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Veröffentlicht am 10.09.2024

Mitreißende Geschichte zweier junger Frauen auf den Malediven des 16. Jahrhunderts

Wie eine Perle im Ozean
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„Wie eine Perle im Ozean“ ist der dritte Roman der Autorin Christina Rey. Schon mit der Afrika-Dilogie vermochte sie mich mit ihrem lebendigen Erzählstil zu begeistern. Also war ich gespannt, in welche ...

„Wie eine Perle im Ozean“ ist der dritte Roman der Autorin Christina Rey. Schon mit der Afrika-Dilogie vermochte sie mich mit ihrem lebendigen Erzählstil zu begeistern. Also war ich gespannt, in welche Geschichte ich diesmal eintauchen würde...

Handlung:
Der Roman erzählt die Geschichte zweier junger Frauen, welche in ihrer Jugend befreundet sind und miteinander aufwachsen. Schon bald wird jedoch klar, dass Buraki und Shaina sehr unterschiedlich sind...und so unterschiedlich sind auch ihre Lebenswege.
Buraki ist die Tochter und Thronfolgerin des Sultans der Dhivehis, der auf den Malediven des 16. Jahrhunderts lebenden Menschen. Sie ist klug, belesen, sehr zielstrebig, stark und beherrscht die Kampfkunst. Im Grunde die perfekte Herrscherin. Leider hat sie eine Schwäche, die ihr zum Verhängnis wird und ihr Leben in eine Richtung führt, mit der sie nicht gerechnet hat.
Shaina ist die Tochter des königlichen Waffenmeisters und wächst zusammen mit Buraki auf. Sie soll, wie ihre Großmutter eine Beyssveriyaa, eine Heilerin, werden. Sie träumt sich gerne in andere Welten, lebt in Einklang mit sich und der Natur und ist deshalb auch häufig eher in sich gekehrt. Eines Tages widerfährt ihr jedoch ein „Unglück“, welches ihr komplettes Leben ins Unheil stürzt.

Meine Meinung:
Wieder einmal hat es Christina Rey geschafft mich in eine andere Welt zu entführen. Ich finde es fantastisch, wie sie einem historische Orte, andere Religionen und auch kulturelle Aspekte näherbringt, ohne zu langweilen. Diese Dinge werden sehr bildlich und durch einen anschaulichen Erzählstil in die Geschichte eingebettet.
Insgesamt hat der Roman mich ziemlich gefesselt. Wenn man sich zu Beginn erst einmal durch die fremd klingenden Namen und die historischen Bezeichnungen kämpft, ist man schnell in die Geschichte eingetaucht und lässt sich von ihr davontreiben.
Mir gefällt auch der Ort der Malediven als Schauplatz, da sich dies von allen historischen Romanen unterscheidet, die ich bis dato gelesen hatte. Das dabei auch verschiedene Religionen und deren Eigenheiten und Bedeutung zur Sprache kommen, finde ich sehr interessant.
Auch die Geschichte um die beiden Frauen ist spannend. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die in gewisser Weise miteinander verflochten sind und am Ende wieder aufeinandertreffen.
Man lernt nicht nur Shaina und Buraki kennen, sondern auch viele andere Charaktere, welche sehr gut ausgearbeitet sind. Nicht jede Figur ist sympathisch und die ein oder andere Handlung dieser auch nicht ganz nachvollziehbar. Meiner Ansicht nach ist dies jedoch auch im wahren Leben so und macht die Geschichte umso authentischer.
Ehrlicherweise muss man jedoch sagen, dass der Inhalt teils sehr grausam ist und an einigen Stellen evtl. einer Triggerwarnung bedurft hätte. Wer also vor Kampfszenen, Tod, psychischen und physischen Missbrauch, Hexenverfolgung und anderen Grausamkeiten zurück schreckt, sollte sich lieber eine andere Lektüre suchen.
In diesem Zusammenhang finde ich auch den Titel und das Cover etwas irreführend. Wer hierbei einen Wohlfühlroman vermutet, wird leider enttäuscht. Das Cover ist zwar sehr hübsch anzuschauen, passt für mich aber nicht 100% zum Inhalt.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist, dass ab einem gewissen Zeitpunkt alle Handlungsstränge und Hauptcharaktere wieder aufeinander treffen, was die Geschichte zum einen zwar rund macht, aber für mich auch etwas konstruiert und überladen wirken lässt.

