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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Spannende Fortsetzung

Die Affäre Alaska Sanders
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Es ist schon ein Weilchen her, dass ich „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ gelesen habe, aber zum Glück habe ich erst vor kurzem die Serie gesehen und so war mir der allgemeine Inhalt noch ganz ...

Es ist schon ein Weilchen her, dass ich „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ gelesen habe, aber zum Glück habe ich erst vor kurzem die Serie gesehen und so war mir der allgemeine Inhalt noch ganz gut in Erinnerung, als ich das Hörbuch zu Alaska Sanders begann.

In die Geschichte habe ich relativ schnell reingefunden, was auch daran liegt, dass Alaska Sanders ebenso aufgebaut und geschrieben ist wie Harry Quebert.
Und an der Stelle einmal vorweggreifend meine einzige Kritik, die ich an diesem Werk äußern kann: Harry Quebert hat mich total eingesogen, war neu und spannend zu entdecken. Und all dies war auch Alaska Sanders, aber es ähnelte dem Vorgänger einfach ein bisschen zu sehr. Ich hoffe, dass dies bei weiteren Büchern des Autors nicht auch so wirken wird, aber es ähnelte arg einer zurechtgeschnittenen Schablone, die schon einmal wunderbar funktioniert hat und die man nun erneut rausholt.
Dennoch hat mich die Geschichte total eingesogen und ich konnte mich einfach in ihr verlieren. Die Handlung ist wie von Joel Dicker gewohnt sehr komplex. Auf unterschiedlichen Zeitsträngen entfalten sich unterschiedliche Geschichten, zum einen die von Alaska Sanders, aber auch von anderen Figuren. Man wird als Leser:in nicht gleich zu Beginn mit allen Ebenen konfrontiert, aber je tiefer man in die Geschichte eintaucht, umso mehr einzelne Fäden an Handlungen hält man in der Hand. Es klingt etwas überfordernd, aber beim Lesen fällt eigentlich überhaupt nicht auf, auf wie vielen Ebenen Joel Dicker seine Leserschaft hinführt. Und erst zum Ende hin kommen alle Fäden in einen gemeinsamen Strang und dies so gut geschrieben, dass es kein loses Ende eines Fadens gibt, sondern alle Irrungen und Wirrungen aufgeklärt werden.
Marcus Goldberg trifft in diesem Band erneut auf Perry Gahalowood und die Beziehung der beiden fand ich wirklich sehr gut geschrieben und beschrieben.
Generell finde ich Joel Dickers Art, die Beziehungsgeflechte einzelner Personen zu gestalten, ganz toll.

Das Buch kann durchaus als alleinstehendes Werk gelesen werden, empfehlen würde ich dies jedoch auf keinen Fall. Zum einen, weil die anderen Bücher von Joel Dicker einfach wunderbar sind, zum anderen aber, weil es schon Querverweise und Anspielungen auf Harry Quebert und „Die Geschichte der Baltimores“ gibt. Gerade, wenn man Harry Quebert nicht gelesen hat, werden kürzere Erzählstränge wenig Sinn ergeben, obwohl Joel Dicker immer wieder erklärend eingreift und wohl dosierte Informationen als Erinnerungsstütze gibt.

Wie bereits erwähnt habe ich das Hörbuch gehört und es war ein absoluter Genuss. Torben Kessler, der bereits die anderen Werke von Joel Dicker vertont hat, hat auch hier wieder ganze Arbeit geleistet.

Generell hatte ich (wieder einmal) eine fantastische Lesezeit beziehungsweise Hörzeit. Aber das Buch muss in meinen Augen auch eher in einem Rutsch gelesen werden. Hätte ich das Hörbuch für längere Zeit pausiert, hätte ich wirklich schwer wieder in die Geschichte rein gefunden. Für die gemütlicher werdende Jahreszeit ist es also genau das richtige.

Veröffentlicht am 27.08.2023

Ein Buch, das nachhallt

Sylter Welle
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Seit längerer Zeit schon hat mich kein Buch so sehr berührt wie dieses. Und hätte ich das Buch nicht gehört, sondern als Printausgabe gelesen, hätte ich mir das erste Mal wirklich gerne mit Page Markern ...

