Umgang mit Wutanfällen
Der Junge, der die Welt verschwinden ließ"Der Junge, der die Welt verschwinden liess" erschien im August 2022 im Verlag arsedition. Die englische Originalfassung (The Boy Who Made the World Disappear) von Ben Miller erschien bereits 2019. Die ...
"Der Junge, der die Welt verschwinden liess" erschien im August 2022 im Verlag arsedition. Die englische Originalfassung (The Boy Who Made the World Disappear) von Ben Miller erschien bereits 2019. Die deutsche Übersetzung umfasst 224 Seiten. Das Lesealter wird mit 8 bis 11 Jahren angegeben. Als Vorlesebuch ist es auch bereits für jüngere Kinder geeignet.
Harrison ist an sich ein lieber Junge - wären da nicht seine berühmten Wutanfälle. Er lebt mit seinen Eltern und der jüngeren Schwester zusammen und geht in die Primarschule. Da ist er das erklärte Lieblingsziel des Klassenfieslings Hector. Dieser quält Harrison am liebsten mit seinem Gummiband. Immer im Geheimen, damit es niemand mitbekommt. Und genau dieser Hector hat Harrison zusammen mit den anderen Klassenkameraden zu seinem Geburtstagsfest eingeladen. Beim Fest passiert es schon wieder, Harrisson hat einen Wutanfall. Als am Ende des Nachmittages alle Kinder einen farbigen Ballon in der Farbe eines der Planeten erhalten, bleibt für Harrison nur ein schwarzer übrig. Schwarz wie ein schwarzes Loch.
Dass es sich bei dem "Ballon" tatsächlich um ein schwarzes Loch handelt, entdeckt Harrison schon bald. Er lässt so ziemlich alles, was ihn stört - Brokkoli zum Abendessen zum Beispiel - daran verschwinden. Eine Zeitlang geht das gut, bis er in einem Wutanfall unabsichtlich geliebte Menschen darin verschwinden lässt. Harrison muss nicht nur ans andere Ende der Welt reisen, um seine Liebsten zu retten, er kämpft dabei auch gegen die Zeit. Denn viel davon bleibt ihm nicht mehr.
Es handelt sich hier um eine wunderbare Geschichte, die das Thema Wut aufgreift und wie man damit umgehen sollte. Wut ist keine Emotion, die man unterdrücken sollte aber der richtige Umgang damit kann manche Auseinandersetzung einfacher machen. Harrison muss dies auf die harte Tour erfahren, während der jungen Leserschaft mit "Der Junge, der die Welt verschwinden liess" auf lustige und interessante Art gezeigt wird, was Wutanfälle alles anrichten können.
Dazu gibt es eine Portion Wissen über den Weltraum, Schwarze Löcher und die Einstein-Rosen-Brücke. Wer weiss, ob beim Lesen dieses Buches nicht die Weichen für ein zukünfiges Astrophysikstudium gelegt werden.