Fazit:
Für mich ist „Wie eine Perle im Ozean“ von Christina Rey wieder einmal ein gelungener Roman, welcher mich sehr unterhalten hat. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Historische Orte, fremde Kulturen und verschiedene Religionen wurden in eine spannende Geschichte mit authentischen Charakteren eingebettet. Einzig das Ende wirkte auf mich leicht konstruiert und etwas überladen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 09.12.2023

Hat leider nur Kopfschütteln hervorgerufen...

Natural Flow
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Handlung:
Auch wenn die meisten Frauen ihn jeden Monat durchleben – der weibliche Zyklus ist immer noch ein Mysterium. Die Männerwelt weiß oft gar nicht, was da eigentlich passiert. Aber selbst die meisten ...

Handlung:
Auch wenn die meisten Frauen ihn jeden Monat durchleben – der weibliche Zyklus ist immer noch ein Mysterium. Die Männerwelt weiß oft gar nicht, was da eigentlich passiert. Aber selbst die meisten Frauen kennen die verschiedenen Phasen nicht; geschweige denn, welches hormonelle Geschehen dahintersteckt.
Dr. Miriam Stark ist es ein Bedürfnis über den wunderbaren weiblichen Zyklus und seine Superkräfte aufzuklären. Denn wer weiß, was einen in den verschiedenen Phasen erwartet, kann dies auch für sich und seinen Alltag nutzen. Ein zyklusorientiertes Leben hilft, das volle Potenzial seiner selbst auszuschöpfen und im eigenen Flow effizient zu leben.

