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Veröffentlicht am 31.01.2017

Plötzlich Banshee - Nina MacKay

Plötzlich Banshee
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Alana ist eine Banshee, eine Todesfee der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden Monate, Tage, Stunden und ...

Alana ist eine Banshee, eine Todesfee der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden Monate, Tage, Stunden und Minuten seiner Lebenszeit anzeigt. Da Banshees in dem Ruf stehen, Unglück zu bringen, bleibt sie lieber für sich. Allerdings gestaltet sich das gar nicht so einfach, denn Alana kreischt automatisch in bester Banshee-Manier wie eine Sirene los, wenn ihr ein Mensch begegnet, der in den nächsten Tagen sterben wird. Doch dann tauchen in Santa Fe mehrere Leichen auf, die Alana ins Visier des attraktiven Detectives Dylan Shane geraten lassen. Kann sie das Geheimnis der dunklen Sekte lüften, die scheinbar magische Wesen sammelt? Und werden sowohl Detective Shane als auch ihr bester Freund Clay den Kontakt mit Alana überleben?
(Klappentext)


Über dieses Buch hatte ich schon viel Gutes gehört und habe dann diesen Monat es einfach spontan von meinem SuB befreit.
Der Anfang hatte mir eigentlich noch ganz gut gefallen, vor allem wegen der irischen Mythologie. Die Umsetzung mit den verschiedenen Wesen und ihren Fähigkeiten war mal was neues und interessant. Allerdings war das leider auch das Einzige was mir an dem Buch gefallen hat.
Zum einen war der Schreibstil überhaupt nicht meins, nämlich wie die Protagonistin die Geschichte erzählt hat. Sie beschreibt viele Szenen sehr dramatisch, regt sich dann schnell auf und die Verwendung von Ausrufezeichen wurde von der Autorin ziemlich übertrieben. Obwohl es sich eigentlich schnell und flüssig lesen ließ, haben mich dann z.B. 5 Ausrufezeichen auf einer Seite schon etwas gestört und leider war das öfters der Fall.
Zitat : "So gut es ging, versuchte ich die zahllosen Blicke zu ignorieren. Wieso passierten die größten Missgeschicke auf diesem Planeten immer mir ? Halt, Moment, ich wusste ja, wieso. Sicherlich gab es auch darüber ein einschlägiges Kapitel im Feenlexikon, dachte ich bitter."
Die Charaktere haben mir auch nicht wirklich gefallen. Die meisten waren ganz nett, aber keiner hatte irgendetwas Besonderes oder mehr Tiefe. Alanas Erzählweise mochte ich ja überhaupt nicht und charakterlich war sie mir ebenfalls unsympathisch. Sie handelt ab und zu recht naiv und ihre Tollpatschigkeit, die mit ihrem Wesen als Banshee zusammenhängt, wirkte sehr gewollt und zu viel. Ich konnte den Gedanken dahinter verstehen, aber es wirkte nicht passend, weil es zuständig passierte.
Schade fand ich auch, dass ich das Gefühl hatte, Alana würde absichtlich Dinge vergessen. Eine Sache wird erwähnt und man als Leser erkennt direkt den Zusammenhang, allerdings 30 Seiten später hört sie den Begriff, weiß, dass sie ihn schon mal gehört hat, kann sich aber nicht mehr erinnern. Das wirkte für mich leider konstruiert, genauso wie ihre Tollpatschigkeit.
Zitat : "Eine Sekunde später brach der uralte Barhocker, auf dem ich saß, zusammen. Die Kaffeetasse entglitt meinen Fingern. Auch das noch ! Nilpferdkacke ! Geistesgegenwärtig schoss Dylan nach vorn, um mich aufzufangen, was ihm gerade so gelang. »Danke«, murmelte ich an seiner Brust. Ich war viel zu perplex, um in diesem Moment etwas Intelligentes zu sagen."
Die Liebegeschichte war für mich insgesamt okay, ganz süß und nett. Sie hatte aber nichts, was irgendwie besonders war.
Trotz meiner vielen Kritikpunkte hatte ich irgendwie doch noch gehofft, mir würde die Handlung gut gefallen. Für mich war da aber einiges vorhersehbar und klischeehaft, weshalb für mich auch die Spannung fehlte und weil man so schnell erahnen konnte, wer der Feind war.

Fazit :
Hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Keine überzeugenden Charaktere, eine anstrengende Protagonistin und die Handlung wirkte konstruiert, vorhersehbar und klischeehaft. Die Idee war aber eigentlich gut.

