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Veröffentlicht am 25.11.2018

Was für ein Buch, ich bin hellauf begeistert!

Jetzt ist alles, was wir haben
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Als mir das Buch das erste Mal in der Verlagsvorschau begegnete, wusste ich auf den ersten Blick, dass ich es unbedingt lesen muss. Das Cover finde ich richtig schön, meine Neugier konnte es sofort wecken. ...

Als mir das Buch das erste Mal in der Verlagsvorschau begegnete, wusste ich auf den ersten Blick, dass ich es unbedingt lesen muss. Das Cover finde ich richtig schön, meine Neugier konnte es sofort wecken. Der Klappentext überzeugte mich ebenfalls auf Anhieb. Dieses Buch wird keine leichte Kost sein, da wir ich mir sicher. Mit dieser Vermutung sollte ich auch absolut richtig liegen.

Hadley ist in allem die Beste. Sie ist eine perfekte Schülerin mit Spitzennoten, sie ist eine exzellente Sportlerin mit Top-Leistungen, sie ist eine perfekte Tochter, die stets die Regeln ihrer Eltern befolgt. All das muss auch sein, denn nur so kann Hadley in ihrer Familie überleben. Nach außen mögen die McCauleys wie die Bilderbuchfamilie wirken, hinter der Fassade jedoch sieht es ganz anders aus. Wäre ihre kleine Schwester Lila nicht, hätte Hadley vermutlich schon längst etwas unternommen. Zu groß aber ist die Angst vor der Gewalt und der Unberechenbarkeit des Vaters. Für ihre kleine Schwester würde Hadley wirklich alles tun, sie schweigt daher. Doch dann lernt sie den Jungen Charlie kennen und zwischen den beiden entwickelt sich eine ganz besonders schöne und innige Beziehung. Aber selbst ihm kann sie sich nicht komplett anvertrauen. Als die Situation zu Hause schließlich eskaliert, setzt Hadley weiter alles daran, das schreckliche Familiengeheimnis zu wahren.

Puh, okay. Dieses Buch ist echt krass, sorry für die Ausdrucksweise. Das dies keine locker-leichte Lektüre sein würde, war mir, wie oben bereits erwähnt, schon vorher klar gewesen, allerdings hat sich das Buch für mich dann als deutlich härter herausgestellt als erwartet. Ich hatte hier stellenweise sogar mit den Tränen zu kämpfen, allerdings weniger aus Trauer, sondern mehr aus Wut. Ich möchte hier ja nun nicht allzu viel von der Handlung verraten, da ich auf keinen Fall spoilern möchte, aber ich kann euch versichern, dass der Vater der Protagonistin Hadley ein schrecklicher Mensch ist, auf den ich beim Lesen einen solchen Hass entwickelt habe! Dieser schwillt auch jetzt noch in mir, während ich dies schreibe.

Auf wen ich aber auch eine ungeheure Wut empfunden habe, sind all die Personen in dem Buch, die zu wissen glauben, was bei Hadley zu Hause abgeht und dennoch nichts unternehmen und den Mund halten. Wenn man keine Beweise hat, ist es einfach besser zu schweigen, oder? Nein, das ist so was von falsch! Leider spiegelt „Jetzt ist alles, was wir haben“ die traurige Realität wider.

Die Autorin greift in ihrem Roman ein sehr wichtiges und ernstes Thema auf und das auf eine so authentische, realistische und ehrliche Weise, dass einem die Handlung wirklich unter die Hand geht und an den Nerven zerrt.
Mich konnte das Buch von den ersten Seiten in seinen Bann ziehen, sodass ich die gut 400 Seiten quasi inhaliert habe.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 17-jährigen Hadley in der Ich-Perspektive. Im Wechsel wird im „Hier“ und „Jetzt“ erzählt, sodass man als Leser häppchenweise mit Details gefüttert wird und man sich immer mehr fragt, was sich in der Vergangenheit nur Schreckliches zugetragen hat, dass zu der Situation in der Gegenwart geführt hat.
Mir hat dieser Aufbau der Handlung richtig gut gefallen. Er verstärkt diese Sogwirkung nur noch, die das Buch dank der fesselnden Story eh schon auf einen ausübt. Neben den „Damals“ und „Jetzt“ Kapiteln gibt es auch immer wieder kleine Passagen, in denen ein Ermittler Befragungen durchführt, was das Ganze nur noch spannender macht. Ich bin wirklich begeistert von dieser Erzählweise! Ebenfalls klasse fand ich die vielen Textnachrichten, die sich Hadley mit ihren Freunden schreibt. So etwas liebe ich in Büchern, ich finde, dass sich solche Gespräche immer ganz besonders flüssig und angenehm lesen lassen.