Meine Meinung:
Zuerst einmal möchte ich betonen, dass ich es sehr schätze, dass die Autorin mit so viel Leidenschaft und Hingabe ein Buch verfasst hat. Man merkt, wie sehr dieses Konzept für sie funktioniert und ich denke auch, dass sie mit ihren Klientinnen sehr gut zusammenarbeitet und schon einige Menschen mit ihrer Arbeit glücklich gemacht hat.
Nun ohne Umschweife zu meinem großen ABER: leider konnte das Buch mich weder inhaltlich noch sprachlich abholen.
Fangen wir erst einmal beim Schreibstil an. Ich bin nun wirklich nicht alt(modisch), aber ständige englische Einwürfe waren für mich nur sehr schwer zu ertragen. Hier mal eine kleine Auswahl: „Body illitaracy ist leider a fucking real thing.“, „...wem das zu spiri-crazy-spacy ist..“, „I know cheesy but true“, „YEEEEEEAAAAAH“, Oh glory, glory...“ usw.. Auf jeder zweiten Seite wird man zugebombt mit englischen und zudem noch plakativen Aussagen. Des Weiteren stört mich sprachlich auch, dass ständig betont wird, wie wunderschön und toll alles ist. Z.B. „das Prachtorgan“, „prachtvolle Eierstöcke“, „wunderbare Gebärmutter“, „großartige Vagina“ und und und. Vielleicht drückt es die Begeisterung der Autorin aus, aber ich empfand es einfach als viel zu viel. Ich habe mich vom kompletten Schreibstil wortwörtlich überrannt gefühlt.
Dann zum Inhaltlichen. Auch das war für mich zum Teil eine absolute Katastrophe. Ich bin selbst Frauenärztin. Ich bin wirklich aufgeschlossen für das Thema und auch nicht ungebildet, aber ich finde es waren schon fachliche Mängel vorhanden oder Themen wurde eben nur sehr einseitig beleuchtet.
Beispielsweise wurde kurz über natürliche Familienplanung berichtet und dass es eine sehr sichere Methode zur Verhütung ist. Das mag ja auch sein, aber auch nur wenn es richtig und konsequent durchgeführt wird. Nicht jede Frau nimmt es auf sich, jeden Tag Temperatur zu messen und Zervixschleim zu begutachten. Für einen Großteil der Frauen dürfte es wohl nicht die optimale Methode darstellen. Wobei ich dann gleich zur Pilleneinnahme komme. Auch hier werden die Fakten nicht ganz richtig dargestellt. Beispielsweise wird behauptet, dass durch die Pille der Körper resistent wird für eigene Hormone und dass das nach langer Einnahme zu Zyklusstörungen führen kann. Das ist einfach falsch und wurde in einigen Studien widerlegt. Insgesamt wird man ja fast schon als „krank“ hingestellt, wenn man die Pille nimmt. Viele Frauen nehmen die Pille ja nicht nur für die Verhütung (und auch hier hat sie ihre Legitimation), sondern auch weil sie eine Erkrankung haben, beispielsweise eine Endometriose. Was mich zum nächsten Punkt bringt. Laut Frau Dr. Stark können alle diese körperlichen Krankheiten geheilt werden, indem man in einer bestimmten Zyklusphase an sich arbeitet. Eine Reise zum inneren Kind oder zur Magierin und schon geht es einem viel besser. Was natürlich zahlreiche Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag belegen, bei denen sich am Ende auch immer brav herzlichst dafür bedankt wird, dass das Leben nun wieder viel besser funktioniert. Und diese Beispiele spiegeln dann auch wider, dass es nicht die Verkäuferin oder Krankenschwester von nebenan ist, mit denen Frau Dr. Stark arbeitet – Larissa, erfolgreiche Inhaberin einer Werbeagentur, die vor zwei Jahren eine Home-Organizerin engagiert hat und nun megaakkurates Meal Prepping genießt, um das sich (natürlich) die Haushaltshilfe kümmert oder auch Samira, erfolgreiche Serial Entrepreneurin, die sich in Phase I am liebsten um Finanzthemen kümmert, weil sie gemerkt hat, dass sie in der Zeit den besten Headspace hat. Tja, und wenn man dann an sich gearbeitet hat, dann kann man ja auch jeden Freitag spazieren gehen. Denn eine 4 Tage Woche kann man sich schon mal gönnen.
Irgendwie sind das nicht die Frauen, die ich jeden Tag mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen in meiner Praxis sitzen habe und bei denen ich mir Mühe gebe, die unterschiedlichsten Lösungen für ihre Probleme zu finden. Leider ist nicht jede Frau dazu geeignet, spirituelle Reisen zu sich selbst zu unternehmen.
Auch wird sowieso alles auf den Zyklus geschoben: Frau Stark will eine Welt erschaffen, in der wir alle Sticker tragen, um unsere aktuelle Zyklusphase preis zu geben. Oder Zyklusuhren zu Hause und auf Arbeit hängen, damit jeder Bescheid weiß, was gerade geht und was nicht. Vielleicht möchte das aber auch nicht jede Frau. Und vielleicht gibt es auch andere Umstände, die auf das Leben einwirken außer dem Zyklus einer Frau – eine schwere Krankheit, einen Verlust oder Trauer.
Und wer nicht mit auf ihrer utopischen Welle surft, der ist halt beeinflusst durch das Patriarchat – denn das ist eines ihrer Lieblingswörter: die böse patriarchalische Historie oder eine durch Männer geprägte Gesellschaft.
Ich habe hier noch viele Anmerkungen und Kritikpunkte, aber das würde den Rahmen sprengen, deshalb hier mein....


