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Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein erneutes Highlight

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Scythe – Der Zorn der Gerechten von Neal Shusterman
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Citra hat es geschafft.
Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und ...

Scythe – Der Zorn der Gerechten von Neal Shusterman
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Citra hat es geschafft.
Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und wer sterben muss.

Doch als wenn das nicht schon schwer genug wäre, übernehmen skrupellose Scythe die Macht und stellen neue Regeln auf. Die wichtigste Regel lautet, dass es ab jetzt keine Regeln mehr gibt.

So beginnt Citras Kampf für Gerechtigkeit.
Ein Kampf, den sie nur gemeinsam gewinnen kann mit ihrer großen Liebe Rowan.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Es war für mich jetzt nur knapp vier Monate her, dass ich den ersten Teil dieser Trilogie gelesen und zum Highlight gekürt habe. Dementsprechend bin ich mit sehr hohen Erwartungen an Band 2 herangegangen. Ob sie erfüllt wurden, lest ihr hier:

Im ersten Teil hat mich schon die vom Autor kreierte Welt sehr fasziniert und auch irgendwie begeistert. Auf jeden Fall warf sie viele Fragen bei mir auf, die auch mit diesem Nachfolger noch präsent sind. Ist das Nachlesen wirklich eine gute Methode, das Bevölkerungswachstum einzudämmen? Das Alter kann einfach mal so resettet werden, man erlangt Unsterblichkeit – es herrscht augenscheinlich eine perfekte Welt. Ob das die Lösung aller Probleme ist? Gab es im Auftaktband noch eingeschobenen Kapitel von den einzelnen Scythe, gibt es dieses Mal Einblicke in das Sein und Tun des Thunderhead. Fand ich sehr interessant und gut gelungen.

Natürlich geht es vor allem mit Citra und Rowan weiter, die ja nicht wirklich zueinander finden können. Citra ist eine anerkannte Scythe, die jetzt mit Scythe Curie zusammenlebt. Citras Art des Nachlesens empfand ich als human, wenn man das in dieser Hinsicht überhaupt sagen kann. Weiterhin werden die Scythe sehr von den Menschen gefürchtet, da niemand weiß, ob nicht gleich sein letztes Stündlein geschlagen hat. Sie erregen immer und überall Aufsehen.
Rowan hat sich für einen anderen Weg entschieden und sich gerade im ersten Teil sehr entwickelt. Er war mir weiterhin sympathisch und ich konnte seine Gedankengänge durchaus nachvollziehen. Rowans alter Freund Tyger spielt in dieser Fortsetzung eine noch größere Rolle als im Auftakt, aber dazu werde ich nichts weiter verraten. Auf jeden Fall konnte mich Neal Shusterman auch hier wieder sehr überraschen…
Neu dazugekommen ist Greyson, der eine innige Beziehung zum Thunderhead hat. Dieser ist die einzige „Person“, die wirklich für ihn da ist – ganz im Gegensatz zu seiner Familie. Bei Greyson habe ich in dem Sinne keine Entwicklung, sondern eher eine Verwandlung beobachten können, die ebenfalls sehr gelungen dargestellt wird.

In die Herzen und Seelen von Menschen zu blicken, die mit dem Beenden von Leben beauftragt waren, zu erfahren, was sie empfanden während sie ihren Nachlesen nachgingen – das machte süchtig, und die Lektüre der Tagebücher war für Munira regelrecht zur Besessenheit geworden.
Seite 161

Dieses Zitat passt sehr gut zu meinem Leseempfinden. Natürlich finde ich das Töten anderer Menschen schrecklich, aber die von Neal Shusterman kreierte Welt um MidMerica ist nun einmal so und ich konnte kaum von diesem Buch lassen. Es übte einfach eine ungeheure Faszination und einen wahnsinnigen Sog beim Lesen auf mich aus, so dass die über 500 Seiten nur so dahinflogen. Es war an keiner Stelle langweilig, auch wenn mich die Ausbildung zum Scythe und das ganze Drumherum aus dem ersten Teil noch ein bisschen mehr interessierte. Der Autor hat aber auch hier wieder viele Ideen gehabt und futuristische Details in die Geschichte hineingearbeitet. Es gibt unerwartete Wendungen, die mich fast vom Hocker hauten und die Spannung wurde gerade auf den letzten 40 Seiten bis ins Unermessliche hochgetrieben. Es braute sich schon geraume Zeit vorher etwas zusammen, wurde aber immer nur in Nebensätzen erwähnt. Doch dann nimmt die Dramatik ihren Lauf, schraubt sich immer weiter hoch und endet mit einem überaus fiesen Cliffhanger. Das wird mir noch schlaflose Nächte bereiten und die Wartezeit auf Band 3 nicht gerade angenehm machen… Für mich war auch Scythe – Der Zorn der Gerechten wieder ein absolutes Highlight!


