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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2024

Liebe auf den zweiten Blick

Hallo, du Schöne
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Als Kind wurde William Waters von seinen Eltern vernachlässigt und weitestgehend ignoriert. Als er auf dem College seine zukünftige Ehefrau Julia Padavano kennenlernt, zeigt sie ihm, was es bedeutet, ein ...

Als Kind wurde William Waters von seinen Eltern vernachlässigt und weitestgehend ignoriert. Als er auf dem College seine zukünftige Ehefrau Julia Padavano kennenlernt, zeigt sie ihm, was es bedeutet, ein Familienmitlied zu sein. Denn Julia kommt aus einer großen Familie und insbesondere ihre drei Schwestern gehen durch dick und dünn. Gemeinsam geben sie sich Halt und spenden Zuversicht. Doch ein schwerwiegendes Ereignis führt zu einem Bruch der Schwestern und wirft das Familiegefüge über einen Haufen.

„Hallo du Schöne“ von Ann Napolitano musste ich unbedingt lesen, weil Barack Obama es empfohlen hat. Der Roman hat es in sich – überwiegend melancholisch und viele Schicksalsschläge bestimmen das Erzähltempo, was dazu geführt hat, dass ich das Buch erstmal zur Seite legte. Als ich in einem zweiten Versuch jedoch über das erste Drittel hinaus war, erkannte ich den roten Faden der Geschichte und war in den Bann gezogen. Die Handlung wird vorwiegend aus wechselnder Perspektive der Padavano-Schwestern und William wiedergegeben, wodurch man jede einzelne Figur sehr intensiv kennenlernt. Der Roman bleibt zwar melancholisch, ist jedoch so einfühlsam und gleichzeitig auch hoffnungsvoll geschrieben, dass am Ende kein Auge mehr trocken blieb. Eine tolle Erfahrung und wirklich empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Schwermütiger als gewohnt

Nordseesterne
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„Nordseesterne“ ist der neue Roman von Marie Merburg, der entgegen der üblichen Gewohnheiten der Autorin nicht mehr an der Ostsee, sondern erstmals an der Nordsee spielt. Die Protagonistin Luisa reist ...

„Nordseesterne“ ist der neue Roman von Marie Merburg, der entgegen der üblichen Gewohnheiten der Autorin nicht mehr an der Ostsee, sondern erstmals an der Nordsee spielt. Die Protagonistin Luisa reist mit ihrer Mutter in deren Heimat nach Greetsiel. Hier möchte sich Luisas Mama mit ihrer Schwester aussöhnen, nachdem sie eine schreckliche Diagnose erhalten hat. Die Ankunft in Ostfriesland verläuft jedoch nicht so reibungslos wie erhofft und es kommen einige Geheimnisse an das Tageslicht. Während Luisa sich noch sortieren muss und herausfinden möchte, was sie vom Leben will, begegnet sie dem ortsansässigen Koch Holger, der sich allmählich in ihr Herz schleicht…

Für mich gehören die Romane von Marie Merburg einfach zum Frühlingsanfang dazu. Entgegen der sonst so locker-humorvollen Art der Romane ist das neueste Werk der Autorin jedoch inhaltlich schwermütiger geraten. Neben Tagebucheinträgen von Luisas Mutter zu Beginn eines jeden Kapitels wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Luisa wiedergegeben, die mir durchweg sympathisch war. Insbesondere ihr Umgang mit der schweren Diagnose der Mutter, die sich oft – auch unabhängig von ihrer Erkrankung - unverschämt benommen hat, hat mir gut gefallen. Luisa ist mutig, tough und herzlich. Auch ihr Love Interest Holger und die aufkommende Romantik sind gut bei mir angekommen. Durch die schwereren Themen, bedingt durch die Kindheit und Erkrankung der Mutter, fehlte mir jedoch das „am Meer sein“-Gefühl. Nichtsdestotrotz hat mir, wenn auch mit ungewohnt schwererer Kost im Vergleich zu den vorherigen Romanen, „Nordseesterne“ gut gefallen. Ich hoffe aber auf Rückkehr des humorvoll-spritzigen Schreibstils der Autorin im nächsten Jahr ;)

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Veröffentlicht am 08.03.2024

So viel Potential

Hunting Souls (Bd. 1)
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Katrina Smythe entstammt einer Patchworkfamilie der besonderen Art: Während sie selbst eine Untote ist, sind ihre Eltern Vampire, ihre Schwester ist eine Hexe und ihr Bruder ein Werwolf. Obwohl Katrina ...

Katrina Smythe entstammt einer Patchworkfamilie der besonderen Art: Während sie selbst eine Untote ist, sind ihre Eltern Vampire, ihre Schwester ist eine Hexe und ihr Bruder ein Werwolf. Obwohl Katrina mit ihren eigenen Problemen schon genug am Hals hat, ziehen gegenüber neue Nachbarn ein und es stellt sich heraus, dass diese von Berufswegen Jäger von Übernatürlichen sind. Als die Walkers ihre Familie jedoch unerwartet um Hilfe bitten, fallen alle aus den Wolken. Katrina stemmt sich mit aller Macht dagegen, kann sich nach einem missglückten Zauber aber nicht mehr als wenige Meter vom Nachbarssohn Tate entfernen. Zu blöd, dass dieser nicht nur gut aussieht, sondern auch intelligent ist und Katrinas Mauern zunehmend einreißt…