Fazit:
„Natural Flow – Wie du die Psychologie deines Zyklus für dich nutzt“ von Dr. Miriam Stark ist sicherlich ein gut gemeinter Ratgeber, der mich aber sprachlich und inhaltlich wenig überzeugen konnte. Insgesamt empfinde ich den gesamten Inhalt sehr einseitig beleuchtet, teils schon spirituell und auch nur für eine bestimmte Zielgruppe geschrieben. Der Schreibstil teils reißerisch, teils mit englischen Sätzen und Wörtern gespickt, versucht ständig für das eigene Thema zu begeistern und bewirkt bei mir eher das Gegenteil.

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  • Thema
  • Erzählstil
  • Cover
Veröffentlicht am 05.11.2023

Ein gelungener Debütroman

Beuteherz
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Handlung:

Die Sozialarbeiterin Annie Ljung plant eigentlich nur einige Tage in ihr altes Heimatdorf Lockne in Nordschweden zurückzukehren. Sie möchte lediglich ihre demenzkranke Mutter im Pflegeheim besuchen. ...

Handlung:

Die Sozialarbeiterin Annie Ljung plant eigentlich nur einige Tage in ihr altes Heimatdorf Lockne in Nordschweden zurückzukehren. Sie möchte lediglich ihre demenzkranke Mutter im Pflegeheim besuchen. Kurz zuvor wurde diese mitten im Winter verwirrt und nur im Nachthemd bekleidet von ihrem Cousin gefunden. Als die Tochter des Cousins, die Annie zum Verwechseln ähnlichsieht, jedoch plötzlich verschwindet, bleibt Annie länger, um ihrer Familie beizustehen. Dabei muss sie sich auch einigen Dämonen ihrer Jugend stellen. Denn Annie hat Lockne damals fluchtartig verlassen und ist nach Stockholm gezogen. Als die Polizei mit den Ermittlungen nicht weiterkommt, versucht Annie, die nun eine Anstellung beim Jugendamt der Nachbargemeinde hat, mehr herauszufinden. Und das teils mit gewagten Methoden. Dabei verstrickt sie sich immer mehr in ein Netz aus Intrigen, Lügen und Geheimnissen, welches ihre alte Heimat umgibt.

Meine Meinung:
„Beuteherz“ hat mich bereits bei den ersten Seiten abgeholt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Man befand sich sofort in der Handlung. Durch geschickte Flashbacks zu Annies Jugend, fragte man sich immer wieder, was sie genau dazu bewogen hat, Lockne fluchtartig zu verlassen. Gleichzeit merkt man aber auch immer wieder ihre Verbundenheit zur alten Heimat und ihre Liebe zur Natur dort. Die Beschreibungen der Landschaft und des Wetters Nordschwedens waren wirklich sehr schön und sorgten auch an passender Stelle für genau das richtige Ambiente.
Insgesamt fand ich die Charaktere klar dargestellt und gut durchdacht. Annie selbst ist insgesamt sympathisch, aber durch die unklare Vergangenheit auch irgendwie geheimnisvoll. Eigentlich bin ich kein großer Fan von klassischen „Ermittlerromanen“. Aber weil Annie als Sozialarbeiterin auch nicht die typische Ermittlerin ist und die Geschichte mit ihrer eigenen Familie und Vergangenheit verwoben ist, hat mich die Handlung mitgenommen und gefesselt.
Nichtsdestotrotz fand ich die Auflösung am Ende doch ein wenig vorhersehbar. Ab ca. 2/3 des Buches konnte ich mir zusammenreimen, was passiert ist und wer der Täter ist. Aber trotzdem habe ich mich nicht gelangweilt, sondern der Auflösung entgegengefiebert. Außerdem gab es auch den ein oder anderen Nebenschauplatz, der die Spannung aufrecht gehalten hat.
Kurz möchte ich auch etwas zu Cover und Titel des Buches schreiben. Beides hat mich persönlich sehr angesprochen. Eine Schwedenhütte verlassen im Wald, kalte Farben und ein Titel, der einen irgendwie ratlos zurücklässt. Bloß ist man nach der Lektüre des Buches nicht wirklich schlauer. Bei beidem kann ich, im Nachhinein betrachtet, keinen großen Bezug zum Inhalt des Buches finden.


