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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2024

Highlight

Die Frau des Serienkillers
5

Die Frau des Serienkillers von Alice Hunter
erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt


Beth und Tom Hardcastle leben in dem kleinen, idyllischen Ort Lower Tew und werden von allen beneidet. Sie führen die ...

Die Frau des Serienkillers von Alice Hunter
erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt


Beth und Tom Hardcastle leben in dem kleinen, idyllischen Ort Lower Tew und werden von allen beneidet. Sie führen die perfekte Ehe, haben das perfekte Haus, die perfekte Tochter, kurzum: Sie sind die perfekte Familie … zumindest bis zu dem Tag, an dem die Polizei auftaucht und Tom wegen Mordes in Haft nimmt. So beginnt auch für Beth eine tägliche Tortur, denn die Nachbarn können nicht glauben, dass sie nichts von Toms Taten gewusst hat. Zunächst verteidigt Beth ihren Mann noch und beteuert seine Unschuld. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass auch sie ihre Geheimnisse hat, die ihre Freunde und Nachbarn nicht erfahren sollen, ganz zu schweigen von der Polizei.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover und der Farbschnitt sind schon allein ein Grund, dieses Buch haben zu wollen – einfach genial gelungen. Aber auch der Klappentext verspricht natürlich einiges. Geschildert wird die Story in der ersten und dritten Person aus verschiedenen Perspektiven.

Perfektion ist unerreichbar. Nichts ist je makellos.
Seite 17

Ich hatte das Glück, das Buch in einer mehrwöchigen Leserunde mit weiteren interessierten Lesern lesen zu dürfen und kann nur sagen: Wir hatten ordentlich Gesprächsstoff!
Schon von den ersten Seiten an war ich begeistert vom Schreibstil und der Inszenierung. Man ist als Leser sofort mitten im Geschehen, denn nur nach wenigen Seiten stehen bei Protagonistin Beth zwei Polizisten vor der Tür und fragen nach Tom, der sich ausgerechnet heute verspätet.
Beth und Tom kennen sich seit sieben Jahren, sind mittlerweile verheiratet und haben eine dreijährige Tochter – Poppy. Die Familie lebt in einem kleinen Ort, in dem nichts anonym bleibt. Beth betreibt ein Keramikcafé (sehr schöne Idee), Tom arbeitet weiterhin in London als Fondsmanager. Sie fühlen sich wohl, führen das Leben, das sie immer wollten. Bis es zu diesem „Vorfall“ kommt, der gerade die Welt von Beth völlig auf den Kopf stellt. Wir erleben nach und nach mit, wie sich die Ereignisse zuspitzen, die Ermittlungen voranschreiten und sind ganz nah an den Emotionen und Gedanken von Beth dran. Die kurzen Kapitel unterstützen den Spannungsbogen positiv und man rast nur so durch die Seiten, versucht selbst, Antworten auf viele Fragen zu finden. Die Figuren erschienen mir allesamt authentisch. Bei mehreren von ihnen änderte sich mein Eindruck im Laufe der Zeit – nicht immer zum Besseren … Man merkt deutlich, dass fast jeder von ihnen etwas zu verbergen hat.

Ich muss hier vorsichtig sein.
Seite 183

Alice Hunter hat mich mit diesem Auftakt zu ihrer Serienkiller-Trilogie sehr mitgerissen und begeistert. Es ist ein wahrer Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte – durch die Leserunde aber dazu „gezwungen“ wurde. Mir haben der Schreibstil, der ganze Aufbau der Geschichte und die Figuren sehr gut gefallen. Die Autorin hat einen hohen Spannungsbogen erzeugt, der die ganze Geschichte über nicht nachließ. Auch wenn man mit der Zeit mehr und mehr von der Wahrheit und einzelnen Situationen/Vorfällen erfährt, bleibt am Ende doch noch eine Überraschung übrig. Man leidet als Leser mit, fiebert mit und rätselt natürlich mit. Ein durchaus gelungenes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann! Ich freue mich auf Band 2.



