Tolle Gegebenheiten mit etwas wenig ausgeschöpftem Potenzial
Die kleine Gärtnerei in den HighlandsDer Roman hat mich vor allem aufgrund des Covers und des Settings in den Highlands angesprochen.
Beth, die Hauptfigur, wirkt wie eine Frau, die sich in ihrem Leben von nichts unterkriegen lässt. Obwohl ...
Der Roman hat mich vor allem aufgrund des Covers und des Settings in den Highlands angesprochen.
Beth, die Hauptfigur, wirkt wie eine Frau, die sich in ihrem Leben von nichts unterkriegen lässt. Obwohl ihr Ex-Partner sie vor unglaubliche Situationen stellt, geht sie gefasst und lösungsorientiert damit um. Ich an ihrer Stelle hätte dem Typen ja gerne die Meinung gegeigt. Von ihrem Alltag mit den Zwillingen bekommt man als Leserin sehr wenig mit. Dafür steht ihre Gärtnerei sehr im Zentrum, wie der Titel schon verrät.
Aus dem Dorf Applemore werden der Leserin eine Menge von Bewohnern vorgestellt. Die meisten unter ihnen haben auch einen direkten Bezug zur Beth. Denn sie hat drei Geschwister, deren Leben sich auch in diesem Dorf abspielt. Teilweise hat es mich aufgrund der vielen Namen ganz schön herausgefordert, den Überblick zu behalten, wer nun welche Figur ist.
Was sehr besonders an diesem Roman ist, scheint mir, dass die Unterhaltungen zwischen den Figuren sehr dominant sind. Dafür lässt die Handlung rundherum etwas zu wünschen übrig, weil potenziell interessante Teile einfach übersprungen werden – wenn es beispielsweise um die Jugendlichen geht. Das wäre einer der Gründe gewesen, weshalb mich das Buch interessiert hat aufgrund von eigenen Erfahrungen mit verhaltensauffälligen Jugendlichen. Auch die Szenen mit der Filmcrew sind nicht allzu ausgeprägt.
Gegen das Ende gibt es noch unerwartete Hintergrundinfos über die männliche Hauptfigur, welche nochmal für etwas Spannung sorgen.