Die Reihe

Scythe – Die Hüter des Todes
Scythe – Der Zorn der Gerechten
Band 3 erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2019


Zum Autor

Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.



ab 14 Jahren
528 Seiten
übersetzt von Kristian Lutze/Pauline Kurbasik
ISBN 978-3-7373-5507-0
Preis: 19,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 13.03.2018

Spannende Lesestunden

Consider (1). Das Portal
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Consider 1 – Das Portal von Kristy Acevedo
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als sich Portale am Himmel öffnen und Hologramme das nahende Ende der Welt durch einen herabstürzenden Kometen verkünden, ändert ...

Consider 1 – Das Portal von Kristy Acevedo
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als sich Portale am Himmel öffnen und Hologramme das nahende Ende der Welt durch einen herabstürzenden Kometen verkünden, ändert sich Alex' Leben schlagartig. Die Hologramme sagen, dass der einzige Weg zum Überleben durch die Portale und damit gleichzeitig in die Zukunft führt – doch es gibt keine Garantie dafür, dass das die Wahrheit ist. Die Gesellschaft spaltet sich in zwei Lager: Die, die die Erde verlassen, und die, die bleiben wollen. Auch Alex' Eltern gehören zu den Zweiflern. Als schließlich Anarchie und Chaos ausbrechen, fliehen Alex' beste Freundin Rita und ihr Freund Dominik durch die Portale. Alex hat nicht mehr viel Zeit, um sich zu entscheiden: Familie oder Freunde, Wahrheit oder Lüge, Leben oder Tod?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Vorweg sei gesagt, dass man den Klappentext lieber nicht zu intensiv lesen sollte, weil einfach zu viel verraten wird.

Die Geschichte spielt über einen Zeitraum von sechs Monaten und wird im personalen Erzählstil geschildert. Durch diese Deadline wuchs die Neugier auf das Ende und die Spannung mit jeder Seite bei mir. Es beginnt auch sehr rasant und man ist mitten im Abenteuer. Der Leser trifft gleich auf Alex, die irgendwie ständig mit ihrem Haar unzufrieden ist und eine Pille nach der anderen einschiebt. Eine wirklich sehr schwierige Protagonistin, mit der ich auch nicht richtig warm wurde. Sie ist sehr ich-bezogen, was ich gar nicht ausstehen kann. Alex leidet an verschiedenen psychischen Erkrankungen, geht aber mit ihrer Medikamenteneinnahme – meiner Meinung nach – viel zu lasch um. Kaum tritt ein Problemchen auf, wird mal schnell eine Tablette eingeworfen. Oder lieber noch eine zweite. Gerade mit solchen Medikamenten sollte man vorsichtig sein, sind ja schließlich keine Smarties… Durch ein bestimmtes Ereignis, das Alex selbst herbeiführt, badet sie stellenweise in Selbstmitleid, so dass es kaum zu ertragen war. Ich wäre am liebsten ins Buch gestiegen und hätte ihr mal meine Meinung gesagt!
Ihre Familie ist auch nicht gerade die einfachste. Der Vater muss ständig vor etwas geschützt werden (Gründe werden ausführlich im Buch genannt), der Bruder ist einfach unheimlich fies und die Mutter versucht alles zu richten. Da möchte ich nicht beim Essen mit am Tisch sitzen…
Dominick ist eigentlich der perfekte Schwiegersohn und immer sehr besorgt um Alex. Sein Familienhintergrund ist ebenfalls nicht der leichteste, aber er geht anders damit um und hat trotzdem ein Ohr für seine Mitmenschen.