Die Reihe

Die Frau des Serienkillers
Die Tochter des Serienkillers (erscheint voraussichtlich im Januar 2025)
Die Schwester des Serienkillers (erscheint voraussichtlich im März 2025)


Zum Autor

Alice Hunter arbeitete nach Abschluss ihres Psychologiestudiums als Interventionsleiterin in einem Gefängnis. Dort gehörte sie zu einem Team, das Rehabilitationsprogramme für Männer anbot, die wegen einer Vielzahl von Straftaten verurteilt worden waren oder schwere Gewaltverbrechen begangen hatten. Zuvor war Alice als Krankenschwester im NHS tätig. Ihre Erfahrungen in Psychologie und Kriminologie setzt sie nun erfolgreich in ihren Romanen ein.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

398 Seiten
übersetzt von Rainer Schumacher
ISBN 978-3-7577-0096-6
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.luebbe.de
Leseprobe https://www.luebbe.de/luebbe-belletristik/buecher/thriller/die-frau-des-serienkillers/id_10748544

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Leserunde in der Lesejury bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.12.2024

Tolles Finale

Die Töchter der Ärztin
0

Die Töchter der Ärztin – Zeit des Vertrauens von Helene Sommerfeld
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Berlin, 1931. Die Zeiten sind unruhig, die Töchter der Ärztin suchen Halt in ihren Familien. Toni hat ...

Die Töchter der Ärztin – Zeit des Vertrauens von Helene Sommerfeld
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Berlin, 1931. Die Zeiten sind unruhig, die Töchter der Ärztin suchen Halt in ihren Familien. Toni hat sich für Guntram entschieden und er wünscht sich, ein Kind mit ihr zu haben. Doch die Dreißigjährige hat gerade erst die alteingesessene Praxis der Familie Thomasius übernommen. Wie kann sie beides vereinbaren – die Arbeit, die ihr eine Berufung ist, und die Liebe ihres Lebens? Aber ist es überhaupt möglich? Denn als junge Frau hat sie einen furchtbaren Fehler gemacht, von dem nur ihre Mutter weiß.
Währenddessen hat sich Tonis ältere Schwester Henny in Kalifornien eingelebt. An einem großen Krankenhaus in Los Angeles leitet sie die Frauenstation. Ihr Mann Victor steigt rasant auf in der Filmindustrie, die großen Stars wie Greta Garbo gehen ein und aus. Völlig unerwartet bricht Victor zusammen.
Das Leben als Rentnerin ist nichts für Ricarda, die Mutter von Henny und Toni. Durch die Leidenschaft ihrer eigenen betagten Mutter für alte Heilkunde entdeckt sie längst vergessene Methoden und wendet sie bei ihrem erkrankten Mann Siegfried an. Da macht ihr ausgerechnet Florentine von Freystetten das Angebot, sie in deren Villa in Südfrankreich zu besuchen. Ricarda ahnt sehr wohl, dass die einstige Widersacherin dabei etwas im Schilde führt ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Auch auf dem Cover dieses Finalbandes sind wieder drei Frauen zu sehen, die sicherlich die Charaktere der Reihe darstellen sollen. Wie gehabt findet der Leser eine Karte von Berlin von 1931, ebenso wie von Los Angeles und die Strecke des Riviera-Expresses im vorderen Teil vor. Natürlich darf eine Zusammenfassung der wichtigsten Personen wie auch ein Stammbaum der zwei Familien nicht fehlen. Geschildert wird das Finale in der dritten Person.

Hier begeben wir uns also auf die letzte Reise der Familien Thomasius und Freystetten, was mich schon ein wenig traurig zurücklässt. Ich habe diese Trilogie gerne gelesen und finde es schade, Abschied nehmen zu müssen.
Henny, Toni und Ricarda stehen wie immer im Mittelpunkt und sind überall verstreut. Wir verfolgen abwechselnd ihre Leben in den unterschiedlichen Städten über gut zwei Jahre in diesem Buch. Hier passiert im Grunde gar nicht so viel Spektakuläres, die Story plätschert eher vor sich hin. Die politische Lage spitzt sich immer mehr zu, was das Autorenduo gut herausgestellt hat. Eine Authentizität lässt sich nicht nur in den Figuren finden. Und eine bekannte Figur aus der Trilogie rund um die Polizeiärztin Magda Fuchs taucht hier auch ganz unvermittelt auf.

Helene Sommerfeld hat mir mit dem Abschluss der Trilogie ein gewohnt gut geschriebenes Buch präsentiert. War ich vor einem Jahr noch unsicher, ob es überhaupt einen dritten Teil geben wird, so passt dieser stimmig in die Reihe. Der Schreibstil führt den Leser ins anschauliche Berlin der 1930er Jahre, so dass man auch nah am politischen Geschehen dran ist. Ich habe zwar immer noch nicht die Vorgänger-Trilogie Die Ärztin gelesen, kann euch aber nur die Bücher des Autorenduos empfehlen. Da der weibliche Part des Duos leider im letzten Sommer verstorben ist, wird es keine weiteren Bücher mehr geben. Das ist zum einen natürlich sehr traurig, zum anderen können wir Leser aber dankbar sein, dass das Ehepaar diese ganzen tollen historischen Romane in Umlauf gebracht hat und wir teilhaben durften.

