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Veröffentlicht am 02.07.2022

Ein Paket für einen unbekannten Nachbarn

Das Paket
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Seit die junge Psychiaterin Emma Stein vergewaltigt wurde, verlässt sie ihr Haus nicht mehr. Sie hat Angst, dass der Täter, der von der Presse "Der Friseur" genannt wird, weil er allen Opfern die Haare ...

Seit die junge Psychiaterin Emma Stein vergewaltigt wurde, verlässt sie ihr Haus nicht mehr. Sie hat Angst, dass der Täter, der von der Presse "Der Friseur" genannt wird, weil er allen Opfern die Haare vom Kopf schert, bevor er sie umbringt, sein Werk vollendet und sie ermordet. Doch eines Tages bittet der Postbote Emma, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen. Einen Nachbarn, den sie nicht kennt oder gesehen hat, obwohl sie schon lange in ihrer Straße wohnt.


Erst einmal, ich finde es interessant, wie das Cover gestaltet wurde, genau wie ein Paket eben. Eine kreative Idee des Verlags!

Nun aber zum Inhalt... Sebastian Fitzeks Schreibstil ist einfach gut. Ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, Emmas Gefühle werden einem immer nahegebracht, was wirklich wichtig für die Handlung ist.
Denn Emma ist traumatisiert und ziemlich paranoid. Deswegen braucht man ihre Gefühle, um ihre Entscheidungen zu verstehen, die für mich zwar oftmals nicht viel Sinn ergeben, aus ihrer Sicht allerdings schon. Das ist Fitzek sehr gut gelungen.

Die Handlung ist wirklich genial. Wie kommt man eigentlich auf solche Ideen für Thriller? Eigentlich gibt es zwei Handlungsstränge: Einen, in dem Emma ihrem Anwalt erzählt, was geschehen ist und den zweiten, in dem dieses Geschehen erläutert wird. Durch die Verwebung beider Handlungsstränge kommt Spannung auf, die sich das ganze Buch über hält.

Alle Charaktere (plus die Leserinnen) werden konstant an der Nase herumgeführt. Und das Ende hätte ich nie erwartet. Die ganze Geschichte wurde ziemlich gut konstruiert, so dass das Ende Sinn ergibt. Es ist nicht so, dass die Handlung nicht realistisch wirkt - im Gegenteil, sie kommt mir sogar sehr realistisch vor! Irgendwann ist es sogar so, dass man als Leserin niemanden traut - nicht einmal mehr Emma.

Was ich nicht so gut finde, sind ein paar langatmige Stellen. Sicherlich, zum Handlungs- und Spannungsaufbau sind sie bestimmt sinnvoll, aber an diesen Stellen habe ich mich ein bisschen gelangweilt. Außerdem kam mir Emma am Ende sehr unsympathisch vor, was sie am Anfang noch nicht war.

"Das Paket" von Sebastian Fitzek ist ein sehr guter Psychothriller mit sehr guten Verstrickungen und einem Ende, das man so nicht erwartet!

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Lyrik lebt

Blinde Vögel
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In der Nähe eines Campingplatzes werden zwei Leichen gefunden. Eine junge Frau, erdrosselt und ein ungefähr gleichaltriger Mann, erschossen, mit einer Pistole in der Hand. Es sieht nach Mord und Selbstmord ...

In der Nähe eines Campingplatzes werden zwei Leichen gefunden. Eine junge Frau, erdrosselt und ein ungefähr gleichaltriger Mann, erschossen, mit einer Pistole in der Hand. Es sieht nach Mord und Selbstmord aus, aber Beatrice Kaspary denkt nicht daran, sie geht einem Mord nach. Bei den Ermittlungen stoßen sie und ihr Kollege Florin Wenninger auf eine Facebook Gruppe über Gedichte, in der die beiden Opfer Mitglieder waren. Um die Gruppe zu beobachten, schleust Beatrice sich unter falschen Namen ein. Doch bald wird ein weiteres Opfer tot aufgefunden, das ebenfalls Mitglied in dieser Gruppe war.


Das Buch beginnt so, wie viele Krimis beginnen: Zwei Tote werden aufgefunden. Doch die Auflösung des Ganzen ist viel größer und bedeutender, als ich erstmal erwartet habe. Das gefällt mir wirklich gut, da ich wirklich überrascht war. Leider kamen in der Auflösung am Ende sehr viele Namen vor, ich habe erstmal nicht alles verstanden, aber die Autorin hat alles gut erklärt, sodass ich am Ende doch die Hintergründe verstanden habe.

