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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2019

So klasse! Ich liebe dieses Buch!

Land of Stories: Das magische Land – Die Suche nach dem Wunschzauber
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Ich persönlich bin ja immer etwas skeptisch, wenn Schauspieler sich als Autoren versuchen. Bei „Land of Stories“ aber habe ich nicht lange gezögert und das Buch ganz schnell auf meine Wunschliste gepackt. ...

Ich persönlich bin ja immer etwas skeptisch, wenn Schauspieler sich als Autoren versuchen. Bei „Land of Stories“ aber habe ich nicht lange gezögert und das Buch ganz schnell auf meine Wunschliste gepackt. Ich liebe Märchenadaptionen oder generell Märchen. Auf das erste Werk von Chris Colfer war ich daher schon richtig gespannt.

Zu ihrem 12. Geburtstag bekommen die Zwillinge Alex und Connor von ihrer Großmutter das alte Märchenbuch geschenkt, aus welchem ihnen früher so oft vorgelesen wurde. Was sie aber bisher nicht gewusst haben: Der dicke Schmöker ist ein Portal zu einem magischen Reich. Ehe es sich die Kinder versehen, sind sie mittendrin in diesem märchenhaften Land, in dem nicht nur Feen und Trolle, sondern auch alle Märchenfiguren zu Hause sind. Diese haben sich mit der Zeit jedoch sehr verändert. Nicht alle Märchenwesen sind lieb, einige haben so ihre Eigenarten entwickelt, sodass die Zwillinge öfters in ziemlich heikle Situationen geraten werden. Für Alex und Connor steht sofort fest: Hier wollen sie nicht bleiben, sie wollen schnellstmöglich zurück nach Hause! Aber wie? Durch ein geheimnisvolles Tagebuch erfahren sie, dass es nur einen Weg gibt, um das magische Reich wieder zu verlassen: Der Wunschzauber. Für diesen aber werden wichtige Gegenstände benötigt, die alles andere als leicht zu beschaffen sind. Die Zwillinge beschließen dennoch, sich auf die Suche nach diesen Dingen zu machen. Sie sind jedoch nicht die Einzigen – die böse Königin ist ebenfalls hinter den Wunschzauberzutaten her.

Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch zugeklappt habe: Was für ein geiles Buch. Mein zweiter Gedanke: Ich brauche Band 2, jetzt! Da ich lieber auf Deutsch lese, werde ich mich allerdings wohl leider noch etwas gedulden und darauf warten müssen, bis der zweite Band ins Deutsche übersetzt wird. Was hoffentlich geschehen wird, wehe, wenn nicht! :D
In meinen Augen ist Chris Colfer hier ein großartiges Debüt gelungen. Ich liebe dieses Buch, für mich war es ein absolutes Highlight. Ich habe es in einem wahren Rekordtempo verschlungen und hatte so viel Spaß dabei.

Da ich, wie oben bereits erwähnt, ein großer Märchen-Liebhaber bin, hat es mich natürlich ganz besonders gefreut, auf wie viele Märchenfiguren wir hier treffen. Ob Charaktere der Gebrüder Grimm oder welche von Hans Christian Andersen – zusammen mit den Zwillingen Alex und Connor werden wir hier einer Menge der bekanntesten Märchenfiguren begegnen und erfahren, wie es ihnen nach ihren Happy Ends so ergangen ist.
Habt ihr euch auch schon mal gefragt, was eigentlich aus Rotkäppchen wurde? Oder aus Cinderella? Rapunzel, Schneewittchen, Dornröschen oder der kleinen Meerjungfrau? Ja? Tja, dann wird auch „Land of Stories“ endlich die Antworten darauf liefern und das auf eine sehr originelle und unterhaltsame Weise, so viel sei schon mal verraten.

Die Story beginnt zunächst noch recht ruhig. Wir dürfen die Zwillinge Alex und Connor näher kennenlernen und wir erfahren, dass deren Leben gerade alles andere schön und einfach ist. Der Vater der Kinder ist vor kurzem bei einem Unfall ums Leben gekommen und die Mutter muss nun im Krankenhaus mehr Schichten schieben, um die Familie über die Runden zu bringen. Das Geld reicht aber leider dennoch hinten und vorne nicht. Die drei können einem wirklich nur leid tun. Vor allem auch deswegen, weil sie alle drei so super sympathisch sind. Die Mutter ist eine ganz Liebe und mit den Zwillingen hat Chris Colfer großartige Buchhelden erschaffen, die man einfach sofort ins Herz schließen muss.

