit „Long live evil“ hat Sarah Rees Brennen einen Fantasy-Roman vorgelegt, der mich zu Beginn an die „Eisraben-Chroniken“ haben denken lassen, der aber schnell seinen ganz eigenen Charakter entwickelt hat.

Sowieso entwickelt sich die Geschichte und ihre Charaktere im Laufe des Buches auf eine Art und Weise weiter, die selbst die Hauptprotagonistin überraschen, den Rea denkt sie wüsste, wie die Geschichte endet, und hält mit ihrer Meinung darüber, wie es zu sein hat auch nicht hinterm Berg. Aber ist dem wirklich so?

Mit Rea zusammen nimmt der Leser die Perspektive der (vermeintlich) alleswissenden Protagonistin ein, die versucht ihre eigene Haut zu retten und die Geschichte voranzutreiben. Dabei lebt sie ihre leicht fiese Ader aus, kann aber nicht verbergen, dass sie sich mehr um Andere sorgt, als sie zugeben will.
Weitere Perspektiven auf die Geschichte erlebt man durch die Augen und Gedanken von Emer, der goldenen Kobra und Marius, die alle ihre ganz eigene Rolle zu spielen haben.

Die Geschichte selbst ist gut erzählt und voller Witz und Seitenhiebe auf klassische Fantasy-Klischees, die im gleichen Zuge auch gerne mal durchbrochen werden. Man hat teilweise das Gefühl, die Geschichte würde sich selbst nicht so ernst nehmen. Dies wandelt sich aber in ihren weiteren Verlauf. Für mich war es als würde sich die anfängliche Verspieltheit der Geschichte langsam in Ernsthaftigkeit verwandeln und die Grenzen zwischen Gut und Böse langsam verwischen. Als würde man immer mehr hinter die Fassade der Geschichte und ihrer Charaktere blicken und nicht immer das vorfinden, was man erwartet hat.

Das Ende des Buches funktioniert, auch wenn es mich etwas Sprachlos
zurückgelassen hat. Es hat aber durchaus auch das Potential für einen zweiten Band.

Mir hat das Buch gut gefallen. Ich konnte schmunzeln, mich über die Charaktere aufregen und mit ihnen mitfiebern. Sie haben manchmal meine Vermutungen bestätigt, mich aber auch immer wieder mit ihren Entscheidungen überrascht. In diesem Buch sollte man auf alles gefasst sein. Für alle die mal eine Pause von klassischer Fantasy möchten, das Genre aber nicht hinter sich lassen wollen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

In einem Land der fallenden Monde

When The Moon Hatched
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Mit „When the moon hatched“ hat Sarah A. Parker einen Fantasy-Roman vorgelegt, der sich positiv von den Massen abhebt.
Das Buch hat gestaltete Endpapers, beinhaltet auch eine Karte und hat illustrierte ...