Veröffentlicht am 30.01.2017

P.S. I still love you - Jenny Han

P.S. I still love you
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Die 16-jährige Lara Jean hatte nie ernsthaft vor, sich in den gut aussehenden Peter zu verlieben. Ihre Beziehung sollte nur vorgetäuscht sein, um seine Exfreundin eifersüchtig zu machen. Aber dann werden ...

Die 16-jährige Lara Jean hatte nie ernsthaft vor, sich in den gut aussehenden Peter zu verlieben. Ihre Beziehung sollte nur vorgetäuscht sein, um seine Exfreundin eifersüchtig zu machen. Aber dann werden die beiden tatsächlich ein Paar?–?auf einer Skifreizeit der Schule küssen sie sich überraschend. Dass sie zusammen im Whirlpool gefilmt werden: peinlich. Dass das Video plötzlich in der ganzen Schule kursiert: ein Desaster. Und dass sich John auf Laras letzten Liebesbrief meldet, macht das Chaos perfekt – denn kann man in zwei Jungen gleichzeitig verliebt sein?
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

"To all the boys I've loved before" hatte mir richtig gut gefallen und so habe ich mich auch total auf diese Fortsetzung gefreut.
Die Handlung schließt nahtlos an den vorherigen Teil an und es dreht sich hauptsächlich erstmal um einen kleineren Streit zwischen Peter und Lara Jean, der aber relativ schnell von einem Video überschattet wird, weil es einige Probleme mit sich bringt. Diesen Aspekt fand ich gut gemacht und war passend zu der Story, wobei mir die beiden total leid taten.
Zitat : "Gestern Abend im Auto schien sich Peter keinerlei Gedanken über unseren Status zu machen. Fröhlich und sorglos wie immer kam er mir vor. Ich dagegen bin definitiv jemand, der sich selbst über Kleinigkeiten viel zu viele Gedanken macht. Ein bisschen mehr von Peters Entspanntheit würde mir ganz guttun."
In der Beziehung mit Peter fühlt sich Lara Jean noch öfters unsicher und ängstlich und denkt über viele Dinge lange nach oder macht sich Sorgen, wie sie mit bestimmten Themen umgehen soll. Sie weiß auch nicht immer so ganz wie sie über ihre Verliebtheit in Peter denken soll, da er ihre erste Liebe ist und sie nicht weiß, ob es überhaupt länger halten wird. Diese Umsetzung fand ich überzeugend und interessant, die Liebesgeschichte hat sich weiterentwickelt und es wird auch schon mal konfliktreicher, z.B. wegen Eifersucht.
Zitat : "Ich erstarre. Plötzlich bin ich unsicher und nervös. Ich hatte mir vorgestellt, Peter oder Chris wären schon da, wenn John kommt, was das Wiedersehen weniger peinlich gemacht hätte, aber das Glück war mir nicht vergönnt."
Denn es gibt noch Peters Exfreundin Genevieve, die immer nach wie vor trotz ihrer Trennung Zeit mit ihm verbringen will und auf einmal Lara Jeans Kontakt zu John, an den auch ein Liebesbrief abgeschickt wurde. Sie merkt, dass sie ihn immer noch mag, doch sie ist ja in einer Beziehung mit Peter. Wie die Charaktere sich hier verhalten haben, fand ich zuerst nicht ganz so toll. Aber es hat gezeigt, dass sie durch ihre Fehler menschlich und authentisch sind, besonders mit Blick auf Ende.
Was ich wieder sehr gerne mochte, dass Lara Jean ihre Familie so wichtig ist und sich auch viel um ihre kleine Schwester Kitty kümmert. Kitty war so quirlig, liebenswert und bei einigen Momenten total amüsant. Auch die anderen Nebencharaktere waren überzeugend, wie Chris oder John, den ich zwar sympathisch und nett fand, für mich aber nicht an Peter herankommt. Dazu gibt es einen neuen coolen Charakter mit Stormy, eine ältere Frau aus dem Altenheim "Belleview", die ziemlich temperamentvoll und schnell beleidigt ist, sie erzählt Lara Jean immer viel von sich und ist neugierig ihr Liebesleben.
Insgesamt war dieser zweite Teil, genauso wie der erste richtig toll. Konflikte und Probleme spielen eine größere Rolle, es gibt schöne, süße und amüsante Momente und auch der Aspekt mit einem Spiel und alten Freunden war gut gemacht.
Ich freue mich schon auf den Abschluss der Reihe.