Sobald Alex und Connor durch das alte Märchenbuch, das sie von ihrer Großmutter zum 12. Geburtstag geschenkt bekommen haben, im Märchenland landen, nimmt die Handlung so richtig Fahrt auf. Ab da folgt einem Abenteuer dem nächsten. Langeweile sucht man hier vergebens, ich war hier durchweg am Mitfiebern und habe das Lesen jeder einzelnen Seite zutiefst genossen.

Zusammen mit Alex und Connor begeben wir uns auf eine aufregende, gefährliche und wunderschöne Reise durch ein magisches Reich, in der Wesen wie Feen, Trolle, Kobolde und Wölfe zu Hause sind. Und natürlich unsere geliebten Märchenfiguren. Sehr überrascht haben mich da Goldlöckchen und Rotkäppchen. Also, was aus den beiden nach ihrem Märchen geworden ist, damit hätte ich nicht gerechnet. Die Story ist schon echt fantasievoll und stellenweise herrlich schräg. Der Humor in dem Buch war auf jeden Fall ganz meiner. Ich musste immer wieder sehr schmunzeln und hatte so viel Spaß beim Lesen. Besonders der liebe Connor hat mich öfters richtig zum Lachen gebracht.

Wer gerne witzige, spannende, fantasievolle und märchenhaft schöne Fantasybücher liest, wird hier ganz auf seine Kosten kommen. Fans von Narnia und „Die unendliche Geschichte“ kann ich „Land of Stories“ übrigens ganz besonders ans Herz legen. Und natürlich allen Märchenliebhabern. :)

Mich konnte Chris Colfer mit seinem Debüt vollkommen überzeugen. Die Charaktere wurden prima ausgearbeitet, das Setting ist grandios (die bildhaften Beschreibungen von der Märchenwelt haben mir beim Lesen ein pures Kopfkino beschert), die Story ist wunderbar durchdacht und zauberhaft schön und die Kapitel wurden mit wundervollen kleinen Zeichnungen versehen. Hinten im Buch befindet sich dann noch ein richtiger Leckerbissen: Eine Karte von dem magischen Reich. Ich liebe Karten in Büchern und die von „Land of Stories“ gefällt mir ganz besonders gut.

Ich kann nur sagen: Lest das Buch, es lohnt sich! Es erzählt eine tolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Vertrauen, Familie und noch so vielem mehr. Ich könnte hier vermutlich noch endlos von dem Buch schwärmen, ich bin wirklich hellauf begeistert. Hoffentlich konnte ich euch „Land of Stories“ schmackhaft machen. Wenn ja, dann stürmt bitte sofort den in nächsten Buchladen, um euch das Buch zuzulegen und euch auf eine magisch schöne Reise in eine Märchenwelt zu begeben, eine Märchenwelt, die ihr bis dato noch nicht gekannt habt.

Fazit: Dieses Buch war ein absolutes Highlight für mich, ich habe es von den ersten Seiten an geliebt! Es ist fantasievoll, märchenhaft, spannend, herrlich schräg und so, so schön. Wer schon immer gerne wissen wollte, was aus den bekannten Märchenfiguren von der Gebrüder Grimm und Hans Christian Andersen wurde, sollte unbedingt „Land of Stories“ lesen. In meinen Augen ist Chris Colfer hier ein wundervolles Debüt gelungen, welches mir die allerschönsten Lesestunden beschert hat. Ich kann es absolut empfehlen und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.03.2019

Lustig und magisch schön! Ein wundervoller Reihenauftakt!

Der Zaubergarten – Geheimnisse sind blau
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Ein magischer Garten, klingt das nicht toll? Als mir der erste Band der neuen Mädchenbuchreihe „Der Zaubergarten“ vorgestellt wurde, wusste ich jedenfalls sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich ...

Ein magischer Garten, klingt das nicht toll? Als mir der erste Band der neuen Mädchenbuchreihe „Der Zaubergarten“ vorgestellt wurde, wusste ich jedenfalls sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich war schon so gespannt, was mich im Zaubergarten wohl erwarten würde.

Nelly Möhle ist mit dem ersten Band von der „Der Zaubergarten“ ein zauberhaft schöner Reihenauftakt gelungen, bei welchem es sich zugleich auch um ein wundervolles Debüt handelt. Für mich steht auch definitiv fest, dass ich diese Reihe weiterverfolgen werde. Von dem ersten magischen Abenteuer der beiden Freundinnen Tilda und Anni bin ich richtig begeistert und ich fiebere dem Erscheinen von Band 2 schon jetzt ganz ungeduldig entgegen. Dieser wird voraussichtlich im Herbst 2019 erscheinen.

