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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Die Schöne und der Tod
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Ein sehr interessanter Titel mit einem sehr interessanten Bild. So war mein erster Eindruck. Was hat es mit dieser Heugabel auf sich? Hat die Farbe rot eine besondere Bedeutung in der Geschichte? Um eine ...

Ein sehr interessanter Titel mit einem sehr interessanten Bild. So war mein erster Eindruck. Was hat es mit dieser Heugabel auf sich? Hat die Farbe rot eine besondere Bedeutung in der Geschichte? Um eine Antwort auf meine Fragen zu erhalten, konnte es nur einen Weg geben ... lesen.


Schon nach den ersten Sätzen war klar, dass dieses Buch etwas besonderes ist. Schon der Schreibstil, insbesondere die abgehakten Sätze sind sehr gewöhnungsbedürftig. Aber da der erste Satz für die Gedankensteuerung des Lesers nicht unbedeutend sein soll, möchte ich euch diesen nicht vorenthalten. - Wir haben sie.

Nun tauchen weitere Fragen auf. Wer hat wen? Und warum? Gefangen? Oder gefunden? Hm...da muss man doch einfach weiterlesen, oder?


Gesagt, getan! Wie bereits erwähnt erwartet den Leser eine Geschichte mit sehr abgehakten bzw. gekürzten Sätzen. Oftmals steht da nur ein Wort in einer Zeile. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen. Auch die Anführungssätzen bei Dialogen sind eher Mangelware. Vielmehr greift der Autor hier zu einem -. Ja richtig, ein Bindestrich kennzeichnet die gesprochenen Sätze. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch interessant.


Die Protagonisten fand ich sehr gut charakterisiert. Insbesondere hat mir Baroni, also Johann Wälder sehr gut gefallen. Max Broll hingegen, fand ich sehr speziell. Es hatte auch einige Zeit gedauert, bis ich mich mit der Person zurecht gefunden habe. Er war mir ....hm... wie soll ich es beschreiben... in sich gekehrt? Unnahbar? Immer auf Abwehr? Eigenbrödlerisch?
Jedoch habe ich ihn immer besser kennengelernt. Er ist und bleibt... speziell.


Abschließend kann ich sagen, dass mir dieser erste Band der Totengräber Max Broll Reihe gut gefallen hat. Ein paar kleine Hänger ließen den Lesegenuss zwar stellenweise etwas trüben, aber im Großen und Ganzen hat mich der Krimi gut unterhalten. Band 2 wartet nun schon auf mich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker
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Schon oft habe ich von Leseratten den Begriff "Online-Oma" in Verbindung mit humorvollen Romanen gehört bzw. gelesen. Nun durfte ich, aufgrund einer Wanderbuchrunde, selbst in den Genuss der Dame kommen. ...

Schon oft habe ich von Leseratten den Begriff "Online-Oma" in Verbindung mit humorvollen Romanen gehört bzw. gelesen. Nun durfte ich, aufgrund einer Wanderbuchrunde, selbst in den Genuss der Dame kommen.

"Ich habe nicht den Krieg überlebt, um Kunstfleisch aus Soja zu essen." (Seite 67)

Schon der Anblick des Covers brachte mich zum Schmunzeln, da mich eine dieser beiden Damen sehr an meine .... ach, lassen wir das lieber. ?

So lernte ich also mit den ersten Zeilen Renate kennen. Renate Bergmann, 82 Jahre, viermal verheiratet und genauso oft verwitwet. Renate zählt trotz ihres Alters aber noch lange nicht zum alten Eisen, auch wenn sie inzwischen unter Ossiporose leidet. Sehr interessiert entdeckt sie die Welt von Fässbuck und Zwitter.

Aber auch das Einkaufszänter hat es ihr angetan.

Auf sehr humorvolle Art, wird dem Leser das Leben einer betagten aber sehr günstigen und agilen Dame näher gebracht.

Ich finde es sehr beeindruckend, wenn sich die ältere Generation mit dem "neumodischen Kram" beschäftigen, da wir heute in einer sehr schnell lebigen Zeit leben und uns von der Außenwelt nicht abschotten dürfen. Oder wie sagt man auch so schön: Stillstand wäre Rückschritt.

So blicke ich voller Begeisterung auf Renate.

Manche Sprüche sind zwar sehr deftig, aber auch prägnant: "ich habe die Mauer, vier Ehemänner und 217 Folgen Denver Clan überlebt, und nun regiert eine FDJ-Sekretärin Deutschland - es kommt nicht immer alles, wie man es erwartet und sich vorstellt." (Seite 32)

Abschließend kann ich sagen, dass sich Renate langsam und heimlich in mein Leserherz geschlichen hat und ich unbedingt mehr von und mit ihr lesen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Zorn – Tod und Regen
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Vor einiger Zeit hatte ich diesen ersten Band der Krimi- bzw Thrillerreihe um Zorn und Schröder schon einmal gelesen, ohne zu wissen, wie viele noch folgen würden. Da nun bald bereits der sechste Band ...

