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Veröffentlicht am 05.04.2020

Vielversprechender Auftakt!

Neon Birds
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Das technische Virus KAMI breitet sich in der Welt immer weiter aus und es wird immer schwieriger, dieses zu bekämpfen.
Als in einer der scheinbar sicheren Sperrzonen die Tore durchbrochen werden, beginnt ...

Das technische Virus KAMI breitet sich in der Welt immer weiter aus und es wird immer schwieriger, dieses zu bekämpfen.
Als in einer der scheinbar sicheren Sperrzonen die Tore durchbrochen werden, beginnt ein harter Kampf, in dem vier junge Erwachsene das Zünglein an der Waage sein könnten.

"Neon Birds" ist der erste Band einer Trilogie von Marie Graßhoff, der aus den personalen Erzählperspektiven des achtzehn Jahre alten Luke Bible, seinem neunzehn Jahre alten Mitbewohner Captain Flover Nakamura, des einundzwanzig Jahre alten Colonel Okijen Van Dire und der achtzehn Jahre alten Andra Yun erzählt wird.

Nachdem Lukes Leben vor zwei Jahren auf den Kopf gestellt wurde, entschloss er sich zum Militär zu gehen. Er studiert an der Militärakademie Politikwissenschaften und absolviert in seiner Freizeit viele Praktika und knüpft Kontakte, was ihm seinem Ziel, jemanden aus seiner Vergangenheit wiederzufinden, näher bringen soll. Luke hat mir als Protagonist am besten gefallen! Ich konnte seine Beweggründe am besten nachvollziehen und mochte auch seine loyale Art total gerne.
Sein Mitbewohner Flover ist der Sohn einer der zehn wichtigsten Personen der Welt, doch ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat er nicht. Dabei tut er alles, um ihren Wünschen zu entsprechen, was ihm langsam an die Substanz geht. Er ist ebenfalls beim Militär und genießt trotz seines jungen Alters und noch nicht abgeschlossenen Studiums einen sehr hohen Rang. Doch Flovers Herz schlägt nicht für das Militär, sondern für die Kunst. Er ist ruhiger und zurückhaltender, als Luke, aber stille Wasser sind ja bekanntlich tief und so konnte Flover mich doch oft überraschen!
Okijen hat das Militär vor zwei Jahren verlassen, weil er seinen Antrieb zu kämpfen verloren hat. Davor galt er als bester Soldat der Welt, der viele Moja ausgeschaltet und sich so die Bewunderung der Bevölkerung verdient hat. Doch Okijen ist des endlosen Kampfes müde geworden, bis er bei einem Vorfall zur Hilfe gerufen wird.
Okijen mochte ich ebenfalls sehr gerne! Er will nicht mehr kämpfen, nur noch ein ruhiges Leben genießen und doch kann er nicht verleugnen, dass ihm das Schicksal der Welt und seiner Bevölkerung nicht kalt lässt. Er ist humorvoll und verantwortungsbewusst, aber auch ehrlich und ein leidenschaftlicher Kämpfer.
Andra war dann leider die Person, mit der ich am wenigsten mitfiebern konnte. Sie ist eine Yuna, die abseits der Bevölkerung der Städte eigene Dörfer gegründet haben und dort unabhängig leben. Andra verliert bei einem Vorfall ihre gesamte Familie und wird von Okijen aufgenommen. Sie lernt eine Welt kennen, von der sie bisher immer nur gehört hat, und muss sich in dieser fremden Umgebung zurechtfinden und auch ihren Antrieb wiederfinden. Andra ist eine Kämpferin, geschult im Umgang mit Pfeil und Bogen und doch ist sie sehr still. Ich hatte von Andra ein wenig mehr Kampfesgeist und Temperament erwartet und fand sie dann seltsam passiv und im Vergleich zu den anderen Charakteren, die fast alle dem Militär angehören, ein wenig fehl am Platz. Ich hoffe, dass sie mir im weiteren Verlauf der Geschichte besser gefallen wird!