Erzählt wird alles aus der Sicht der neunjährigen Tilda in der Ich-Perspektive. Mir war Tilda auf Anhieb richtig sympathisch. Sie ist aufgeweckt, witzig und einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. Mit ihr ist der Autorin wirklich eine tolle Protagonistin gelungen, mit der sich die Zielgruppe wunderbar identifizieren kann.
Auch Annie, Tildas neue Freundin, mochte ich vom ersten Moment an wahnsinnig gerne. Ich könnte da auch gar nicht sagen, wen von den beiden ich lieber mochte, sie sind einfach beide so liebe Mädchen.

Wer mir deutlich unsympathischer war, ist Tildas große Schwester Leonie. Sie ist so ein typischer Teenager, ziemlich launisch und super schnell angenervt von ihren kleinen Geschwistern. Tildas Zwillingsbrüder Finn und Jonas waren für mich auch nicht die größten Sympathieträger, wobei da natürlich dazu gesagt sein muss, dass wir ja alles aus Tildas Sicht erfahren. Von Geschwister-Kabbeleien kann ich wahrlich ein Liedchen singen und ich denke, da werde ich nicht die Einzige sein. ;)

Wovon ich sofort ganz verzaubert war, ist der Schauplatz. Der verwilderte Garten, der sich hinter der Mauer verbirgt, die an das Grundstück von Tildas Großeltern grenzt, wird großartig von der Autorin beschrieben. Ich konnte mir von allem ein ganz genaues Bild machen und wäre beim Lesen am liebsten in das Buch hineingekrochen, um selbst mal in diesem tollen Zaubergarten auf Entdeckungstour zu gehen. Als Kind natürlich noch viel mehr, so geheimnisvolle Orte wie verwunschen wirkende Gärten haben mich schon immer wie magisch angezogen; aber auch heute noch, als Erwachsene, würde ich zu so einem coolen Abenteuer definitiv nicht nein sagen. :D

In Tilda und Annie schlummert ebenfalls eine große Abenteuerlust und Neugierde. Obwohl es ihnen verboten ist, über die Mauer zu klettern, machen sie es, als Finns Ball eines Tages während des Spielens über die Mauer fliegt. Ehe sie es sich versehen, sind sie, schwupps, im Nachbargarten gelandet. Ups. Tja, zu dem Zeitpunkt hätten die beiden Mädchen wohl im Leben nicht damit gerechnet, was für ein wundervoll magisches Abenteuer sie erwarten wird.
Der Garten gehört einen ziemlich merkwürdigen alten Kauz namens Herrn Bovist. Dieser scheint gerade nicht da zu sein, die Gelegenheit ist also günstig, um den Garten mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Ganz versehentlich - wirklich absolut versehentlich! - nimmt Tilda dabei eine blaue Blume mit nach Hause. Und ab da geht das Abenteuer so richtig los, denn bei der Blume handelt es sich keineswegs um eine ganz normale, blaue Blume, oh nein. Die Blume besitzt magische Kräfte und kann einen unsichtbar machen, wenn man an ihr riecht. Coole Sache, oder? Was man da so alles Tolles erleben kann. Tilda und Anni jedenfalls werden dank der Zauberkräfte der blauen Blume ein herrlich magisches Abenteuer erleben, bei welchem ich sie liebend gerne begleitet habe.

Hört sich doch alles wundervoll an, oder? Nun, das ist es auch, ich bin wirklich begeistert von dem Buch. Es liest sich richtig angenehm und locker-leicht. Kinder ab etwa 8 Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Sehr gut gefallen hat mir der Humor. Ich bin hier öfters ins Schmunzeln geraten, besonders die liebe Annie hat mich mit ihrer lustigen Art bestens unterhalten.
Was natürlich auch nicht zu kurz kommt, ist die Spannung. Für mich kam hier an keiner Stelle Langweile auf. Vor allem die Szenen, wenn sich die beiden Mädchen nachts heimlich in den Zaubergarten schleichen, fand ich richtig spannend und aufregend.

Bei meinem Exemplar handelt es sich nicht um das fertige Buch, daher bin ich leider während des Lesens nicht in den Genuss von den wunderschönen Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov gekommen. Ihre Bilder liebe ich ja sehr!
Mittlerweile weiß ich aber, mit was für herrlichen Zeichnungen sie das Buch versehen hat. Sie sind wirklich klasse und so schön! Sie verstärken diese zauberhafte Atmosphäre nur noch, die allein schon durch den Text geschaffen wird.

Lest ihr gerne Bücher, die von magischen Dingen handeln, von geheimnisvollen, wundersamen Orten und lauter liebenswerten Charakteren? Lasst ihr euch beim Lesen gerne verzaubern? Lacht und schmunzelt ihr gerne beim Lesen? Ja? Dann kann ich euch „Der Zaubergarten“ sehr ans Herz legen. In erster Linie natürlich Mädchen ab 8 Jahren, wobei ich durchaus denke, dass hier auch so mancher Junge sehr viel Spaß beim Lesen haben wird. Und auch ältere Leser werden hier die reinste Freude haben. In meinen Augen ist dieser schöne Reihenauftakt für jedermann, egal welchen Alters, absolut lesenswert.