Seit längerer Zeit schon hat mich kein Buch so sehr berührt wie dieses. Und hätte ich das Buch nicht gehört, sondern als Printausgabe gelesen, hätte ich mir das erste Mal wirklich gerne mit Page Markern einzelne Sätze und Passagen markiert. Vielleicht werde ich das auch noch machen, denn „Sylter Welle“ ist definitiv ein Roman, den ich mehrfach erleben möchte.

Ich mag den Satz „Familie kann man sich nicht aussuchen“ eigentlich nicht. Ich bin der Meinung, dass jede:r für sich selbst definieren kann, wen man zur eigenen Familie zählt. Nicht jeder hat eine blutsverwandte Familie, manche Familien bestehen aus Freund:innen. Ich selber habe das große Glück, eine ganz wunderbare Familie zu haben und noch größeres Glück, zwei Omas zu haben, die mir immerhin Geschichten über meinen jeweiligen Opa erzählen können und uns Enkelkinder immer nach Strich und Faden verwöhnt haben. Denn meine Omas leisteten sich auch Dinge für ihre Enkelkinder, die sie ihren eigenen Kindern niemals erlaubt hätten.
Deswegen trafen Max Richard Leßmanns Worte so häufig einen sensiblen Punkt in mir. Die Schilderungen aus Max Leben mit seinen Großeltern, den gemeinsamen Erlebnissen, der Freude, Trauer und Urlaube (auf Sylt) wurden unfassbar atmosphärisch und prosaisch eingefangen. Der Schreibstil dabei einfach so treffend beschreibend und bildhaft. Ich habe – Schande über mich – erst durch das Buch gelernt, dass Max Richard Leßmann jeden Tag Gedichte auf Instagram postet und bin totaler Fan geworden.
Auch wenn Oma Lore und Opa Ludwig nur minimalste Gemeinsamkeiten mit meinen Omas haben, so musste ich doch viel an sie denken und habe durchaus Parallelen gesehen. Parallelen, die eine gemeinsame Generation eint.
Von den Kindheitserinnerungen an die Zeit mit den Großeltern, damals, als die Welt noch so weit war, hin zur Akzeptanz, dass Großeltern eigenständige Personen mit Fehlern sind, die man als Kind doch gerne zu sehr romantisiert hatte. Und hin zum Verständnis, dass auch Großeltern altern und es einen Wendepunkt gibt, an dem die Fürsorge der Großeltern zur Fürsorge um die Großeltern mutiert. Es mag daran liegen, dass Max Richard Leßmann etwa so alt ist wie ich, aber ich habe sehr viele meiner Gedanken aus seinen Zeilen lesen können. Mich haben so viele seiner Sätze tief berührt, mich abschweifen lassen zu meinen eigenen Erinnerungen, meine Gedanken hin zu meinen Omas gelenkt und den Wunsch immer stärker werden lassen, beide einfach zu umarmen und festzuhalten.
Es ist eine Hommage an die Großeltern, sehr ehrlich, nicht verklärend, einfach menschlich.

Und dann ist da natürlich auch noch Sylt. Eine Insel, die ich auch ins Herz geschlossen habe. Und auch wenn ich meist einen Bogen um Westerland mache, so musste ich doch jedes Mal schmunzeln, wenn Orte erwähnt wurden, die natürlich jede:r im Sylt-Urlaub abklappert. Wobei Sylt hier tatsächlich eine untergeordnete Rolle spielt, dennoch kommt die Geschichte immer wieder zu diesem Ort zurück.

Ich habe das Hörbuch gehört, das vom Autor selber gesprochen wurde – und bin absolut begeistert. Falls die Ideen zu Gedichten mal ausgehen sollten oder ein zweites Buch nicht umgesetzt werden sollte, ich würde liebend gern noch mehr Hörbücher eingesprochen von Max Richard Leßmann hören. Am liebsten aber natürlich ein weiteres Werk von ihm selber.

