Cover-Bild Vielleicht passiert ein Wunder
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 23.05.2018
  • ISBN: 9783737355605
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sara Barnard

Vielleicht passiert ein Wunder

Ilse Layer (Übersetzer)

Steffi spricht nicht.
Rhys kann nicht hören.
Doch die beiden verstehen einander auch ohne Worte.

Steffi ist so lange still gewesen, dass sie das Gefühl hat, unsichtbar zu sein. Doch dann kommt Rhys an ihre Schule. Er ist gehörlos und schert sich nicht darum, ob jemand redet oder nicht. Steffi und Rhys finden eine ganz besondere Art, miteinander zu kommunizieren. Schnell brauchen sie nicht mehr als einen Blick, um zu wissen, was der jeweils andere gerade fühlt. Durch Rhys lernt Steffi, dass ihre Stimme etwas wert ist, dass sie gehört werden will, Rhys gibt ihr den Mut, wieder zu sprechen. Und dann passiert … ein Wunder.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2020

wunderschöne und realistische Liebesgeschichte

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Steffi spricht nicht. Ihre Familie und ihre beste Freundin Tem sind die einzigen Ausnahmen. Steffis Stummheit beruht auf selektiven Autismus. Sie hat Angst aufzufallen, weswegen sie nicht mit Fremden spricht. ...

Steffi spricht nicht. Ihre Familie und ihre beste Freundin Tem sind die einzigen Ausnahmen. Steffis Stummheit beruht auf selektiven Autismus. Sie hat Angst aufzufallen, weswegen sie nicht mit Fremden spricht. Doch Tem ist seit diesem Schuljahr nicht mehr an Steffis Schule und kann nicht mehr alles übersetzen, was Steffi ihr ins Ohr flüstert. Zum Glück kommt jedoch Rhys neu an ihre Schule. Er ist gehörlos und Steffi und Rhys fangen langsam an Freunde zu werden. Sie kommunizieren über Gebärdensprache. Aus ihrer Freundschaft wird jedoch schnell mehr….

Mir hat das Buch „Vielleicht passiert ein Wunder“ richtig gut gefallen, weil es keine normale Liebesgeschichte ist. Rhys und Steffi sind so ein bezauberndes Paar und es ist schön zu sehen wie sie trotz physischer und psychischer Probleme so gut zurechtkommen und nie die Hoffnung oder den Mut verlieren.

Da das Buch aus Steffis Perspektive geschrieben ist, fühlt man mit ihr mit und kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. In die Höhepunkte des Glücks genauso wie in die Tiefpunkte der Trauer. Ich finde das toll und bin echt beeindruckt, wie die Autorin das geschafft hat. Außerdem ist es auch ein schönes Erlebnis mitzubekommen, wie sich Steffi im Verlauf des Buches verändert, und wie sie es nach und nach mit Hilfe von Rhys schafft, ihre Ängste zu besiegen.

Die Liebe von Steffi und Rhys ist jedoch nicht perfekt und bringt auch Schwierigkeiten mit sich, wie z.B. die Angst, dem anderen nicht helfen zu können. Das macht das ganze Buch viel realistischer.

Neben dem Schwerpunkt Liebe wird das Thema Freundschaft auch sehr ausführlich behandelt. Tem ist mehr oder weniger das genaue Gegenteil von Steffi: Sie spricht viel, sie findet leicht neue Freunde und sie ist sportlich (Steffi hasst Sport). Die beiden haben zusammen viel Spaß, sie necken sich und erzählen sich fast alles.

Dieses Buch ist zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher geworden und ich kann es allen empfehlen, die gerne eine etwas andere, aber trotzdem wunderschöne und vor allem realistische Liebesgeschichte über Mut, Hoffnung und die Unvorhersehbarkeit von Liebe lesen wollen.

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Veröffentlicht am 28.09.2019

Dieses Buch ist etwas Besonderes

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Die Geschichte von Steffi und Rhys hat mich auf eine weise berührt, die ich nicht erklären kann. Ich dachte nicht, dass es jemanden gibt, der nicht redet, obwohl er es kann. Dieses Buch hat mir bewiesen, ...