Fazit: Ein zauberhafter Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht und von den ersten Seiten an zum Träumen einlädt! Mich konnte Nelly Möhle mit ihrem Debüt komplett überzeugen. Das Buch ist fantasievoll und liebenswert, es ist spannend, lustig, magisch schön und wundervoll illustriert. An den tollen Bildern von Eva-Schöffmann-Davidov konnte ich mich gar nicht sattsehen, ich liebe ihren Zeichenstil!
Ich fiebere nun dem Erscheinen von Band 2 ganz ungeduldig entgegen. Da der erste Band recht offen endet, kann ich es wirklich kaum noch abwarten, mich mit Tilda und Anni in das nächste Abenteuer zu stürzen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.03.2019

Ein wundervolles Debüt

So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt
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Zu Liebesgeschichten greife ich immer wieder richtig gerne. Als ich auf „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ gestoßen bin, war meine Neugier sofort geweckt. Das tolle Cover und der sehr ...

Zu Liebesgeschichten greife ich immer wieder richtig gerne. Als ich auf „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ gestoßen bin, war meine Neugier sofort geweckt. Das tolle Cover und der sehr vielversprechend klingende Klappentext überzeugten mich auf Anhieb. Richtig genial finde ich den Titel. Ich wollte unbedingt wissen, was er zu bedeuten hat. Hier rechnete ich mit einer sehr tiefgründigen und emotionalen Geschichte, also genau mein Ding. Das Buch wanderte daher sofort auf meine Wunschliste und durfte kurz nach dem Erscheinen bei mir einziehen.

Leon ist in Viola verliebt und sie eigentlich auch ihn. Nach einem gemeinsamen Konzertbesuch verbringen sie die Nacht miteinander und Leon ist überglücklich. Viola aber scheint diese Freude nicht zu teilen. Sie verlässt Leons Wohnung am Morgen, ohne Abschiedsworte oder eine Nachricht. Leon ist wie vor den Kopf gestoßen. Warum zeigt Viola ihm auf einmal so die kalte Schulter? Ihre Abfuhr kann Leon nicht einfach so hinnehmen. Er möchte verstehen, warum Viola vor ihm davonläuft und so eine Panik vor einer Beziehung zu haben scheint.

Ich lag hier mit meiner Vermutung absolut richtig, dass „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ sehr in die Tiefe geht und einen auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Das Buch liest sich definitiv nicht mal so locker-leicht weg und lässt einen denken, hach, was für eine süße Geschichte. Nein. Als süß und nett für zwischendurch kann man diesen Roman nicht bezeichnen. Er ist sehr tiefgründig und komplex, er ist ehrlich und authentisch, er überrascht einen, regt zum Nachdenken an und beschäftigt einen noch lange nach dem Lesen. Zumindest bei mir war es so. Ich musste das Gelesene erst einmal ein bisschen sacken lassen, ehe ich mich an diese Rezension setzen konnte. Ich glaube, „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ ist so ein Buch, bei welchem einem erst nach dem Beenden und drüber nachdenken so richtig bewusst wird, was für ein wundervolles Werk es ist. Und das Beeindruckendste: Es handelt sich hier um ein Debüt. Da hoffe ich wirklich sehr, dass wir von Maike Voß noch so einiges zu lesen bekommen werden. In ihr schlummert ein großes Schreibtalent.

Was ich als allererstes loben möchte, ist der Schreibstil. Er ist bildhaft, intensiv, flüssig und liest sich super angenehm. Da gibt es von mir einen ganz weit nach oben gerichteten Daumen! :D

Ebenfalls ganz begeistert war ich von dem Setting. Das Buch spielt in Hamburg und da ich selbst aus dieser Ecke komme und diese wundervolle Stadt sehr gut kenne, gab es für mich hier beim Lesen ständig diese Momente, in denen ich dachte, hey, wie cool, diesen Hamburger Stadtteil oder diese Straße kennst du doch! Ich liebe das ja, wenn in Büchern Orte genannt werden, die man selbst aus dem Real Life kennt.

Womit mich Maike Voß nicht komplett begeistern konnte, waren die beiden Protagonisten. Bei Viola habe ich ein bisschen gebraucht, ehe sie mir sympathisch war. Je mehr man allerdings über sie und ihre Vergangenheit erfährt, desto besser kann man ihr Handeln und ihr Verhalten gegenüber Leon verstehen und nachvollziehen. Leon und Viola lieben sich, das wird sofort deutlich. Dennoch stößt Viola Leon von sich und möchte ihn aus ihrem Leben löschen. Mir tat Leon da so leid. In diesem Moment hatte ich eine ziemliche Wut auf Viola, dass sie ihm das antut. Leon ist ein so lieber und netter Kerl, ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen.