Hadley hat mir unheimlich gut gefallen. Sie ist eine wundervolle Protagonistin, die man für ihre große Stärke nur bewundern kann. Ganz ehrlich, ich wäre sehr schnell innerlich an dem zerbrochen, was Hadley durchmachen und erleiden muss. Vonseiten ihrer Eltern lastet ein ungeheurer Druck auf ihr, in erster Linie vom Vater. Hadley muss in allem die Beste sein, schon für eine zwei minus in einer Schularbeit muss sie mit einer Strafe rechnen. Ihr Vater zwingt sie zu extremen Sportleistungen, er kontrolliert sie, schreibt ihr vor, was sie essen soll und auf welches College sie gehen hat, er ist unberechenbar, aufbrausend, gewalttätig. Was Hadley seit ihrer Kindheit alles durchmachen musste, ist so furchtbar, mir tat sie so leid.

Richtig schlimm fand ich ihre Ängste und Sorgen um ihre kleine Schwester Lila. Diese konnte ich absolut nachvollziehen. Hadley ist eine tolle große Schwester. Sie stellt Lilas Wohlergehen stets vor das ihre und setzt alles daran, dass ihre kleine 10-jährige Schwester in Sicherheit vor ihrem Vater ist.

Neben all dem Schmerz und dem Leid gibt es für Hadley aber zum Glück auch immer wieder kleine Lichtblicke, die ihr Halt geben. Zum einen natürlich Lila, aber dann ist da auch noch der Junge Charlie, den Hadley im "Damals" kennenlernt. Zwischen den beiden soll sehr schnell eine wunderschöne Liebesgeschichte entwickeln. Charlie ist ebenfalls ein toller Charakter, ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Wie Hadley, so hat auch er es nicht leicht im Leben. Anders als sie, die in sehr gehobenen Verhältnissen aufgewachsen ist (Hadleys Familie ist ziemlich reich), kommt Charlie aus einer ganz anderen Schicht. Er hat also auch sein Päckchen zu tragen, allerdings wiegt dieses nicht so schwer, wie das von Hadley.

Ich habe hier beim Lesen eine gewaltige Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Wut, Trauer, Hass, Hilflosigkeit, Mitgefühl, Freude – mich hat das Buch emotional wirklich sehr mitgenommen und das Gelesene wird mich auch lange noch nicht loslassen. Was aber auch gut so ist. Dieser Roman soll einen aufrütteln, nachdenklich stimmen und deutlich machen, wie falsch es ist, zu schweigen.

Sehr gut fand ich auch das Nachwort der Autorin, in welchem sie nochmals dazu aufruft, sich Hilfe zu holen, wenn man selbst betroffen ist oder aktiv zu werden, wenn man etwas weiß und bisher darüber geschwiegen hat.

Auch wenn die Handlung echt keine leichte Kost ist, hat sie mir ein perfektes Leseerlebnis beschert. „Jetzt ist alles, was wir haben“ ist wahrlich nichts für schwache Nerven, es ist aber absolut lesenswert und sollte bei jedem, der es sich zutraut, auf die Leseliste wandern.

Fazit: Ein Buch, das eher ruhig ist, das aber dank der schockierenden und wichtigen Thematik genauso spannend und fesselnd ist wie ein Actionroman. Ich habe „Jetzt ist alles, was wir haben“ quasi inhaliert. Ich konnte das Buch stellenweise einfach nicht mehr aus der Hand legen, da ich so mit der Protagonistin mitgefühlt habe und unbedingt wissen musste, wie es mit ihr weitergehen wird. Amy Giles behandelt in ihrem Jugendroman das ernste Thema häusliche Gewalt und das auf eine so schonungslos ehrliche, authentische und bewegende Weise, dass einem das Gelesene richtig unter die Haut geht. Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und kann es jedem, der sich stark genug dafür fühlt, wirklich nur ans Herz legen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.11.2018

Das zweite Buch der Erinnerung - eine tolle Fortsetzung!

17, Das zweite Buch der Erinnerung
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Da mich „Das erste Buch der Erinnerung“ hellauf begeistern konnte, war ich auf den zweiten Band schon richtig gespannt. Auf diesen habe ich mich dann auch sogleich gestürzt, nachdem ich den ersten Teil ...

