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Veröffentlicht am 06.07.2018

Ernstes Thema

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Spinster Girls – Was ist schon normal? von Holly Bourne
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ...

Spinster Girls – Was ist schon normal? von Holly Bourne
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Schon die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Jedes Buch der Reihe soll einen Spinster-Club-Ausweis beinhalten, was ich für eine coole Idee halte.
Die Aufmachung des Buches gefiel mir auch richtig gut. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr auf Jugendliche abgestimmt. Es werden immer wieder Gedanken und Gefühle von Evie eingebracht, was sich bei der personalen Erzählform natürlich sehr gut anbietet. Überhaupt war mir unsere Protagonistin sympathisch. Sie hat es auf Grund ihrer Zwänge nicht leicht, versucht aber vehement dagegen anzugehen. Jeder Leser sollte sich mit Hilfe dieser Geschichte vorstellen können, wie Zwänge einem das Leben schwer machen können – doch bedauernswert sind die Patienten, denn die meisten von ihnen würden nichts lieber tun als ein „normales“ Leben zu führen…

Holly Bourne konnte mich mit dem ersten Teil ihrer Trilogie stellenweise sehr beeindrucken. Sie hat eine starke Protagonistin erschaffen, die sich nicht unterkriegen lassen möchte. Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil kam ich gut mit der Geschichte voran. Ich persönlich habe mich mehr auf die Erkrankung an sich und ihre Auswirkungen gestürzt - das Teenie-Leben von Evie und ihren Freundinnen war nicht so ganz meins, dafür bin ich wohl doch schon ein paar Tage zu alt. Spinster Girls – Was ist schon normal? hat einen toll gewählten Titel, über dessen Frage sich so mancher mal seine Gedanken machen und nicht gleich Menschen vorverurteilen sollte. Für Jugendliche in dem entsprechenden Alter kann ich das Buch empfehlen, für mich als Erwachsene ist unter dem Strich zu wenig übrig geblieben.


Die Reihe

Spinster Girls – Was ist schon normal?
Spinster Girls – Was ist schon typisch Mädchen? (erscheint voraussichtlich im August 2018)
Spinster Girls – Was ist schon Liebe? (erscheint voraussichtlich ?)

Zum Autor

Holly Bourne, geboren 1986 in England, studierte Journalismus an der University of Sheffield und hat erfolgreich als Journalistin gearbeitet, bevor sie das Schreiben von Jugendbüchern zu ihrem Beruf machte. Mit den Wünschen und Sehnsüchten von Jugendlichen kennt sie sich gut aus, da sie auf einer Ratgeber-Webseite viele Jahre lang Beziehungstipps an junge Leute von 16 - 25 Jahren gab.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
416 Seiten
übersetzt von Nina Frey
ISBN 978-3-423-71797-7
Preis: 10,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/
https://www.dtv.de/buch/holly-bourne-spinster-girls-was-ist-schon-normal-71797/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 23.05.2018

Kurzweilige Unterhaltung

Vielleicht passiert ein Wunder
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Vielleicht passiert ein Wunder von Sara Barnard
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Steffi spricht nicht.
Rhys kann nicht hören.
Doch die beiden verstehen einander auch ohne Worte.

Steffi ...

Vielleicht passiert ein Wunder von Sara Barnard
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Steffi spricht nicht.
Rhys kann nicht hören.
Doch die beiden verstehen einander auch ohne Worte.

Steffi ist so lange still gewesen, dass sie das Gefühl hat, unsichtbar zu sein. Doch dann kommt Rhys an ihre Schule. Er ist gehörlos und schert sich nicht darum, ob jemand redet oder nicht. Steffi und Rhys finden eine ganz besondere Art, miteinander zu kommunizieren. Schnell brauchen sie nicht mehr als einen Blick, um zu wissen, was der jeweils andere gerade fühlt. Durch Rhys lernt Steffi, dass ihre Stimme etwas wert ist, dass sie gehört werden will, Rhys gibt ihr den Mut, wieder zu sprechen. Und dann passiert … ein Wunder.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Noch nicht lange her, da habe ich ein Buch mit einer ähnlichen Thematik gelesen – auch dieses Buch ist am heutigen Tag im selben Verlag erschienen. Natürlich habe ich beim Lesen Vergleiche angestellt, ließ sich nicht vermeiden. Beide Bücher drehen sich um Krankheiten, durch die man nicht sprechen kann. Beide Bücher handeln von einer Protagonistin, die versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Doch wirklich beeindruckt und mitgerissen wurde ich nur von einem der beiden Bücher.