Als Leser erfahren wir schließlich noch, warum Viola so gehandelt und solche Ängste vor einer Beziehung hat. Ich habe da richtig mit ihr mitgefühlt. Das Buch ist definitiv kein Gute-Laune-Buch. Ich habe es stellenweise als sehr bedrückend und ernst empfunden und konnte es auch nicht an einem Stück lesen. Aber tolle Lesestunden hat es mir natürlich dennoch beschert. :D

Große klasse fand ich auch, dass wir das Buch im Wechsel aus der Sicht von Viola und Leon erfahren. Wir erhalten von beiden einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt und da kann ich einfach nur sagen, dass Maile Voß hier etwas wirklich Eindrucksvolles gelungen ist. Mich haben die Gedankenspiele von Viola und Leon richtig fasziniert und sehr berührt.

„So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ ist alles andere als eine normale Liebesgeschichte. Wenn ihr Lust habt, mal etwas anderes zu lesen, etwas, was abseits des Mainstreams ist und dass euch beim Lesen richtig mitnimmt, dann kann ich euch das Buch wirklich nur ans Herz legen. Und alle, die meine Hamburgliebe teilen, werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen, was die „Hey, das kennst du doch!“ - Momente beim Lesen angeht. ;)

Obwohl ich wirklich begeistert von dem Buch bin, werde ich hier dennoch „nur“ 4 Sterne vergeben. Ja, ich weiß, dass kommt jetzt vermutlich ziemlich überraschend, nachdem ich das Buch so gelobt habe. Die genaue Begründung dafür fällt mir leider auch etwas schwer. Mir hat hier, trotz der so vielen positiven Punkte meinerseits, dennoch etwas gefehlt. Mir ist stellenweise ein bisschen zu wenig passiert. Es passt auf jeden Fall zur Geschichte, nur haben sich mir manche Abschnitte dennoch einfach ein klein bisschen zu sehr gezogen. Das ist aber auch nur meine Meinung, da wird bestimmt jeder anders empfinden. Für volle 5 Sterne hat es mir jedenfalls leider insgesamt dann doch nicht gereicht. Von mir erhält „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ natürlich trotzdem eine absolute Leseempfehlung und sehr, wirklich sehr gute 4 Sterne. Dieses Debüt ist wirklich eindrucksvoll und die Story ist so real, authentisch, emotional und berührend.

Fazit: Ein wundervoller Debütroman, welcher mich zutiefst beeindrucken konnte. „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ (ich liebe ja diesen Titel!) erzählt eine alles andere als typische Liebesgeschichte. Trotz kleiner Längen, die ich empfunden habe, konnte mich die Handlung richtig fesseln. Mich hat die Geschichte von Viola und Leon sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Sie hat mich wütend gemacht und mitfühlen lassen. Ganz begeistert bin ich von dem Setting, ich liebe Hamburg! :D Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 11.03.2019

Total süß und magisch schön!

Sternschnuppenmädchen 1. Eine Freundin fällt vom Himmel
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Da ich die Kinderbuchreihe „Der zauberhafte Wunschbuchladen“ von Katja Frixe unheimlich gerne mag, stand für mich sofort fest, dass ich ihr neues Buch unbedingt lesen möchte. Das Cover von „Sternschnuppenmädchen“ ...

Da ich die Kinderbuchreihe „Der zauberhafte Wunschbuchladen“ von Katja Frixe unheimlich gerne mag, stand für mich sofort fest, dass ich ihr neues Buch unbedingt lesen möchte. Das Cover von „Sternschnuppenmädchen“ finde ich richtig hübsch und total süß. Auch der Klappentext hörte sich zauberhaft an. Hier war meine Neugier wirklich groß, ich war schon so gespannt, was für ein tolles Abenteuer mich mit Stella und ihrer Sternschnuppenmädchen-Freundin Vega wohl erwarten würde.

Zusammen mit ihrem Vater, ihrem großen Bruder Theo, ihrem Opa Alwin und ihrem Hund Jupiter wohnt die zehnjährige Stella über einem alten Kostümverleih. Der Laden gehörte früher Stellas Mutter, nur seit diese nicht mehr am Leben ist, ist das Geschäft geschlossen. Eine Tradition, die die Mutter der Familie hinterlassen hat, sind die Sternschnuppennächte. Eines Nachts, nachdem die Familie mal wieder Sternschnuppenschauer beobachtet hat, trifft Stella im Garten auf ein fremdes Mädchen namens Vega. Vega ist schon etwas sonderbar, allein ihre äußere Erscheinung ist irgendwie magisch und ziemlich ungewöhnlich. Allerdings benimmt sich Vega auch ein bisschen seltsam. Liebenswert seltsam. Das Verrückteste aber ist: Vega behauptet, eine Sternschnuppe zu sein! Kann das wirklich stimmen? Wenn ja, kann sie dann vielleicht auch Wünsche erfüllen? Da wäre Vega wirklich bei genau der richtigen Familie gelandet, denn in Stellas Familie gibt es eine Menge Herzenswünsche.

