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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Der Werwolf von Münster
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Bereits beim Cover zeigt sich ganz deutlich, um welches Genre es sich handelt. Die Herrschaften, Gelehrte, die in der Stube philosophieren, über einen Fall sprechen oder über Politik sprechen. So zumindest, ...

Bereits beim Cover zeigt sich ganz deutlich, um welches Genre es sich handelt. Die Herrschaften, Gelehrte, die in der Stube philosophieren, über einen Fall sprechen oder über Politik sprechen. So zumindest, könnte ich es mir vorstellen.

Aber was hat es mit dem Titel auf sich. Um meine Neugier zu befriedigen gibt es nur eines.... lesen!


Mehrfach liest man, dass der erste Satz eines Buches sehr entscheidend darüber ist, ob der Leser neugierig bleibt oder bereits dazu neigt, das Buch zur Seite zu legen. Aus diesem Grund möchte ich euch den ersten Satz nicht verheimlichen: "Lupus lächelte und sein Blick folgte den weissgrauen Nebelschwaden, die langsam über die Felder und Wiesen krochen."

Hm...klingt doch sehr interessant, oder? Ich wollte auf jeden Fall mehr wissen.


Schon nach den ersten Zeilen war ich mitten im Fall. [Achtung ab hier Spoilergefahr] Heinrich Mahler, ein Polizist der sich nicht immer an seine Vorschriften hält, wird nach einer Rangelei mit seinem Vorgesetzten, strafversetzt und erhält den Auftrag, die Gelsenkirchener Bergleute auszuhorchen, da man sich vor den Sozialisten fürchtet. Sie könnten das komplette System über den Haufen werfen. Jedoch trifft er unter Tage nur auf Kumpel, die sich für ein paar Groschen fast zu Tode schuften. Da erscheint eines Tages sein Polizeikollege und überbringt ihm einen neuen Auftrag. Bischof Brinkmann aus Münster, sei in der letzten Zeit immer auffälliger, da er sich nicht mehr an die Ordnung des Deutschen Kaiserreiches hielt. Das brisante an der Sache war jedoch, dass Mahlers Vater und der Bischof befreundet sind. Heinrich zögert nicht lange und macht sich auf die Reise. In Münster angekommen wird er von Jolmes Winternacht, dem Kutscher willkommen geheißen. Seine Mutter soll Heinrich den Haushalt führen und er würde ihm ansonsten zu Dienste stehen. Der ganze Krimi nimmt erst richtig an Fahrt auf, als Maler zu einer weiblichen Leiche gerufen wird, die in der Nähe der Kirche aufgefunden wurde. In der Hand hält sie einen Zettel mit einer Botschaft aus der Offenbarung. Was hat das alles zu bedeuten? Und wer oder was hat sie so zugerichtet? Maler beginnt zu ermitteln.


Nun aber genug zum Inhalt und mehr zur Bewertung,

Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte einzubinden. Dieses Problem hatte ich aber bereits nach 4 Seiten gelöst und ich war mittendrin. Aber leider nur kurzzeitig. Irgendwie haben mich die kriminalistische Ermittlungen einfach nicht überzeugt. Einen Spannungsbogen konnte ich leider nicht feststellen.

Sätze wurden künstlich in die Länge gezogen, so dass die Einfachheit, die Lockerheit des Lesens getrübt wurde.


Sehr gut hat mir hingegen die Szene mit der Seance gefallen. Ich habe selbst etwas mitgefiebert und war über die Worte des Geisterwesens auch erfreut, um dann aber sofort zu erschrecken. "Liebe ... und Tod".

Ich konnte förmlich das Knistern spüren, das nun im Raum lag. Beinahe schon etwas unheimlich, aber sehr gut beschrieben.


Dennoch blieben die Personen für mich stets farblos und nicht eingängig.