Die Geschichte von Steffi und Rhys hat mich auf eine weise berührt, die ich nicht erklären kann. Ich dachte nicht, dass es jemanden gibt, der nicht redet, obwohl er es kann. Dieses Buch hat mir bewiesen, dass es sehr wohl solche Menschen gibt und mir außerdem gezeigt, was in den Köpfen dieser Menschen vorgehen könnte und wieso sie das tun. Auch war ich sehr fasziniert von Rhys Charakter. Obwohl er eine relativ gravierende Beeinträchtigung hat, hat er einen sehr starken Charakter und zeigt irgendwie, dass man alles schaffen kann, wenn man es nur will.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Leise, emotional und warmherzig!

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Stefanie spricht nicht, obwohl sie theoretisch könnte. Sie ist introvertiert, krankhaft schüchtern und leidet unter einer schweren sozialen Störung. Und zu allem Überfluss ist im neuen Schuljahr auch ihre ...

Stefanie spricht nicht, obwohl sie theoretisch könnte. Sie ist introvertiert, krankhaft schüchtern und leidet unter einer schweren sozialen Störung. Und zu allem Überfluss ist im neuen Schuljahr auch ihre beste Freundin Tem nicht mehr da, die sie in der Schule immer unterstützt und verstanden hat. Doch dann trifft sie auf den tauben Jungen Rhys, der dort neu ist und niemanden kennt. Na wenn das keine Einleitung für eine gute Geschichte ist, oder?

Schon die Thematik des Buches konnte mich gleich verzaubern. Stummes Mädchen trifft tauben Jungen und zusammen erleuchten sie das Leben des jeweils anderen. Klingt süß, oder? Und es wird noch besser!
Zum einen erleben wir die Geschichte aus Steffis Sicht, was sie unheimlich authentisch werden lässt. Ihre Ängste, Sorgen -inklusive Panikattacken- lassen uns verstehen, wie sie sich fühlt, was sie denkt, was sie mag und was sie überhaupt nicht ausstehen kann. Aber vor allem konfrontiert sie uns mit den Themen Hoffnungen und Wünsche. Zumeist geht es dabei natürlich um Dinge, die für die meisten Menschen ganz selbstverständlich sind, wie z.B. andere Leute nach dem Weg fragen, Small Talk und für "gesunde Menschen" ähnlich Banales. Aber stellt euch vor, ihr seid ein Kind, verliert eure Eltern und könnt niemanden um Hilfe bitten! Oder ihr seid in der Schule weitestgehend ausgegrenzt, weil ihr in den Augen der anderen ein "Freak" seid, der noch nicht einmal auf Lehrerfragen antworten oder nach der Toilette fragen kann! Ihr seht, es klingt auf den ersten Blick harmloser, als es tatsächlich ist. Insofern ist Steffis Wunsch nach einem "normalen" Leben nur menschlich und erweckt ihren Charakter zum Leben. Auch ihr Umfeld trägt einiges dazu bei. Wir erfahren etwas über die unterschiedlichen Arten, wie ihre Familie mit dem Problem umgeht und auch das, führt zu dem ein oder anderen Problem.

Ein weiterer Punkt, der diese Geschichte zu etwas Besonderem macht, ist das hautnahe Miterleben des Kennenlernens von Steffi und Rhys. Ihre Gebärdensprache ist etwas eingerostet und so schleicht sich das ein oder andere Problemchen ein, dass die beiden jedoch mit Bravour meistern. Stellt euch vor, ihr habt das erste Mal Schmetterlinge im Bauch und kommuniziert mit Händen, Zetteln und Chats, wobei man als Leser immer an der Schriftart erkennen kann, welche Form der Kommunikation gerade gewählt wurde. Dementsprechend warmherzig und liebevoll ist das Ganze auch. Zu guter Letzt gewürzt mit einer schönen Prise Humor und Wortwitz, was einem noch mehr das Herz aufgehen lässt. Ich kann es nicht leugnen, ich war bereits nach wenigen Seiten verliebt in die beiden! Sie erschaffen sich ihre eigene Blase, in der sie füreinander da sind und sich gut tun.
Passend zu dem Miteinander ist auch das Tempo der Geschichte gewählt. Wer auf Action und eine rasante Story hofft, wird vermutlich enttäuscht werden. Denn "Vielleicht passiert ein Wunder" ist vor allem eins: Leise! Wie eben Steffi und Rhys. Leise, schüchtern und warmherzig, haben die beiden mir das Herz aufgehen und mich tief in ihren gemeinsamen Weg versinken lassen.

Und als besonderes Schmankerl werden ein paar Gesten der Gebärdensprache erklärt, also wundert euch nicht, wenn ihr wie ich während des Lesens komische Handbewegungen macht, und euch die Leute um euch herum seltsam anschauen ;)

Veröffentlicht am 23.05.2018

Das Buch macht süchtig!

