Endlich wieder Kommissar Dühnfort
Der Spieler (Dühnfort 10)Ich habe mich sehr auf den neuen Dühnfort-Krimi von Inge Löhnig gefreut. Und schon mit den ersten Seiten hat er mich wieder. Der charmante Kommissar ist einfach sympathisch. Die kleinen Randgeschichten ...
Ich habe mich sehr auf den neuen Dühnfort-Krimi von Inge Löhnig gefreut. Und schon mit den ersten Seiten hat er mich wieder. Der charmante Kommissar ist einfach sympathisch. Die kleinen Randgeschichten vom besten Kaffee, dem Bummel über den Viktualienmarkt und den Vorbereitungen des Abendessens in der schönen Wohnung im Glockenbach-Viertel verstärken das heimelige München-Gefühl. Dennoch kommt auch dieses Mal die Spannung nicht zu kurz. Dühnfort ermittelt auf eigene Faust verschiedene Mordfälle, die wie Unfälle oder Selbstmord aussehen, aber die eine kleine Spielkarte am Tatort verbindet. Keiner will einen Zusammenhang sehen und so legt Tino allein los. Die Rolle des einsamen Ermittlers, der auch mal aneckt steht ihm irgendwie. Generell scheint eine gewisse Unruhe und Unzufriedenheit den sonst so ausgeglichenen Kommissar umzutreiben. Ist es das Alter? Der Job, der sich in einer Sackgasse befindet? Oder der unfreiwillige Wechsel der Wohnung? Dass es mit Gina mal nicht so einvernehmlich läuft, finde ich ganz kurzweilig. Es bringt etwas Schwung in die schon etwas eingeschlafene private Geschichte um Tinos Liebesleben. Der Fall an sich ist äußerst spannend und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Aus der Ermittlersicht, der Perspektive der Aussteigerin Jasmin, bei der alle Fäden zusammenzulaufen scheinen und aus der Perspektive eines Opfers. So wird das Rätselraten um den Spieler besonders spannend. Letztlich ist mir Jasmin etwas zu stark in viele Details verwoben, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Für mich ein Krimi mit vielen alten Bekannten und ich hoffe, dass es nicht wieder ganz so lange dauert, bis der 11. Teil der Reihe erscheint. Ich freue mich drauf.