Was für ein süßes und wundervolles Buch! Meine Erwartungen wurden hier komplett erfüllt, ich bin richtig begeistert von dem ersten Band von „Sternschnuppenmädchen“. Ich habe es quasi in einem Rutsch durchgelesen und hatte so viel Spaß dabei. Katja Frixe hat einfach ein Händchen dafür, total schöne und liebenswerte Kinderbücher zu schreiben, die vor allem die Herzen junger Mädchen höher schlagen lassen werden. Bei „Sternschnuppenmädchen“ handelt es sich schon eher um ein Mädchenbuch, allein schon die Aufmachung und der Titel werden wohl überwiegend junge Mädels ansprechen. Ich denke aber durchaus, dass hier auch so mancher Junge sehr viel Freude beim Lesen haben wird. Für Kinder ab 8 Jahren eignet sich das Buch wirklich prima zum Selberlesen. Der Schreibstil liest sich herrlich, die Schrift ist recht groß und die Kapitel sind angenehm kurz.

Ich war von den ersten Seiten ganz verzaubert von der Geschichte. Beginnen tut sie im Baumhaus, in welchem sich unsere Protagonistin Stella liebend gerne mit ihrer besten Freundin Pauline trifft. Das Baumhaus fand ich richtig klasse. Da habe ich die beiden Mädchen ja schon etwas beneidet, muss ich gestehen. Als Kind war so ein eigenes cooles Baumhaus ein großer Traum von mir gewesen. Leider hat sich dieser Wunsch nie erfüllt. Tja, mir ist eben leider nie ein Sternschnuppenmädchen begegnet wie es bei Stella der Fall ist. Wer weiß, vielleicht wäre ich in meiner Kindheit auch eine stolze Baumhausbesitzerin gewesen, wenn ich in der Nacht Sternschnuppenschauer beobachtet hätte. ;)

In Stellas Familie ist es Tradition, sich im Sommer in den Sternschnuppennächten im Baumhaus zusammenzusetzen und den Himmel zu beobachten. Diese Nächte sind für die Familie genauso schön wie Geburtstage und Weihnachten und auch sehr wichtig, denn in diesen Momenten fühlen sie sich der verstorbenen Mutter ganz besonders nahe. 

Mir hat diese Idee mit der Sternschnuppennächte-Tradition unheimlich gut gefallen. Wie die Familie diese Ereignisse feiert ist einfach nur wunderbar: Lichterketten werden aufgehängt, es wird zusammen gegessen, es wird gespielt bis es dunkel wird und dann, wenn es endlich Nacht ist und der Sternschnuppenregen losgeht, sitzt man zusammen im Baumhaus und schaut hinauf in den Sternenhimmel. Klingt das nicht toll? Also ich hatte da beim Lesen ein richtiges Bauchkribbeln, weil ich mir diese Tradition so schön vorgestellt habe.

Das Buch sprüht wirklich nur so vor magischen, warmherzigen und auch lustigen Ideen. 
Erzählt wird alles aus der Sicht von Stella in der Ich-Perspektive. Wie mit den vielen fantasievollen Einfällen, so konnte mich Katja Frixe auch mit den Charakteren hellauf begeistern.
Stella habe ich vom ersten Moment an ganz fest in mein Herz geschlossen und auch Vega mochte ich auf Anhieb wahnsinnig gerne. Stellas Familie ist ebenfalls wunderbar und auch Pauline ist ein ganz liebes Mädchen. Ein paar weniger nette Charaktere gibt es hier natürlich schon, wäre ja auch irgendwie langweilig, wenn diese fehlen würden, oder? So konnte ich zum Beispiel einige Jungen in Stellas Klasse nicht leiden. Das ist ja irgendwie immer so, es gibt immer ein paar Idioten in der Klasse. Das kenne ich nur zu gut noch aus meiner eigenen Schulzeit. ;)
Leider sind nicht alle in der Schule nett zu Vega. Vega fällt einfach krass auf mit ihrem weißen langen Kleid, den hellblonden Haaren und ihren nackten Füßen. Tja, und wie das eben leider oft so ist, werden diejenigen, die anders sind und auffallen, gehänselt. Zum Glück hat Vega in Stella eine richtig gute Freundin gefunden, die zu ihr hält!