Die Reihe

Die Töchter der Ärztin – Zeit der Sehnsucht http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2484
Die Töchter der Ärztin – Zeit der Hoffnung http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2777
Die Töchter der Ärztin – Zeit des Vertrauens


Zum Autor

Helene Sommerfeld ist das Pseudonym eines in Berlin lebenden Autoren-Ehepaars. Ihre Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius hat ihre Leser mitten ins Herz getroffen und erreichte Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste.


WERBUNG
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512 Seiten
ISBN 978-3-423-22069-9
Preis: 13 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/die-toechter-der-aerztin-22069

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2024

Gutes Debüt

Nachtfahrt
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Nachtfahrt von Annika Strauss
erschienen bei atb

Zum Inhalt

Wie willst du ein mörderisches Spiel gewinnen, ohne die Regeln zu kennen?
Die Nachricht vom Unfalltod ihres Vaters ist ein Schock für Katharina ...

Nachtfahrt von Annika Strauss
erschienen bei atb

Zum Inhalt

Wie willst du ein mörderisches Spiel gewinnen, ohne die Regeln zu kennen?
Die Nachricht vom Unfalltod ihres Vaters ist ein Schock für Katharina Holten. Nicht nur muss sie nach Hause zurückkehren und sich um die Fahrschule des Vaters kümmern, sie sieht sich auch mit dem Ereignis konfrontiert, das ihr Leben Jahre zuvor vollkommen auf den Kopf gestellt hat. Da verschwindet ihre Nichte Ronja. Wenn es Katharina nicht gelingt, herauszufinden, was das mit der Geschichte ihrer Familie zu tun hat, droht das junge Mädchen getötet zu werden. Eine atemlose Jagd gegen die Zeit beginnt …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches sticht einem sofort im Laden ins Auge und macht neugierig. Knallige Farben an denen man nicht vorbeigehen kann. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

Katharina ist 26 Jahre alt und hat gerade ihren Vater verloren. Dadurch ist sie gezwungen, in ihre Heimatstadt zurückzukehren, um neben Formalitäten auch die Zukunft der Fahrschule ihres Vaters zu klären. Dazu kommt noch, dass vor einem Jahr ihre ältere Schwester und deren Mann verstarben, so dass sich Katha nun auch noch um ihre Nichte Ronja kümmern muss, die gerade einmal 13 Jahre alt ist. Keine leichte Aufgabe, denn das Verhältnis zwischen Katha und Ronja ist merklich unterkühlt. Zudem ist Ronja im besten Teenageralter und hat ihre ganz eigenen Probleme. Ich fand beide Personen authentisch dargestellt und habe Katha um ihre Situation wahrlich nicht beneidet. Katha wirkte auf mich aber sehr unterkühlt, für große Emotionen war hier nicht viel Platz. Jeder Mensch ist anders und verhält sich nicht nach einer vorgegebenen Linie, aber ich persönlich hätte gerne etwas mehr Zugang zu ihr gefunden.

Menschen im Allgemeinen waren nicht sein Fall. Es gab nur wenige Personen, die er in seiner Umgebung ertrug.
Seite 64

Annika Strauss hat mit ihrem Debüt einen guten Start hingelegt. Mir haben besonders die kurzen Kapitel gefallen und auch die authentischen Charaktere. Die Geschichte selbst ist ein Wettlauf gegen die Zeit und startet mit einem erschütternden Prolog, der im weiteren Verlauf wieder aufgegriffen wird. Es gibt hier ebenfalls eine Beziehung zum Titel des Buches, was mir persönlich immer sehr wichtig ist. Die Story beinhaltet Elemente, die sicherlich nicht jedermanns Sache sind und für die man gerne eine Trigger Warnung hätte angeben können. Es geht in der Geschichte wirklich Schlag auf Schlag, was an manchen Stellen nicht nur für die Charaktere, sondern auch für den Leser zu viel sein kann. Daher denke ich, dass bei weiteren Büchern der Autorin noch mehr herauszuholen ist und bin gespannt, was uns Leser da erwarten wird.


Zum Autor

Annika Strauss, geboren 1984, war an einer Schauspielschule in Stuttgart und studierte Allgemeine Rhetorik und Germanistik. Sie spielte in mehr als dreißig Filmproduktionen mit und verfasste auch eigene Drehbücher. Neben dem Schreiben arbeitet sie als Redakteurin beim SWR. »Nachtfahrt« ist ihr Thriller-Debüt.