Die Idee der Story fand ich unheimlich interessant und die Darstellung ist der Autorin in meinen Augen auch sehr gelungen. Ich habe die Angst, Unsicherheit und Verzweiflung der Menschen stellenweise richtig spüren können. Die Geschichte driftet mehr und mehr in eine Weltuntergangsstimmung ab, die unaufhörlich auf den Höhepunkt zusteuert. Die Menschen werden vor eine immens schwere Entscheidung gestellt – ich wüsste nicht, wofür ich mich entscheiden würde… Sehr gut fand ich, dass die Außerirdischen nur als Hologramme erscheinen und ihre Botschaften an die Erdbewohner richten. Nachdem die ersten verkündet wurden, erscheinen an jedem Kapitelanfang Fragen und Antworten zu ihrem Planeten. Fand ich sehr interessant und gut gemacht.

Kristy Acevedo hat mir mit Consider – Das Portal spannende Lesestunden beschert. Zum Glück hat die schwierige und teilweise richtig nervige Protagonistin mein Lesevergnügen nicht schmälern können. Ich mochte sie einfach nicht besonders und fand sie sehr egoistisch. Ihr Umgang mit Medikamenten war jetzt auch nicht besonders vorbildhaft, ihre psychischen Defekte wurden allerdings äußerst authentisch dargestellt.
Die Idee der Story fand ich wahnsinnig interessant und von der Autorin gut umgesetzt. Die Spannung nimmt gerade zum Ende des Buches unheimlich zu, zwischendurch ist gerade Alex sehr mit sich und ihrem Leben beschäftigt – das gab einen kleinen Spannungsabfall. Obwohl auch diese Dinge sicherlich wichtig für gewisse Beweggründe waren. Angst, Unsicherheit, die Gefahr eines abstürzenden Kometen und auch Radioaktivität sind Teile dieser Geschichte, die ich in wenigen Stunden durchgelesen hatte. Das Ende war für mich absolut überraschend und hinterlässt einen fiesen Cliffhanger. Eine wirklich klare Leseempfehlung, auch wenn es nicht ganz bis zum Highlight reichte.


Die Reihe

Consider
Contribute (Originalausgabe)

Zum Autor

Kristy Acevedo unterrichtet an einer High School in Fairhaven in Massachusetts. Sie ist ein großer Fan von Star Trek und Harry Potter. Für ihr Debüt Consider wurde sie mit dem PEN New England Susan P. Bloom Children’s Book Discovery Award ausgezeichnet.


ab 12 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Michael Koseler
ISBN 978-3-401-60427-5
Preis: 15 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 13.03.2018

Kein typischer Hoover

Never Never
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Never Never von Colleen Hoover/Tarryn Fisher
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Charlize, genannt Charlie, und Silas, beste Freunde seit der Kindheit und heimliches Paar gegen den Willen ihrer Familien, wachen ...

Never Never von Colleen Hoover/Tarryn Fisher
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Charlize, genannt Charlie, und Silas, beste Freunde seit der Kindheit und heimliches Paar gegen den Willen ihrer Familien, wachen auf und erinnern sich an ... nichts. Beider Erinnerungen sind wie weggewischt. Was steckt dahinter? Oder besser: wer? Beim Versuch herauszufinden, wer sie sind und was passiert ist, kommen sie einer Familienfehde auf die Spur, in die sich ihre Eltern verwickelt hatten und die sie und ihre Liebe auseinandergetrieben hatte. Doch was hat das mit ihrem gemeinsamen Gedächtnisverlust zu tun? Und dann geschieht es erneut: Genau 48 Stunden nach dem ersten Mal erwacht Silas ohne Erinnerung an all das, was zuvor war. Und ohne Charlie – denn die ist wie vom Erdboden verschwunden.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Colleen Hoover ist für mich schon längst keine Unbekannte mehr – ich kenne fast all ihre Bücher und liebe sie. Ihre Kooperation mit Tarryn Fisher hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht, war es doch mal etwas Neues. Vorweg habe ich allerhand negative Meinungen hierzu gelesen, wollte mir aber natürlich selbst ein Bild machen. Wie es ausgefallen ist, erfahrt ihr im nachfolgenden Text.