Fazit:
Ulrika Rolfsdotters Debütroman „Beuteherz“ kann sich wirklich sehen lassen. Für mich der gelungene Auftakt einer schwedischen Krimireihe um die Sozialarbeiterin Annie Ljung. Ich habe mich durchweg unterhalten gefühlt: durchdachte Charaktere, spannende Geschichte, malerische Beschreibungen Nordschwedens und auch der ein oder andere Plot-Twist. Die Endauflösung fand ich etwas vorhersehbar, hat aber mein Lesevergnügen insgesamt nicht groß beeinträchtigt.
Ich jedenfalls bin gespannt auf weitere Fälle von Annie Ljung…

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2023

Für große Träume mutig sein, dafür ist man nie zu klein

Kleine Würmchen – große Träume
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Handlung:

Die Würmchen Wim und Wum kriechen eines Tages über eine Wiese, als ein Storch vorbeikommt. Dieser sieht nach seiner langen Reise von Afrika schon ein leckeres Abendessen in ihnen, als Wim mutig ...

Handlung:

Die Würmchen Wim und Wum kriechen eines Tages über eine Wiese, als ein Storch vorbeikommt. Dieser sieht nach seiner langen Reise von Afrika schon ein leckeres Abendessen in ihnen, als Wim mutig fragt, ob er ihnen von diesem Land berichten kann. Und was er ihnen erzählt, beeindruckt die beiden sehr. Fortan träumen sie, auch nach Afrika zu reisen, um die tollen Riesentiere zu sehen. Aber ob sie das schaffen können? Der Storch weiß jedoch: wenn er es schafft, um den halben Erdball zu fliegen, kann auch der Traum der Würmchen Wirklichkeit werden. Also fassen sie einen mutigen Plan. Als sie ihren Freunden davon erzählen, wird schnell klar, dass diese ihnen zwar mehrheitlich Glück wünschen, jedoch längst nicht alle an sie glauben. Dennoch machen die beiden sich mutig und voller Zuversicht auf den Weg. Unterwegs meistern die Würmchen viele verschiedene Hürden, erleben unerwartete Dinge, staunen über Erlebtes und befinden sich auch in der ein oder anderen misslichen Lage. Wie gut, dass sie dabei immer wieder Tiere treffen, die sie auf unterschiedliche Weise unterstützen oder weiterbringen. Der Weg zum Ziel ist jedoch sehr weit – ob Wim und Wum es erreichen, solltet ihr unbedingt selbst herausfinden.

Meine Meinung:

