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Veröffentlicht am 01.10.2018

Spannend, fantasievoll, wunderschön!

Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben
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Die Bücher von Ute Krause lese ich immer wahnsinnig gerne, ganz besonders schön finde ihre Muskeltiere-Reihe. Als ich nun in der Vorschau entdeckte, dass es ein neues tolles Kinderbuch von ihr geben wird, ...

Die Bücher von Ute Krause lese ich immer wahnsinnig gerne, ganz besonders schön finde ihre Muskeltiere-Reihe. Als ich nun in der Vorschau entdeckte, dass es ein neues tolles Kinderbuch von ihr geben wird, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Buch wanderte dann auch sogleich auf meine Wunschliste.

Der neunjährige Theo lebt zusammen mit seiner Mutter und seinem Stiefvater in einer Wohnung in Berlin. Richtig wohl fühlen tut sich Theo zu Hause nur leider gerade nicht. Ständig wird gestritten und sein Stiefvater kocht die widerlichsten Gerichte, die dann auch gegessen werden sollen. Weigert sich Theo, gibst Ärger. Ob der ganze Stress wohl dazu führt, dass er eines Nachts so einen merkwürdigen Traum hat? Aber halt, nein, das kann gar kein Traum gewesen sein, schließlich hat das Kneifen in den Arm bewiesen (autsch), dass Theo hellwach ist. Aber ein fliegendes Schiff und ein waschechter Pirat, der heimlich durch das offene Fenster in das Kinderzimmer einsteigt – das muss Theo doch einfach geträumt haben. Doch als er kurz darauf im Ferienlager erneut auf das Schiff stößt, ist klar: Es existiert wirklich! Und auch die verrückte Crew ist nicht geträumt. Diese besteht aus einem extrem vergesslichen Koch und zwei sprechenden Tieren. Zusammen mit dieser etwas ungewöhnlichen Besatzung wird Theo eine unglaubliche Reise erleben, voller Abenteuer und Gefahren. Das Ziel dieser abenteuerlichen Fahrt? Theos verschwundenen Vater finden.

Mit „Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben“ ist Ute Krause ein wundervolles Kinderbuch gelungen, welches mich von den ersten Seiten an begeistern konnte. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist mitreißend, spannend und herrlich fantasievoll. Langeweile kommt hier garantiert nicht auf, selbst ich, als Erwachsene, bin hier immer wieder richtig ins Mitfiebern geraten.

Zu Beginn des Buches ist die Handlung allerdings noch recht ruhig. Wir lernen Theo, seine Mutter und den Stiefvater kennen, die zusammen ein sehr unharmonisches Leben in einer Wohnung in Berlin führen. Ich persönlich fand es nicht schlimm, dass die Autorin das Thema Familienkonflikte in ihrem Buch anspricht. Ich kann mir nur recht gut vorstellen, dass jüngere, sensiblere Kinder etwas schockiert von der Familiensituation sein werden. Theos Stiefvater ist schon ziemlich krass drauf. Zum Ende des Buches bessert sich das zwar, aber am Anfang der Geschichte nehmen die Eltern leider keine guten Rollen ein.
Ich habe nun schon öfters Kinderbücher gelesen, in denen dieses schwierige Thema zur Sprache kam. Wie gesagt, mich hat es hier nicht gestört, ich finde auch, dass die Autorin das Ganze sehr sanft beschrieben hat. Man sollte sich hier einfach im Klaren darüber sein, dass die Themen Familienkonflikte und Trennung angesprochen werden.

Zusammen mit Theo entfliehen wir dem unschönen Alltag auch recht schnell. Mit dem Koch Smutje, dem schwarzen Raben Alchibar und der Thai-Katze Thai geht es auf einem Schiff, der Halbmond, groß auf Fahrt. Diese wird nur alles andere als ungefährlich werden. Ob auf dem Meer, in den Lüften oder auf der Insel der vergessenen Kinder - überall lauern Gefahren. Die nimmt Theo aber gerne auf sich, denn schließlich möchte er seinen verschwundenen Vater wiederfinden. Ob ihm das gelingen wird und was genau Theo und die Halbmond-Crew alles erleben werden, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Ich kann „Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben“ nur empfehlen. Kinder ab etwa neun Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen bietet sich die Geschichte ganz besonders gut an.

Mit Theo, der ein ganz lieber Kerl ist, wird sich die Zielgruppe wunderbar identifizieren können. Einer meiner Lieblingscharaktere ist der Koch Smutje. Mit seiner ulkigen Art zu sprechen hat er mich immer wieder sehr zum Schmunzeln gebracht.