Im Original ist das Buch in drei Teilen erschienen, die auf Deutsch aber in einem Buch zusammengefasst wurden. Die Teile an sich sind nicht allzu lang – der erste endet schon nach gut 180 Seiten mit einem Cliffhanger. Da war ich dann doch froh, gleich weiter lesen zu können. Die Story wird aus Sicht der Protagonisten Charlie und Silas in der ersten Person geschildert.
Auf den eigentlichen Inhalt möchte ich gar nicht weiter eingehen, da reicht der Klappentext aus.
Fakt ist, dass sich beide an nichts erinnern können, was in den letzten Stunden passiert ist, aber dafür wissen, wie man ein Auto ohne Schlüssel startet oder gewisse Songtexte im Kopf haben. Gesichter, Namen usw. - alles komplett im Nirvana verschwunden. Der erste Teil wirkt daher wie eine enorme Spurensuche mit wenig Ergebnissen.

Charlie und Silas waren vor dem Gedächtnisverlust anscheinend nicht das Musterbeispiel für nette Menschen. Dies wird mit jedem weiteren Schnipsel umso klarer. Sie reden von sich stellenweise sogar in der dritten Person, was ich etwas irritierend fand. Beide wirkten auf mich einfach nicht richtig sympathisch und ihre jetzige Darstellung war mir nicht authentisch genug. Menschen können sich ändern – will ich gar nicht bestreiten – aber hier sind beide komplett das Gegenteil von dem Menschen, der sie noch vor 48 Stunden waren? Etwas sehr weit hergeholt. Vor allem, da weder Charlie noch Silas anfangs große Anhaltspunkte für ihr „früheres“ Leben haben.
Beim zweiten Teil wusste ich ja in etwa, was auf mich zukommen würde. Er enthielt schon fast Krimi-Elemente, was gar nicht mal so schlecht war. Aber leider konnte ich mir einfach immer noch keinen Reim darauf machen, worauf die ganze Sache hinauslaufen sollte und schon gar nicht, welchem Genre man das Buch zuordnen sollte. Also begab ich mich weiter mit den Charakteren auf Spurensuche und versuchte, das Puzzle zusammen zu setzen. Es gelang mir nur leider nicht.

„Vertrau deinem Instinkt und nicht deinem Herzen, denn dein Herz will es allen recht machen, und auch nicht deinem Hirn, weil es sich zu sehr auf die Logik verlässt.“
Seite 389

Von Colleen Hoovers Büchern erwarte ich mittlerweile viel Liebesgeschichte, große Gefühle und einen absolut einzigartigen Schreibstil. Von Tarryn Fisher hatte ich bis dato noch nichts gelesen und konnte sie nicht einschätzen. Eine Kombination der beiden hat eine Story hervorgebracht, die gar nicht mal so übel war. Ich kann meinen negativ klingenden Vorrednern in mancher Beziehung zustimmen, aber komplett schlecht fand ich Never Never nun auch nicht. Ich fand es sehr schade, dass ich in so gut wie keinem Abschnitt Colleen Hoover wiedererkannt habe. Dieses Buch hätte wirklich jeder geschrieben haben können, es fehlte das Markante, was ich sonst von der Autorin gewohnt bin. Das Setting mit Louisiana und dem dazugehörigen French Quarter gefiel mir richtig gut und passte hervorragend zu dieser doch ungewöhnlichen Geschichte. Alles etwas magisch und verrückt. Die Botschaft der Story fand ich auch nicht schlecht, aber an der Umsetzung haperte es manchmal doch gewaltig. Auf mich wirkten einige Passagen einfach nur übertrieben, nicht nachvollziehbar und dann der Wandel der beiden Protagonisten – nein, das war echt nicht authentisch. Die Auflösung war nicht unbedingt das Gelbe vom Ei und das Ende empfand ich nur noch als absolut unglaubwürdig, da fiel mir nichts mehr ein. Auch nach der Beendigung des Buches weiß ich immer noch nicht, in welches Genre es passen könnte. Ist es Fantasy, Drama oder doch ein schwacher Krimi? Ich habe wirklich keine Ahnung. Mir hat dieses Buch daher leider nur mittelmäßig gut gefallen.