Da ich gesehen habe, dass der Autor auf Lesereise gehen wird, spiele ich sehr mit dem Gedanken, meine Omas zu schnappen und hinzugehen.
Ich kann das Buch absolut empfehlen. Und die Frage, ob man seine Verwandten auch dann lieben würde, wenn man nicht mit ihnen verwandt wäre, kann ich zumindest glücklicher Weise mit einem klaren Ja beantworten.

Veröffentlicht am 22.08.2023

Wichtiges Thema toll umgesetzt, leider mit einigen Schwachstellen

Für jede Liebe ein Problem
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Bücher mit nonbinären Protagonist:innen sind wahnsinnig wichtig und ich finde es unheimlich toll, dass endlich mehr und mehr Verlage sich öffnen und immer mehr Bücher mit diversen Personen publiziert werden ...

Bücher mit nonbinären Protagonist:innen sind wahnsinnig wichtig und ich finde es unheimlich toll, dass endlich mehr und mehr Verlage sich öffnen und immer mehr Bücher mit diversen Personen publiziert werden und Sichtbarkeit erlangen.
Und ich finde es furchtbar, dass an dieser Stelle ein „aber“ kommt. Aber ich hätte mir vom Verlag eine kurze Einführung gewünscht. Vielleicht ist diese im Print-Buch vorhanden, ich habe das Hörbuch über Spotify gehört und da war dies leider nicht der Fall. Ich hatte in der Uni bereits Berührungspunkte mit nonbinären Personen, doch wenn, dann wurden meist englische Pronomen verwendet. Da ich mit sehr wenig Vorwissen in die Geschichte stolperte, war ich anfangs immens verwirrt, als im Hörbuch die eingedeutschten Pronomen dey und demm genutzt wurden. Ohne visuelle Hilfe, rein auditiv fand ich es verwirrend und musste erst einmal Google benutzen. Was ein Pluspunkt für mich ist, nun bin ich dadurch zum Glück noch ein Stückchen versierter geworden, aber eine wirklich knappe Erläuterung zu Beginn des Buches hätte dem Ganzen vorbeugen können. Dies aber nur am Rande, meine eigene Unwissenheit darf natürlich keinen Einfluss auf die Bewertung haben. Ich verstehe aber nicht, wieso nicht von Anfang an die viel geläufigeren englischen Pronomen genutzt wurden.

Ich habe das Hörbuch bereits vor ein paar Tagen beendet und selbst nach so kurzer Zeit ist leider wirklich wenig von der Geschichte hängen geblieben.
Ich fand die Charaktere nicht unsympathisch, nur leider etwas zu blass. Was erstaunlich ist, da die Geschichte selbst sich ausschließlich um die beiden Hauptcharaktere London und Dahlia dreht und den Leser:innen durch innere Monologe extrem viel über die Personen schon verraten wird. Mit der Gefühlswelt der Hauptcharaktere wird sich permanent auseinandergesetzt und doch blieben sie mir etwas zu farblos. Irgendwie hatten sie bis auf die Gefühle für den jeweils anderen wenig, was ihnen Tiefe gegeben hätte.
Wirklich gut gefallen hat mir aber die Beschreibung der Gerichte, viele konnte ich echt bildlich vor mir sehen und hatte schon fast den Geschmack beim Lesen im Mund. Nur die eigentliche Koch-Show kam etwas unter, hier hätte ich mir ein paar detailliertere Szenen gewünscht. Manche Konflikte wurden auch sehr aufgebaut und dann in ein paar Sätzen am Ende abgehandelt, wie zum Beispiel Dahlias Verhältnis zu ihrer Mutter.
Auf der anderen Seite aber zog sich dann die Handlung in anderen Szenen wieder schier endlos in die Länge. Irgendwie wirkt die Geschichte im Nachhinein nicht ganz ausgewogen was die Länge einzelner Handlungen betrifft.
Um aber mit etwas zu enden, was mir unheimlich gut gefallen hat: Der Umgang von London und Dahlia miteinander war echt zuckersüß und gefiel selbst mir, die ich doch eine kleine Apathie allem allzu romantischem gegenüber hege.