Mit am besten gefallen hat mir die Atmosphäre, die die Autorin in ihrem Buch geschaffen hat. So richtig schön abenteuerlich und fantasievoll. Verstärkt wird diese noch durch die wunderschönen Illustrationen. Sie sind sehr liebevoll gezeichnet und geben das Geschehen im Text perfekt wieder. Zu meiner großen Freude kommen wir hier in den Genuss sehr vieler Bilder. Ob kleine Zeichnungen oder ganzseitige Illustrationen, mich konnten sie allesamt hellauf begeistern.

Ich hoffe sehr, dass es sich bei diesem Buch um einen Reihenauftakt handelt. Liebend gerne würde ich zusammen mit Theo und der Piratencrew der Halbmond erneut in See stechen und mich in die spannendsten Abenteuer stürzen. So, wie das Buch endet, schließe ich eine Fortsetzung jedenfalls nicht aus.

Fazit: Spannend, fantasievoll, märchenhaft schön! Mit „Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben“ ist Ute Krause ein wundervolles Kinderbuch gelungen, welches einen mitfiebern lässt, zum Nachdenken anregt und zum Träumen einlädt. Wundervoll sind auch die vielen, farbigen Illustrationen, die die großartige Atmosphäre in dem Buch nur noch verstärken. Mir hat die Geschichte ein tolles Leseerlebnis beschert und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Abenteuer mit Theo geben wird. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.09.2018

Spannend, fesselnd, romantisch, wunderschön! Ein toller Auftakt!

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Von dem Autorinnenduo Rose Snow hatte ich bisher erst zwei Jugendbücher gelesen, die sie unter dem Pseudonym Anna Pfeffer veröffentlicht haben. Diese haben mir richtig gut gefallen, ich liebe ihren humorvollen ...

Von dem Autorinnenduo Rose Snow hatte ich bisher erst zwei Jugendbücher gelesen, die sie unter dem Pseudonym Anna Pfeffer veröffentlicht haben. Diese haben mir richtig gut gefallen, ich liebe ihren humorvollen Schreibstil. Ihre anderen Bücher stehen schon etwas länger auf meiner Wunschliste und als nun der erste Band ihrer neuen Trilogie erschienen ist, habe ich endlich ein weiteres Werk des Autorinnenduos bei mir einziehen lassen. „Ein Augenblick für immer“ wurde auf den ersten Blick zu einem absoluten Must-Read für mich. Das Cover finde ich traumhaft schön und besonders gereizt hat mich das Setting. Ich war schon richtig gespannt, was mich in diesem schönen Trilogieauftakt wohl erwarten wird.

June hat sich dazu entschlossen, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel und dessen zwei Söhnen in Cornwall zu verbringen. An die Mythen und Legenden, die diesen Teil Englands umgeben, hat die 18-jährige nie geglaubt. Das soll sich allerdings recht schnell ändern. Das alte Herrenhaus ihres Onkels scheint voller Geheimnisse zu stecken und auch die Zwillinge Preston und Blake umgibt etwas Rätselhaftes. Zu ihnen fühlt sich June vom ersten Moment an hingezogen. Die merkwürdigen Ereignisse beginnen sich immer mehr zu häufen, bis schließlich ein einziger Augenblick alles verändern und June entdecken wird, was für eine unglaubliche magische Gabe sie besitzt.

Wie ich mir bereits gedacht habe, konnte mich das Buch richtig begeistern. Einmal angefangen mit dem Lesen, wollte ich es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Viel zu schnell habe ich das Buch wieder beendet. Echt schade, dass der zweite Band erst nächstes Jahr im Mai erscheinen wird. Das dauert noch so schrecklich lange. Aber ich sage mir immer, Vorfreude ist die schönste Freude. :D

In meinen Augen ist den beiden Autorinnen hier ein richtig schöner Trilogieauftakt gelungen. Ich warne nur vor: Die Geschichte ist voll gepackt mit Klischees. Wer sich daran stört, wird vermutlich nicht ganz so begeistert von dem Buch sein wie ich es bin. Ich störe mich nie groß an so etwas und fand auch hier die geballte Ladung an Klischees überhaupt nicht schlimm. Für mich haben sie einfach perfekt zur Handlung gepasst.
Was man vielleicht etwas weniger hätte erwähnen können, ist, wie gut Preston und Blake aussehen und was für blaue Augen sie haben. Diese Beschreibungen fallen schon sehr oft. Aber selbst diese vielen Wiederholungen haben mir nicht meinen Lesespaß geraubt, mir hat das Buch echt richtig gut gefallen.