Der Anfang des Romans „Hunting Souls“ hat mich von den Socken gerissen. Mit einer Mischung aus „Friday“ und einem Lesefeeling wie bei Kerstin Gier bin ich sehr gut in die Geschichte gestartet. Die Protagonistin Katrina wirkt mit ihrer bissigen Art zwar oft deutlich pubertärer als man mit 18 Jahren erwarten würde, ihre Schlagfertigkeit und vor allem der Schlagabtausch mit Tate sind aber einfach herrlich. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und mochte den Humor wirklich gern. Auch die sich entwickelnde Liebesromanze zwischen Katrina und Tate wirkte sehr authentisch, da sie nicht überstürzt, sondern sich erst nach und nach anbahnte. Die wechselne Wiedergabe der Geschichte aus Katrinas und Tates Perspektive hat mir sehr geholfen, beide Figuren kennen- und lieben zu lernen. Sehr enttäuscht hat mich jedoch, dass zu Beginn des Romans mehrere wirklich spannende Handlungsstränge eröffnet und dann 2 von diesen zunächst stiefmütterlich behandelt und zuletzt komplett vernachlässigt wurden. Hier wurde so viel Potential liegen gelassen und zuletzt ging es inhaltlich mehr oder weniger nur noch um die Liebesromanze zwischen den beiden Hauptfiguren.

Über kleinere Schwächen des Romans wie z.B. der kleineren Logikfehler hinsichtlich Katrinas Emotionen und auch den Berührungen, die sie mal spürte und mal nicht, konnte ich hinwegsehen - aber das Vernachlässigen der Handlungsstränge fand ich unschön. Auf mich wirkte es so, als ob zwingend versucht wurde, 2 Bücher aus der Geschichte machen zu können - und das hat leider der Qualität geschadet. Auch der Cliffhanger zum Schluss war für mich sehr vorhersehbar und insgesamt auch nicht allzu dramatisch. Hier wäre so viel Potential gewesen, das war wirklich sehr schade!



Zusammengefasst habe ich den Roman als deutlich besser als so manch anderen Romantasy-Roman empfunden, der in der letzten Zeit veröffentlicht wurde. Das lag vor allem an den herrlich schlagfertigen Diskussionen und Äußerungen von Katrina und Tate. Ein bisschen trauere ich aber noch um die vernachlässigten Haupthandlungsstränge...

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Erstaunlich fesselnd

Things We Left Behind (Knockemout 3)
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Auch der dritte Band "Things we Left Behind" der Knockemout-Reihe konnte mich überzeugen. Im letzten Teil der Reihe von Lucy Score widmet sich die Autorin den Protagonisten Sloane und Lucian und wir erfahren ...

Auch der dritte Band "Things we Left Behind" der Knockemout-Reihe konnte mich überzeugen. Im letzten Teil der Reihe von Lucy Score widmet sich die Autorin den Protagonisten Sloane und Lucian und wir erfahren endlich, warum die beiden sich spinnefeind sind. Mit vielen Wortgefechten, die mich schmunzeln ließen, und einer überraschend vielfältigen Hintergrundstory wurde ich erneut ans Buch gefesselt. Beide Figuren sind mir schon in den vorherigen Bänden ans Herz gewachsen, weshalb ich mich sehr auf Teil 3 gefreut habe. Die Anziehung zwischen Sloane und Lucian war für mich gut spürbar und ich mochte den erneut locker leichten Schreibstil der Autorin.

Die Knockemout-Reihe hat mich wirklich positiv überrascht. Für "Chick-Lit" erhält man hier nicht nur die typischen romantischen Szenen, sondern einen humorvollen Schreibstil und nicht vollends vorhersehbare Ereignisse. Schade, dass die Reihe nun zu Ende ist - ich bin gespannt, was sich die Autorin nun einfallen lassen wird!

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Aktive Senioren

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Inhalt: Das hätten sie sich ja denken können, die Hobbyermittler des Donnerstagsmordclubs. Ein Jahr ohne Mordfall haben sie sich zu Weihnachten gewünscht, doch nur wenig später – dahin der fromme Wunsch. ...

Inhalt: Das hätten sie sich ja denken können, die Hobbyermittler des Donnerstagsmordclubs. Ein Jahr ohne Mordfall haben sie sich zu Weihnachten gewünscht, doch nur wenig später – dahin der fromme Wunsch. Der Tote: Kuldesh Shamar, ein Antiquitätenhändler, der am Morgen nach den Festtagen unglücklicherweise in ein Drogengeschäft verwickelt wird, was er am Abend mit seinem Leben bezahlt. Von dem wertvollen Paket, das er aufbewahren sollte, fehlt jedoch jede Spur. Nicht unbedingt zur Freude der Beteiligten. Mittendrin in dieser Löwengrube aus Dealern, Fälschern und Betrügern, die dem Paket hinterherjagen, die vier Senioren aus Coopers Chase. Und sie sind wütend, denn der Tote war nicht irgendwer, sondern ein alter Freund von Elizabeths Ehemann Stephen. Zieht euch warm an, möchte man den Ganoven da zurufen - aber nicht, weil gerade Winter ist.

Der neueste Fall des Donnerstagsmordclubs war wie gewohnt unterhaltsam und kurzweilig. Obwohl ich es ein bisschen schade fand, dass sich rund um Elizabeth mal wieder (fast) alles um Drogen handelte, war der Fall spannend und hatte mit Stephens Erkrankung auch eine emotionale Komponente. Die Rentner bleiben sich treu und der humorvolle Sprachstil konnte mich wieder erreichen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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