Dieses wunderschöne Kinderbuch überzeugte meine Kinder und mich durch und durch – und zwar gleich auf mehreren Ebenen.
Zuerst einmal ist der Einband schon wunderschön! Anders kann man es einfach nicht sagen. Ich habe es ausgepackt und war sofort schockverliebt. Die süßen Würmchen mit Halstuch und Blümchen sowie die tollen Farben – einfach rundum gelungen. Wenn man es in der Hand hält, ist es wirklich noch viel schöner als im Internet.
Dann zur Geschichte an sich: die Reise von Wim und Wum wird uns in Reimform erzählt. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich überhaupt kein Fan von Reimen bin. Hier mache ich jedoch einmal eine Ausnahme. Was häufig nach dem Motto „Reim dich oder ich fresse dich“ gereimt ist, wirkt hier mit viel Bedacht ausgewählt, liest sich wirklich flüssig und tut auch dem Inhalt der Geschichte in keiner Weise einen Abbruch.
Die Handlung an sich ist ebenfalls mitreißend und lässt den Leser zusammen mit den mutigen Würmchen viele verschiedene Emotionen erleben. Dabei finde ich die Botschaft dahinter am tollsten. Man sollte im Leben Ziele und Träume haben. Es wird immer Kritiker geben – oder Stolpersteine. Manchmal wird man auch traurig sein, manchmal Unterstützung erfahren, staunen über verschiedene Dinge und am Ende (ohne zu viel zu spoilern) ist es vielleicht nicht immer unser eigentliches Ziel, was wir erreicht haben. Aber der Weg hat uns auch etwas gelehrt, uns wachsen lassen und uns verschiedene Fähigkeiten gelehrt. In einer Gesellschaft, in der so vieles auf Leistung und Zielerfüllung ausgelegt ist, finde ich das eine ganz wichtige Botschaft. Diese sollten wir unseren Kindern frühzeitig mit auf den Weg geben – und das tut dieses Buch in einer ganz besonders einfühlsamen Art und Weise.
Die Illustrationen in einem Kinderbuch sind immer ganz besonders wichtig. Lassen sie die Geschichte doch erst lebendig werden und die Kinderaugen strahlen. Eva Marina Burckhardt hat hier ganze Arbeit geleistet: Niedliche Tierdarstellungen, realistische Naturbilder, aber auch die gelungenen Farbkontraste – auch ohne Text würde hier ganz viel vermittelt und die Geschichte an sich schon erzählt. So können auch Kinder, die noch nicht lesen können, viel entdecken und die Geschichte verstehen.
Am Ende des Buches findet sich noch ein von Andreas Niopek komponiertes Lied mit einem QR-Code zur Hörprobe. An sich finde ich das eigentlich eine ganz gute Idee - muss jedoch gestehen, dass mich das Lied selbst leider nicht vom Hocker gehauen hat - aber das ist ja immer Geschmacksache.
Noch lobend zu erwähnen ist, dass man zum Buch auch Kreativmaterial erwerben kann. Die Autoren haben sich wirklich Gedanken gemacht und ein komplexes Gesamtkonzept zur Stärkung der Resilienz und der psychischen Gesundheit von Kindern entwickelt.


Fazit:

Mit „Kleine Würmchen - große Träume“ haben Ursula und Wolfgang Niopek zusammen mit der Illustratorin Eva Marina Burckhardt ein wunderschönes Kinderbuch mit ganz wichtiger Botschaft geschaffen. Hier wird mittels einer mitreißenden Geschichte in Reimform und liebevoll gezeichneten Bilden gezeigt, dass jedes noch so kleine Lebewesen Ziele haben sollte, dass es nicht immer leicht ist, diese zu erreichen und dass man auch durch vermeintliche Misserfolge etwas fürs Leben lernt.
Für mich ist das Buch rundum gelungen, wahnsinnig durchdacht und dabei auch noch wunderschön anzusehen. Deshalb sollte es eigentlich in keinem Kinderzimmer fehlen!!!

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Geben ist schön – doch miteinander Teilen ist noch schöner

Das große Weihnachtsfest im Zoo
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„Das große Weihnachtsfest im Zoo“ ist der 5. Band der beliebten „Zoo-Reihe“ von Sophie Schoenwald und Günther Jakobs (Ilustrator). Hier dürfen wir mit Igel Ignaz, Zoodirektor Alfred Ungestüm und den Tieren ...

„Das große Weihnachtsfest im Zoo“ ist der 5. Band der beliebten „Zoo-Reihe“ von Sophie Schoenwald und Günther Jakobs (Ilustrator). Hier dürfen wir mit Igel Ignaz, Zoodirektor Alfred Ungestüm und den Tieren im Zoo Weihnachten feiern und erleben, dass nicht nur geben schön ist, sondern miteinander Teilen noch viel schöner!