Veröffentlicht am 19.08.2023

Etwas zu hohe Erwartungen

Icebreaker
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„Icebreaker“ dominierte meinen Feed bei Instagram regelrecht die letzten Monate über. Deswegen war ich unheimlich gespannt auf das Buch und echt froh darüber, dass die Übersetzung so zeitnah publiziert ...

„Icebreaker“ dominierte meinen Feed bei Instagram regelrecht die letzten Monate über. Deswegen war ich unheimlich gespannt auf das Buch und echt froh darüber, dass die Übersetzung so zeitnah publiziert wurde.
Ich bin sonst nicht so der Romance-Fan, aber wenn ich etwas zu viele Fantasy-Bücher hintereinander gelesen habe, muss ich einfach zwischendurch mal ein anderes Genre lesen und ich hatte echt total Lust darauf, mich in der Geschichte von Anastasia und Nathan zu verlieren.

Ich habe keinen richtigen Bezug zum Eiskunstlaufen, die paar Mal Schlittschuhlaufen im Winter sind mein einziger Kontakt zu diesem überaus fordernden Sport. Aber meine beste Freundin und ihre Schwester waren beide sehr ehrgeizige Eiskunstläuferinnen auf Wettkampf-Niveau. Deswegen habe ich zur Schulzeit noch regelmäßig mitbekommen, wie viel Zeit es erfordert, einen Sport auf Leistungsniveau zu betreiben, was es heißt, schon in jungen Jahren einen Essensplan mit Vorschlägen zu bekommen und das private Leben manchmal hintenan stellen zu müssen.
Und genau diese Punkte habe ich auch in Icebreaker wiedergefunden. Ich verstehe Anastasias Ehrgeiz und bewunderte sie dafür sogar ziemlich. Ich mochte es, dass sie Ecken und Kanten hatte, manchmal etwas ruppig war und auf ihre Ziele hinarbeitete.
Ich mochte auch Nathan, der jedoch deutlich die Handschrift einer weiblichen Autorin trug. Das tut dem ganzen jedoch keinen Abbruch, ich fand ihn echt toll als Protagonisten.
Aber leider kommt hier auch das große Aber: Es war mir viel zu sehr Instalove und Geschwafel. Ich bin nicht gerade die romantischste Person, mit ein bisschen zu viel rosarotem Heile-Welt-Glitzer komme ich schon klar, aber diese inneren Monologe darüber, wie toll der andere doch sei, wie wunderbar niedlich xy sei und das nur nach ein paar Wochen, war für mich etwas zu drüber.
Außerdem war mir Anastasia viel zu naiv. Zum einen möchte sie alles immer unter Kontrolle haben, dann aber fällt es ihr super leicht, eben jene Kontrolle anderen zu überlassen. Ich kann an der Stelle leider nicht näher darauf eingehen, weil ich nicht spoilern möchte. Aber es wirkte auf mich nicht konsistent. Ich habe auch gerne die Kontrolle über die Dinge in meinem Leben und niemals würde ich mich in einer solchen Form auf jemand anderen verlassen, wie Anastasia es tat. Außerdem finde ich es absolut unglaubwürdig, dass sie dies tut, da ich wie schon erwähnt durch meine beste Freundin ziemlich gut mitbekommen habe, wie im Leistungssport Dinge gehandhabt werden, gerade im Eiskunstlauf.
Die Nebencharaktere waren zwar alle ganz nett, aber es wurden ein wenig viele verschieden Charaktere zu detailliert eingeführt. Hier hätte ich mir den Fokus lieber auf Anastasia und Nathan gewünscht, damit sich die Zeit genommen werden kann, die Beziehung der beiden etwas besser auszuarbeiten, damit es nicht in dieser Instalove hätte enden müssen.
Ich wusste, dass das Buch viel Spice beinhalten würde, einige Szenen fand ich auch echt gut geschrieben, andere waren mir dann aber wiederum etwas zu drüber. Als gelegentliche Konsumentin des Genres habe ich nicht wirklich viele Referenzen, aber es fühlte sich teilweise zu wiederholend an. Ich überspringe sonst nie Szenen in Büchern, aber ich habe mich echt dabei erwischt, wie ich die Seiten teilweise nur gescannt habe und diese Szenen dann manchmal doch eher überflogen habe.
Um aber hier auch nochmal herauszustellen, was mir richtig gut gefallen hat: Ich fand den Umgang mit und das Einbauen von Anastasias Therapien wirklich toll.