Am Anfang wird man ehrlich gesagt ein wenig ins kalte Wasser geworfen. Es geht sofort spannend los, aber viele Erklärungen zu der Welt hat man erst nach und nach bekommen. So wurden beispielsweise Auszüge aus militärischen Aufzeichnungen oder Personalakten in die Geschichte miteingeflochten, die Licht ins Dunkle gebracht haben.
Nach dem packenden Anfang hat sich die Handlung für mich dann leider ein wenig verloren. Es werden viele Fragen aufgeworfen, die dann auch weiter verfolgt werden, aber eine richtige Antwort hat man im ersten Band dann leider nicht bekommen, was ich ein wenig schade fand.

Die Welt hat mir aber richtig gut gefallen! Um die körperliche Leistungsfähigkeit ihrer Soldaten zu steigern, haben die Wissenschaftler vor vierzig Jahren KAMI erschaffen. Hier werden den Subjekten Nanocomputer injiziert, um die körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, doch schnell geriet KAMI außer Kontrolle, denn die Nanocomputer hatten gelernt untereinander zu kommunizieren, und KAMI-Zellen untereinander auszutauschen. Einmal infiziert, beginnt irgendwann der emotionale Verfall des Menschen, er wird immer feindseliger und aggresiver und so nach und nach zum Moja, der nicht mehr viele menschliche Eigenschaften besitzt. Als das Forschungsprojekt eingestellt wurde, war es schon zu spät, denn KAMI hat sich schnell verbreitet und das technische Virus befällt immer mehr Menschen. Ganze Städte sind zu Sperrzonen geworden, die vom Militär akribisch überwacht werden und die Moja entwickelten sich immer stärker weiter, sodass sie nur schwer zu bekämpfen sind.
Das Militär spielt in "Neon Birds" eine wichtige Rolle. Wir lernen verschiedene Einheiten kennen, dürfen Einsätze begleiten und decken streng geheime Pläne auf, was ich sehr spannend fand!
Mir hat es aber auch gut gefallen, dass in dieser doch sehr technischen Welt die Umwelt ebenfalls eine Rolle spielt. Um das Klima zu verbessern, subventioniert die Regierung beispielsweise den Besitz von Pflanzen und die Bevölkerung ist zu einer überwiegend veganen Ernährung angehalten.
Generell gab es viel zu entdecken und auch hier bin ich gespannt, was uns in den Folgebänden noch erwarten wird!

Fazit:
"Neon Birds" von Marie Graßhoff ist ein vielversprechender Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht!
Ich mochte die vielschichtigen Charaktere und die spannende Welt richtig gerne, es gab viel zu entdecken und ich bin gespannt, was wir noch erfahren werden!
Die Geschichte konnte mich besonders am Anfang total fesseln, verlor sich dann für meinen Geschmack aber ein wenig. Es werden viele Fragen aufgeworfen, aber noch nicht allzu viele Antworten, auch hier hoffe ich auf den Folgeband.
Ich mochte diesen Auftakt total gerne und vergebe vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Für mich leider nicht das erhoffte Highlight!

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
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Als Sheriff von Redwood kennt Parker Maloney eigentlich jeden Einwohner der beschaulichen Kleinstadt, deshalb staunt er nicht schlecht, als plötzlich Madeline Freemont vor ihm steht.
Die ehemalige Highschool-Zicke ...

Als Sheriff von Redwood kennt Parker Maloney eigentlich jeden Einwohner der beschaulichen Kleinstadt, deshalb staunt er nicht schlecht, als plötzlich Madeline Freemont vor ihm steht.
Die ehemalige Highschool-Zicke hat sich allerdings stark verändert, was Parkers Neugierde weckt, besonders da die beiden sich, wie durch Zufall, immer wieder über den Weg laufen.
Zufall, oder der nächste Kuppelversuch des berühmt berüchtigten Drachentrios?

"Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Knistern" ist der fünfte und abschließende Band von Kelly Morans Redwood Reihe, der aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven des Sheriffs Parker Maloney und Madeline Freemont erzählt wird.

Schon viele Bewohner von Redwood sind Opfer des Drachentrios geworden und wurden erfolgreich verkuppelt. Parker Maloney hatten sie bisher noch nicht im Visier, obwohl er nichts dagegen hätte mit seiner Seelenverwandten verkuppelt zu werden.
Als er dann, wie durch Zufall, innerhalb weniger Tage mehrmals auf Maddie Freemont trifft, die er seit Jahren nicht gesehen hat, riecht Parker Lunte. Doch kann die scheinbar oberflächliche Zicke von früher, die ihm ständig fiese Streiche gespielt hat, wirklich sein perfekter Partner sein?