Das Buch erzählt eine herzerwärmende und total schöne Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, Familie, Magie und Herzenswünsche. Allerdings werden hier auch ernstere Themen angesprochen wie Trauer und Mobbing. Aber keine Sorge, die Handlung wird dadurch nicht zu traurig oder ernsthaft, nein. Sie ist fröhlich, fantasievoll, lustig und zuckersüß!
Noch bezaubernder wird die Geschichte durch die vielen, farbigen Zeichnungen von Erica Jane-Walters. Diese sind so schön! Ich bin ganz verliebt in die Illustrationen. Sie geben das Geschehen im Text auf eine herrlich liebenswerte Weise wieder und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

Mein Lesespaß war hier wirklich perfekt. Dem zweiten Band fiebere ich nun schon ganz ungeduldig entgegen. Ich freue mich schon riesig auf ein Wiedersehen mit Stella und dem Sternschnuppenmädchen Vega und bin schon sehr gespannt, was für aufregende Abenteuer wir wohl noch so mit den beiden Freundinnen erleben werden.

Fazit: Mit „Sternschnuppenmädchen – Eine Freundin fällt vom Himmel“ ist Katja Frixe ein wundervolles Buch gelungen, welches zum Mitfiebern und Träumen einlädt und mich von den ersten Seiten an verzaubern konnte. Die Geschichte ist lustig, sie ist fantasievoll und liebenswert, sie ist zuckersüß und magisch schön. Ganz begeistert bin ich auch von den vielen farbigen, zauberhaften Illustrationen, mit denen das Buch versehen wurde. Ich kann „Sternschnuppenmädchen“ wärmstens empfehlen und vergebe gerne 5 von 5 Sternschnuppen!

Veröffentlicht am 10.03.2019

So schön! Ein wundervolles Buch!

Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte
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Kirsten Boie zählt seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Viele ihrer Bücher sind in ein fester Bestandteil meiner Kinder- und Jugendbuchsammlung. Ende Februar wurde diese nun um ...

Kirsten Boie zählt seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Viele ihrer Bücher sind in ein fester Bestandteil meiner Kinder- und Jugendbuchsammlung. Ende Februar wurde diese nun um ein ganz zauberhaftes Vorlesebuch erweitert: „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“. Bei diesem Schätzchen stellte sich mir gar erst die Frage, ob ich es lesen möchte. Hier kam einfach so vieles zusammen: Es ist von Kirsten Boie, es wurde von Barbara Scholz illustriert (ich liebe ihre Illustrationen!), es klingt so zauberhaft schön und das Cover ist so süß! Ganz klar, dieses Buch musste ich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Nanu, was ist denn das? Es ist klein, grau und puschelig. Ein Wolfskind vielleicht? Nein. Dieses kleine graue Puschelige ist ein junger Fuchs, der leider seine Familie bei einem großen Feuer verloren hat. Jetzt ist das arme Kerlchen ganz alleine und weiß nicht, wo seine Eltern und seine Geschwister sind. Zum Glück darf es bei Mama Reh und ihren drei Rehkindern bleiben, ist das nicht lieb? Da der kleine Fuchs blaue Augen hat, wird er auf den Namen Blau-Auge getauft. Blau-Auge ist sehr erleichtert, dass er bei der Rehfamilie bleiben darf und er gibt sich auch die allergrößte Mühe, ein gutes Reh zu sein, wirklich! Als aber ein kleines Mäusekind verschwindet und nur kurz darauf auch das Rehkitz Vielpunkt spurlos verschwunden ist, fällt der Verdacht sofort auf Blau-Auge. Er ist nun mal ein Fuchs und ein Fuchs bleibt immer ein Fuchs, so meinte ja schon der Uhu. Blau-Auge wird fortgeschickt und er macht sich auf die Suche nach seiner Fuchsfamilie. Ob er sie finden wird? Alleine suchen muss Blau-Auge sie zum Glück nicht. Er wird bei seinem großen Abenteuer Freunde an seiner Seite haben, die ihm nicht im Stich lassen werden. Und auch Blau-Auge wird allen zeigen, was für ein guter Freund er ist und dass man sich immer auf ihn verlassen kann.

Dieses Buch hat mir nur noch mal zu deutlich vor Augen geführt, dass Kirsten Boie zurecht zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Ich bin so verliebt in diese niedliche Geschichte! Was für ein wundervolles und herzallerliebstes Kinderbuch! In meinen Augen darf es in keinem Kinderbuchregal fehlen.

Auf gut 192 Seiten erwartet einen hier eine wunderschöne und zu Herzen gehende Geschichte, die einen berührt und zum Nachdenken anregt, die einen mitfiebern und mitfühlen lässt, die einen traurig und glücklich macht. Das Buch enthält eine Menge wichtiger und toller Botschaften, zauberhaft und sehr kindgerecht verpackt in einem großartigen Tierabenteuer.