Das Buch wird aus der Perspektive von Beatrice erzählt, zwischendurch gibt es immer wieder kleine Einschübe, was der Täter/die Täterin gerade denkt, ohne seinen/ihren Namen zu verraten. Das steigert die Spannung. Ursula Poznanskis Art und Weise zu schreiben ist sehr angenehm, sodass ich alle Handlungsschritte nachvollziehen kann und mir nichts unklar ist.

An der Reihe über Beatrice Kaspary und Florin Wenninger finde ich besonders gut, dass man auch etwas über das Privatleben der Ermittler erfährt und nicht nur über die Ermittlungen. Das lässt Beatrice und Florin sympathisch wirken.


Leider ist die erste Hälfte etwas langatmig und viele Spuren führen ins Nichts. Zum Glück wird das Buch später spannender ich habe ab dann bis zur Auflösung am Ende mitgefiebert.

Insgesamt ist der Kriminalroman "Blinde Vögel", der zweite Teil der Beatrice Kaspary und Florin Wenninger Reihe, von Ursula Poznanski eine gut gelungene Fortsetzung, auch wenn der erste Teil sich etwas zieht. Ich empfehle diese Reihe allen Urusula Poznanski Fans und Leuten, die gerne Kriminalromane mit tieferer Handlung und sympathischen Ermittlern lesen.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Dein bester Freund bist du selbst?!

Mirror
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In der nahen Zukunft gibt es die Mirrors: Digitale Spiegelbilder von einem selbst. Sie wissen, wie du dich fühlst, was du willst und wollen dich um jeden Preis glücklich machen. Eigentlich eine tolle Idee, ...

In der nahen Zukunft gibt es die Mirrors: Digitale Spiegelbilder von einem selbst. Sie wissen, wie du dich fühlst, was du willst und wollen dich um jeden Preis glücklich machen. Eigentlich eine tolle Idee, oder?!
Als die junge Journalistin Freya Harmsen bemerkt, dass sich ihr Mirror seltsam verhält, ist sie erstmal verwundert. Doch dann beginnt sie, zu recherchieren und trifft auf Andy, der Ähnliches mit seinem Mirror erlebt hat. Die Mirrors versuchen, sich mehr und mehr in das Leben ihrer Besitzer einzumischen - ob diese das wollen, oder nicht.
Doch als sie mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit gehen, wird es schnell gefährlich für sie.

Erst einmal, der Sci-Fi Thriller von Karl Olsberg behandelt ein sehr spannendes Thema: Was, wenn wir alle viel zu sehr auf eine Künstliche Intelligenz vertrauen und nicht mehr auf uns selbst? Aber bei der Umsetzung sind meiner Meinung nach ein paar Schwachstellen.
Dadurch, dass es fünf verschiedene Hauptpersonen gibt, wechselt die Perspektive oft und man lernt die einzelnen Personen nicht so sehr kennen. Mich hätte es gefreut, wenn man mehr über die einzelnen Hauptfiguren und ihre Hintergründe erfahren hätte. Der Schreibstil von Olsberg ist auch gut, man merkt, dass die Erzählweise bei den einzelnen hauptfiguren unterscheidet.
Durch die wechselnden Perspektive hat man auch Ortswechsel und oft gibt es nach dem Ende eines Kapitels einen Cliffhanger.
Noch ein Knackpunkt dieses Thrillers ist die Spannung: Oftmals fehlt sie und die Handlung plätschert nur dahin. Etwas mehr davon hätte nicht geschadet!
Zusammenfassend kann man aber sagen, dass „Mirror“ von Karl Olsberg ein gut gelungener Sci-Fi Thriller ist, dem an einigen Stellen zwar die Spannung fehlt, dafür aber gut geschriebe

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Was, wenn du plötzlich der Mittelpunkt der Welt bist?

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Ash ist ein ziemlich „normaler“ 17-jähriger Teenager: Seine Eltern sind weder reich, noch arm, er spielt gerne Football und geht auf eine ganz normale amerikanische High School. Doch plötzlich wird Ash ...

Ash ist ein ziemlich „normaler“ 17-jähriger Teenager: Seine Eltern sind weder reich, noch arm, er spielt gerne Football und geht auf eine ganz normale amerikanische High School. Doch plötzlich wird Ash zum Mittelpunkt des Universums und kann die Welt verändern.

Bevor Ash aber so wirklich versteht, was da mit ihm los ist, führt er aus Versehen die Rassentrennung wieder ein. Er will das natürlich wieder rückgängig machen, aber das funktioniert nicht so, wie er es erwartet. Nach und nach wird Ash bewusst, dass es sehr davon abhängt, aus welchem Blickwinkel man die Welt betrachtet.


