Profilbild von CallieWonderwood

CallieWonderwood

Lesejury Star
offline

CallieWonderwood ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CallieWonderwood über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2017

Snow - Die Prophezeihung von Feuer und Eis - Danielle Paige

Snow
0

„Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich ...

„Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich sogar die stärkste, die es in Algid jemals gegeben hat.“
Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …
(Klappentext)


Von dem Klappentext her hatte sich das Buch total gut angehört und so war ich schon gespannt auf die Geschichte von Snow.
Über den Anfang des Buches habe ich gemischte Gefühle, einerseits fand ich es interessant zu sehen, wie Snow ihr bisherigen Leben größtenteils in einer psychiatrische Einrichtung verbracht hat. Sie tat mir dabei auch Leid, weil sie nicht wirklich glücklich wirkte und ihr Alltag von strengen Regeln und Medikamenten bestimmt ist.
An dem Einstieg hat mir allerdings nicht so gut gefallen, dass er auf die Fantasy-Thematik recht vorhersehbar war und man hatte doch relativ schnell eine Ahnung hat, in welche Richtung die Geschichte geht.
Zitat : "Was hatte ich mir nur dabei gedacht ? [...] Auf die Worte eines Jungen hin, den ich überhaupt nicht kannte, hatte ich mich im Wald auf die Suche nach einem Baum gemacht, um meinen Freund, der durch einen Spiegel verschwunden war, das Leben zu retten. Und, ach ja, angeblich war ich auch noch eine Prinzessin."
Mit Snow als Protagonistin bin ich leider nicht richtig warm geworden, nach ihrer Anknunft in Algid, ist fast die meiste Zeit ihr einziges Ziel, die Rettung von Bale. Für ihre Fähigkeiten und ihre Rolle in der Prophezeihung interessiert sie sich eher nicht. Bei ihren Handlungen wirkt sie dadurch auch schon mal eher naiv, leichtsinnig und unüberlegt.
Die Nebencharakteren haben mir besser gefallen und waren facettenreich mit charakterlicher Tiefe. Kai und Gerde waren mir direkt sympathisch und auch eher undurchschaubare und geheimnisvollere Charaktere wie die Flusshexe oder Jagger und Margot konnte mich als Charaktere überzeugen.
Am meisten an dem Buch mochte ich die Fantasy-Elemente, die viele Magie und ihre Umsetzung mit viel Eis und Schnee. Ein gut gemachtes und überzeugendes Wordbuilding mit interessanten Details, wie den Meisterinnen oder die Bedeutung von Spiegeln.
Zitat : "Ich schloss die Augen und versuchte mich zu konzentrieren. Diesmal passierte tatsächlich etwas. Wie ein Schauer raste ein kalter Blitz durch meinen Körper."
Überhaupt nicht gefallen hat mir leider die Liebesgeschichte. Snow liebt Bale, ihren einzigen Freund aus ihrem alten Leben, aber gleichzeitig findet sie aber auch Jagger und Kai attraktiv. Und es wirkte insgesamt ziemlich sprunghaft und hat mich teilweise auch genervt.
Der Schreibstil von Danielle Paige hat mir ganz gut gefallen, das Buch ließ sich flüssig lesen, es war spannend zu lesen und aber teilweise hätte mir gewünscht, dass es mich ein etwas mehr mitgerissen hätte. Für mich war das Buch nicht schlecht, aber es hat doch seine Schwachstellen, z.B. ab und zu seltsamere Momente, wo ich den Verlauf der Handlung ein bisschen komisch fand.

Fazit :
Gute Idee mit eisigem Worldbuiling und einer faszinierenden Umsetzung von Magie. Leider konnte mich die Protagonistin und die Liebesgeschichte nicht überzeugen und ich hatte noch kleinere Kritikpunte.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Die Magie der Lüge - Nicole Gozdek

Die Magie der Lüge
0

Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint ...

Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint die Einzige zu sein, die sich an ihre Vergangenheit erinnert. War ihr ganzes Leben nur eine Lüge? Anderta ist wild entschlossen, ihr altes Leben mit allen Mitteln von dem schuldigen Magier zurückzufordern: Tirasan Passario. Dieser ahnt zwar nichts von Andertas Plänen, aber auch ihn schmerzt der Verlust seiner Vergangenheit. Gerade die Beziehung zu seinem Freund Rustan ist komplizierter denn je, denn Tirasan weiß genau, was dieser heimlich für ihn empfindet – nur hat Rustan sein Liebesgeständnis von einst vergessen. Dabei war Tir ihm noch eine Antwort schuldig! Doch sowohl Anderta als auch Tirasan müssen feststellen, dass es nichts bringt, der Vergangenheit nachzutrauern, wenn man die Gefahren der Gegenwart nicht erkennt.
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Der erste Teil "Die Magie der Namen" hatte mir ganz gut gefallen, ich hatte zwar auch kleinere Kritikpunkte, ich war aber vor allem sehr gespannt auf Andertas Geschichte.
Anderta war mir als Protagonistin gleich ein bisschen sympathischer als Tirasan. Von ihrer Art und ihrem Denken her, auch ihr Leben und ihr Alltag als Wahrsagerin gemeinsam unterwegs mit ihrem Partner Londurs mit nicht ganz legalen Tätigkeiten.
Sie ist total gegen das System der Namen und Dsynastien in ihrer Welt, weil viele und auch sie, in einer Rolle gefangen sind und keine Möglichkeit haben den Beruf zu ergreifen, den sie wollen.
Zitat : "In einer Gesellschaft, in der dein Name darüber bestimmt, wer du bist, und deine Dynastie, was du bist, hat jeder die Erwartungen der anderen zu erfüllen. [...] Allein dein Name bestimmte über deinen Charakter, deinen Beruf, dein Vermögen - und natürlich auch über dein Auftreten in der Öffentlichkeit."
Schließlich verändert sich durch Tirasan Passario aber ihre komplette Wirklichkeit und alles ist anders. Anderta ist aber überhaupt nicht glücklich und konzentriert sich darauf denjenigen zu finden, den sie für das alles verantwortlich macht.
In ihrem veränderten Leben tauchen die verschiedensten Personen auf, mit denen ihr Schicksal zusammenhängt und die sie ganz schön fordern und teilweise ziemlich nerven. Es enstehen jede Menge Probleme für Anderta und führt sie durch das halbe Land.
Dabei hat mir gut gefallen, dass wieder eine Karte von Wonspiel und Mirabortas vorne im Buch war, sodass man das Geschehen und die Handlung super verfolgen konnte. Das Buch ließ sich, wie auch schon der erste Teil, flüssig und angenehm lesen.
Es gab auch einige Nebencharaktere, die eine große Rolle gespielt haben, wie Sanjan, Londurs, Frislan oder alte Bekannte aus dem ersten Teil wie Tirasan oder Rustan. Ich fand es schön, dass alle so unterschiedlich und verschieden waren.
Die Liebesgeschichte für mich aber leider nur okay, sowohl Andertas als auch Tirasans Geschichte war da irgendwie komisch. Besonders bei Anderta, mit Londurs und Frislan war das Ganze nicht so überzeugend.
Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten, das Ende kam allerdings etwas schnell und mir hat teilweise der Wow-Effekt gefehlt.
Zitat : "Als ich in dieser Nacht einschlief, war ich mir zum ersten Mal nicht länger sicher, ob die gestohlene Wirklichkeit das Problem war oder nicht eher ich selbst."
Von der Grundidee fand ich es interessant mit Andertas Magie, doch es war ein wenig seltsam, wie die Magie fast wie eine eigene Persönlichkeit gewirkt hat, die Anderta um Rat fragt und nicht instinktiv, dass sie gleich die Wahrheit erkennt.

Fazit :
Ganz okay, ein bisschen schwächer als der Vorgänger, die Protagonistin war mir zwar sympathischer, aber es haben mich doch ein paar Dinge gestört.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Marthas Widerstand - Kerry Drewery - Erschreckende Thematik, aber insgesamt nicht komplett überzeugend

Marthas Widerstand
1

Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen ...

Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?
Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht.
(Klappentext)


Die erschreckende und krasse Idee hinter dem Buch hat mich ziemlich neugierig auf den Inhalt gemacht und so wollte ich es unbedingt lesen.
Was mir an dem Buch gleich gut gefallen hat, waren die verschiedene Perspektiven, so gibt es die Sicht von Martha, aber auch die psychologische Betreuung und das Fernsehstudio mit der Show "Death is Justice". Dadurch hatte man gleich einen guten Gesamtüberblick über Marthas aktuelle Situation und wie der Staat und die Bevölkerung dazu steht.
Zitat : "Ich kann eine Woche Einsamkeit aushalten. Und ich kann tot sein. Die Leute werden sehen und hören, was ich zu sagen habe, und vielleicht, ganz vielleicht, werden sie es begreifen. Vielleicht werden sie es endlich kapieren und vollkommen schockiert sein."
Martha mochte ich als Protagonistin ganz gerne, ich fand es ziemlich mutig, was bei ihr dahintersteckt und was sie aufgibt, um ihr Ziel zu erreichen. Ihre Ängste und Gefühle in der jeweiligen Zelle waren ziemlich greifbar und man konnte sich gut vorstellen, wie schrecklich es dort für sie sein muss.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Liebesgeschichte. Sie war mir teilweise zu klischeehaft, ein reicher Junge und ein armes Mädchen. Die Liebesgeschichte war hauptsächlich nur im Hintergrund, was ich eigentlich schön finde, aber leider war sie für mich nicht so fassbar. Es gab hauptsächlich nur Rückblenden und ich hätte mir mehr zu der Beziehung gewünscht, denn so habe ich sie nicht so sehr gemochte, wie ich es mir gewünscht hätte.
Mein größter Kritikpunkt ist für mich, dass ein wichtiger Kernpunkt ziemlich vorhersehbar war. Es war ziemlich schnell offensichtlich und konnte mich in der Umsetzung nicht richtig überzeugen.
Durch die Fernsehsendung wurde die Manipulation der Zuschauer extrem gut und erschreckend dargestellt. Durch die Berichterstattung und Verdrehung von Tatsachen und besonders wie Kristina das Ganze moderiert und rüberbringt. Sie war mir direkt total unsympathisch, wirkte kalt, stark gekünstelt und hat immer manipuliert.
Ab und zu sind mir allerdings ein paar Logikfehler aufgefallen, die mit der Manipulation der Bevölkerung durch die Show und das Rechtssystem zu tun haben. Es gab Momente, wo manche wenige Aspekte nicht logisch nicht zusammengepasst haben, und das hat mich schon etwas gestört.
Ich fand es überzeugend, welche Rolle die Nebencharaktere gespielt haben, so waren z.B. Eve, Gus oder Joshua charakterlich vielschichtig und interessant.
Zitat : "»Sagen Sie es mir. Sind sie damit einverstanden, dass darüber abgestimmt wird, ob Menschen leben oder sterben ? Keine Gerichte. Keine Zeugen. Keine Beweise ... keine Geschworenen ... nichts.« »Bedeutet das ganze System, dass die Öffentlichkeit das Recht darauf hat abzustimmen, nicht, dass jeder im Prinzip ein Geschworener ist ? Das alle am Ergebnis beteiligt sind ?«"
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, das Buch war spannend und fesselnd und ließ sich angenehm lesen. Zudem hat sie die Idee dahinter erschreckend und auch realistisch dargestellt.
Insgesamt mochte ich das Buch zwar, aber ich hatte doch meine Kritikpunkte.
Ich bin gespannt auf den zweiten Teil, vor allem nach dem Ende und weil defintiv noch Luft nach oben ist.

Fazit :
Erschreckende Thematik, das Buch war zwar spannend, aber ich hatte größere Kritikpunkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Originalität
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2017

Among the Stars - Samantha Joyce

Among the Stars
0

Elise Jameson hat die weltberühmte Bestsellerserie „Viking Moon“ geschrieben – aber keiner weiß es. Denn nach einem schrecklichen Unfall ist Elise taub, unglaublich schüchtern und bleibt lieber inkognito. ...