Was in mir von den ersten Seiten an pure Begeisterung ausgelöst hat, ist das Setting. Cornwall wird wunderschön beschrieben. Ob die atemberaubende Landschaft mit ihren Steilküsten, geheimnisvolle Steinkreise, alte Herrenhäuser – ich habe beim Lesen ständig den unbändigen Drang verspürt, sofort meine Koffer zu packen und selbst nach Cornwall zu reisen. Hier wird ganz bestimmt die meisten ein großes Fernweh nach diesem traumhaft schönen Fleckchen Erde überkommen.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, sind die Charaktere.
Unsere Protagonistin June mochte ich auf Anhieb. Sie habe ich sehr dafür bewundert, dass sie bereits mit ihren 18 Jahren ganz genaue Vorstellungen davon hat, wie ihre Zukunft aussehen soll. June ist sehr selbstbewusst und willensstark und obwohl ich ein ziemlich anderer Typ bin als sie, konnte ich mich jederzeit wunderbar in sie hineinversetzen. Ihre Schlagfertigkeit hat mir auch richtig gut gefallen. Diese hat mich immer wieder sehr zum Schmunzeln gebracht. Generell gab es für mich hier eine Menge zum Grinsen. Wie ich es noch sehr gut Erinnerung habe, ist der Humor der beiden Autorinnen ganz genau mein Geschmack.

Neben June fand ich auch die Ausarbeitung der Nebencharaktere sehr gelungen. Wer sich sofort in mein Herz geschlichen hat, sind Grayson und Lilly, zwei Klassenkameraden von June an ihrer neuen Schule, mit denen sie bereits am ersten Tag Freundschaft schließt. Grayson und Lilly sind einfach nur süß, gerade zusammen ergeben die zwei ein total niedliches Pärchen. Die beiden kennen sie schon etwas länger und sind so richtige gute Kumpelfreunde.

Wer in so einer Geschichte natürlich nicht fehlen darf, sind die Bad Boys. Von denen gibt es hier sogar gleich zwei: die Zwillinge Preston und Blake. Diese sind wie Tag und Nacht. Preston ist der fröhliche, charmante Typ, der stets ein Lächeln auf den Lippen trägt und gerne herumwitzelt. Blake dagegen ist sehr in sich gekehrt und macht stets einen recht mürrischen und düsteren Eindruck.

June verfällt dem Charme der Zwillinge sofort. Sie fühlt sich aus unerklärlichen Gründen zu beiden hingezogen und es scheint zwischen den Jungs auch ein richtiger Wettkampf zu entstehen, wer die größere Aufmerksamkeit von June erhält.
Es soll sich dann auch noch herausstellen, dass die drei alle etwas gemeinsam haben: Magische Fähigkeiten. Neben der Romantik beinhaltet das Buch natürlich auch Fantasy-Elemente. Wobei ich da schon mit ein bisschen mehr gerechnet habe. Da ich aber kein großer Fantasyleser bin, hat mich dieser Punkt überhaupt nicht gestört. Ich denke auch, dass der Fantasyanteil in den beiden Folgebänden stärker dominieren wird als in diesem Teil. Mich jedenfalls konnte dieser Mix aus Romantik, Mysterie und Fantasy richtig begeistern und ich freue mich schon sehr auf die beiden Fortsetzungen.

Fazit: Spannend, fesselnd, romantisch, wunderschön! Dem Autorinnenduo ist hier ein toller Trilogieauftakt gelungen, welcher mich von den ersten Seiten an begeistern konnte. Der Schreibstil liest sich super angenehm, die bildhaften Beschreibungen Cornwalls lösen ein großes Fernweh aus und die Charaktere wurden in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.09.2018

Ein wundervolles Buch! Tiefgründig, emotional und märchenhaft schön!

Cinder & Ella
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Bei „Cinder & Ella“ wusste ich einfach sofort, dass dieses schöne Buch ganz genau das Richtige für mich sein wird. Ich durfte es dann sogar im Rahmen einer Leserunde vorab lesen, was mich richtig gefreut ...

Bei „Cinder & Ella“ wusste ich einfach sofort, dass dieses schöne Buch ganz genau das Richtige für mich sein wird. Ich durfte es dann sogar im Rahmen einer Leserunde vorab lesen, was mich richtig gefreut hat.