Fazit :
Genauso süß, schön und humorvoll wie der erste Teil. Verschiedene Konflikte und Probleme in der Liebesgeschichte haben eine größere Bedeutung gespielt und insgesamt hat es mir super gut gefallen.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Annähernd Alex - Jenn Bennett

Annähernd Alex
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Seinem Online-Schwarm im echten Leben zu begegnen kann böse Überraschungen mit sich bringen. Was, wenn er ein Idiot ist? Oder ein Langweiler? Mink erzählt Alex aus dem Film-Forum deswegen erst mal nicht, ...

Seinem Online-Schwarm im echten Leben zu begegnen kann böse Überraschungen mit sich bringen. Was, wenn er ein Idiot ist? Oder ein Langweiler? Mink erzählt Alex aus dem Film-Forum deswegen erst mal nicht, dass sie in genau den kalifornischen Küstenort zieht, in dem er wohnt. Sie erzählt auch nichts von ihrem furchtbaren Job in der Tourifalle von Museum, bei dem sie sich jeden Tag halb tot schwitzt. Und erst recht nichts erzählt sie von Porter, Surfwunder und Aufschneider zugleich. Als Mink und Porter nachts im Museum eingeschlossen werden, kommen sie einander näher. Und langsam dämmert es Mink: Porter ist Alex. Annähernd.
(Klappentext)


Bei diesem Buch habe ich süße, humorvolle und auch tiefergehende Liebesgeschichte erwartet. Und das ist es auch. Ich muss aber vorab sagen, dass ich bei einem Aspekt sofort schon gedacht habe, was dahinter steckt und überhaupt nicht negativ ist, sondern passend zur Geschichte war.
Direkt am Anfang fand ich es schon ein schönes Detail, dass über jedem Kapitel Filmzitate geschrieben sind und dass oft kurze Chatverläufe zwischen Mink und Alex abgedruckt sind. Diese waren sehr amüsant und man hat gleich gemerkt, wie gut die beiden sich verstehen und gemeinsam über alte Filme diskussieren können.
Die Protagonistin Bailey war mir gleich sympathisch mit ihrer Art. Sie bezeichnet sich selbst als "Artful Dodger", jemand der Konfrontationen ausweicht und eher schüchtern ist. So verhält es sich auch mit Alex, und sie möchte ihn erstmal anhand weniger Details über seinen Job ausfindig machen, um zu schauen, ob sie sich auch in der "Realtität" verstehen würde und nicht nur virtuell.
Auch Porte, der ebenfalls im Museum arbeitet, war ein toller Charakter. Man konnte ihn irgendwie gar nicht, nicht mögen. Nach außen wirkt er zunächst wie ein arroganter und sehr selbstbewusster Surfer, aber dahinter steckt defintiv noch viel mehr, wie er sich z.B. für ihm wichtige Menschen einsetzt.
Zitat : "Er mustert mich und gluckst, als wäre er nicht sicher, was er von meinem Kommentar halten soll. Wir werfen uns giftige Blicke zu und mit einem Mal fühle ich mich extrem unwohl. [...] Warum geht mir dieser Typ auf die Nerven und bringt mich dazu, so was zu sagen ?"
Mir hat es total gut gefallen, wie er Bailey immer wieder provoziert hat und sie auch frech darauf reagiert hat. Er lockt sie aus ihrer Reserve und es ist eine totale knuffige und süße Hass-Liebe. Es war einfach nur schön und sehr humorvoll ihre Begegnungen mitzuerleben.
Generell mochte ich die vielen Szenen im Museum. Interessante und überzeugende Nebencharaktere wie Grace oder Pangborn waren richtig cool und auch die Beziehung zwischen Bailey und ihrem Vater war wirklich schön und authentisch.
Insgesamt mochte ich die Handlung und die Entwicklung der Liebesgeschichte super gerne. Es gibt viele tolle und amüsamte, aber viele berührende, konfliktreichere oder problemlastigere Momente.
Zitat : "Aber jedes Mal, wenn ich ihm versuche zu sagen, wie es mir wirklich geht, wie viel ich wirklich empfinde, kommt es mir vor, als würde eine glühend heiße dicke Pranke mein Herz quetschen. Nackte Panik. Einmal feige, immer feige. Was, wenn ich mich nicht ändern kann ?"
Der Schreibstil der Autorin war flüssig und angenehm zu lesen und sie konnte auch ganz tolle eine sommerliche Stimmung mit dem Setting in Kalifornien rüberbringen.
Eine große Leseempfehlung von mir.