In der Geschichte werden ernste Themen, wie zum Beispiel Rassismus, Homophobie, Sexismus und toxische Beziehungen angesprochen. Auch wenn sich das erstmal viel zu viel für ein einziges Buch anhört, ist es dem Autor trotz allem gut gelungen, auf alle Themen einzugehen, auch wenn ein bisschen mehr nicht geschadet hätte.

Vorallem hat „Game Changer“ eine Botschaft (wenn nicht sogar mehrere) an alle Menschen: Einerseits ist Diskriminierung wie Rassismus, Homophobie und Sexismus nie gut, andererseits haben kleine Veränderungen große Folgen.


Die Handlung des Buches wird aus der Ich-Perspektive von Ash erzählt, was oftmals so wirkt, als würde er vor einem stehen und es erzählen. Der Schreibstil wirkt sehr sympathisch auf mich, genauso wie die Hauptfigur selbst. Auf mich wirkt die ganze Geschichte wunderbar, sie hat mich sofort in ihren Bann gezogen!

Ein Kritikpunkt ist, dass die Erklärung, warum und wie Ash jetzt die Welt verändern kann, sehr unverständlich und teilweiße weit hergeholt war.

Trotzdem hat das nicht dazu beigetragen, dass ich das Buch weniger gut finde. Es gehört zu den Büchern, die ich mit sehr viel Vergnügen sehr schnell verschlungen habe.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Ein erschreckendes Szenario

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Was wäre geschehen, wenn es schon zur Zeit des Nationalsozialismus moderne Technik wie Computer, Telefone, Internet und soziale Medien gegeben hätte?

Das Nationale Sicherheitsamt, kurz NSA, ist unteranderem ...

Was wäre geschehen, wenn es schon zur Zeit des Nationalsozialismus moderne Technik wie Computer, Telefone, Internet und soziale Medien gegeben hätte?

Das Nationale Sicherheitsamt, kurz NSA, ist unteranderem dafür da, die Menschen im Nazi-Deutschland auszuspionieren. In riesigen Datensilos wird gespeichert, was die Menschen alles machen und gemacht haben: Was sie im Deutschen Forum schreiben, wen sie anrufen und was sie sagen, wen sie Elektrobriefe schreiben und viele weitere Dinge. Mit diesen Daten ist es möglich, versteckte Juden und Gegner der Regierung ausfindig zu machen.
Nachdem sie die Schule abgeschlossen hat, fängt Helene Bodenkamp als Programmiererin beim NSA an. Schnell stellt sich heraus, dass sie eine große Begabung im Programmieren hat. Sie muss Programme für die Analysten schreiben, die die Ergebnisse dann auswerten. Am Anfang steht Helene der Arbeit positiv gegenüber, aber als sie dann herausfindet, dass ihre Programme dafür benutzt werden, versteckte Juden und Regierungsgegner aufzufinden und diese umzubringen, wandelt sich ihr Denken: Von nun an versucht sie, ihren Freund Arthur zu beschützen, der sich versteckt hält, bis der Krieg vorbei ist, indem sie Daten und Programme manipuliert.
Die andere Hauptfigur ist Eugen Lettke, Sohn eines gefallenen Kriegshelden. Er arbeitet ebenfalls beim NSA, allerdings als Analyst. Doch er benutzt die Daten für seine eigenen, privaten Rachepläne.

Hinter dem Roman „NSA“ von Andreas Eschbach steht eine sehr gute und interessante Idee, weswegen ich mir auch dieses Buch gekauft habe. Es gibt teilweise sehr gute und erschreckende Szenen, zum Beispiel, als das Versteck von Anne Frank auffliegt. Generell ist es auch sehr erschreckend, was man alles über eine Person herausfinden kann.
Allerdings ist die Idee nicht so gut umgesetzt, wie ich es erwartet habe. Es ging mir vorallem am Anfang viel zu viel um Helenes persönliche Probleme und Lettkes „Hobby“, was später aber besser wird. Ich habe mich außerdem auf ein überraschendes Ende gefreut, wobei ich ebenfalls enttäuscht wurde: Das Ende finde ich nur semi-realistisch.

Schlussendlich kann man sagen, dass der Roman auf einer sehr guten Idee beruht, aber nicht so umgesetzt wurde, wie ich es mir gewünscht hätte.
Ich bin froh, dass das Beschriebene in diesem Buch nicht geschehen ist. Wer weiß, wie heute die Welt dann aussehen würde.

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