Wichtig
Jede 3. FrauFast jede dritte Frau musste schon einmal eine Fehlgeburt erleben und trotzdem sind wir meist total vor den Kopf gestoßen wenn wir, oder jemand aus unserem Umfeld so eine schlimme Nachricht bekommt.
Natascha ...
Fast jede dritte Frau musste schon einmal eine Fehlgeburt erleben und trotzdem sind wir meist total vor den Kopf gestoßen wenn wir, oder jemand aus unserem Umfeld so eine schlimme Nachricht bekommt.
Natascha Sagorskis Buch ist ein Schritt in Richtung Aufklärung und Brechen mit dem Tabuthema.
25 Frauen erzählen hier ihre ganz persönliche Geschichte. Alle anders, alle schrecklich, aber gleichermaßen wertvoll. Wertvoll, weil sie Menschen helfen können, den Verlust eines Babys besser zu verstehen und vor allem zu sehen, dass sie nicht alleine sind. Im Gegenteil.
Auch wenn man selbst keine Fehlgeburt erlebt hat, nimmt man hieraus etwas mit.
Besonders die letzten beiden Geschichten empfand ich als einen runden Abschluss. Bei der einen gewährt eine Gynäkologin Einblick in ihre Sicht, wenn Patienten eine Fehlgeburt erleiden müssen. Und in der anderen kommt der Partner einer Frau mit einer Fehlgeburt zu Wort.
Was mir ausnahmslos an allen Geschichten sehr gut gefallen hat ist, dass jede zwar dieses schreckliche Ereignis thematisiert, dabei aber jede für sich anders damit umgeht. Es gibt nicht die eine richtige Art zu Trauern und trotzdem geht das Leben für jede von ihnen nach diesem Schicksalsschlag weiter, auch wenn es sich erstmal nach einem Ende angefühlt hat. Das macht Hoffnung für jene, die sich momentan in der gleichen Situation befinden.
Abschließend noch zwei Zitate aus dem Buch, die gut zusammenfassen, warum man mehr über dieses Thema sprechen sollte.
[...] Denn ob in den Siebzigern oder heute, das wichtigste in solchen Situationen ist, dass wir nicht allein sind und dass wir miteinander sprechen. Denn so können wir uns gegenseitig Kraft geben, auch wenn die Welt um uns herum noch so schwarz erscheinen mag. [...]
[...] ich denke, wenn mehr von uns Frauen wüssten, wie oft Fehlgeburten vorkommen, würde es viele von uns weniger schockieren, wenn sie selbst davon betroffen sind. Denn wir alle sitzen in einem Boot und sollten füreinander da sein. Durch das Teilen unserer Geschichte können wir das ein Stück weit tun [...]