Elise Jameson hat die weltberühmte Bestsellerserie „Viking Moon“ geschrieben – aber keiner weiß es. Denn nach einem schrecklichen Unfall ist Elise taub, unglaublich schüchtern und bleibt lieber inkognito. Doch dann werden ihre Bücher mit Hollywoodstar Gavin Hartley verfilmt, und man besteht auf die Anwesenheit der Autorin am Set. Kurzerhand beauftragt Elise die wunderschöne Unbekannte Veronica Wilde damit, ihren Platz einzunehmen, während sie selbst sich als Assistentin ausgibt. Als sie neue Freunde findet und Gavin näherkommt, fällt es ihr jedoch zunehmend schwer, sich hinter ihren Lügen zu verstecken. Ist es Zeit, der Welt zu zeigen, wer sie wirklich ist?
(Klappentext)


Von dem Klappentext und der Thematik her hatte mich das Buch total angesprochen und viel erhofft. Ich wurde dann aber doch leider etwas enttäuscht.
Ich fand die Idee hinter dem Buch wirklich interessant, mit Elise und ihrer Leidenschaft dem Schreiben, ihrer Schüchternheit durch ihren Unfall, ihrer Gehörlosigkeit und dem Dreh am Set. An der Umsetzung hatte ich jedoch leider einige Kritikpunkte.
Elise als Protagonistin ist ziemlich zurückhaltend und ängstlich in ihrer Art, sie hat kaum Freunde und hat auch viel Panik vor dem College-Leben. Zum Glück schließt sie dort recht schnell neue Freundschaften und wirkt dadurch lebendiger und kommt mehr aus sich heraus.
Doch ihr größtes Problem sind die anstehenden Dreharbeiten für die Verfilmung ihrer Bücher.
Zitat : "In einem Monat würde ich Gelegenheit haben, dem Mann meiner Träume zu begegnen - buchstäblich. Allerdings erwartete er jemand vollkommen anderen. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich mich bis dahin in sie verwandeln sollte."
Ich konnte zwar grundsätzlich verstehen, warum sie Veronica dafür engagiert hat, aber mir hat überhaupt nicht gefallen, wie sie sich von ihr hat behandeln lassen. Veronica verhält sich zickig, arrogant und unfreundlich und das auch vor allem gegenüber Elise. Natürlich stand eine Charakterentwicklung von Elise im Vordergrund, aber ich hätte mir doch schon früher gewünscht, dass sie selbstbewusster wäre oder zumindest sich nicht das gefallen lassen hätte.
Gavin war mir charakterlich deutlich zu blass, er hatte nicht richtiges Besonderes an sich, außer der Thematik mit seiner Schwester. Die Liebesgeschichte fand ich ganz nett, sie jedoch passierte doch recht schnell und war teilweise auch vorhersehbar.
Bei den Nebencharakteren waren mir Reagan und Clint zwar recht sympathisch, aber für mich zu oberflächlich.
Leider wirkte das Buch insgesamt öfters unrealistisch und konstruiert, wie z.B. das ausgerechnet ihre Mitbewohnerin am College der größte Fan ihrer Bücher ist. Gegen Ende fand ich zudem die Konflikte zu schnell gelöst und plötzlich. Ich hätte mir zudem mehr Fokus auf Elise Leidenschaft mit dem Schreiben gewünscht.
Zitat : "Das hier war immer gleichzeitig der beängstigendste und aufregendste Teil beim Schreiben. Eine leere Seite lag vor mir, die ich bald mit Worten füllen würde. Mit meinem Worten. Worten, die mich und meine Leser aus der wirklichen Welt und an einen Ort bringen würden, an dem wir gemeinsam lachen, schreien und weinen konnten. Ich musste nur den richtigen Anfang finden."
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch war flüssig und locker geschrieben.

Fazit :
Ganz unterhaltsam und nett für zwischendurch. Das Buch war leider zu unrealistisch und hatte teilweise zu wenig Tiefe.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Dreh dich nicht um - Jennifer L. Armentrout

Dreh dich nicht um
0

Samantha ist schön. Sie ist mit dem coolsten Jungen der ganzen Schule zusammen. Sie hat alles, wovon die anderen Mädchen träumen. Dann verschwindet sie für vier Tage. Als sie wieder auftaucht, ist nichts ...