Trotz Kritik fand ich das Buch unterhaltsam und alles andere als schlecht. Ich freue mich auch schon auf den zweiten Band, der bereits im März nächsten Jahres auf Deutsch erscheinen soll.

Veröffentlicht am 03.08.2023

Nicht überzeugend

Hard Rules - Dein Verlangen
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Ich habe leider mehrere Anläufe gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Immer wieder habe ich es angefangen, aber nach kurzer Zeit auch wieder abgebrochen. Nicht, weil ich es grottenschlecht fand (Spoiler: ...

Ich habe leider mehrere Anläufe gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Immer wieder habe ich es angefangen, aber nach kurzer Zeit auch wieder abgebrochen. Nicht, weil ich es grottenschlecht fand (Spoiler: Finde ich nach Beenden jetzt schon), sondern weil irgendwie immer andere Bücher deutlich spannender und attraktiver waren. Ich bin aber echt froh, dass ich vor ein paar Tagen erneut über das Buch auf meinem Kindle gestolpert bin und es nochmals begonnen habe. Denn ich hasse es, Bücher nicht zu beenden und nun kann ich das Buch wenigstens ganz zu den Akten legen.

Das Buch funktioniert nur durch absolut künstlich erzeugte Spannung. Denn die Charaktere sind allesamt furchtbar flach und eindimensional, die Interaktionen untereinander furchtbar gestellt und sympathisch sind sie eigentlich auch alle nicht. So blieb für mich nur die Neugier, die mich durchhalten ließ, denn ich wollte unbedingt wissen, was es mit Emily und ihren Geheimnissen auf sich hat, die schon zu Beginn des Buches angedeutet wurden.
Leider wird nicht eins dieser Geheimnisse aufgeklärt. Ich habe auf meinem Kindle immer die Prozentzahl im Auge gehabt und nach 80% des Buches wurde ich dann doch mal etwas hibbeliger, wann ich denn nun mal Antworten bekommen würde. Pustekuchen, die letzten 5 Sätze des Buches waren vielleicht noch interessant, aber Fragen beantwortet wurden keine und ich möchte diese Reihe auch auf keinen Fall fortsetzen.
Spannung zwischendurch wurde dann auch nur durch konstruierte Dramatik versucht zu erzeugen, die entweder auf Misskommunikation zurückzuführen war oder auf fadenscheinige Drohungen, die die Charaktere irgendwie mächtig, gefährlich oder knallhart rüberkommen lassen sollten. Ich fand es einfach nur anstrengend.

Vielleicht ist dies der Entwicklung auf dem Buchmarkt zuschulden kommen zu lassen, aber ich verstehe nicht ganz, weshalb dieser Roman als Erotik kategorisiert wird. Ja, es gibt ein paar spicy Szenen, aber in fast jedem LYX Buch ist davon mehr zu finden und die laufen größtenteils als Liebesroman oder NA. Aber wie gesagt, da das Buch 2017 rauskam und sich auf dem Buchmarkt doch gerade in den letzten ein, zwei Jahren in der Richtung viel getan hat, kann es auch einfach an dieser Entwicklung liegen.

Ich bin leider überhaupt nicht überzeugt von der Geschichte und werde die Reihe nicht weiterverfolgen. Auch wenn ich gerne die Antworten zu den vielen offenen Fragen hätte, aber da die Geschichte ohnehin sehr platt und voraussehbar war, kann ich mir diese sogar schon fast denken.