Zum Autor

Colleen Hoover stand mit ihrem Debüt ›Weil ich Layken liebe‹, das sie zunächst als eBook veröffentlichte, sofort auf der Bestsellerliste der ›New York Times‹. Mittlerweile hat sie auch in Deutschland die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert. Mit ihren zahlreichen Romanen, die alle zu internationalen Megasellern wurden, verfügt Colleen Hoover weltweit über eine riesengroße Fangemeinde. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas.

Tarryn Fisher, geboren in Südafrika, zog als Jugendliche mit ihren Eltern nach Florida. Dort absolvierte sie ihr Psychologiestudium, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte. Ihre Romane erklimmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Kindern lebt sie heute in Seattle.


ab 14 Jahren
416 Seiten
übersetzt von Kattrin Stier
ISBN 978-3-423-74034-0
Preis: 14,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 09.03.2018

Wieder ein solides Abenteuer für Kids

Gangster School
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Gangster School – Die Bruderschaft des Bösen von Kate Wiseman
erschienen bei Piper You&Ivi

Zum Inhalt

Jeder angehende Gangster, der etwas auf sich hält, geht auf die Gangster School – die Schule für ...

Gangster School – Die Bruderschaft des Bösen von Kate Wiseman
erschienen bei Piper You&Ivi

Zum Inhalt

Jeder angehende Gangster, der etwas auf sich hält, geht auf die Gangster School – die Schule für die Kinder der berüchtigtsten Ganovenfamilien. Hier werden die Schüler in Betrug, Diebstahl und Kunstfälschung ausgebildet. Doch Milly und Charlie sind anders: Sie wollen nichts Unrechtes tun. Nur müssen sie das leider vor ihren Mitschülern, den Lehrern und sogar den eigenen Eltern geheimhalten. Und damit haben sie bereits alle Hände voll zu tun. Doch dann geraten Milly und Charlie auch noch in ein neues Abenteuer: Eine geheime Bruderschaft versucht, den kostbarsten Diamanten der Schule zu stehlen und die Macht über die Gangster School an sich zu reißen. Da hilft es nur, cool zu bleiben – und mit einer gehörigen Portion Scharfsinn und Humor die Schule zu retten. Zum Glück können sie sich auf ihre Verbündeten verlassen, den faulen Hund Gruffel und den fliegenden Roboterwolf Wolfie.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Auch dieser zweite Teil ist wieder einmal ein tolles Abenteuer für Kids im entsprechenden Alter. Mir persönlich waren einige Dinge zu vorhersehbar, aber für Kinder ist es eine tolle Übung, ein wenig mehr auf Details zu achten – es lohnt sich! Das Cover ist erneut toll gestaltet worden und lädt direkt zum Lesen ein.

Millie und Charlie wollen noch immer keine Gangster werden, müssen aber ihre Tarnung aufrechterhalten und an den verschiedenen Unterrichtsfächern teilnehmen. Ein wenig Unterstützung finden sie dabei in Direktorin Miss Martinet. Die beiden Schüler versuchen in diesem Teil, einer ominösen Bruderschaft das Handwerk zu legen. Dabei greifen sie natürlich zu unlauteren Mitteln, wie z.B. das Überwachen einzelner Lehrer. Eine Hilfe sind ihnen dabei Charlies Hund Gruffel und der Roboterhund Wolfie – beide bekannt aus Band 1. Ihnen werden zwischendurch auch kleine Abschnitte gewidmet, was ich toll fand. Eine Verbindung zum ersten Teil der Reihe gibt es ebenfalls, was den Blickwinkel auf die Story noch einmal etwas verändert.

Die Story regt teilweise zum Schmunzeln ein und die Idee von „Diebay“ (man kann sogar Mengenrabatt erhalten!) fand ich cool. Ein neues Unterrichtsfach und ein dazugehöriger Lehrer werden hier eingeführt. Doch Gabriel Huggins mag besonders Millie nicht, was er sie auch bei jeder Gelegenheit spüren lässt. Millie und Charlie begeben sich in diesem Buch auf eine gefährliche Spurensuche, erleben geheime Treffen und stehen vor jeder Menge Geheimnisse. Vom Schema her ist alles so geblieben wie in Band 1.