Da mich „Das erste Buch der Erinnerung“ hellauf begeistern konnte, war ich auf den zweiten Band schon richtig gespannt. Auf diesen habe ich mich dann auch sogleich gestürzt, nachdem ich den ersten Teil beendet hatte, ich musste schließlich, nach diesem fiesen Cliffhanger am Ende, schleunigst erfahren, wie es weitergehen wird.

Jo möchte unbedingt mehr über ihre Gabe und die Jägerschaft herausfinden. Zusammen mit Finn, der sich, wer hätte das gedacht, zu einem richtig guten Freund entwickelt, begibt sie sich auf die Suche nach Antworten. Ob ihr wohl das Tagebuch ihrer Mutter bei ihren vielen Fragen weiterhelfen kann? Irgendwie nicht, Jo hat das Gefühl, immer mehr im Dunklen zu tappen. Was ist das für ein Schlüssel, den die Jägerschaft so verzweifelt sucht? Und wie sieht es mit Adrian aus, auf welcher Seite steht er, kann Jo ihm vertrauen?

Der zweite Band schließt direkt an seinen Vorgänger an, ich rate hier daher dringend, diese Reihe in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Da ich die Fortsetzung, wie oben erwähnt, direkt nach dem ersten Band gelesen habe, hatte ich hier einen super Einstieg gehabt.

Wie schon beim Reihenauftakt, so konnte mich auch der zweite Band von den ersten Seiten an in seinen Bann ziehen. Ich finde ihn genauso klasse wie den ersten Teil. Was den Schreibstil von dem Autorinnen-Duo angeht, kann ich mich nur immer wieder wiederholen, ich liebe ihn. Er ist so herrlich locker-leicht und humorvoll und liest sich richtig angenehm.

Erzählt wird wieder alles aus der Sicht von Jo, die ich bereits im ersten Teil richtig lieb gewonnen habe. In diesem Band hat sie mir sogar noch besser gefallen als in dem davor, da sie hier aktiver wird und damit beginnt mehr nachzuforschen, um ihre Gabe besser verstehen und beherrschen zu können.
Zusammen mit Finn begibt sie sich auf die Suche nach Antworten. Was Finn angeht, war ich richtig am Staunen. Im ersten Band hat er die Rolle eines großkotzigen, doofen Stiefbruders eingenommen, mit dem Jo ständig aneinander geraten ist. Hier jedoch zeigt sich Finn von einer ganz anderen Seiten. Er hilft Jo bei ihren Forschungen, ist richtig nett und irgendwie auch total süß. Hätte ich nie für möglich gehalten, aber mittlerweile mag ich Finn echt gerne.

Die beiden Stiefgeschwister in spe ergeben zusammen ein super Team und stoßen auf so einige Dinge, die zwar etwas mehr Licht ins Dunkel bringen, zugleich aber auch jede Menge weitere Fragen aufwerfen. Was verbirgt Adrian, ist er nun Freund oder Feind? Wird das Tagebuch ihrer Mutter Jo die Antworten auf ihre vielen Fragen liefern? Was genau hat es mit der Jägerschaft auf sich und welche Rolle spielt Louis bei dem Ganzen?

Bei Adrian und Louis bleibt es weiter geheimnisvoll. Zu Louis möchte ich nicht groß was sagen, da ich nicht spoilern möchte. Adrian jedenfalls ist nach wie vor der Bad Boy, hinter dessen unnahbare Fassade er uns Leser und Jo nicht blicken lässt. Bei Adrian weiß man wirklich nicht, woran man ist. Mal gibt er sich nett und zuvorkommend, dann aber wirkt er wieder düster und sich gekehrt. Ob Jo ihm wohl trauen kann? Ich bin ja skeptisch, mal schauen, was mich in den beiden weiteren Bänden erwarten wird, ich bin gespannt. :D

Sehr gut gefallen haben mir wieder Jos Sprünge in die Erinnerungen. Da bescheren mir die bildhaften Beschreibungen immer ein richtiges Kopfkino. Die Idee, in die Erinnerungen anderer Menschen eintauchen zu können, finde ich echt klasse. In meinen Augen haben die beiden Autorinnen diese tolle Idee auch wunderbar umgesetzt. Durch viele überraschende Wendungen kam bei mir hier beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf und durch den erstklassigen Humor von Rose Snow, der einfach ganz genau mein Geschmack ist, hatte ich auch im zweiten Band wieder jede Menge zum Schmunzeln. Zu herzkribbelnden Szenen kommt es hier übrigens auch, diese Mischung aus Spannung, Romantik, Fantasy und Humor ist den beiden Autorinnen wirklich prima gelungen.