Die Story ist in der ersten Person geschrieben worden und der Leser begleitet somit Protagonistin Steffi hautnah. Steffi leidet seit vielen Jahren an einer krankhaften Schüchternheit, die mitunter dazu führt, dass sie nicht spricht. Vom physiologischen Gesichtspunkt her ist sie imstande zu sprechen, bringt aber oft kein Wort heraus. Ihrer Freundin Tem gegenüber ist dies aber nicht so das Problem, was mich manches Mal etwas irritierte.
Rhys ist gehörlos und verständigt sich über Gebärdensprache und Lippenlesen, was ich sehr interessant fand. Die beiden Teenager geben auf eine schöne Art und Weise ein tolles Paar ab. Man braucht nicht immer Worte, um sich verständigen zu können…

Sara Barnard hat mich mit Vielleicht passiert ein Wunder relativ gut unterhalten können. Ich hatte mir vorneweg mehr Emotionen erhofft, aber leider nicht erhalten. Der Alltag und somit die Geschichte um Steffi und Rhys plätscherte für mich mehr so dahin, hatte durch die Gebärdensprache aber durchaus seine interessanten Abschnitte. Es geht hauptsächlich um Freundschaft und Liebe und Worte, die auf andere Art und Weise zu einem anderen Menschen transportiert werden können. Natürlich birgt nicht sprechen und nicht hören können auch massenhaft Gefahren im Alltag, aber die Charaktere sind damit ganz gut umgegangen. Der flüssige und angenehme Schreibstil ließen mich das Buch schon nach kurzer Zeit wieder zuklappen. Leider wirkt die Story nicht großartig nach, bietet aber ein kurzweiliges Lesevergnügen.
3 Katzen


Zum Autor

Sara Barnard, geboren 1987, liebt Bücher und alles, was damit zu tun hat. Sie hat schon geschrieben, bevor sie groß genug war, um den Familiencomputer selbst anzuschalten. Heute schreibt sie am liebsten beim Zugfahren. So kann sie gleichzeitig ihr Ziel erreichen, jedes Land in Europa zu bereisen. Sara Barnard lebt in Brighton, England.
Sarar Barnards Titel »Wunder, die wir teilen« wurde für die ›Bookseller‹ YA Shortlist und den YA BOOK PRIZE nominiert.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Ilse Layer
ISBN 978-3-7373-5560-5
Preis: 14,99 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/sauerländer
https://www.fischerverlage.de/buch/vielleichtpassiertein_wunder/9783737355605

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 23.05.2018

Authentisch und beklemmend

Ein kleines Wunder würde reichen
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Ein kleines Wunder würde reichen von Penny Joelson
erschienen bei Fischer FJB

Zum Inhalt

Jemma kennt ein schreckliches Geheimnis: In ihrer Nachbarschaft ist ein Mord passiert, und sie weiß, wer es getan ...

Ein kleines Wunder würde reichen von Penny Joelson
erschienen bei Fischer FJB

Zum Inhalt

Jemma kennt ein schreckliches Geheimnis: In ihrer Nachbarschaft ist ein Mord passiert, und sie weiß, wer es getan hat. Denn die Leute erzählen ihr Dinge, weil Jemma nichts weitersagen kann. Sie ist vollständig gelähmt und kann sich weder bewegen noch sprechen. Aber Jemma entgeht nichts. Als sie mit dem furchtbaren Geheimnis konfrontiert wird, ist sie völlig hilflos. Jemma weiß, dass ihr nur ein kleines Wunder helfen kann. Und sie ist fest entschlossen, alles für dieses Wunder zu tun.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch ist in der ersten Person geschrieben und zeigt dem Leser die Perspektive von Protagonistin Jemma. Auf Grund ihrer Krankheit ist es natürlich nur die Gedankenform, was ich lesetechnisch sehr interessant fand.