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Stefanie kann nicht sprechen, zumindest nicht vor Fremden. Als kleines Kind war es noch ausgeprägter, doch nun in der Oberstufe möchte sie kämpfen und sich etwas beweisen. Schließlich hat sie vor, demnächst ...

Stefanie kann nicht sprechen, zumindest nicht vor Fremden. Als kleines Kind war es noch ausgeprägter, doch nun in der Oberstufe möchte sie kämpfen und sich etwas beweisen. Schließlich hat sie vor, demnächst zu studieren und aufs College zu gehen. Doch bis dahin muss sie erst noch über sich hinauswachsen, denn ohne eine Stimme wird es für sie sehr schwer werden, dort zu bestehen.
An ihrem ersten Schultag in der Oberstufe lernt sie ihren neuen Mitschüler Rhys kennen. Rhys ist gehörlos und verständigt sich nur durch Gebärdensprache. Da Stefanie diese auch gelernt hat, finden die beiden schnell einen Draht zu einander und verlieben sich darüber hinaus. Aber welche Schwierigkeiten warten auf das ungleiche Paar? Das Mädchen, das nicht spricht und der Junge, der nichts hört… Kann es für sie beide eine Zukunft geben?

Das Werk „Vielleicht passiert ein Wunder“ entstammt der Idee von Autorin Sara Barnard, die durch ihre Worte eine lebendige und mitreißende Kulisse kreiert. Die Engländerin bringt dem Leser die Welt um Stefanie und Rhys authentisch näher und hinterlässt einen durchweg positiven Eindruck.

Glücklicherweise hat Ilse Layer bei der Übersetzung des Buches genau die richtigen Worte gefunden, denn sie hat es hervorragend geschafft, dieses schwierige Thema zu beleuchten. In jedem Fall liest es sich fantastisch, denn der Leser erhält ganz schnell einen wunderbaren Draht zu der 17-jährigen Protagonistin.

Stefanie ist die Hauptfigur der Erzählung. Sie leidet unter starken Ängsten und kann in der Öffentlichkeit und vor Fremden nicht sprechen. Nur im engsten Familienkreis und bei ihrer besten Freundin Tem kann sie ihre Stimme wirken lassen. Dabei ist sie schüchtern und wirkt zu Beginn etwas verloren. Doch im Verlauf der Geschichte verändert sie sich und wird immer mutiger und stärker. Sie will sich verändern und ist bereit zu kämpfen.
Zusammen mit Rhys will sie Abenteuer erleben, dafür muss sie stark sein. Doch gerade diese Beziehung zu Rhys gibt ihr die nötige Stabilität, die sie braucht. Zusammen wirken sie sehr harmonisch und verleihen dem Jugendbuch eine sehr angenehme und leichte Note.

Die Handlung ist tiefschürfend, obwohl es sich Vordergründig um eine Liebesgeschichte handelt. Es behandelt die Sorgen der jungen Frau und der Leser kann zusammen mit ihr die Fortschritte miterleben. Natürlich ist es nicht immer ganz leicht die Ängste nachzuvollziehen, doch so ist es nun einmal damit, jeder Mensch reagiert anders und Stefanie benötigt etwas mehr Zeit und Zuwendung. Sie ist eine tolle Person, die eine schwere Zeit durchmacht.

Autorin Sara Barnard schafft es glaubhaft, durch ihre lebendige und einfühlsame Erzählweise, die Handlung realistisch werden zulassen. Sie wechselt durch verschiedene Schriftstile spielerisch in Gebärdensprache und bringt auch Unterhaltungen durch Chats hervorragend zur Geltung. Das macht es noch leichter, durch das Werk zu fliegen und sich ganz auf die Erzählung einzulassen.

Das Buch macht süchtig!

Mein persönliches Fazit:
Diese Geschichte hat mich regelrecht geflasht. Ich bin noch immer ganz begeistert, denn durch Stefanie und Rhys Erzählung fühle ich mich perfekt unterhalten. Die beiden sind mir im Verlauf der Handlung immer nähergekommen und ich konnte mich so herrlich in sie hineinfinden. Deshalb ist es mir auch so leichtgefallen, das Buch zu verschlingen und mich ganz von der Thematik mitreißen zu lassen.
Wer also auf leichte, romantische Unterhaltung steht, diese mit einer Prise Ernsthaftigkeit und Dramatik gewürzt bekommen möchte, muss hier unbedingt zugreifen. Das Buch bietet eine tolle und gefühlsbetonte Lesezeit, die unter die Haut geht und so schnell nicht mehr loslässt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.09.2021

Vielleicht passiert ein Wunder - Sara Barnard

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Steffi spricht nicht.
Rhys kann nicht hören.
Doch die beiden verstehen einander auch ohne Worte.
Steffi ist so lange still gewesen, dass sie das Gefühl hat, unsichtbar zu sein. Doch dann kommt Rhys an ...