Kate Wiseman hat auch mit ihrem zweiten Abenteuer rund um die Blaggard´s School eine tolle Story für Kinder ab 10 Jahren kreiert. Meine Kids fanden einige Unterrichtsstunden hier auch wesentlich interessanter und spannender als an ihrer Schule – ein Wechsel kommt aber auf keinen Fall in Frage ;) Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen, sehr gut für Kids in diesem Alter gemacht. Da fliegen auch für die Jüngeren die gut 250 Seiten nur so dahin. Die Geschichte ist spannend angelegt, es gibt keine brutalen Szenen. Man kann einfach abtauchen und sich berieseln lassen. Gangster School – Die Bruderschaft des Bösen ist erneut ein solides Abenteuer, das ich empfehlen kann.


Die Reihe

Gangster School
Gangster School – Die Bruderschaft des Bösen

Zum Autor

Kate Wiseman entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben spät, aber rechtzeitig genug. Nachdem sie sich jahrelang mit unterschiedlichsten Jobs über Wasser gehalten hatte, begann sie, humorvolle Gedichte und Geschichten zu verfassen. Als die Texte länger und länger wurden und ihr dennoch nicht die Ideen ausgingen, wusste sie, dass es Zeit war, einen Roman zu schreiben – mit großem Erfolg: »Gangster School« wurde bereits vor Erscheinen für bedeutende Kinderbuchpreise nominiert. Kate Wiseman lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und drei Katzen in England.


ab 10 Jahren
256 Seiten
übersetzt von Michaela Link
ISBN 978-3-492-70453-3
Preis: 13 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Hatte mir mehr erhofft

Das Zeiträtsel
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Das Zeiträtsel von Madeleine L`Engle
erschienen bei Piper You&Ivi

Zum Inhalt

Die Nacht, als alles begann, war dunkel und stürmisch ... Die dreizehnjährige Meg ist zwar ein Mathegenie, aber sie hält nicht ...

Das Zeiträtsel von Madeleine L`Engle
erschienen bei Piper You&Ivi

Zum Inhalt

Die Nacht, als alles begann, war dunkel und stürmisch ... Die dreizehnjährige Meg ist zwar ein Mathegenie, aber sie hält nicht viel davon, in der Schule auf die Lehrer zu hören. Also hat sie nichts als Ärger. Auch mit ihrem kleinen Bruder Charles, der über merkwürdige Begabungen verfügt und manchmal ihre Gedanken lesen kann. Als die beiden dann noch mitten in der Nacht Besuch von einer merkwürdigen alten Dame bekommen, wird ihr Leben gehörig auf den Kopf gestellt: Denn Meg und Charles erfahren, dass ihr Vater, ein berühmter Wissenschaftler, der seit Jahren verschwunden ist, auf dem weit entfernten Planeten Camazotz gefangen gehalten wird. Dort herrscht ES, das Böse schlechthin, das die Menschen zu willenlosem Gehorsam zwingt. Niemand kann sich seiner Macht entziehen. Doch es gibt einen Weg, ES zu besiegen und ihren Vater zu befreien. Und Meg und Charlie sind die Einzigen, die diese Aufgabe übernehmen können. Das Abenteuer durch Raum und Zeit kann beginnen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Bei diesem Buch fand ich es im Vorwege sehr interessant, dass es bereits im Jahr 1962 unter dem Titel Die Zeitfalte erschienen ist. Die Autorin ist inzwischen leider verstorben. Damals gab es zu diesem Buch auch noch zwei Fortsetzungen, von denen ich aber nicht weiß, ob sie auch noch einmal neu aufgelegt werden. Zur Beruhigung kann ich aber sagen, dass man dieses Buch auch gut ohne eine Weiterführung lesen kann – es ist in sich abgeschlossen.
Das Cover und auch die Innengestaltung im Buchdeckel sind richtig toll. Das Cover wirkt durch die Farben sehr mysteriös, die Details wurden super herausgestellt.