Parker durften wir ja bereits als besten Freund von Jason ein wenig kennenlernen und ich mochte ihn wieder sehr gerne! Er ist ein sehr liebevoller Kerl, der sich aufopferungsvoll als Sheriff um die Bewohner von Redwood kümmert und alles für die Menschen tut, die er liebt.
Maddie konnte mich dagegen nicht ganz so sehr begeistern. Sie ist an manchen Stellen sehr schlagfertig und temperamentvoll, was ich sehr mochte, und an anderen Stellen sehr zurückhaltend und unterwürfig, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Ich konnte ihre Beweggründe nachvollziehen, denn sie hatte es in ihrem Leben wirklich nicht immer einfach und muss sich mit viel Ablehnung auseinandersetzen, aber ich bin leider nicht richtig warm mit ihr geworden.

Schon der vierte Band konnte mich nicht mehr ganz so sehr mitreißen, wie es die ersten drei Bände konnten. Das hat sich leider im fünften Band auch nicht geändert, obwohl ich es mir so sehr erhofft hatte! Ich hatte schon ein paar sehr positive Rezensionen gesehen, in denen der fünfte Band beispielsweise als der beste Band der Reihe betitelt wurde. Für mich war das aber leider nicht der Fall, vielleicht bin ich aber auch mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Parker und Maddies Geschichte ist schön, keine Frage, und konnte mich stellenweise auch sehr gut unterhalten. Aber sie konnte mich emotional einfach nicht so sehr berühren, wie es beispielsweise die Geschichte von Gabby und Flynn konnte, und auch lange nicht so sehr mitreißen!
Für mich war es gute Unterhaltung für zwischendurch, bei der mir dann auch ein wenig die Tiefe gefehlt hat.

Fazit:
Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen an "Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Knistern" von Kelly Moran, denn für mich war es leider nicht das erhoffte Highlight.
Die Geschichte von Parker und Maddie konnte mich gut unterhalten, aber leider nicht so stark mitreißen und berühren, wie ich es mir gewünscht habe. Mit Maddie bin ich dann auch nicht wirklich warm geworden und es hat mir leider auch ein wenig an Tiefe gefehlt.
Ich vergebe drei Kleeblätter.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil Jude und Blake mich so sehr fesseln konnten!

Dream Again
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Als Jude mit siebzehn nach Los Angeles gezogen ist, standen ihr alle Türen offen, doch nun, gute eineinhalb Jahre später, steht sie ohne Geld, ohne Wohnung und ohne Job da.
Sie zieht daraufhin zu ihrem ...

Als Jude mit siebzehn nach Los Angeles gezogen ist, standen ihr alle Türen offen, doch nun, gute eineinhalb Jahre später, steht sie ohne Geld, ohne Wohnung und ohne Job da.
Sie zieht daraufhin zu ihrem großen Bruder Ezra nach Woodshill, um dort wieder auf die Beine zu kommen.
Allerdings wohnt er in einer WG, in der auch Blake Andrews wohnt, Judes Ex-Freund, der ihr die Trennung immer noch sehr übel nimmt.

"Dream Again" ist der fünfte und letzte Band von Mona Kastens Again-Reihe, der aus der Ich-Perspektive von Jude Livingston erzählt wird.

Als Jude mit siebzehn Jahren alleine nach Los Angeles gezogen ist, lag eine vielversprechende Karriere vor ihr. Sie hatte die Hauptrolle in einer Serie ergattert und wollte als Schauspielerin so richtig durchstarten, doch eineinhalb Jahre später wurde die Serie mittlerweile eingestellt, Jude steht ohne Job und Wohnung da und auch ihr Erspartes wird immer weniger. Mit einem Koffer voll zerbrochener Träume macht sie sich auf den Weg nach Woodshill, Oregon, wo sie für eine Weile bei ihrem älteren Bruder Ezra unterkommen möchte.
In Ezras WG wohnt allerdings auch Blake, ihr Ex-Freund, der keinen Hehl daraus macht, dass er Jude nicht in Woodshill haben möchte und ihr die kalte Schulter zeigt. Dabei merkt man, dass die Geschichte zwischen ihnen, trotz schmerzhafter Trennung, noch lange nicht vorbei ist, denn alte Liebe rostet nicht.