Mit „When the moon hatched“ hat Sarah A. Parker einen Fantasy-Roman vorgelegt, der sich positiv von den Massen abhebt.
Das Buch hat gestaltete Endpapers, beinhaltet auch eine Karte und hat illustrierte Kapitelanfänge. Zudem kann man die Schriftgröße schon als Großdruck bezeichnen.
Wenn man sich zwischen die Seiten dieses Buches begibt, wird man zuerst mit der Schöpfungsgeschichte dieser Fantasy-Welt vertraut gemacht. Und lernt dabei schon ein wenig über die Mechanismen, nach denen diese Welt funktioniert. Das Worldbuilding, das die Autorin hier ihren Lesern präsentiert, hat mir sehr gut gefallen. Natürlich sind einige Sachen zu Beginn etwas verwirrend, aber ich konnte mich schnell in dieser Welt zurechtfinden und in die Geschichte eintauchen.
Aber natürlich gibt es im Laufe der Geschichte noch so einiges zu entdecken.
Angefangen bei den Wesen, die diese Welt bevölkern. Da sind zuerst einmal die Fae und Drachen, die hier im Mittelpunkt stehen, aber auch andere tummeln sich zwischen den Seiten. Zum Beispiel Waif, Pergamentlerchen, Saumotten oder Schicksalsschleicher.
Erzählt wird die Geschichte zum größten Teil durch die Ich-Erzählerin Reave, die vielleicht nicht so unschuldig ist, wie sie zu Beginn den Anschein erwecken will. Sie lässt sich nicht so leicht einschüchtern und kann sowohl schlagfertig, zynisch, vorwitzig und völlig unverblümt sein. Sie hat aber auch ihre verschlossene und verletzliche Seite, die sie aber nicht zeigen möchte.
Unterbrochen wird ihre Erzählung durch Tagebucheinträge und den ein oder anderen Charakter, der hier und da, mal seine Sicht der Dinge zum Fortkommen der Geschichte beitragen möchte.
Der Schreibstil hat mit sehr gut gefallen und die Geschichte ließ sich angenehm und flüssig lesen. Dies in Kombination mit der großen Schrift, ließ mich schnell vorwärtskommen. Woran natürlich auch die Spannung beigetragen hat, die der Geschichte um Reave innewohnt.
Vor allem nach den zweiten Drittel konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ein-, Zweimal hat mich die Geschichte/Handlung etwas verwirrt, aber ansonsten fand ich das Buch von Anfang bis Ende klasse und kann es nur empfehlen. Freue mich schon darauf mehr von Sarah A. Parker zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Nette Geschichte

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
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Ein Portal - zwei Welten – Pangu gegen Rom - Magie gegen Wissenschaft.
Dies ist die Welt in die Molly X. Chang ihre Leser in ihrem Buch „To gaze upon wicked gods – Falsche Götter“ mitnimmt. Eine Welt ...

Ein Portal - zwei Welten – Pangu gegen Rom - Magie gegen Wissenschaft.
Dies ist die Welt in die Molly X. Chang ihre Leser in ihrem Buch „To gaze upon wicked gods – Falsche Götter“ mitnimmt. Eine Welt in der seit mehr als 20 Jahren Unterdrückung, Gewalt und Willkür herrschen. Doch muss dies so bleiben?

Erzählt wird die Geschichte durch die Ich-Erzählerin Yang Ruying, einer magiebegabten Xianling. Sie ist von Natur aus eher schüchtern aber um ihre Familie zu Schützen würde sie alles tun. Nun gilt es Entscheidungen zu treffen. Doch welche Entscheidung hätte welche Auswirkungen? Und liegen diese wirklich in ihrer Hand?

Die Welt, und Geschichte, die Molly X. Chang hier erschaffen hat basiert, nach ihrer eigenen Aussage, auf geschichtlichen Ereignissen, die sie auf diese Weise in Erinnerung rufen wollte.
Dadurch haftet dem Buch gleich eine ganz andere Atmosphäre an und lässt die bedrückende Stimmung, die die Geschichte sowieso schon verströmt, gleich noch bedrückender wirken.
Das Buch lässt sich gut lesen und der Schreibstil ist angenehm. Dabei wechselt die Autorin gerne mal zwischen prägnanten und deutlichen Worten auf der einen Seite und schon fast poetisch anmutenden Formulierungen auf der anderen. Auch die innere Zerrissenheit ihrer Protagonistin, versteht sie so gut zu vermitteln.
Und die Geschichte ist auch durchaus nett und unterhaltsam zu lesen, aber der Spannungsbogen und das Tempo könnten etwas besser sein. Es gelang der Geschichte irgendwie nicht richtig an fahrt aufzunehmen und mich mitzureißen. Sie plätscherte eher gemächlich vor sich hin. Selbst wenn die Ereignisse eindeutig für Spannung sprachen, kam diese bei mir leider nicht an.

Ein gutes Buch, das durchaus zu unterhalten weiß, aber kein Pageturner.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Wohlfühlfantasy

Bücher und Barbaren
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Wem schon „Magie und Milchschaum“ gefallen hat, dem wird auch „Bücher und Barbaren“ gefallen. Travis Baldree hat sich in seinem zweiten Buch der Vorgeschichte von Viv, der Ork-Kriegerin gewidmet und den ...