WERBUNG
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387 Seiten
ISBN 978-3-7466-4162-1
Preis: 14 Euro
erschienen bei https://www.aufbau-verlage.de
Leseprobe https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/nachtfahrt/978-3-7466-4162-1

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich bei der Autorin und beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2024

Großartig

Das Haus der Bücher und Schatten
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Das Haus der Bücher und Schatten von Kai Meyer
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Baltikum, kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Tiefer Schnee und endlose Wälder schneiden ein Herrenhaus von der Welt ...

Das Haus der Bücher und Schatten von Kai Meyer
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Baltikum, kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Tiefer Schnee und endlose Wälder schneiden ein Herrenhaus von der Welt ab. Hierher reist die junge Lektorin Paula Engel aus Leipzig, um das Manuskript des Schriftstellers Aschenbrand einzusehen. Paula und ihr Verlobter Jonathan begegnen einem faszinierenden Exzentriker, der ein dunkles Mysterium wahrt.
Leipzig, 1933. Im legendären Graphischen Viertel rettet der von den Nazis entlassene Kommissar Cornelius Frey einem Mädchen das Leben. Bei ihrem Abschied flüstert sie »Sie weinen alle im Keller ohne Treppe«. In der nächsten Nacht liegt sie ermordet neben einem toten Polizisten. Auf der Spur des Mörders kämpft Cornelius sich zurück in seinen alten Beruf und stößt auf ein Netz aus Okkultisten und Verschwörern, Freimaurern und Fanatikern. In welcher Verbindung standen sie zu Paula und Jonathan, die vor zwanzig Jahren spurlos im Baltikum verschwanden?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches wirkt der Zeit angemessen, in der die Geschichte spielt. Es sieht einfach nach einem historischen Roman aus und trifft damit genau den Punkt. Geschildert wird die Story in der ersten und dritten Person, jeweils passend zu den Jahren 1913 und 1933.

Als er das Mädchen fand, das durch die Bücher sterben wollte, war er tief in Gedanken.
Seite 7

Dieser Satz hat es mir von Anfang an angetan und ich war sehr neugierig zu erfahren, was hinter der Geschichte stecken mag.
Das Jahr 1933 ist die Gegenwart, in der Cornelius Frey zurzeit als Nachtwächter in der Deutschen Bücherei arbeitet. Eigentlich ist er Kriminalkommissar, aber er wurde wegen einer unschönen Sache entlassen. Die Arbeit ist nicht die schlechteste, aber trotzdem ist Cornelius froh, als er wieder in den Polizeidienst zurückkann. Nicht zuletzt, weil das Mädchen, das er erst am Tag zuvor vor Suizid bewahrt hat, nun tot aufgefunden wird. Zusammen mit einem weiteren Polizisten. Ich mochte Cornelius sehr und habe seinen Weg und die Ermittlungen gespannt verfolgt. Er lässt sich von nichts abbringen, geht seinen Weg, was gerade in einer Zeit, die von der SA beherrscht wird, nicht immer einfach ist.
Das Jahr 1913 spielt sich in Livland (dem heutigen Lettland) im Baltikum ab. Hier sind Paula und ihr Verlobter Jonathan zu dem Autor Aschenbrand gereist, um sein neuestes Manuskript in Empfang nehmen zu können. Paula ist Lektorin, Jonathan ebenfalls, aber er schreibt auch selbst an einem Roman. Hier wird die Story aus Paulas Sicht erzählt. Auch diese vorkommenden Charaktere fand ich authentisch und mochte ich sehr. Nicht zuletzt auch diesen Part, denn hier ist die Atmosphäre noch geheimnisvoller und etwas Übernatürliches ist der Geschichte auch nicht ganz abzusprechen.

Das war einer der Gründe, warum er sie liebte: Sie erdete ihn mit ihrer Emotionalität, wenn er mal wieder Gefahr lief, so abgeklärt und stumpf zu werden wie die anderen in der Direktion.
Seite 416

Kai Meyer hat mich wieder einmal mit seinem wunderschönen und besonderen Schreibstil einnehmen und begeistern können. Er hat authentische Charaktere einer Zeit erschaffen, die längst vergangen ist. Der Roman war sehr atmosphärisch, hat einen Hang zum Übersinnlichen und wurde an einigen Stellen äußerst dramatisch. Die Ermittlungen waren interessant und der Schauplatz mit dem Baltikum und der Bücherstadt Leipzig einfach perfekt abgestimmt. Hat mir insgesamt wirklich sehr gut gefallen und ich kann für dieses Buch nur eine große Empfehlung rausgeben!