Da es sich hier um eine Reihe handelt und noch zwei weitere Bände folgen, endet dieser Band natürlich sehr offen. Ein paar Fragen werden beantwortet, aber längst nicht alle. Das Buch endet mit einem echt fiesen Cliffhanger, es muss also schleunigst Band 3 her! :D

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Ich brauche wirklich schleunigst Band 3, der Cliffhanger am Ende ist echt fies. Mich konnte der zweite Band hellauf begeistern, für mich kam die Spannung und der Humor definitiv nicht zu kurz, sodass mich die Story richtig packen konnte und ich hier jede Menge Spaß beim Lesen hatte. Von mir gibt es gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.11.2018

Spannend, witzig, märchenhaft schön! Ein toller Reihenauftakt!

Charlie Broom. Wie fängt man eine Hexe?
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Hier konnten das Cover und der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Für mich stand dann auch sehr schnell fest, dass ich das Mädchen Charlie Broom unbedingt kennenlernen möchte. Da das Hörbuch von ...

Hier konnten das Cover und der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Für mich stand dann auch sehr schnell fest, dass ich das Mädchen Charlie Broom unbedingt kennenlernen möchte. Da das Hörbuch von Julia Meier gelesen wird, eine Sprecherin, die mich in einem anderem Hörbuch mit ihrer Vortragsweise richtig begeistern konnte, habe ich mich hier daher für das Hören entschieden.

Charlie Broom hat es gerade alles andere als leicht in ihrem Leben. Mit ihrer Familie ist sie vor kurzem von London in das merkwürdige Städtchen Broomwood gezogen, wo sie ein baufälliges Cottage einer verstorbenen Großtante geerbt haben. Für Charlie heißt es daher nun, sich an einer neuen Schule zurechtzufinden. Sie findet es schrecklich, die Neue in der Schule zu sein. Total peinlich ist das, vor allem auch deswegen, weil Charlie Probleme mit dem Sprechen hat und ihr dies selten ohne ein Stottern gelingt. Hexen müsste man können, dann würde Charlie all ihre Sorgen einfach wegzaubern. Kein Stottern mehr, jede Menge Freunde an ihrer neuen Schule und ihrem Vater, der schon etwas länger auf Jobsuche ist, würde sie ganz schnell eine neue Arbeitsstelle herbeihexen. Da es Hexerei aber nun mal leider nicht gibt, muss Charlie eben aus eigener Kraft versuchen, ihr blödes Stottern loszuwerden. Denn das ist wohl das allerschlimmste ihrer Probleme! Aber Moment, wie war das? Hexerei gibt es nicht? Falsch, natürlich gibt es sie. Charlie trifft nämlich auf die geheimnisvolle Agatha, die eine waschechte Hexe ist. Von ihr erfährt sie dann auch, dass Suzy, ein Mädchen an Charlies Schule, verflucht ist. Charlie zögert nicht lange, sie möchte Suzy unbedingt helfen und sie von ihrem Fluch befreien!

„Charlie Broom“ ist, glaube ich, mal wieder so ein Reihe, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Mein Eindruck ist, dass sie bisher eher unbekannt ist, zumindest hier bei uns in Deutschland. Finde ich richtig schade, denn der erste Band ist so schön! Ich bin richtig begeistert von Charlies erstem Abenteuer und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band, der nächstes Jahr auf Deutsch erscheinen wird.

Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist fantasievoll, liebenswert, witzig und richtig spannend. Zudem werden auch ernstere Themen angesprochen, sodass die Handlung auch Tiefgang erhält.

Unsere Protagonistin Charlie leidet sehr darunter, dass sie so schlimm stottert. Verständlich, so ein Handicap macht das Leben oft alles andere als einfach, vor allem in der Schule. Bei Charlie kommt dann noch hinzu, dass sie neu an der Schule ist. Die Neue sein plus stottern, zwei unangenehme Dinge, die hier zusammen kommen. Zu Hause wiederum läuft es gerade auch nicht so gut. Das neue Haus ist die reinste Bruchbrude und liegt mitten im Nirgendwo und Charlies Vater ist schon etwas länger arbeitslos und verzweifelt auf Jobsuche.