Handlung:
„Während die einen schon seit Wochen sehnsüchtig die Tage zählten, kam das Weihnachtsfest für andere auch in diesem Jahr wieder recht plötzlich.“ Zoodirektor Ungestüm und sein kleiner Freund Ignaz Igel meinten schon fast fertig zu sein mit den Weihnachtsvorbereitungen im Zoo, als Ignaz mit Schrecken feststellte, dass er gar kein Geschenk für Fräulein Gisela Giraffe besorgt hatte. Das hatte Herr Ungestüm nämlich ganz vergessen ihm zu sagen. Jedes Tier im Zoo sollte ein anderes beschenken, so dass am Ende jeder ein schönes Präsent erhielt. Nach langem Nachdenken über das perfekte Geschenk, fiel Ignaz ein, dass Gisela sich bestimmt über seine Fliege freuen würde. Da diese jedoch sein liebstes und einziges Kleidungsstück war, fiel es ihm wirklich schwer, sich davon zu trennen. Aber an Weihnachten ging es doch darum, anderen eine Freude zu machen! Den gleichen Gedanken hatten jedoch auch alle anderen Tiere. Und so war jedes von ihnen, welches Ingaz besuchte, nicht nur traurig, dass es etwas Geliebtes weggegeben hatte, sondern konnte auch zumeist das Geschenkte gar nicht richtig nutzen. Und so kam es, dass am Fest der Liebe alle Tiere traurig, enttäuscht und allein in ihren Gehegen saßen. Aber da kam Ignaz eine Idee, wie sie das Weihnachtsfest im Zoo doch noch retten konnten…

Meine Meinung:
Meine Kinder und ich waren sofort verliebt in dieses wunderschöne kindgerechte Weihnachtsbuch. Hier stimmt einfach alles und ich weiß gar nicht, womit ich zuerst anfangen soll. Zum einen ist da eine tolle Geschichte. Ich musste des Öfteren schmunzeln, weil so einiges sich auf uns Menschen übertragen lässt. Schon der erste Satz, den ich mir erlaubt habe, oben zu zitieren, war ein klasse Einstieg in das Buch. Denn sind wir nicht auch oft gestresst von all den vielen Vorbereitungen? Danach wird so süß erzählt, wie Ignaz seine geliebte rote Fliege verschenkt. Man leidet richtig mit ihm. Auf den folgenden Seiten lernt man die Tiere im Zoo und ihre liebsten Sachen kennen. Das ist für Kinder wirklich sehr schön. So kommt es z.B. auch, dass man bei Fräulein Gisela Giraffe das Buch mal hochkant drehen muss, weil sie mit ihrem langen Hals gar nicht auf die Seiten passt. Fast jedem Tier wird eine Seite gewidmet. Hierbei passiert nicht zu viel und die Kinder sind nicht aufgrund einer überladenen Geschichte überfordert. Tatsächlich waren meine Kinder in der Hälfte des Buches ziemlich „geknickt“. Dass alle Tiere an Weihnachten traurig sind, machte sie ziemlich betreten. Und so freute es sie umso mehr, als Ignaz einen Plan ausheckte, um Weihnachten doch noch zu einem glücklichen Fest zu machen. Das Endresultat war auf der letzten Seite zu sehen. Sprachlich kam diesem Teil vielleicht nicht so viel Bedeutung bei, aber die dazugehörige Illustration sprach für sich. Wobei ich auch schon beim Thema bin. Die Bilder im Buch waren wirklich herzallerliebst. Ich war sofort schockverliebt. Klar gezeichnet, schön groß, nicht überladen und trotzdem mit vielen liebevollen Details ausgestattet, gab es hier viel zu entdecken. Die Bilder unterstützten die Geschichte und das Gesamtresultat kann sich sehen lassen. Vor allem die letzte Seite hatte einen richtigen Wohlfühleffekt für mich. Meine 4- und 6-jährigen Kinder wollen die Geschichte immer wieder hören und schauen sich auch die Bilder gerne allein an.

Fazit:
„Das große Weihnachtsfest im Zoo“ von Sophie Schoenwald und Günther Jakobs ist ein wunderschönes Weihnachtsbuch, welches nicht nur Kinderherzen höher schlagen lässt. Unterstützt von zuckersüßen Illustrationen wird in einer liebevoll erzählten Geschichte deutlich, worum es eigentlich beim Weihnachtsfest geht – nämlich um das zusammen sein und miteinander teilen!

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