Wem schon „Magie und Milchschaum“ gefallen hat, dem wird auch „Bücher und Barbaren“ gefallen. Travis Baldree hat sich in seinem zweiten Buch der Vorgeschichte von Viv, der Ork-Kriegerin gewidmet und den Lesern wieder eine Cozy-Fantasy zum Schmökern beschert.
Man muss den ersten Teil aber nicht zwingend gelesen haben um die Geschichte genießen zu können.
Nachdem Viv uns im ersten Teil den Kaffee nähergebracht hat, entdecken wir nun zusammen mit ihr die Welt der Bücher und schließen neue Freundschaften.
Das Buch lässt sich angenehm und locker-leicht lesen und dass ein oder andere Schimpfwort lässt einen eher schmunzeln – Viv ist nun mal eine Kriegerin, das gehört etwas fluchen nun mal dazu.
Die Geschichte kommt gewohnt unaufgeregt und unterhaltsam daher, aber natürlich dürfen auch etwas Action und ein paar Wortgefechte nicht fehlen. Man trifft mit Viv sowohl auf eine alte Bekannte, lernt sie aber auch im Laufe des Buches wieder neu kennen. Und mit ihr ihre Freunde, die sie im Laufe des Buches gewinnt.
Es macht einfach spaß das Buch zu lesen und sich in der Cozy-Welt von Travis Baldree zu verlieren. Ein perfektes Buch zum abschalten und schmökern, sowohl für Fantasy-Fans als auch solche die es vielleicht erst noch werden wollen.
Das Buch hat mir schon wie der erste Teil sehr gut gefallen. Gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Ohne Nachhall

GUY'S GIRL
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Leider konnte “Guy’s Girl” mich nicht überzeugen. Nach 146 Seiten musste ich es weglegen, weil ich einfach nicht in die Geschichte hineinkam, dabei hat es so vielversprechend begonnen.

Das Buch erzählt ...

Leider konnte “Guy’s Girl” mich nicht überzeugen. Nach 146 Seiten musste ich es weglegen, weil ich einfach nicht in die Geschichte hineinkam, dabei hat es so vielversprechend begonnen.

Das Buch erzählt abwechselnd aus den Leben von Ginny und Adrian und zwar mithilfe eines übergeordneten Erzählers, der alles aus einer sehr nüchternen Sicht präsentiert.

Ginny und Adrian haben beide so ihre Probleme, die in dem Buch auch direkt angesprochen werden, auch wenn ich mir bei Adrian nie ganz sicher war, ob das, was ich bisher über ihn erfahren habe, wirklich sein Problem ist, oder sich da noch mehr versteckt.
Ginnys Problem ist eine Essstörung, die aber schon fast wie eine Nebensächlichkeit in die Geschichte eingeflochten ist, was dem ganzen irgendwie die Besorgnis nimmt, die eigentlich damit einhergehen sollte, darüber zu lesen.
Und Adrian ist der festen Überzeugung, sich nicht verlieben zu können. Ob da mehr dahintersteckt? Adrian war für mich einfach nicht greifbar. Er war für mich aus leserischer Sicht genauso verschlossen wie er im Buch dargestellt wurde.

Genaugenommen habe ich auch zu Ginny keinen Zugang gefunden, aber sie war doch etwas greifbarer als Adrian.

Die Perspektive im Buch wechselte recht häufig, denn die einzelnen Kapitel waren nicht lang. Manchmal war es nur ein Absatz und es wurde wieder gewechselt. Eigentlich hätte ich gedacht, dass ich dadurch schnell vorankomme, aber dem war nicht so. Wenn ich 20 Seiten am Stück geschafft habe, war das schon viel, vor allem angesichts der erwähnten kurzen Kapitel.
Auch verspürte ich nicht den Drang, ich müsste unbedingt weiterlesen, wenn ich es zur Seite gelegt habe. Dieses Buch ist für mich leider in der Kategorie anzusiedeln “Aus den Augen, aus dem Sinn”.

Die Geschichte plätscherte einfach so dahin, ohne den geringsten Nachhall zu erzeugen. Schade, denn die Idee und die Thematik fand ich interessant, nur konnte ich mit der Umsetzung leider nicht warm werden.

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