Warum hat ich niemand aufgehalten?
Seite 501


Zum Autor

Kai Meyer hat rund siebzig Romane veröffentlicht, von denen viele auf die SPIEGEL-Bestsellerliste gelangten. Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.

WERBUNG
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528 Seiten
ISBN 978-3-426-29359-1
Preis: 24 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/kai-meyer-das-haus-der-buecher-und-schatten-9783426293591

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2024

Nicht so düster wie sonst

Das flüsternde Haus
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Das flüsternde Haus von Christina Henry
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Harry Adams liebt Horrorfilme, daher ist es kein Zufall, dass die junge Mutter den Job als Haushaltshilfe für den berühmten ...

Das flüsternde Haus von Christina Henry
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Harry Adams liebt Horrorfilme, daher ist es kein Zufall, dass die junge Mutter den Job als Haushaltshilfe für den berühmten Filmregisseur Javier Castillo annimmt. Dessen gruselige Villa ist von oben bis unten mit furchterregenden Requisiten und Kostümen vollgestopft – und Javier legt höchsten Wert auf Diskretion. Doch dann hört Harry Geräusche hinter einer verschlossenen Tür. Geräusche, die wie eine menschliche Stimme klingen, die um Hilfe ruft ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Cover und Buchschnitt sind wie gewohnt super dargestellt und gefallen mir richtig gut. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert. Es gibt Abschnitte mit einem „früher“ und einem „vorher“ aus verschiedenen Perspektiven.

Harry ist 34 Jahre alt, liebt Kino und Horrorfilme und ist als Putzfrau bei einem Horrorfilmregisseur angestellt. Sie lebt mit ihrem vierzehnjährigen Sohn Gabe alleine. Ich mochte Harry auf Anhieb und konnte mich in viele ihrer Alltagssituationen und ihre Gefühlswelt nur zu gut hineinversetzen. Daher war sie für mich eine sehr authentische Figur, deren Geschichte ich gerne verfolgt habe. Harry wird hier auf verschiedene Art und Weise dargestellt. Zum einen ist sie Mutter, alleinerziehend, muss ihren Lebensunterhalt verdienen, um sich und ihren Sohn durchzubringen. Dies ist nicht immer einfach und oft kommt Harry einfach das Leben dazwischen … Dann ist sie die Angestellte von Javier Castillo und privat großer Filmfan, für den dieser Arbeitsplatz nicht perfekter sein könnte. Ihr Sohn Gabe leidet an ADHS und steckt noch mitten in der Mischung von Homeschooling und Präsenzunterricht, denn die Geschichte spielt zu den Anfängen der Corona-Pandemie. Trotzdem unterstützt er seine Mutter, so gut es geht.
Mir haben alle Figuren sehr gut gefallen und auch ihr Miteinander wirkte äußerst authentisch. Ich hatte gerade von Harry und Javier ein bestimmtes Bild vor Augen, was für die Autorin spricht.

Sie hegte Hoffnungen und Träume für ihn, die nur durch die unbändige Angst gemildert wurde, dass ihrem einzigen, geliebten Kind etwas zustoßen könnte – Covid, Krebs, ein Busunfall, eine Schulschießerei.
Seite 27

Christina Henry hat mir mit diesem Buch tolle Lesestunden beschert. Sie hat authentische Charaktere erschaffen, deren Weg ich sehr gerne verfolgt habe. Die Atmosphäre war dieses Mal allerdings nicht so düster, wie ich es von der Autorin gewohnt bin. Auch ist relativ wenig passiert, womit der Spannungsbogen eher vor sich hindümpelte. Was mich ganz wahnsinnig machte, war die Tatsache, dass es hier zwei Fehler in der Zeitrechnung gibt. Über so etwa stolpere ich leider nur zu gerne und werde dadurch beim Lesen abgelenkt. Die Auflösung war schockierend, aber im Grunde auch vorhersehbar. Ein tolles Buch, das ich empfehlen kann.



Zum Autor

Die Amerikanerin Christina Henry ist als Fantasy-Autorin bekannt für ihre finsteren Neuerzählungen von literarischen Klassikern wie »Alice im Wunderland«, »Peter Pan« oder »Die kleine Meerjungfrau«. Im deutschsprachigen Raum wurden diese unter dem Titel »Die Dunklen Chroniken« bekannt und gehören zu den erfolgreichsten Fantasy-Büchern der letzten Jahre. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin liebt Langstreckenläufe, Bücher sowie Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

384 Seiten
übersetzt von Sigrun Zühlke
ISBN 978-3-7645-3319-9
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/penhaligon
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/christina-henry-das-fluesternde-haus/buch/9783764533199

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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