Wenn man das so liest, könnte man meinen, man würde es hier mit einer traurigen und sehr ernsthaften Geschichte zu tun bekommen. Keine Sorge, das ist nicht der Fall. Charlies Probleme spielen natürlich eine große Rolle in dem Buch, aber sie wurden so liebevoll und kindgerecht eingebaut, dass es an keiner Stelle bedrückend wirkt. Ganz im Gegenteil. Ich musste öfters beim Zuhören schmunzeln und bin durch die spannende Handlung richtig ins Mitfiebern geraten. Ich kann „Charlie Broom“ auf jeden Fall nicht nur Kindern ab 8 Jahren wärmstens empfehlen, auch Erwachsenen kann ich dieses schöne Hörbuch sehr ans Herz legen.

Abie Longstaff ist hier ein wundervoller Reihenauftakt gelungen, der große Lust auf mehr macht. Besonders alle Hexenliebhaber werden hier ganz auf ihre Kosten kommen. Ich fand es so spannend mitzuverfolgen, wie Charlie mit der Hilfe von der Hexe Agatha und dem Mädchen Kat versucht, ihre Mitschülerin Suzy von dem Fluch zu befreien, damit diese ihre schöne Singstimme zurückerhält. Die Handlung wird wirklich an keiner Stelle langweilig und hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die Charaktere, allen voran Charlie. Charlie ist ein ganz liebes Mädchen, das man einfach sofort ins Herz schließen muss. Mit ihr hat die Autorin eine großartige Buchheldin erschaffen, mit der wir hoffentlich noch viele weitere so schöne, magische Abenteuer erleben dürfen.
Neben Charlie hat mir auch ihre trubelige Familie richtig gut gefallen. Diese haben mir öfters Gründe zum Schmunzeln geliefert.

Vorgelesen wird das Ganze erstklassig und sehr witzig von Julia Meier. Ich mag ihre Stimme richtig gerne, sie ist sehr angenehm und meiner Meinung nach perfekt für diese Reihe. Hut ab, wie spielend leicht es ihr gelingt, die stotternde Charlie zu lesen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das so gut hinbekommen würde, ich denke, eher nicht.

Ich hoffe nun sehr, dass der zweite Band ebenfalls als Hörbuch mit Julia Meier umgesetzt wird. Leider ist bisher nichts angekündigt. Schade, mir hat das Zuhören hier richtig viel Spaß gemacht und ich würde Charlie sehr gerne auch bei ihrem zweiten Abenteuer über das Hören begleiten.

Fazit: Ein toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Mir hat das Hörbuch magisch schöne Hörstunden beschert. Es erzählt eine richtig spannende, liebenswerte, witzige und auch tiefsinnige Geschichte, die vor allem junge Hexenliebhaber ab etwa 8 Jahren begeistert wird. Ich kann das Hörbuch allerdings auch deutlich älteren Zuhörern sehr empfehlen. Sprecherin Julia Meier liest dieses wundervolle Abenteuer richtig klasse und humorvoll und ich hoffe sehr, dass der zweite Band auch als Hörbuch mit ihr umgesetzt werden wird. Ich bin begeistert von „Charlie Broom: Wie fängt man eine Hexe“ und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.11.2018

Ein herrlich humorvoller, tiefgründiger und zuckersüßer Jugendroman!

Fünftausend Gründe, warum ich dich liebe
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Die Bücher von Kasie West lese ich immer unheimlich gerne. Ich liebe einfach den Humor in ihren Büchern, dieser ist stets ganz genau mein Geschmack. Als ich nun auf ihren neuen Jugendroman gestoßen bin, ...

Die Bücher von Kasie West lese ich immer unheimlich gerne. Ich liebe einfach den Humor in ihren Büchern, dieser ist stets ganz genau mein Geschmack. Als ich nun auf ihren neuen Jugendroman gestoßen bin, war meine Neugier sofort geweckt. Das Cover gefällt mir richtig gut, besonders die Gestaltung des Titels finde ich sehr gelungen. Das Buch wanderte dann auch sogleich auf meine Wunschliste, sogar, ehe ich mir überhaupt den Klappentext durchgelesen hatte. Hier war ich mir einfach absolut sicher, dass mich Kasie West auch mit ihrem neuen Jugendroman begeistern wird.