Jemma ist 14 Jahre alt, lebt mit zwei weiteren Kindern bei ihren Pflegeeltern und ist Quadriplegikerin. Dies bedeutet, dass sich das Mädchen nicht äußern oder bewegen kann. Eine richtig schlimme Krankheit, die mich unheimliches Mitleid mit Jemma haben ließ. Ihr Gehirn funktioniert nämlich genauso gut wie bei anderen Teenagern in ihrem Alter – aber sie kann sich überhaupt nicht bemerkbar machen. So manches Mal wäre ich gerne in die Geschichte gesprungen und hätte etwas tun wollen, so wahnsinnig hat es mich gemacht! Als Leser bekommt man die Gedanken und Gefühle von Jemma noch intensiver mit als in anderen Büchern. Man möchte wirklich gerne eingreifen, aber leider sind einem ja die Hände gebunden.
Die neunjährige Olivia und der sechsjährige Finn leiden ebenfalls unter Defekten und haben in dieser Familie ein liebevolles Umfeld gefunden. Olivia neigt zu unkontrollierten Wutausbrüchen und ist sehr laut, Finn hingegen ist Autist und lebt in seiner eigenen Welt. Auch er spricht nicht, genau wie Jemma. Die Pflegemutter habe ich nur bewundert, nicht jeder könnte immer so ruhig bleiben und absolut liebevoll mit diesen drei Kindern umgehen.
Zur Unterstützung lebt Pflegerin Sarah bei der Familie, die in dem Buch auch noch eine große Rolle spielt. Ebenso ihr unsympathischer Freund Dan. Auf beide werde ich aber an dieser Stelle nicht näher eingehen.
Für Jemma gibt es relativ früh noch eine positive Überraschung, die aber auch ihre Tücken und Schwierigkeiten bereithält.

Mich konnte die Story sehr berühren, da es für mich unvorstellbar ist, mit einer Krankheit wie Jemmas leben zu müssen. Die einzelnen Situationen wurden von der Autorin gut herausgehoben. Es entstand für mich oft eine beklemmende Atmosphäre. Wie schrecklich muss es sein, wenn man nicht einmal klitzekleine Zeichen geben kann? Man hat Schmerzen und kann sich nicht äußern. Man möchte jemanden warnen und kann keinen Laut von sich geben. Man möchte den Eltern die Sorgen nehmen und kann sie nicht zerstreuen. Wenn ein Mensch schon nicht reden kann, ist es nicht schön, aber wenigstens Zeichen geben oder etwas aufschreiben – all dies ist bei Jemma nicht möglich… Umso schöner natürlich, dass die Technik heutzutage sehr weit ist und vieles ermöglichen kann. Aber jeder Mensch ist anders und hat andere Defekte, eine Universallösung ist auch hier sicherlich nicht möglich.

Penny Joelson hat ein authentisches Buch über das Leben mit Behinderungen geschrieben. Sie hat dargestellt, dass natürlich auch diese Menschen unsere Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen – wahrscheinlich noch mehr, als gesunde. Das Verhalten und die Krankheiten der jüngeren Kinder wurde nebenbei auch ganz gut beleuchtet und ich ziehe wirklich den Hut vor der Pflegemutter! Stumm vor dieser Geschichte zu sitzen hat mir ein kleines bisschen das Gefühl von Jemmas Gesundheitszustand gegeben – ich hätte wirklich gerne das ein oder andere Mal eingegriffen und ihr meine Stimme geliehen. Der Schreibstil und die beklemmende Atmosphäre haben mich durch die Seiten rasen lassen. Ein kleines Wunder würde reichen lässt mich nachdenklich zurück und ich kann es euch nur empfehlen.

Nicht sagen zu können, was ich weiß, ist unerträglich.
Seite 188



Zum Autor

Penny Joelson hat mit sechzehn begonnen, mit schwerbehinderten Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. In »Ein kleines Wunder würde reichen« hat sie viele ihrer Erfahrungen einfließen lassen. Sie lebt mit ihrer Familie in Hertfordshire und gibt Kurse für Kreatives Schreiben am City Lit College in London, wenn sie nicht gerade selbst schreibt.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

304 Seiten
übersetzt von Andrea Fischer
ISBN 978-3-8414-4023-5
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
https://www.fischerverlage.de/buch/einkleineswunderwuerdereichen/9783841440235

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 30.04.2018

Eine tolle Ergänzung

Die Legenden der besonderen Kinder
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Die Legenden der besonderen Kinder von Ransom Riggs
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Geschichte der ersten Ymbryne und der Entstehung der Zeitschleifen, die Sage vom Mädchen, dessen beste Freundin ...