Jude und Blake haben mir richtig gut gefallen! Blake ist mir ja schon in "Hope Again" ans Herz gewachsen und ich habe mich riesig auf seine Geschichte gefreut!
Blake macht gerade eine schwere Zeit durch. Er ist leidenschaftlicher Basketballspieler, doch bei einem Unfall hat er sich das Kreuzband gerissen und muss deshalb um seine Karriere bangen. Seine Laune ist dank der Verletzung sowieso schon auf dem Tiefpunkt, da muss er sich auch mit seiner Ex-Freundin auseinandersetzen, die nun in seine WG eingezogen ist.
Für meinen Geschmack hätte Blake noch ein wenig stärker im Fokus stehen können, denn ich mag ihn total gerne und besonders, als seine Laune wieder besser war, und er nicht mehr so grimmig, habe ich die Szenen mit ihm sehr genossen!
Jude ist ein sehr offener Mensch, der eigentlich auch froh durchs Leben geht, aber man merkt, wie sehr es sie belastet, dass sie ihren Traum scheinbar aufgeben muss, und natürlich nagt auch die schwere Situation mit Blake an ihr.

Die Liebesgeschichte von Jude und Blake konnte mich absolut mitreißen! Die beiden kennen sich, seit Jude sechs und Blake sieben war, sie sind zusammen aufgewachsen und Blake und Judes Bruder Ezra sind immer noch beste Freunde. In kurzen Rückblicken durften wir erfahren, wie die beiden sich angenähert, erste Male miteinander geteilt haben und wie wunderbar die beiden zusammenpassten! In der Gegenwart liegt ihre Beziehung in Scherben, wobei man schnell merkt, dass mehr hinter der Trennung steckt, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Jude will nicht darüber sprechen, was wirklich in L.A. vorgefallen ist, was es natürlich spannend gemacht hat.
Sie und Blake mussten sich wieder annähern, was nicht leicht war, weil sehr viel Schmerz zwischen den beiden steht, aber die enorme Anziehung und auch die Vertrautheit waren von Anfang an spürbar.
Ich war so gefesselt von den beiden, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte! Ich fand es einfach spannend, dass die beiden bereits eine gemeinsame Vergangenheit haben, aber eben auch nicht mehr direkt an diese anknüpfen können, weil zu viel geschehen ist!

Bis auf ein, zwei Kleinigkeiten bin ich dann auch absolut zufrieden. Das Ende ging mir ein wenig zu schnell und wie oben schon erwähnt, hätte ich mir gewünscht, dass Blake noch etwas stärker im Fokus gestanden hätte, aber insgesamt bin ich total begeistert und auch glücklich mit diesem fünften Band!
Ich werde die Clique und natürlich auch Woodshill sehr vermissen, denn ich durfte so viele schöne Stunden dort verbringen und konnte mit allen Charakteren komplett mitfiebern!

Fazit:
"Dream Again" ist ein fantastischer fünfter Band von Mona Kastens grandioser Again-Reihe!
Ich konnte absolut mit Jude und Blake mitfiebern, fand es sehr spannend, dass die beiden bereits schon mal zusammen waren und nun wieder zueinanderfinden und ihre Liebesgeschichte konnte mich komplett mitreißen!
Ich bin, bis auf wenige Kleinigkeiten, einfach nur begeistert von diesem Band und vergebe starke vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Konnte mich leider nicht richtig fesseln!

Spellslinger – Karten des Schicksals
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Kellen ist der Sohn des mächtigen Ke'heops, doch im Gegensatz zu seiner Familie, besitzt Kellen nur wenig Magie. Nun stehen seine Magierprüfungen bevor, die darüber entscheiden, ob er zum begabten Jan'Tep ...

Kellen ist der Sohn des mächtigen Ke'heops, doch im Gegensatz zu seiner Familie, besitzt Kellen nur wenig Magie. Nun stehen seine Magierprüfungen bevor, die darüber entscheiden, ob er zum begabten Jan'Tep aufsteigen wird, oder ein Sha'Tep werden und somit den Rest seines Lebens den Jan'Tep dienen wird.
Kellen muss sich vielen Herausforderungen stellen und entdeckt Geheimnisse, die alles umwerfen, woran er sein Leben lang geglaubt hat.