Abschließend kann ich sagen, dass ich mir bei dem Titel etwas mehr Spannung erhofft hatte. Die Charaktere des Heinrich Maler konnte mich nicht erreichen, lediglich Jolmes fand ich sehr interessant. Gerne hätte ich ihn als Hauptprotagonisten gesehen, da er etwas mehr Pepp in die ganze Geschichte gebracht hatte.

Die Sexszene fand ich für diesen Krimi sehr unpassend.

Aufgrund der genannten Punkte kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Skin
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Hui hui hui....wow...der Prolog hatte es bereits ganz schön in sich. Anfangs war ich etwas verwirrt. aber dann...
"Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht" (Seite 33)
Aber beginnen wir mal von vorn: ...

Hui hui hui....wow...der Prolog hatte es bereits ganz schön in sich. Anfangs war ich etwas verwirrt. aber dann...
"Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht" (Seite 33)
Aber beginnen wir mal von vorn: [Achtung Spoilergefahr] Die Story gliedert sich anfänglich in zwei Handlungsstränge. Da wäre zum Einen: Christian König. Er arbeitet seit kurzem für ECC. Das ist DIE führende Strategieberatung der Welt. Christian erhält als Neuling den Auftrag, für eine sehr bedeutende Bank Strategien zur Marktförderung zu entwickeln.
Als er sich abends, nach dem Genuss von Kaffeeweißern" noch mit seinen Unterlagen beschämt, erhält er eine seltsame E-Mail: Sei bereit. Das Seltsamsten aber war, dass als Absender sein Name angegeben war: Christian König. Lag das an den Drogen oder wollte ihm jemand eine versteckte Botschaft zukommen lassen? Als er auch noch in einem Schließfach die Haut einer Hand (wir erinnern uns an den Titel!!!) entdeckt, ist die Verwirrung groß. Was hat das alles zu bedeuten? Wer steckt hinter diesen ominösen Dinge?
Als dann eine SMS kommt und kurz darauf ein Video, geht Christian zur Polizei.
Im zweiten Handlungsstrang dreht sich alles um den Hauptkommissar Frank Eckhard. Er wird mit Christians Fall betraut und findet erstaunliches.
Beim Lesen wird schnell deutlich, dass der Autor sich mit der Materie bestens auskennt. Immer wieder werden Details aus der Finanzwelt eingebracht, aber immer ohne dass es langweilig wirkt.
Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Sie sind meines Erachtens völlig ausreichend charakterisiert und ihre Handlungen erscheinen mir nachvollziehbar.
Eine sehr interessante Abkürzung habe ich, neben all den Fachbegriffe, auch noch gefunden: SABVA = Sicheres Auftreten bei vollständiger Ahnungslosigkeit. ?
Aber auch folgende Passage fand ich sehr eindrucksvoll: Als Charles Darwin damals erkannte, dass die Evolution nur Zufall sein konnte und nicht Gottes Wille, ist er schwer depressiv geworden. (Seite 25) Da könnte etwas Wahres dran sein. ?
Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Der Spannungsbogen ließ zwar anfangs noch etwas auf sich warten, war dann aber bis zur letzten Seite durchgängig gegeben.
Ich war von dem ganzen Geschehen so gefesselt, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte.
Meine Leseempfehlung und damit volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Totenlied
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Bislang konnte mich die Autorin mit jedem ihrer Bücher begeistern, deshalb konnte ich es auch kaum erwarten, bis der vorliegende Thriller erschienen war.

Schon das Foto auf dem Cover birgt gewisse Rätsel. ...

Bislang konnte mich die Autorin mit jedem ihrer Bücher begeistern, deshalb konnte ich es auch kaum erwarten, bis der vorliegende Thriller erschienen war.

Schon das Foto auf dem Cover birgt gewisse Rätsel. Zu welchem Musikinstrument gehört der Ausschnitt? Hat dieses Instrument etwas mit dem Titel des Buches zu tun?

Ich war schon sehr gespannt, welcher Thrill mich hier erwarten würde.