Fazit :
Es hat einfach alles gestimmt. Eine süße und humorvolle Liebesgeschichte und noch viel mehr. Eins meiner Jahreshighlightes 2016.

Veröffentlicht am 22.01.2017

Im nächsten Leben vielleicht - Mia Sheridan

Im nächsten Leben vielleicht
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Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat für ...

Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat für immer zu verlassen, ist das Stipendium des ortsansässigen Kohleunternehmens. Doch nur einer kann es gewinnen, alle anderen müssen bleiben. Da ist kein Platz für Freundschaft – oder Liebe. Trotzdem ändert sich alles, als Tenleigh und Kyland sich kennenlernen. Die beiden Konkurrenten wehren sich mit aller Kraft gegen ihre Gefühle füreinander, denn was passiert, wenn einer von ihnen gewinnt? Wenn nur einer gehen kann? Und der andere zurückbleibt?
(Klappentext)


Der Klappentext mit dieser Liebesgeschichte, wo die Charaktere in ihrem Leben hauptsächlich nur Armut und Probleme kenne, hatte ich mich total angesprochen und interessiert.
Gleich zu Beginn hat ist mir positiv aufgefallen, wie zu gut man sich das Leben von Kyland und Tenleigh vorstellen konnte, dass von wenig Geld, Hunger, Kälte und weiteren Problemen geprägt. Die beiden müssen sich total durch kämpfen in ihrer hoffnungslosen Welt, wo kaum jemand in Dennville überhaupt Arbeit hat und die Armut alles dominiert.
Mir taten die Protagonisten total leid und es war traurig und schrecklich sich vorzustellen, dass Leute so leben müssen. Zudem haben die zwei keine einfachen familiären Verhältnisse, die sie noch zusätzlich belasten und auch einschränken.
Richtig gut gefallen hat mir die Entwicklung und die Liebesgeschichte selbst. Sie wirkt authentisch, hat auch romantische Momente und passiert vor allem nicht zu schnell. Am Anfang können sich Tenleigh und Kyland überhaupt nicht leiden und wollen auch gar nichts mit dem anderen anfangen. Doch es gibt eine Anziehungskraft zwischen ihnen, denen sie auf Dauer nicht unterdrücken können und mit der Zeit werden sie zunächst Freunde.
Zitat Tenleigh : "Ohne etwas zu erwidern, machte Kyland auf dem Absatz kehrt und ließ mich alleine und verwirrt, mit geschwollenen Lippen und lädiertem Herz, in Dennvilles Bücherei zurück. Ich war schon wieder auf ihn hereingefallen. Was war nur los mit ihm ? Und was ist mit mir selbst los, dass ich so was zulasse ? [...] Ich hatte den heimlichen Verdacht, dass man wahrscheinlich nicht den ganzen Tag an einen Menschen denken sollte, den man hasste."
Beide Charaktere waren mir sympathisch, vor allem durch ihren Ehrgeiz trotz ihrer Situation ihr Leben verändern zu wollen und unbewusst nach Hoffnung suchen. Tenleigh sind ihre psychisch kranke Mutter und ihre ältere Schwester besonders wichtig, sie liest viele Bücher und steckt ihre sonstige Energie in das Lernen um das Stipendium zu erhalten. Kyland lernt ebenfalls sehr viel, versucht irgendwie immer Geld aufzutreiben und was ich wirklich schön fand, dass man bei ihm auch oft merkt, was er für ein gutes Herz hat und sich um andere kümmert.
Nicht unbedingt nachvollziehbar waren für mich allerdings die jeweiligen Grundhaltung zu ihrer "Beziehung". Kyland will auf keinen Fall keine Beziehung mit Tenleigh und stellt das auch von Anfang an klar, weil er nach seinem Schulabschluss Denville und alles damit verbundene hinter sich lassen will. Das akzeptiert sie auch, da sie in verstehen kann, aber trotzdem Zeit mit ihm verbringen möchte. Natürlich wird sie dadurch aber trotzdem verlässt und das Ganze fand ich von beiden her nicht so gut.
Zitat Kyland : "Innerhalb von einer Viertelstunde hatte sich der anfangs triste Tag ins Gegenteil verkehrt und etwas unsicher, doch zugleich glücklich, kehrte ich mit den Wintersachen ins Wohnzimmer zurück. Wie machte sie das nur ?"
Den Schreibstil der Autorin mit seiner Bildhaftigkeit fand ich gelungen, und es war flüssig und schnell zu lesen. Und es war schön, dass es auch humorvolle und glückliche Momente gab.
In dem Buch gibt es einen größeren Zeitsprung und auch einen Plottwist, die beide passend zur Geschichte und überzeugend dargestellt waren. Das Ende war für mich etwas zu kitschig, aber es hatte eine wirklich schöne und tolle Botschaft.