"Spellslinger - Karten des Schicksals" ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe von Sebastien de Castell, der aus der Ich-Perspektive des fünfzehn Jahre alten Kellen erzählt wird.

Kellen ist der Sohn von Ke'heops, einem Obermagier der Jan'Tep und Bene'maat, einer sehr begabten Heilerin. Auch seine jüngere Schwester Shalla ist magisch sehr begabt, nur Kellens Magie wurde über die Jahre immer schwächer, was natürlich nicht leicht für ihn ist, da er begleiten musste, wie seine Freunde und auch seine jüngere Schwester Magie mit Leichtigkeit meistern und immer stärker geworden sind und er sich mit den einfachsten Zaubern abmüht.
Doch Kellen ist sehr klug, hat eine besondere Kombinationsgabe und ist einfallsreich, was ihm im Verlauf der Handlung öfters das Leben gerettet hat. Als Protagonist hat er mir echt gut gefallen!

Die ersten fünfzig Seiten des Buches haben mir richtig gut gefallen und ich war echt begeistert, wie gut sich das Buch lesen ließ! Doch danach konnte mich die Geschichte irgendwie immer weniger fesseln.
An manchen Stellen konnte mich Sebastien de Castell überraschen, doch insgesamt fand ich die Handlung etwas vorhersehbar, sodass sie mich leider nicht wirklich mitreißen konnte.

Dabei fand ich die Welt der Magie eigentlich ganz interessant! Einem Jan'Tep werden bereits als Kind sechs magische Bänder auf die Arme tätowiert, damit er oder sie sich später mit den Grundelementen der Magie verbinden kann, je nachdem, wie begabt das Kind ist. Es gibt Eisen, Glut, Atem, Blut, Sand und Seide, nur mit dem gefährlichen Schatten sollte man sich nicht verbinden.
Auch die Welt fand ich sehr vielversprechend, aber ich habe im Nachhinein das Gefühl, dass bei vielen Dingen nur an der Oberfläche gekratzt wurde. Wir erfahren ein wenig über die Jan'Tep, den mächtigen Magiern und den magielosen Sha'Tep, die den Jan'Tep dienen müssen, obwohl sie einer Familie entstammen. Es gibt dann noch Daroman, Argosi und die Mahdek, doch über sie erfährt man nur wenig, was ich echt schade fand.
Ich habe den Eindruck, dass hier viel Potenzial auf der Strecke geblieben ist, wobei man auch bedenken muss, dass noch fünf Bände folgen werden, in denen Sebastien de Castell hoffentlich noch in die Tiefe gehen wird. Einerseits bin ich auch neugierig, wie es mit Kellen und seinen ungewöhnlichen Verbündeten, der mysteriösen Ferius Parfax und der Baumkatze Reichis, weitergehen wird, aber da ich mir echt ein wenig mehr von diesem Auftakt erhofft hatte, weiß ich noch nicht, ob ich zu den Folgebänden greifen werde.

Fazit:
"Spellslinger - Karten des Schicksals" von Sebastien de Castell hat mir leider nicht so gut gefallen, wie ich es mir erhofft hatte. Der Beginn war wirklich vielversprechend, doch obwohl mir Kellen echt gut gefallen hat, konnte mich seine Geschichte immer weniger fesseln. Ich hatte den Eindruck, dass viel Potenzial auf der Strecke geblieben ist und man bei vielen Dingen noch mehr hätte in die Tiefe gehen können.
Ich vergebe drei Kleeblätter.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Gelungene Fortsetzung!

Der Thron des Nordens (Valenias Töchter 2)
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Auch wenn Brienna und ihre Verbündeten die Schlacht um den Thron von Maevana gewonnen haben, liegt noch viel Arbeit vor ihnen! Besonders die Anhänger der Lannons machen ihnen schwer zu schaffen und bald ...

Auch wenn Brienna und ihre Verbündeten die Schlacht um den Thron von Maevana gewonnen haben, liegt noch viel Arbeit vor ihnen! Besonders die Anhänger der Lannons machen ihnen schwer zu schaffen und bald wissen sie nicht mehr, wem sie noch trauen können.