Steffi spricht nicht.
Rhys kann nicht hören.
Doch die beiden verstehen einander auch ohne Worte.
Steffi ist so lange still gewesen, dass sie das Gefühl hat, unsichtbar zu sein. Doch dann kommt Rhys an ihre Schule. Er ist gehörlos und schert sich nicht darum, ob jemand redet oder nicht. Steffi und Rhys finden eine ganz besondere Art, miteinander zu kommunizieren. Schnell brauchen sie nicht mehr als einen Blick, um zu wissen, was der jeweils andere gerade fühlt. Durch Rhys lernt Steffi, dass ihre Stimme etwas wert ist, dass sie gehört werden will, Rhys gibt ihr den Mut, wieder zu sprechen. Und dann passiert … ein Wunder.
(Klappentext)


Als ich zum ersten Mal gelesen habe, worum es in dem Buch geht, war die besondere und einzigartige Idee dahinter für mich ausschlaggebend, dass es auf meine Wunschliste gewandert ist. Steffi und Rhys kommunizieren beide nicht über gesprochene Worte und genau deswegen hält es der Jahrgangsleiter ihrer Highschool für toll die beiden einander vorzustellen.
Zitat : "Unauffälligkeit ist meine Tarnung, Schweigen ist mein Schutzschild. Deshalb bleibe ich stumm."
Steffi beschreibt den Grund dafür, dass sie kaum redet, selbst als "selektiven Mutismus" - eine schwere soziale Angststörung in Kombination mit großer Schüchternheit. Rhys ist taub und nutzt hauptsächlich die Gebärdensprache, die auch Steffi mal gelernt, darin jedoch eher unsicher und ungeübt ist. Weil ihre beste Freundin Tem jetzt nicht mehr die Schule besucht, wird das neue Schuljahr für Steffi eine besondere Herausforderung. Aber noch etwas ist jetzt anders für sie, denn zum ersten Mal nimmt sie Medikamente um ihre psychische Krankheit besser in den Griff zu kriegen. Bei Leuten, die ihr vertraut sind, fällt es Steffi deutlich einfacher zu reden.
Das Buch wird aus der Perspektive von Steffi erzählt und ich fand es sehr interessant durch die Buchseiten mitzuerleben, wie sich für sie der Alltag und ihr Problem mit dem Sprechen anfühlt. Ab und zu gibt es kleine Liste von Steffi, z.B. "Die fünf Schlimmsten Situationen für Stummsein". Mir gut gut gefallen, wie die Autorin dies herübergebracht und ich habe Steffi schnell in mein Herz geschlossen.
Zitat : "Er ist ein genauso großer Feigling wie ich selbst. Also wisst ihr was ? Ich beschließe, es einfach auszusprechen. Ein einziges Mal in meinem klitzekleinen, angsterfüllten Leben die Wagemütige zu sein."
Auch Rhys ist ziemlich schüchtern und es war so süß zu lesen, wie sich ihre Liebesgeschichte ganz zart entwickelt hat, und genauso waren ernste und berührende Momente Teil der Handlung. Ich fand es überzeugend gemacht, wie Situationen, in denen es kompliziert und gefährlich sein kann, nicht durch gesprochenen Worte kommunizieren zu können, thematisiert wurden. Die Autorin hat es gelungen dargestellt, dass es wichtig ist, über sich hinauszuwachsen.
Im großen und ganzen mochte ich die Handlung gerne, nur ich habe einen Wow-Effekt vermisst. Mit dem Schreibstil von Sara Barnard hatte ich auch eine schöne Lesezeit. Und auch wenn mich gerade der Klappentext neugierig gemacht hat, finde ich die deutsche Inhaltsbeschreibung und den Titel nicht ganz so passend und im Englischen ist es besser gewählt.

Fazit :
Mochte ich richtig gerne, super niedliche Liebesgeschichte, aber es hat der Wow-Effekt gefehlt.

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