Was mir hier ganz besonders gut gefallen hat, ist die Erzählweise des Buches. Als Leser erfahren wir alles aus der Sicht der Waldtiere und werden von dem Erzähler sogar öfters direkt angesprochen. Beides mag ich unheimlich gerne. Tiergeschichten fallen schon seit langem in mein Beuteschema und diese direkte Ansprache konnte mich schon immer begeistern.

Wie Kirsten Boie das Erzählen aus der Tiersicht gelungen ist, ist einfach nur großartig. Besonders klasse fand ich, wie sie uns Menschen (Zweifüßler) darstellt. Hach, auf was für Ideen sie da nur gekommen ist, herrlich! Bei manchen Beschreibungen habe ich ja schon ein bisschen gebraucht, bis ich verstanden habe, wovon die Tiere da nun sprechen. Als es dann Klick gemacht hat, hatte ich jedes Mal ein breites Lächeln auf den Lippen.
Eines meiner Highlights war die Sache mit dem Mond. Die Waldtiere denken, dass wir Menschen uns jede Nacht am Mond bedienen und dessen Licht für unsere Häuser stehlen, damit wir es, wenn es draußen dunkel wird, weiterhin schön hell bei uns haben. Also da musste ich ja wirklich sehr schmunzeln. Auch super fand ich die Beschreibungen über die Rundfüßler. Rundflüßler, na, ahnt ihr, was damit gemeint ist? Ich bin jetzt mal ganz gemein und verrate es nicht. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was sich hinter diesen mysteriösen Rundfüßlern verbirgt, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ich kann „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ jedem sehr ans Herz legen.

Zum Vorlesen eignet sich das Buch wunderbar. Ich habe es für mich alleine gelesen, kann mir aber nur zu gut vorstellen, dass es für zauberhafte Vorlesestunden für die ganze Familie sorgen wird. Der Schreibstil ist so schön und liest sich super angenehm. Ich habe nur die Schrift als recht klein empfunden, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich da immer sehr anfällig bin. Dennoch wird das Buch für Erstleser zu schwierig sein, da sich auf einer Seite auch oft sehr viel Text befindet. Hier sollte man in meinen Augen schon ein etwas geübterer Leser sein. Ich persönlich würde das Buch zum Selberlesen ab 8 Jahren empfehlen.

Womit mich Kirsten Boie ebenfalls hellauf begeistern konnte, sind die Charaktere. Vor allem Blau-Auge hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Mit dem kleinen Fuchs habe ich beim Lesen so mitgelitten. Das kleine Kerlchen kann einem wirklich nur leid tun. Das Buch ist stellenweise schon sehr traurig, aber keine Sorge, zu traurig und bedrückend ist die Geschichte nicht. Es gibt auch eine Menge schöner und lustiger Momente, die die traurigen Szenen wunderbar auflockern.
Da wäre zum Beispiel der Herr Professor Kater, auf den die Familie Reh stoßen wird. Der Kater ist typisch Katze, er hält sich für ganz toll und den Größten. Unsympathisch ist er aber nicht, ich mochte den Herrn Professor Kater sehr gerne. Die Waldtiere sind einfach alle auf ihre Weise total liebenswert und einzigartig.

Was das Buch dann noch besonderer macht, sind die vielen wichtigen und tollen Botschaften, die es enthält und die auf eine rührende Weise vermittelt werden: Jeder darf so sein, wie er oder sie ist. Und auch, wenn man total verschieden ist, kann man befreundet und sogar die allerbesten Freunde sein.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen natürlich die bezaubernden Illustrationen von Barbara Scholz. Ich liebe ihre Bilder wirklich sehr, sie sind so niedlich und herzerwärmend schön! Ich konnte mich an den vielen hübschen Zeichnungen einfach nicht sattsehen. Egal ob die kleinen Bildchen oder die ganzseitigen Illustrationen – sie sind alle so traumhaft und geben das Geschehen im Text erstklassig wieder.

Fazit: Was für ein wunderschönes Kinderbuch! Mit „Vom Fuchs, der ein Reh sein sollte“ hat mir Kirsten Boie nur noch mal vor Augen geführt, dass sie zurecht zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen zählt. Ich bin ganz verliebt in diese süße Geschichte, die hier erzählt wird. Sie ist spannend und lustig, sie ist traurig, warmherzig, zauberhaft schön und so wundervoll illustriert. „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ handelt von Freundschaft, Mut, Toleranz, Vorurteile und Zusammenhalt und ist ein Vorlesebuchschatz für die ganze Familie. Ich bin hellauf begeistert und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!