Ich bin hier in ein ganz besonderes Fantasy-Abenteuer gestolpert, was hauptsächlich an den Charakteren lag.
Meg und Charles sind hier die Protagonisten und anders als ihre Mitmenschen. Gerade Charles ist für seine fünf Jahre nicht so wie andere in seinem Alter. Leider hat man das sehr an seiner Art sich auszudrücken gemerkt. Mir fiel da spontan der Begriff „altklug“ ein, was mir nicht so gut gefiel. Er bekommt als Gute-Nacht-Geschichte die Bibel vorgelesen – etwas merkwürdig ist das doch schon, oder?
Meg ist auch nicht so wie ihre Mitschüler und eher ein Außenseiter. Bei ihr jedoch wirkt sich das Anderssein mehr auf die schulischen Leistungen und ihr dortiges Verhalten aus. Ich persönlich mag sehr gerne Figuren, die nicht der Norm entsprechen, aber mit diesen Kindern wurde ich so gar nicht warm. Sie hatten mir leider nicht genug Tiefe und waren daher nur ganz schwer bis gar nicht greifbar.
Außer den beiden gibt es noch Calvin mit seinen 14 Jahren, der – natürlich – auch ein Außenseiter ist. Ihn mochte ich von den Dreien aber noch am liebsten. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach Megs und Charles` Vater, der seit einiger Zeit verschwunden ist. Hier bekommen sie Hilfe von drei wirklich mysteriösen Frauen, wovon eine urplötzlich in einer stürmischen Nacht bei Meg zu Hause auftaucht. Die dort kreierte Atmosphäre durch Sturm und Regen fand ich ganz klasse, da sie schon das Mysteriöse sehr gut ausdrückt.
Der Planet Camazotz hat mir gut gefallen und die Idee, dass dort alles synchron abläuft, fand ich total faszinierend. Ich hätte gerne noch mehr davon erfahren.

Madeleine L`Engle hat ein fantastisches Abenteuer für Kinder geschrieben, das von der Idee her auch mich sehr faszinierte. Zeitreisen mal eben etwas anders. Aber den Schreibstil fand ich doch sehr gewöhnungsbedürftig und für Kinder ab 10 Jahren nicht geeignet. Ich weiß gar nicht, ob hier das Wort anspruchsvoll ausreicht, oder ob es nicht doch eher hochgestochen heißen sollte. Mich persönlich haben schon die ständigen Zitate der mysteriösen Frauen sehr gestört. Und dann auch noch in den verschiedensten Sprachen – ich weiß ja nicht, ob das die Kids von heute so vom Hocker haut… Die Übersetzung gab es zwar immer dazu, aber ich mochte es gar nicht. Dafür gefielen mir das Reisen durch Raum und Zeit auf diese besondere Weise und auch der Kampf gegen ES (hat aber nichts mit Stephen King zu tun) sehr gut. Die Charaktere waren für mich leider überhaupt nicht greifbar, der Showdown viel zu kurz. Ich habe dann mal in den Kino-Trailer reingeschaut – den fand ich kindgerechter umgesetzt als das Buch. Aber das waren natürlich auch nur zwei Minuten. Trotzdem würde ich mir mit meinen Kids lieber den Film ansehen, als ihnen das Buch vorzulesen. Den Originaltitel und auch den Titel der ersten Übersetzung finde ich wesentlich stimmiger, denn mit Rätseln hat diese Geschichte herzlich wenig zu tun. Insgesamt leider nur eine mittelmäßige Umsetzung einer wirklich tollen Idee.


Die Reihe

Das Zeiträtsel
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Zum Autor

Madeleine L'Engle, geboren 1918 in New York, zählt zu den berühmtesten und erfolgreichsten Kinderbuchautorinnen der Welt. Ihr magischer Abenteuerroman »Das Zeiträtsel« erschien erstmals 1962 unter dem Titel »Die Zeitfalte«, wurde weltweit millionenfach verkauft und ist ein Klassiker, der bis heute Generationen von Kindern und Eltern fasziniert. Madeleine L'Engle starb 2007 in ihrer amerikanischen Heimat.



ab 10 Jahren
208 Seiten
übersetzt von Wolf Harranth
ISBN 978-3-492-70491-5
Preis: 10 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!