Abby ist eine Künstlerin. Ihr großer Traum ist es, am Winterprogramm einer Kunsthochschule teilzunehmen. Um bessere Chancen zu haben, angenommen zu werden, möchte die 17-jährige einige ihrer Gemälde unbedingt bei der nächsten Kunstausstellung des Museums, in dem sie jobbt, ausstellen. Sie hatte mit einer sicheren Zusage ihres Chefs gerechnet und ist daher sehr überrascht und enttäuscht, als er ablehnt. Ihren Bildern fehle es an Herz und Tiefe. Nachdem der erste Schock verdaut ist, beschließt Abby an sich und ihren Bildern zu arbeiten. Sie erstellt sich daher eine Herzensliste, die ihr dabei helfen soll, Erfahrungen zu sammeln und mehr Gefühl in ihre Bilder zu bekommen. Zusammen mit ihrem besten Freund Cooper stellt sich Abby einer Angst, sie probiert etwas Neues aus, liest einen Klassiker und stellt sich so einigen weiteren Herausforderungen. Die größte davon ist wohl, sich neu zu verlieben. Abby ist schon lange in Cooper verliebt, nur scheint er ihre Gefühle nicht zu erwidern. Ob es ihr wohl diesen Sommer gelingen wird, alle Punkte auf der Liste abzuhaken?

Meine Erwartungen wurden hier komplett erfüllt. Hach, was für ein zuckersüßes Buch, ich finde es großartig, für mich zählt es auch definitiv zu Kasie Wests besten Büchern. Mein Favorit von ihr ist wohl „PS: Ich mag dich“, aber „Fünftausend Gründe, warum ich dich liebe“ folgt sehr dicht dahinter.

Das Buch konnte auf mich vom ersten Moment an eine richtige Sogwirkung ausüben. Durch den herrlich locker-leichten und sehr humorvollen Schreibstil bin ich hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen. Dies war mal wieder so ein Buch, bei dem ich am Ende richtig traurig war, als ich es beendet hatte. Die beiden Protagonisten Abby und Cooper sind mir beim Lesen so sehr ans Herz gewachsen, dass ich sie am Ende nur ungern wieder verlassen habe.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Abby in der Ich-Perspektive. Abby war mir auf Anhieb sympathisch, in sie konnte ich mich wunderbar hineinversetzen und ihr Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen.
Was mir an ihr ganz besonders gut gefallen hat, ist ihr Sarkasmus. Wie ich es aus den Büchern von Kasie West kenne, so wurde auch dieser Roman mit einem erstklassigen Humor versehen. Die Schlagabtäusche zwischen Abby und Cooper sind einfach nur köstlich, ich hatte da stets ein breites Dauergrinsen auf den Lippen. Auch die Dialoge zwischen Abby und ihrem Großvater sind grandios.

Ich glaube, der Großvater war sogar mein Lieblingscharakter in dem Buch, neben Cooper. Wobei ich Abby natürlich auch ganz fest ins Herz geschlossen habe. Das Erschaffen von liebenswerten, sympathischen Charakteren ist wirklich eine ganz große Stärke der Autorin. Hier gab es tatsächlich kaum jemanden, den ich nicht leiden konnte. Wen ich anfangs noch ganz nett fand, was sich dann aber sehr schnell wieder gewandelt hat, ist Iris. Sie versucht sich an Cooper ranzumachen und da wir als Leser wissen, wie sehr Abby ihren besten Freund liebt, geht es uns natürlich auch gewaltig gegen den Strich, wenn Cooper mit anderen Mädchen rumflirtet.

Obwohl ich mich manchmal etwas über Cooper aufgeregt habe, mochte ich ihn wahnsinnig gerne. Er ist einfach süß, da konnte ich Abby vollkommen verstehen, dass sie ihr Herz an ihn verloren hat.

Auf Cooper und Abby soll ein ziemlich turbulenter Sommer zukommen, in dem sie gemeinsam Abbys Herzensliste abarbeiten, was zu wunderschönen, aber auch weniger schönen Momenten führen wird. Ob die beiden schließlich zueinander finden werden, verrate ich hier natürlich nicht. Auch, wie es mit der Kunststellung aussieht und ob Abby eine Zusage für die Kunsthochschule erhalten wird, auch darüber werde ich hier schweigen. Wenn ihr das gerne erfahren möchtet, müsst ihr schon selber zu dem Buch greifen und es lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Diesen wundervollen und zum Schmunzeln schönen Lesespaß solltet ihr euch besser nicht entgehen lassen. :D

Was ich euch aber noch verraten möchte, ist, dass das Buch neben all dem Witz und dem Humor auch ernstere, tiefgründigere Themen behandelt. So leidet Abbys Mutter sehr unter Angststörungen und kann kaum noch das Haus verlassen. Der Vater wiederum ist als Soldat in einem Kriegsgebiet stationiert, was für die Familie natürlich nicht so toll ist. Abby und ihr Vater halten über E-Mails Kontakt zueinander und da lässt die Autorin erneut ihren Humor durchblicken und hat die E-Mails herrlich unterhaltsam geschrieben.

