Einfühlsam und aufklärend
Über alle Grenzen
Man spürt bereits in den ersten Zeilen, dass es in diesem Roman um mehr gehen muss. Es ist nicht nur die Familiengeschichte, die sehr harmonisch klingt. Nein, es schwingt schon im Hintergrund etwas ganz ...
Man spürt bereits in den ersten Zeilen, dass es in diesem Roman um mehr gehen muss. Es ist nicht nur die Familiengeschichte, die sehr harmonisch klingt. Nein, es schwingt schon im Hintergrund etwas ganz anderes mit. Etwas bedrohliches, etwas unglaubliches, etwas unbegreifbares.
Auch hier versteht es HERA LIND wieder, sehr geschickt ihre Wortwahl einzusetzen, um dem Leser Gefühle rüberzubringen. Gefühle, die ganz unterschiedlich sind, aber dennoch sehr tief gehen.
? Fazit ?
Es handelt sich hier um zwei Geschichten, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben, sich jedoch perfekt ergänzen.
Ob es nun die Vergangenheit ist oder die Gegenwart, alles wirkt sehr natürlich und wohl überlegt. Vieles ist damals nicht richtig gelaufen und auch heute, im Hinblick auf die Gesundheitsreform und die Pflegeheim müsste dringend neu überdacht werden. Immer wieder hört und liest man von den Situationen, denen Pflegekräfte ausgesetzt sind, aber auch die Patienten, die einfach vernachlässigt werden, da kein Personal da ist.
Aber was wären wir, ohne die Älteren? Wieso werden sie in unserer Gesellschaft so ausgegrenzt. Wer den Staat nur Geld kostet, bringt nichts mehr. Dabei hat diese Generation Deutschland zu dem gemacht, was es heute ist.