Nicht vorenthalten möchte ich den ersten Satz, der ja bekanntlich schon den Leser begeistern soll. "Schon im Eingang steigt mir der Geruch nach alten Büchern in die Nase, ein Hauch von spröden Papier und angegriffenen Leder."

Hm..auch ich liebe den Geruch von Büchern und kann mir deshalb gut vorstellen was hiermit gemeint ist. Nichtsdestotrotz klingt der erste Satz schon mal sehr interessant und macht Lust weiter zu lesen.

[Achtung Spoilergefahr] Im ersten Teil des Geschichte lernt der Leser Julia kennen. Sie ist Musikerin und spielt Geige in einem Orchester. Nach einem Engagement in Rom entdeckt sie in einem Antiquitätenladen sehr alte Noten, die sie unbedingt haben möchte. Wieder zuhause angekommen, übt sie das neue Stück. Schon dabei stellt sie fest, dass ihr eine gewisse Kälte widerfährt. Aber nicht nur das, während sie übt, tötet ihre Tochter die Familienkatze. Was wie ein seltsamer Zufall aussieht, wird an deinem anderen Tag blutige Realität. Julia übt wieder, und wird von ihrer Tochter mit einer Glasscherbe attackiert. Nur der Krankenhausärzte scheint die Verbindung zwischen dem Musikstück und ihrer Tochter zu erkennen.

Der zweite Teil: Lorenzo gleicht nun eher einem Roman. Von Thriller, leider keine Spur. Diese Kapitel spielen in der Zeit um 1938 in Italien. Lorenzo lernt die junge Laura kennen und möchte mit ihr ein Musikstück vorspielen. Für diese Vorführung hatte er extra ein Stück selbst komponiert "La Dianora. Da er jedoch Jude ist, wird ihm der Auftritt verwehrt.

Zurück zu Julia geht es dann wieder im dritten Teil. Hat ihre Tochter wirklich Erinnerungen an ein früheres Leben? Und was ist dieses Geheimnis um die Mutter? Diesen Teil fand ich nun wieder viel spannender und habe es bedauert, dass er nur so kurz war. Inzwischen kann man jedoch schon erkennen, worauf alles hinauslaufen wird. Ich finde die Geschichte um Julia sehr spannend.

Im weiteren Verlauf, wechseln die Zeitebenen immer wieder, um langsam aber sicher zu einem genialen Abschluss zu kommen. Ein Abschluss, der spannend ist, aber auch sehr betroffen macht.

Das Kernthema dieses Buches ist ja die Macht der Musik, das mit der Geschichte nahezu perfekt umgesetzt wurde. Jeder kennt es: Verbindungen zwischen Musikstücken und den eigenen Gefühlen. Man hört ein Lied und erinnert sich. Mal an schöne Dinge, aber auch an weniger Schöne. Aber so hat jedes Lied seinen eigenen Platz. Mit Musik werden Gefühle jeglicher Art ausgedrückt, gerade dann, wenn wir keine Worten mehr haben. Wir hören ein Lied und schon kullern die Tränen. Mal aus Freude, dann wieder vor Traurigkeit. Musik weckt Emotionen. Und gerade dieses wird in dem vorliegenden Buch sehr deutlich.

Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch innerhalb eines Tages nahezu verschlungen habe. Das Genre Thriller erscheint mir jedoch etwas unpassend, da ich es eher in die Kategorie Roman eingeordnet hätte. Für mich war es eine sehr schöne Geschichte, die ich auch so schnell nicht vergessen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Teufelstritt
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Die Farbgestaltung des Covers lässt auf etwas mystisches anmutet. Dieser Aussichtsturm im diffusen Licht, das möglicherweise Morgengrauen oder Abendrot darstellt, inmitten des Waldes. brrrr...irgendwie ...