Was mir persönlich richtig gut gefallen hat, sind die vielen Text-Nachrichten. So etwas liebe ich in Büchern, ich finde, dass sich solche Unterhaltungen immer ganz besonders amüsant lesen lassen.

Für mich hat hier einfach alles gestimmt. Ich habe tatsächlich keinen einzigen Kritikpunkt an das Buch. Der Schreibstil ist toll, die Charaktere wurden super ausgearbeitet, der Humor hat mich bestens unterhalten, die Dialoge sind herrlich schlagfertig und so schön sarkastisch, die Story konnte mich von den ersten Seiten an begeistern und ein nettes Extra ist diese wundervolle Sommeratmosphäre, die hier herrscht, sodass ich das Buch für die warme Jahreszeit ganz besonders empfehlen kann.

Wer gerne Liebesgeschichten und Jugendromane liest, die nicht nur witzig und süß sind, sondern auch tiefsinnig und sehr emotional, dem kann ich „Fünftausend Gründe, warum ich dich liebe“ sehr ans Herz legen.

Fazit: Was für ein süßes und wundervolles Buch! Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt. Die Charaktere habe ich sofort ins Herz geschlossen, der Humor und die herrlich schlagfertigen Dialoge haben dazu geführt, dass ich immerzu am Grinsen und Schmunzeln war und die Story konnte mich so mitreißen, dass ich das Buch leider viel zu schnell wieder beendet habe. Es ist natürlich immer Geschmackssache, ich jedenfalls bin begeistert von dem neuen Jugendbuch von Kasie West. Es erzählt eine humorvolle, emotionale, sommerliche und tiefgründige Geschichte über Freundschaft, Familie, Liebe und neuen Herausforderungen im Leben, denen man sich stellen muss. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.11.2018

Ein richtig süßes Weihnachtsbuch für Groß und Klein!

Der kleine Weihnachtsteufel und der verflixte Wunschzettel
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Weihnachtsbücher lese ich immer unheimlich gerne, ganz besonders welche für Kinder. Als ich auf den kleinen Weihnachtsteufel gestoßen bin, war meine Neugier daher auch sofort geweckt. In das niedliche ...

Weihnachtsbücher lese ich immer unheimlich gerne, ganz besonders welche für Kinder. Als ich auf den kleinen Weihnachtsteufel gestoßen bin, war meine Neugier daher auch sofort geweckt. In das niedliche Cover habe ich mich sofort verliebt und der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Hier kam dann noch hinzu, dass ich bereits ein paar Kinderbücher der Autorin gelesen habe, die mir richtig gut gefallen haben. Was tat ich also? Genau! Ich ließ den kleinen Weihnachtsteufel nur zu gerne bei mir einziehen. Auf seine Geschichte war ich schon richtig gespannt.

Otibuk ist anders als die anderen Halloweenteufel. Er ist zu klein geraten und er ist auch nicht so böse wie die anderen. In seinem Zuhause, ein dunkler und übel riechender Leuchtturm, fühlt sich der kleine Teufel daher auch nicht so wirklich wohl. Nicht so klasse, wenn man diesen Ort nur an einem einzigen Tag, an Halloween, verlassen darf. Doch dann sieht der kleine Teufel eines Tages zwei herrlich glitzernde Wesen am Halloweenturm vorbeifliegen. In Otibuk ist die Neugier erwacht, er beschließt daher, den beiden zu folgen. So kommt es, dass er schließlich beim Weihnachtsmann landet. Dieser ist alles andere als begeistert davon, dass sich ein Teufel in seinem Turm befindet. Otipuk wird daher kurzerhand rausgeschmissen. Kehrt er daraufhin in den Teufelsturm zurück? Nein, er landet in der Menschenwelt, in der zufällig einen Wunschzettel von einem Kind findet. Hilfsbereit, wie der kleine Teufel nun einmal ist, beschließt er den Wunsch zu erfüllen. Oje, hätte er das mal lieber bleiben lassen, denn dadurch geht das Weihnachtschaos erst so richtig los…

Wie oben bereits erwähnt, war es bei mir hier Coverliebe auf den ersten Blick. Als große Kinderbuchliebhaberin und absoluter Weihnachtsfan ließ diese tolle Aufmachung mein Herz wirklich sofort höher schlagen.