Samantha ist schön. Sie ist mit dem coolsten Jungen der ganzen Schule zusammen. Sie hat alles, wovon die anderen Mädchen träumen. Dann verschwindet sie für vier Tage. Als sie wieder auftaucht, ist nichts mehr, wie es einmal war: Sie hat ihr Gedächtnis verloren. Und ihre beste Freundin Cassie wird vermisst. Ist sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Und trägt Samantha etwa die Schuld daran?
Samantha bleibt nur wenig Zeit, ihre Erinnerungen zurückzugewinnen. Denn jemand hat es auf sie abgesehen. Jemand, der genau weiß, was passiert ist …
(Klappentext)


Ich habe schon einige Bücher von der Autorin gelesen und so war ich gespannt auf ihren ersten Thriller.
Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen und ich fand die Umsetzung überzeugend gemacht, wo Samantha wiederauftaucht, und zurück zu ihrer Familie und ihr Zuhause kommt. Es war auch ein bisschen unheimlich, wie alles neu für sie ist und sie sich in ihrem Leben wie eine Fremde führt. Sie kennt nichts von ihren eigenen Sachen oder Gewohnheiten, und weiß nicht welche Dinge sie mag oder welche Hobbys sie hat.
Zitat : "Überhaupt nichts war gut, und es würde auch nicht gut werden. Ich steckte hier in einem Leben fest, an das ich mich nicht erinnern konnte, steckte in der Schale dieses Mädchens - dieser Samantha Jo Franco -, und je mehr ich über sie erfuhr, umso mehr begann ich sie zu hassen."
Relativ schnell merkt man, wie verändert ihre Persönlichkeit ist. Vor ihrem Verschwinden war sie fies, kalt und eher berechnend zu den Menschen in ihrem Umfeld. Sie hatte keine gute Beziehung zu ihrem Bruder, ihre Freundinnen und ihr Freund sind unfreundlich, oberflächlich und geben in der Schule mit Beleidigungen und Schikanierungen den Ton an.
Doch nach ihrer Rückkehr wirkt Samantha überhaupt nicht so. Sie versucht sich in ihrem Leben zurechtzufinden und kann gar nicht nachvollziehen, warum sie sich vorher so verhalten hat. Sie merkt, dass sie ihre Freunde unsympathisch findet und bemüht sich um alte Freundschaften, die davor keine Rolle mehr gespielt haben.
Einerseits hat mir dieser Charakterwandel wirklich gut gefallen, leider fand ich diese Aspekt im Buch gleichzeitig aber auch sehr vorhersehbar. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, wie sich die Geschichte in Bezug auf Freundschaften und Beziehungen entwickeln wird. Und dadurch ich war dann an manchen Stellen nicht mehr so überrascht. Besonders war das bei der Liebesgeschichte, bei einem Moment wusste gleich sofort, dass es in eine bestimmte Richtung gehen würde.
Ich glaube die Vorhersehbarkeit dabei hätte mich gar nicht so gestört, wenn das Buch insgesamt mehr Spannung gehabt hätte. Doch für einen (Jugendbuch-)Thriller war es mir nicht spannend genug.
Es konnte mich in dieser Hinsicht nicht richtig fesseln und es ist auch recht wenig passiert. Samantha hat öfters kurze Visionen und fühlt sich verfolgt, aber ich hätte mir definitiv mehr Action gewünscht. Zwar gab es zwischendrin auch mal eine wenig actionreichere Szene, aber für mich, kam die Geschichte doch etwas schleppend voran. Im Vordergrund stand hauptsächlich, wie Samantha mit der Situation versucht umzugehen und ihre fehlenden Erinnerungen.
Zitat : "»Ich kann mich an gar nichts erinnern.« Meine Stimme war ein trockenes Flüstern. [...] Ein Zittern lief durch meinen Körper, und ich hasste es. Ich war schwach. Hilflos. Verloren. Ich fuhr zu Carson herumn und strich mir die losen Strähnen aus dem Gesicht. »Was, wenn die Erinnerungen nie mehr wiederkommen ? Muss ich dann den Rest meines Lebens so verbringen ? Mit einem Fuß in der Vergangenheit, an die ich mich nicht erinnern kann ?«"
Den Schreibstil der Autorin fand ich bis auf die Spannung wie gewohnt richtig gut. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und das Buch ließ sich sehr flüssig lesen.

Fazit :
Gute Idee, aber es war für mich nicht spannend genug und teilweise fand ich andere Aspekte in der Geschichte doch sehr vorhersehbar.