Die Farbgestaltung des Covers lässt auf etwas mystisches anmutet. Dieser Aussichtsturm im diffusen Licht, das möglicherweise Morgengrauen oder Abendrot darstellt, inmitten des Waldes. brrrr...irgendwie unheimlich. Dennoch macht es auch sehr neugierig, was aber wohl auch am Titel liegt. Also war für mich klar... hier gibt es nur eines ... lesen.

Da der berühmte erste Satz ja den Leser schon neugierig machen soll, möchte ich euch diesen nicht vorenthalten: "Bevor sie das schwere schmiedeeisernen Tor zum Kirchhof Aufschub, sah sich die zierliche Frau gewissenhaft um und vergewissert sich, dass sie in der einsetzenden Dunkelheit allein war."

Also mich hat dieser Satz bereits sehr neugierig macht! Was hat die Frau vor? Weshalb blickt sie so um sich? Gibt es da ein Geheimnis?

Schon nach wenigen Seiten war ich mitten im Krimi angekommen. Aber leider... leider.... leider hat er mich nicht berührt, gefesselt oder in seinen Bann gezogen.

Sehr befremdlich fand ich Julias starke Abneigung gegen die Polizei, speziell gegen die Hauptkommissarin. Es ließ sich meines Erachtens auch nie begründen, woher diese tiefe Abneigung kam. Führt die Autorin etwa selbst eine persönliche Fehde gegen die Polizei und hat diese in dem vorliegenden Krimi verarbeitet? Ich weiß es nicht. Für mich war diese spürbare Abneigung jedoch zu viel des Guten.

Generell fand ich die Protagonistin Julia etwas zu blass. Sie zeigte sich zwar immer kämpferisch, aber einen Bezug zu ihr, konnte ich nie herstellen. Die Oma fand ich hingegen viel sympathischer. Mir wäre lieber gewesen, sie hätte die Röller der Hauptprotagonistin übernommen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich mir wohl den nachfolgenden Band sparen werde. Es sei denn, die Leserstimmen überzeugen mich, dass sich die rolle der Julia Sommer geändert hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Schorle für dich
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Okay, ich gestehe... ich habe die Liebe zu Büchern, die in meiner Region spielen entdeckt. So bin ich, durch eine liebe Büchernarrin an das vorliegende Buch gekommen.



Schon das Cover fand ich bewundernswert. ...

Okay, ich gestehe... ich habe die Liebe zu Büchern, die in meiner Region spielen entdeckt. So bin ich, durch eine liebe Büchernarrin an das vorliegende Buch gekommen.



Schon das Cover fand ich bewundernswert. Die verschwommenen Bäume und im Vordergrund die Frau, die mit ihrem Koffer wohl einen neuen Weg einschlägt. Meines Erachtens wurde das Titelbild absolut treffend zur Geschichte ausgewählt. Es fehlen nur noch Mayor, der Mops sowie Amalie und Abigail, die Meerschweinchen.


Bereits nach den ersten Seiten kam ich aus dem Schmunzeln nicht mehr raus. Diese herzerfrischende Art, mit der Jette in Herbertingen aufgenommen wird, ist einfach grandios beschrieben. Durch die zahlreichen dialektischen Einlagen habe ich mich gleich sehr heimisch gefühlt. Beim Lesen hatte ich stets das Gefühl, ebenfalls im Ort angekommen zu sein. Ich fühlte mich nicht nur als Leser, sondern vielmehr als Zuschauer. Zuschauer einer wunderbaren, einfühlsamen Geschichte. Man spürt auch förmlich die Verbundenheit der Autorin zu ihrem Ort.


Alle Protagonisten waren mir von Anfang an sehr sympathisch, so dass ich sie fast schon ein bisschen in mein Herz geschlossen habe.


Abschließend kann ich sagen, dass ich die Lesestunden mit diesem Buch sehr genossen habe. Ich würde mich freuen, bald wieder von der Autorin zu lesen. Vielleicht sogar eine Fortsetzung?