Einen besonders großen Hüpfer machte es, als ich das Buch aufschlug und die wundervolle Einbandsgestaltung sah. Diese zeigt eine Karte, auf der vier Leuchttürme abgebildet sind. Bei den Leuchttürmen handelt es sich um die Behausungen magischer Wesen: Den Osterhasen, dem Weihnachtsmann, den Weihnachtsengeln und den Halloweenteufeln. Witzige Idee, oder? Dass diese Geschöpfe alle in Leuchttürmen wohnen. Auf so etwas muss man erst einmal kommen.

Die Karte ist auch nur ein Vorgeschmack darauf, was einem in dem Buch erwarten wird. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist herrlich fantasievoll, wunderbar weihnachtlich, sehr spannend und richtig witzig. Ich war hier immerzu am Schmunzeln und Mitfiebern und hatte jede Menge Spaß beim Lesen.

Der Hauptprotagonist der Geschichte ist der kleine Teufel Otibuk. Bei Teufeln denkt man ja immer gleich, dass diese böse sind, Otibuk aber ist es nicht. Ganz im Gegenteil, er ist ein total lieber Kerl, der immer nur Gutes im Sinn hat und besonders das Einhalten von Versprechen sehr wichtig findet. Leider kommt bei seinen gutgemeinten Vorhaben nicht immer das heraus, was er eigentlich beabsichtigt hat. Es geht daher öfters ganz schön chaotisch zu, was für den kleinen Otibuk natürlich nicht so prickelnd ist, bei uns Lesern aber oft für so einige Lacher und Schmunzler sorgt und für jede Menge herrlich turbulenter Szenen.

Zusammen mit Otibuk dürfen wir zum Leuchtturm des Weihnachtsmanns reisen, wir lernen den Weihnachtsmann sogar höchstpersönlich kennen, wir dürfen die Bekanntschaft von ein paar Weihnachtsengeln machen und uns verschlägt es sogar per Aufzug (getarnt als Briefkasten) in die Menschenwelt. Dort stoßen wir dann auf zwei weitere wichtige Charaktere der Handlung: Die beiden Menschenkinder Jannike und Phillip. Mit den beiden Geschwistern, Otibuk und dem Weihnachstengel 456 erleben wir ein spannendes, witziges Weihnachtsabenteuer, bei dem sogar noch die Osterhasen und die Halloweenteufel ihren Auftritt haben werden.

Zum Vorlesen eignet sich dieses schöne Weihnachtsbuch perfekt. Die Geschichte wird sowohl Mädchen als auch Jungen begeistern, bietet aber auch Erwachsenen einen wundervollen Lesespaß.

Besonders klasse finde ich, dass das Buch in 24 Kapitel unterteilt ist, sodass es sich prima als ein Adventskalenderbuch verwenden lässt.
Auch zum Selberlesen bietet sich das Buch wunderbar an. Die Schrift ist sehr groß, der Schreibstil sehr einfach gehalten und die Kapitel angenehm kurz. Etwas geübtere Leser sollten hier daher keine Probleme mit dem Lesen haben.

Was dann natürlich auch noch unbedingt erwähnt und gelobt werden muss, sind die bezaubernden Illustrationen von Nikolai Renger. Mir haben sie richtig gut gefallen, sie sind sehr liebevoll und lustig gezeichnet worden und richtig schön farbenfroh. Sie geben das Geschehen im Text wunderbar wieder und haben mir öfters ein breites Grinsen entlockt.

Ich kann dieses herzallerliebste Weihnachtsbuch wirklich nur empfehlen. Es erzählt eine tolle Geschichte über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, welche für richtig gute Laune und eine wunderschöne Weihnachtsstimmung sorgt.

Fazit: Ein wundervolles Weihnachtsbuch für die ganze Familie! Ich bin begeistert von „Der kleine Weihnachtsteufel und der verflixte Wunschzettel“ und kann es für die Vorweihnachtszeit wärmstens empfehlen. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist spannend, witzig, zuckersüß und richtig lustig illustriert. Das Buch sorgt für gute Laune, es bringt einen so richtig schön in Weihnachtsstimmung und es eignet sich wunderbar als Adventskalenderbuch. Von mir gibt es hier nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!