Ein schwerer Autounfall soll das Leben von Ella auf einen Schlag verändern. Ihre Mutter kommt bei dem Unfall ums Leben und Ella übersteht diesen nur sehr knapp. Unzählige OPs und Rehas hat sie hinter sich und nun heißt es für sie, umziehen, weg aus Chicago, nach LA, zu ihrem Vater, welchen sie kaum kennt. Noch weniger kennen tut sie seine neue Familie, nämlich gar nicht. Ihr Start in ihrem Leben verläuft auch alles andere als gut. Ihre neuen Stiefschwestern scheinen Ella richtig zu hassen und ihre Stiefmutter Jennifer ist zwar nett, nur wird sehr schnell deutlich, dass sie sie überhaupt nicht versteht. Genauso wenig wie ihr Vater, der es zwar gut meint, aber dennoch alles falsch macht. Auch ihre neue Schule ist einfach nur furchtbar. Durch den Unfall hat Ella schlimme Narben zurückbehalten, welche sie an der Schule sofort als einen Freak abstempeln und sie zu einem perfekten Mobbing-Opfer machen. Ella ist todunglücklich und sucht Trost in ihrem Chatfreund Cinder, bei dem sie sich seit dem Unfall nicht mehr gemeldet hat. Ihn hat sie über ihren Blog kennengelernt und obwohl sie sich noch nie begegnet sind, scheint er der Einzige zu sein, der Ella versteht. Sie schwärmt sogar heimlich für ihn und er auch für sie. Was Ella aber nicht weiß. Genauso wenig weiß sie, wer Cinder genau ist, nämlich einer der derzeit angesagtesten Schauspieler Hollywoods.

Hach ja, was für ein herrlich romantisches, zutiefst berührendes und wunderschönes Buch! Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt, hier ist Kelly Oram wirklich ein großartiger Jugendroman gelungen, der einen bestens unterhält, der einen aber auch schockiert, zum Nachdenken anregt und mitfiebern lässt. Die Autorin hat hier ein großes Geschick darin bewiesen, eine ernste, tiefgründige Geschichte mit genau der richtigen Dosis an Humor und Kitsch zu versehen, sodass das Buch nicht zu ernst wirkt, aber auch nicht zu klischeehaft. Für mich hat sich das Buch auch als viel tiefgründiger herausgestellt als erwartet.

Wer hier denkt, es mit einer modernen Nacherzählung von Cinderella in Form eines typischen Teenieromans zu tun zu bekommen, der wird bereits nach den ersten Seiten merken, dass dem nicht so ist. Es enthält natürlich Parallelen zu dem bekannten Märchen, allerdings ist es so viel mehr als ein gewöhnlicher Young Adult Roman mit modernen Märchen-Elementen. Das Buch behandelt viele wichtige Themen und das auf eine so berührende Weise, dass man gar nicht anders kann als dieses Buch zu lieben.

Was wohl mit am meisten dazu beiträgt, dass man von „Cinder & Ella“ einfach begeistert sein muss, sind die Charaktere, ganz besonders die Protagonisten.
Fangen wir mal bei Ella an. Ella, kurz für Ellamara, ist ein wundervoller Charakter. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die man für ihr großes Durchhalten nur bewundern kann. Ich habe so mit Ella mitgelitten, als sie an der Schule aufgrund ihrer Narben gemobbt wird und auch, dass sie sich so unverstanden und unglücklich in ihrem neuen Zuhause fühlt. Klar, Ella zeigt natürlich auch Schwäche, sie beißt sich aber durch und lässt sich nicht unterkriegen.
Ella habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. In sie konnte ich mich wunderbar hineinversetzen und ihr Fühlen, Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen.

Die Charaktere sind der Autorin erstklassig gelungen, alle wurden sie großartig ausgearbeitet, sodass sie absolut authentisch wirken. Ob unsere beiden Protagonisten oder die vielen Nebencharaktere – keiner hat auf mich einen unrealistischen Eindruck gemacht.

So auch Cinder bzw. Brian nicht. Mit ihm haben wir unseren zweiten Protagonisten in der Geschichte vertreten. Die Handlung wird sowohl aus seiner als auch aus Ellas Sicht erzählt, wobei Ellas Part schon der etwas größere ist.