Vor einiger Zeit hatte ich diesen ersten Band der Krimi- bzw Thrillerreihe um Zorn und Schröder schon einmal gelesen, ohne zu wissen, wie viele noch folgen würden. Da nun bald bereits der sechste Band erscheinen wird, möchte ich meine Rezension nachholen.


Beim Betrachten des Covers fällt natürlich sofort dieses Einschussloch auf. Tolle Idee! Es verleitet, immer wieder darüber zu streifen und das Loch mit dem Finger zu definieren.


Da der erste Satz laut Statistik über den Leseeindrücke Einfluss nimmt, möchte ich euch diesen nicht vorenthalten: " Glauben Sie mir", sagte der Mann und betrachtete nachdenklich das Messer, "je schneller wir alles hinter uns bringen, umso besser für uns beide."

Ich muss sagen, dass mich dieser Satz schon sehr neugierig gemacht hat. Warum war da ein Messer? Und was möchte er hinter sich bringen?

Spätestens nun war klar ... ich musste weiter lesen.


Und so habe ich auf den nächsten Seiten Zorn und seinen Kollegen Schröder kennengelernt. Beide Kommissare haben ihren ganz speziellen Reizt. Claudius Zorn, seit einundzwanzig Jahren Polizist, wirkt nach außen hin ziemlich kühl. Jedoch in seiner Freizeit ... hui hui hui.


Schröder, etwas korpulenter, gemächlicher, aber sehr intelligent erscheint hinter Zorn immer etwas farblos. In seinen Cordhosen wirkt er etwas behäbig, oder mit Zorns Worten zu sprechen: wie ein frisch gebügeltes Frettchen.


Bereits nach einigen Sätzen, hatte ich einen Täter für mich ausgemacht und oh Wunder... falsche Fährte. Da dachte ich wirklich die ganze Zeit, ich würde den Täter kennen, und dann kam am Ende doch alles anders. Ein Ende, das mich überrascht aber auch neugierig auf den Nachfolgeband gemacht hat.


Abschließend kann ich sagen, dass mir der Krimi sehr gut gefallen hat. Die Kommissare können unterschiedlicher kaum sein, was alles um so interessanter macht. Ich bin wirklich gespannt wie alles weiter geht und wie sich die Protagonisten weiter entwickeln.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Der Werwolf von Münster
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Bereits beim Cover zeigt sich ganz deutlich, um welches Genre es sich handelt. Die Herrschaften, Gelehrte, die in der Stube philosophieren, über einen Fall sprechen oder über Politik sprechen. So zumindest, ...

Bereits beim Cover zeigt sich ganz deutlich, um welches Genre es sich handelt. Die Herrschaften, Gelehrte, die in der Stube philosophieren, über einen Fall sprechen oder über Politik sprechen. So zumindest, könnte ich es mir vorstellen.

Aber was hat es mit dem Titel auf sich. Um meine Neugier zu befriedigen gibt es nur eines.... lesen!


Mehrfach liest man, dass der erste Satz eines Buches sehr entscheidend darüber ist, ob der Leser neugierig bleibt oder bereits dazu neigt, das Buch zur Seite zu legen. Aus diesem Grund möchte ich euch den ersten Satz nicht verheimlichen: "Lupus lächelte und sein Blick folgte den weissgrauen Nebelschwaden, die langsam über die Felder und Wiesen krochen."

Hm...klingt doch sehr interessant, oder? Ich wollte auf jeden Fall mehr wissen.


Schon nach den ersten Zeilen war ich mitten im Fall. [Achtung ab hier Spoilergefahr] Heinrich Mahler, ein Polizist der sich nicht immer an seine Vorschriften hält, wird nach einer Rangelei mit seinem Vorgesetzten, strafversetzt und erhält den Auftrag, die Gelsenkirchener Bergleute auszuhorchen, da man sich vor den Sozialisten fürchtet. Sie könnten das komplette System über den Haufen werfen. Jedoch trifft er unter Tage nur auf Kumpel, die sich für ein paar Groschen fast zu Tode schuften. Da erscheint eines Tages sein Polizeikollege und überbringt ihm einen neuen Auftrag. Bischof Brinkmann aus Münster, sei in der letzten Zeit immer auffälliger, da er sich nicht mehr an die Ordnung des Deutschen Kaiserreiches hielt. Das brisante an der Sache war jedoch, dass Mahlers Vater und der Bischof befreundet sind. Heinrich zögert nicht lange und macht sich auf die Reise. In Münster angekommen wird er von Jolmes Winternacht, dem Kutscher willkommen geheißen. Seine Mutter soll Heinrich den Haushalt führen und er würde ihm ansonsten zu Dienste stehen. Der ganze Krimi nimmt erst richtig an Fahrt auf, als Maler zu einer weiblichen Leiche gerufen wird, die in der Nähe der Kirche aufgefunden wurde. In der Hand hält sie einen Zettel mit einer Botschaft aus der Offenbarung. Was hat das alles zu bedeuten? Und wer oder was hat sie so zugerichtet? Maler beginnt zu ermitteln.