Die Legenden der besonderen Kinder von Ransom Riggs
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Geschichte der ersten Ymbryne und der Entstehung der Zeitschleifen, die Sage vom Mädchen, dessen beste Freundin seine tote Schwester ist, oder das Märchen vom Wald der besonderen Tiere – jedes besondere Kind kennt die berühmten Erzählungen, die über Generationen in aller Welt gesammelt wurden.
Nun liegen die faszinierenden »Legenden der besonderen Kinder« endlich auch in schriftlicher Form vor.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den Zusatzband der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Nachdem ich für den ersten Band der Trilogie zwei Anläufe brauchte, dafür dann aber absolut infiziert war, ist dieser Zusatzband natürlich ein großes Muss gewesen. Allein durch die Gestaltung ist dieses Buch ein richtiges Schmuckstück. Die einzelnen Bände der Trilogie enthalten viele skurrile Fotos, wobei ich immer noch nicht einordnen kann, ob sie echt oder manipuliert worden sind. Unheimlich und faszinierend sind sie so oder so. Und hier finden wir ganzseitige Illustrationen von Andrew Davidson, die ebenfalls echt super geworden sind. Sie strahlen etwas Düsteres und unheimlich viel Fantasie aus, was mir sehr gut gefiel.

Bei dem Inhalt des Buches handelt es sich um 10 Kurzgeschichten, die nach und nach erklären, wie die Legenden überhaupt zustande gekommen sind. Ransom Riggs hat seiner Fantasie erneut freien Lauf gelassen und ich war sofort wieder mitten in seiner fantastischen Welt. Allein das Vorwort hatte mich schon gepackt. In den einzelnen Geschichten sind Lektionen eingearbeitet, bei denen man aber nicht das Gefühl hat, belehrt zu werden. Es ist einfach nur wunderbar verpackt worden. Und das mit einem hohen Maß an Kreativität. „Geschrieben“ hat die Legenden ein alter Bekannter – Millard Nullings. Allein diese Idee fand ich richtig toll.
Zu den einzelnen Geschichten kann ich sagen, dass mir nicht alle gefallen haben. Meine Lieblinge waren Die erste Ymbryne, Die Geisterfreundin, Das Mädchen, das Albträume zähmen konnte und Die Geschichte von Cuthbert. Hier erkennt man als Leser ganz eindeutig die Anfänge der besonderen Kinder.

Ransom Riggs hat für Fans seiner Trilogie mit diesem Zusatzband ein Muss herausgebracht, das ich wirklich empfehlen kann. Die Fantasie des Autors ist grenzenlos und manchmal etwas abgedreht, aber man hat seine Freude am Lesen. Die einzelnen Geschichten haben mir nicht alle zugesagt, aber die Geschmäcker sind ja auch verschieden. Die erste mochte ich zum Beispiel gar nicht, da ich mit Kannibalen nicht viel anfangen kann. Dafür waren vier anderen Geschichten für mich richtig gut. Insgesamt weist dieses Buch tolle Illustrationen auf, die Gestaltung des Covers ist ebenfalls klasse gelungen. Über das Preis-Leistungs-Verhältnis lässt sich streiten – auf jeden Fall ist dieses Buch mit seinen gerade mal 208 Seiten natürlich für 18 Euro kein Wälzer. Eine nette Geschenkidee ist Die Legenden der besonderen Kinder aber auf jeden Fall!


Die Reihe

Die Insel der besonderen Kinder
Die Stadt der besonderen Kinder
Die Bibliothek der besonderen Kinder

Zum Autor

Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion.
Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.

Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: www.ransomriggs.com


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

208 Seiten
übersetzt von Silvia Kinkel
ISBN 978-3-426-22656-8
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de/home
https://www.droemer-knaur.de/buch/9558871/die-legenden-der-besonderen-kinder

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 25.04.2018

Ein toller Auftakt

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Iron Flowers – Die Rebellinnen von Tracy Banghart
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Sie haben keine Rechte.
Sie mussten ihre Träume aufgeben.
Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.

Sie ...

Iron Flowers – Die Rebellinnen von Tracy Banghart
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Sie haben keine Rechte.
Sie mussten ihre Träume aufgeben.
Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.

Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und sie ist fest entschlossen, vom Thronfolger zu seiner Grace auserwählt zu werden, und ihr von Armut und Unterdrückung geprägtes Leben gegen eines im prunkvollen Regentenpalast einzutauschen. Doch am Tag der Auswahl kommt alles anders: Die Schwestern werden auseinandergerissen – und ein grauenhaftes Schicksal erwartet sie, auf das sie niemand vorbereitet hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Von Beginn an wurde ich in eine wirklich mitreißende und vielschichtige Geschichte katapultiert. Der Klappentext umreißt schon die ersten 60 Seiten grob, die Kapitel werden in der dritten Person der beiden Schwestern abwechselnd geschildert.