Fazit :
Eine schöne und berührende Liebesgeschichte in einer armen und trostlosen Welt, die mir wirklich gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Das Juwel - Die Gabe - Amy Ewing

Das Juwel - Die Gabe
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Violet lebt in Armut, aber sie hat eine besondere Gabe.
Eine Gabe, die ihre Chance und ihr Fluch zugleich ist …
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern ...

Violet lebt in Armut, aber sie hat eine besondere Gabe.
Eine Gabe, die ihre Chance und ihr Fluch zugleich ist …
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.
(Klappentext)


Die Meinungen über dieses Buch sind ja ziemlich gegensätzlich. Einige lieben sie es und es wurde total gehypt, andere waren nicht so begeistert. Da mich die Geschichte vom Klappentext her angesprochen hatte, war ich gespannt, wie es mir gefallen würde.
Vorab kann ich schon mal sagen, dass ich den Hype nicht nachvollziehen kann.
Die Idee hinter dem Ganzen mit den Surrogaten und dem Juwel fand ich gut gemacht und neu. Auch den Einstieg mochte ich, die Welt wird vorgestellt und Violet, ihre Zukunft als Leihmutter und ihr Fähigkeiten mit den Auspizien.
Zitat : "Die Herzogin fährt mit dem Finger langsam über den Rand ihres Weinglases und beobachtet, wie sich ihre Gäste zum Aufbruch fertigmachen - wie eine Katze beim Anblick ihrer Beute. Dann seufzt sie. »Das ist alles für heute«, sagt sie, und auch wenn sie mich nicht ansieht, muss sie wohl mit mir sprechen, denn sonst ist niemand da."
Doch schnell hat irgendwas für mich gefehlt. Ich habe die Geschichte gerne weitergelesen, aber sie konnte mich nicht packen und mitreißen. Und es ist nicht wirklich viel passiert. Violet muss sich bei der Herzogin zurechtfinden und bekommt Einblicke in die Freundschaften und Feindschaften im Juwel. Zwar gab es insgesamt kleinere angespanntere Situationen, wo etwas Unschönes und oder Überraschendes passiert ist, aber hauptsächlich konnte mich das Buch nur gut unterhalten.
Leider konnte mich auch die Protagonistin nicht komplett überzeugen. Ich fand sie weder unsmypathisch noch sympathisch, mein Problem war jedoch, dass sie charakterlich nichts besonderes hattte. Ihr ist ihre Familie wichtig und sie ist talentiert in Musik, hier hätte ich mir aber mehr charakterliche Tiefe und noch andere mehr herausstechende Facetten an ihr gewünscht.
Violets Gedanken und Ängst über ihre Zeit und Zukunft im Juwel waren nachvollziehbar und sie mir auch leid.
Zitat : "Ich kneife die Augen zu und versuche, an etwas anderes zu denken, aber mir will nichts einfallen. Als ich in Southgate war, schien alles so weit weg, in einer fernen Zukunft, die ich mir nicht vorstellen konnte, nun aber, da ich tatsächlich hier bin, macht mir die Vorstellung, schwanger zu sein,
das Kind einer anderen in mir zu tragen, gewaltige Angst."
Ein weiterer meiner Kritikpunkte ist leider die Liebesgeschichte. Der Typ taucht erst ziemlich spät in dem Buch überhaupt auf und dann ist es schnell die große Liebe. Das war echt schade und unrealistisch.
Was ich gut fand, war dass, sich das Buch sehr schnell und flüssig durchlesen ließ. Auch die Darstellung der Herzogin war interessant mit ihrer kaltherzigen und berechnenden Art und wie sie mit Violet umgegangen ist.

Fazit :
Interessant und unterhaltsam, mehr leider auch nicht. Die Geschichte konnte mich nicht mitreißen und ich hatte noch zwei weitere Kritikpunkte.