"Der Thron des Nordens" ist der zweite Band von der Valenias Töchter Dilogie von Rebecca Ross, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Brienna MacQuinn und Aodhan Morgane, besser bekannt als Cartier Èvariste erzählt wird.

"Die fünf Gaben" konnte mich damals so unglaublich überraschen, denn ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch! Doch Briennas Geschichte konnte mich absolut mitreißen und ich habe das Buch einfach geliebt!
Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich dann an diese Fortsetzung und die Angst vor einer Enttäuschung haben dafür gesorgt, dass es ein wenig gedauert hat, bis ich das Buch in die Hand genommen habe.
Doch jetzt habe ich es endlich gelesen und auch, wenn ich den zweiten Band minimal schwächer fand, als den ersten, bin ich wieder begeistert von der Geschichte!

Die Geschichte setzt fast nahtlos an die Geschehnisse des ersten Bandes an. Die Schlacht um die Zukunft Maevanas liegt nur wenige Tage zurück und es gibt immer noch viel zu tun! Der Prozess gegen die Lannons und die Krönung Isoldes liegen noch vor Brienna und ihren Verbündeten, doch nicht alle Bürger Maevanas sind ihrer zukünftigen Königin wohlgesonnen und schon bald weiß man nicht mehr, wem noch zu trauen ist.
Einmal angefangen, konnte mich die Geschichte wieder packen! Ich mag Rebecca Ross' Schreibstil sehr gerne, die Geschichte war wieder etwas ruhiger, aber es gab auch viele spannende Stellen! Man merkt, dass Cartier und Brienna zwei sehr kluge und überlegte Charaktere sind, und ich hatte meine Freude ihre Geschichte weiterzuverfolgen!

Besonders Brienna mochte ich wieder richtig gerne! Sie musste sich, wie Cartier, vielen Gefahren stellen, die sie stärker gemacht haben. Als Tochter von Brendan Allenach und Adoptivtochter von Davin MacQuinn hat sie es nicht immer einfach, da die Familien verfeindet sind, und so muss sie sich den Respekt und das Vertrauen der Menschen erst verdienen. Sie ist eine besonnene junge Frau und sehr intelligent, sodass sie und ihre Ratschläge von ihren Verbündeten sehr geschätzt werden.
Cartier ist nun der Lord des Hauses Morgane und trägt Verantwortung für seine Gefolgsleute. In diesem Band muss er sich stark mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen und die Rückkehr in sein Heimatland behält viele Überraschungen für Cartier bereit. Ich mochte Cartier schon im ersten Band sehr gerne und fand es deshalb schön, dass wir im zweiten Band auch aus seiner Perspektive lesen durften und ihn so besser kennenlernen konnten!

Besonders die Atmosphäre der Geschichte hat mir wieder sehr gut gefallen und fand es sehr spannend, dass wir nun mehr über Maevana und seine Häuser erfahren durften, auch wenn mir das Haus Magnalia schon ein wenig gefehlt hat. Aber in Maevana geht es aufregend weiter! Besonders Declan Lannon, der Sohn des gestürzten Königs macht Brienna und ihren Verbündeten Ärger und so müssen sie wieder Pläne schmieden, wie sie ihm engültig das Handwerk legen können.
Ich bin mit dem Verlauf der Handlung wirklich sehr zufrieden, denn die Geschichte konnte mich immer packen und das Buch ließ sich richtig gut lesen, und auch das Ende lässt mich zufrieden zurück. Ein großartiger zweiter Band!

Fazit:
"Der Thron des Nordens" von Rebecca Ross ist ein großartiger zweiter Band und gelungener Abschluss der Valenias Töchter Dilogie!
Da ich den ersten Band einfach überragend fand, hatte ich ein wenig Angst den zweiten Band zu lesen, aber diese Fortsetzung konnte mich wieder von Beginn an fesseln und begeistern, auch wenn ich den ersten Band ein wenig stärker fand!
Aber Brienna und Cartier haben mir wieder unglaublich gut gefallen und ich konnte absolut mit ihnen mitfiebern! Besonders die ruhige Atmosphäre der Geschichte und spannende Verlauf der Handlung haben mir gefallen, sodass ich mit dieser Fortsetzung mehr als zufrieden bin.
Ich vergebe verdiente fünf Kleeblätter!

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