Beide Mädchen wirkten auf mich äußerst sympathisch. Serina wurde auf die Rolle einer möglichen Grace ihr Leben lang vorbereitet und freut sich auch darauf. Sie ist eine Realistin durch und durch und sieht das Wohl ihrer Familie an erster Stelle.
Nomi ist mit ihren 17 Jahren zwei Jahre jünger als Serina und eine absolute Träumerin. Sie soll bei Serinas Ernennung zur Grace die Stelle einer Zofe erhalten, was ihr ganz und gar gegen den Strich geht. Nomi ist die wildere von beiden, mutig und begehrt manchmal auf. Eine Art, die in dieser Welt der Frau nicht zugedacht wurde. Hier haben Frauen nur die Möglichkeit Fabrikarbeiterinnen, Dienerinnen oder Ehefrauen zu werden. Oder natürlich eine Grace – die höchste Stellung, die sie erreichen können und gut angesehen wird. Man sieht hier schon ganz deutlich, dass die Männer quasi das Zepter in der Hand und Frauen nichts zu sagen haben. Eine richtig mittelalterliche Ansicht, bei der sich mir die Zehennägel aufrollen…
Malachi ist der Thronfolger und war mir anfangs nicht sonderlich sympathisch. Er machte auf mich einen sehr herrischen Eindruck, was ich gar nicht leiden kann.
Seinen Bruder Asa hingegen fand ich toll. Er erweckt den Anschein, dass nicht immer alles nach der Etikette gehen muss und man vielleicht auch mal fünfe gerade sein lassen kann.

Die Umgebungsbeschreibungen der unterschiedlichsten Schauplätze fand ich einfach nur großartig. Ich konnte mir jeden Ort bildlich sehr gut vorstellen und wurde sogar in ein kleines Venedig geschickt. Die Autorin hat zwar viele Details in die Geschichte einfließen lassen, aber mir persönlich wurde es zu keiner Zeit zu viel. Und ich hasse ja ausschweifende Beschreibungen…
Im Laufe der Geschichte musste ich feststellen, dass mir der Originaltitel passender erschien, aber der deutsche ist auch nicht völlig am Thema vorbei ;) Sehr beeindruckend empfand ich die Liebe unter den beiden Schwestern und ihre Aufopferung füreinander. Wo findet man heute so etwas noch?
Natürlich darf auch ein Liebesgeplänkel nicht fehlen – ich persönlich hätte in dieser Geschichte auch weitgehend darauf verzichten können.

Tracy Banghart hat mir mit ihrem Auftaktband schöne Lesestunden beschert. Das Buch las sich weg wie nichts, was nicht zuletzt ihrem schönen Schreibstil geschuldet ist. Die Beschreibungen der Autorin enthalten zwar viele liebevolle Details, sind aber trotzdem nicht zu ausschweifend. Mit Serina und Nomi hat sie tolle Protagonistinnen erschaffen, die einen Wandel bezüglich der Stellung der Frau herbeiführen möchten. Durch einen unfreiwilligen Rollentausch nimmt die Geschichte einen ganz anderen Verlauf als gedacht. Die Entwicklung der beiden Frauen mitanzusehen war toll, aber gleichzeitig erschien sie mir auch zu perfekt. Es gibt kaum Schwierigkeiten auf ihrem Weg. Ereignisse passieren immer parallel, was ich nicht sehr kreativ fand. Und eine unerwartete Wendung kam für mich leider nicht überraschend, da ich sowas in einem anderen Buch bereits gelesen hatte. Leider verlief dies nach demselben Schema. Auch wenn sich diese Dinge jetzt vielleicht sehr negativ anhören, hatte ich wirklich Spaß an der Story und freue mich bereits sehr auf den nächsten Teil – leider wird der wohl noch etwas auf sich warten lassen… Iron Flowers – Die Rebellinnen ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert!


Die Reihe

Iron Flowers – Die Rebellinnen
Iron Flowers – Band 2 (erscheint voraussichtlich im Herbst 2019)

Zum Autor

Als bekennender Fan der Serie »The 100« hat Tracy Banghart mit ihren E-Book-Serien »Rebel Wings« und »By Blood« irgendwann angefangen, selbst Stoffe mit starken Frauenfiguren zu erschaffen und so eine große Fangemeinde gewonnen. Sie wuchs in Maryland, USA auf, studierte in England Buchwissenschaften und lebt heute auf Hawaii.



ab 14 Jahren
384 Seiten
übersetzt von Anna Julia Strüh
ISBN 978-3-7373-5542-1
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!