Nun aber genug zum Inhalt und mehr zur Bewertung,

Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte einzubinden. Dieses Problem hatte ich aber bereits nach 4 Seiten gelöst und ich war mittendrin. Aber leider nur kurzzeitig. Irgendwie haben mich die kriminalistische Ermittlungen einfach nicht überzeugt. Einen Spannungsbogen konnte ich leider nicht feststellen.

Sätze wurden künstlich in die Länge gezogen, so dass die Einfachheit, die Lockerheit des Lesens getrübt wurde.


Sehr gut hat mir hingegen die Szene mit der Seance gefallen. Ich habe selbst etwas mitgefiebert und war über die Worte des Geisterwesens auch erfreut, um dann aber sofort zu erschrecken. "Liebe ... und Tod".

Ich konnte förmlich das Knistern spüren, das nun im Raum lag. Beinahe schon etwas unheimlich, aber sehr gut beschrieben.


Dennoch blieben die Personen für mich stets farblos und nicht eingängig.


Abschließend kann ich sagen, dass ich mir bei dem Titel etwas mehr Spannung erhofft hatte. Die Charaktere des Heinrich Maler konnte mich nicht erreichen, lediglich Jolmes fand ich sehr interessant. Gerne hätte ich ihn als Hauptprotagonisten gesehen, da er etwas mehr Pepp in die ganze Geschichte gebracht hatte.

Die Sexszene fand ich für diesen Krimi sehr unpassend.

Aufgrund der genannten Punkte kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

Skin
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Hui hui hui....wow...der Prolog hatte es bereits ganz schön in sich. Anfangs war ich etwas verwirrt. aber dann...
"Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht" (Seite 33)
Aber beginnen wir mal von vorn: ...

Hui hui hui....wow...der Prolog hatte es bereits ganz schön in sich. Anfangs war ich etwas verwirrt. aber dann...
"Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht" (Seite 33)
Aber beginnen wir mal von vorn: [Achtung Spoilergefahr] Die Story gliedert sich anfänglich in zwei Handlungsstränge. Da wäre zum Einen: Christian König. Er arbeitet seit kurzem für ECC. Das ist DIE führende Strategieberatung der Welt. Christian erhält als Neuling den Auftrag, für eine sehr bedeutende Bank Strategien zur Marktförderung zu entwickeln.
Als er sich abends, nach dem Genuss von Kaffeeweißern" noch mit seinen Unterlagen beschämt, erhält er eine seltsame E-Mail: Sei bereit. Das Seltsamsten aber war, dass als Absender sein Name angegeben war: Christian König. Lag das an den Drogen oder wollte ihm jemand eine versteckte Botschaft zukommen lassen? Als er auch noch in einem Schließfach die Haut einer Hand (wir erinnern uns an den Titel!!!) entdeckt, ist die Verwirrung groß. Was hat das alles zu bedeuten? Wer steckt hinter diesen ominösen Dinge?
Als dann eine SMS kommt und kurz darauf ein Video, geht Christian zur Polizei.
Im zweiten Handlungsstrang dreht sich alles um den Hauptkommissar Frank Eckhard. Er wird mit Christians Fall betraut und findet erstaunliches.
Beim Lesen wird schnell deutlich, dass der Autor sich mit der Materie bestens auskennt. Immer wieder werden Details aus der Finanzwelt eingebracht, aber immer ohne dass es langweilig wirkt.
Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Sie sind meines Erachtens völlig ausreichend charakterisiert und ihre Handlungen erscheinen mir nachvollziehbar.
Eine sehr interessante Abkürzung habe ich, neben all den Fachbegriffe, auch noch gefunden: SABVA = Sicheres Auftreten bei vollständiger Ahnungslosigkeit. ?
Aber auch folgende Passage fand ich sehr eindrucksvoll: Als Charles Darwin damals erkannte, dass die Evolution nur Zufall sein konnte und nicht Gottes Wille, ist er schwer depressiv geworden. (Seite 25) Da könnte etwas Wahres dran sein. ?
Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Der Spannungsbogen ließ zwar anfangs noch etwas auf sich warten, war dann aber bis zur letzten Seite durchgängig gegeben.
Ich war von dem ganzen Geschehen so gefesselt, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte.
Meine Leseempfehlung und damit volle Punktzahl.