Brian ist so ein Typ, den sich wohl jedes Mädchen als ihren Boyfriend wünscht. Er ist ein richtiger Traumprinz, der Frauenherzen höher schlagen lässt. Nicht nur aufgrund seines attraktiven Aussehens – Brian ist charmant, sympathisch und witzig.
Er ist Ella in ihrer schweren Zeit eine enorme Hilfe. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung von ihr, nach ihrem Unfall wieder Kontakt zu ihrem Cinder aufzunehmen.
Sie beginnen sich daraufhin wieder regelmäßig zu schreiben und aww, ihre Chatgespräche sind so schön und lesen sich so unterhaltsam. Auch ihre späteren Telefonate sind klasse; diese und auch die Chatnachrichten sind herrlich schlagfertig und witzig, am liebsten hätte ich noch viel mehr von diesen tollen Dialogen gelesen.

Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen, dass das Buch nur ernst und traurig ist. Nein, das ist es wirklich nicht. Es gibt zwar eine Menge zum Nachdenken und vieles, was einen schockiert – es gibt aber auch viele Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen und einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

„Cinder & Ella“ war für mich so ein Buch, bei dem ich mir gewünscht habe, dass es nicht zu Ende geht. Durch die fesselnde Handlung und den angenehm flüssigen Schreibstil hat sich das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell gelesen. Das Tolle: Es gibt bereits eine Fortsetzung, bisher allerdings nur auf Englisch. Ich hoffe so sehr, dass Band 2 auch noch ins Deutsche übersetzt wird. Ich lese so gut wie nie Bücher auf Englisch, das ist mir bei meinen schlechten Vokabelkenntnissen einfach zu anstrengend. Dass ich die Fortsetzung aber lesen möchte, steht für mich schon längst fest. Zur Not eben auch auf Englisch. Ich muss unbedingt erfahren, wie es mit Ella und ihrem Cinder weitergehen wird.

Fazit: Emotional, tiefgründig und märchenhaft schön! Mit „Cinder & Ella“ ist Kelly Oram ein ganz besonderer Jugendroman gelungen, welcher sehr gute Chancen hat, zu meinen diesjährigen Jahreshighlights zu werden. Das Buch hat mich sehr berührt, es hat mich mitfiebern lassen und mich zum Schmunzeln gebracht. Eine wirklich großartige moderne Nacherzählung von Aschenputtel, die ich absolut empfehlen kann. Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.09.2018

Fröhlich, liebenswert und wunderbar fantasievoll!

Glückstage unterm Apfelbaum – Geschichten von Minna
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Kinderbücher lese ich für mein Leben gerne, ganz egal für welche Altersklasse. Bei „Glückstage unterm Apfelbaum“ konnte das farbenfrohe Cover meine Neugier sofort wecken. Auch der Klappentext klang richtig ...

Kinderbücher lese ich für mein Leben gerne, ganz egal für welche Altersklasse. Bei „Glückstage unterm Apfelbaum“ konnte das farbenfrohe Cover meine Neugier sofort wecken. Auch der Klappentext klang richtig nett, für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich die kleine Minna unbedingt kennenlernen wollte.

Die siebenjährige Minna ist ein sehr aufgewecktes Mädchen mit einer großer Portion an Fantasie. Bei ihr ist es ganz normal, dass nachts plötzlich ein kleiner Mann namens Willi in ihrem Zimmer auftaucht, der auf der Suche nach den Puffer-Inseln ist. Auch so einige andere wundersame Wesen trifft Minna in ihrem Alltag an wie den Botaniker Fritz Glück, Schöni, die Meerjungfrau oder den Großwesir des Sultans. Minnas Welt ist wirklich voll von fantasievollen Gestalten, die jeden Tag zu einem kleinen Abenteuer machen. Alle anderen wundern sich stets darüber. Zum Beispiel, dass plötzlich die letzten drei Kartoffelpuffer aus dem Kühlschrank verschwunden sind oder warum auf dem Schaf-Kissen plötzlich einige Schafe fehlen. Minna jedoch wundert das nicht.

„Glückstage unterm Apfelbaum – Geschichten von Minna“ enthält insgesamt 28 Vorlesegeschichten. Diese sollte man in meinen Augen in der richtigen Reihenfolge lesen, da sie schon aufeinander aufbauen. Um so ein klassisches Vorlesebuch mit in sich abgeschlossenen kleinen Geschichten handelt es sich hier also nicht.

Mir haben die Abenteuer von Minna richtig gut gefallen. Sie sind wunderbar liebenswert und herrlich fantasievoll. Bei Minna kann es schon mal passieren, dass Schafe auf Kissen plötzlich lebendig werden und im Zimmer herumspringen. Oder dass die Meerjungfrau auf ihrem Bild mitten im Unterricht zu ihr spricht. Oder dass der Großwesir des Sultans während des Strandurlaubs mit einem Taschentuch als Teppichersatz davonfliegt. Klingt verrückt? Ja, ein bisschen verrückt mögen die Geschichten schon sein, aber sie zeigen nur zu schön, was alles möglich sein kann, wenn man nur genug Fantasie besitzt.
Minna wundert es auch gar nicht, dass ihr ständig diese merkwürdigen Wesen begegnen, die nur sie sehen kann. Alle anderen, ihre Eltern, ihre Lehrerin, ihre Freunde, die wundern sich schon darüber, wenn sich bestimmte Dinge nach den Besuchen der wundersamen Wesen verändert haben. Nun, die haben eben nicht so viel Fantasie wie die kleine Minna. :D

Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass wir es mit vielen verschiedenen Schauplätzen zu tun bekommen. Wir lernen Minnas Zuhause und den Garten kennen, wir gehen einkaufen, besuchen die Schule, reisen zur Oma und ans Meer – das Lesen wird so herrlich abwechslungsreich und lässt keine Langeweile aufkommen. Mit von der Partie bei Minnas Unternehmungen sind natürlich immer ihre wundersamen Besucher. Von denen begegnen einem in diesem schönen Buch wirklich eine Menge.

Die Geschichten laden zum Träumen, Schmunzeln und Mitfiebern ein. Zum Vorlesen eignet sich das Buch wirklich perfekt, da auch Erwachsene Minnas Abenteuer lieben werden. Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen farbenfrohen Illustrationen von Yayo Kawamura. Besonders angetan hat es mir ja Minnas roter Haarschopf. Er verleiht ihr so ein schön freches Aussehen. Absolut passend für dieses liebe, pfiffige Mädchen.

Vom Verlag wird das Buch für Kinder ab 5 Jahren empfohlen. Dieser Altersempfehlung schließe ich mich gerne an. Jünger sollten die Kinder in meinen Augen auch nicht sein, da Minna ja bereits ein Schulkind ist und sich ältere Kinder daher besser mit ihr identifizieren können als jüngere.
Zum Selberlesen eignet sich das Buch für etwas geübtere Leser. Für Leseanfänger wird es zu schwierig sein, da der Text nicht in einer großen Fibelschrift gedruckt ist.

Ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Meiner Meinung nach bieten Minnas Abenteuer sowohl Mädchen als auch Jungen ein tolles (Vor-)Lesevergnügen. Minna begegnen nämlich nicht nur Prinzessinnen oder Meerjungfrauen, sondern auch Könige und Cowboys. Ich denke schon, dass auch Jungen jede Menge Spaß mit Minnas kleinen Geschichten haben werden.

Fazit: Fantasievoll, liebenswert und zum Träumen schön. Ein wundervolles Buch mit 28 süßen Vorlesegeschichten, die Groß und Klein ein tolles Leseerlebnis bescheren. Mich persönlich hat es ein wenig gestört, dass man die Geschichten nicht unabhängig voneinander lesen kann, das hätte ich schon etwas schöner gefunden. Ansonsten aber bin ich richtig begeistert von dem Buch. Ich kann es sehr empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.09.2018

Spannend, witzig und wunderbar liebenswert! Eine wundervolle Fortsetzung!

Wir Buddenbergs - Das Geheimnis vor der Tür
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Dem Erscheinen des zweiten Bandes der Buddenbergs habe ich ganz ungeduldig entgehen gefiebert. Das erste Abenteuer dieser trubeligen, liebenswerten Familie konnte mich hellauf begeistern, daher habe ich ...

Dem Erscheinen des zweiten Bandes der Buddenbergs habe ich ganz ungeduldig entgehen gefiebert. Das erste Abenteuer dieser trubeligen, liebenswerten Familie konnte mich hellauf begeistern, daher habe ich mich schon sehr darauf gefreut, zusammen mit den Buddenbergs ein aufregendes Weihnachten zu erleben.

Weihnachten steht vor der Tür und pünktlich zum Ferienbeginn kommt auch endlich der heißersehnte Schnee. Dicke Flocken fallen vom Himmel, das sind doch gute Aussichten auf eine weiße Weihnacht. Doch bis Heiligabend sind es noch ein paar Tage und in diesen soll noch so einiges passieren. Als Mia und Lisbeth am letzten Schultag nach Hause kommen, erwartet sie dort vor der Haustür ein geheimnisvolles – und sehr schweres - Paket. Was da wohl drin ist? Und vom wem stammt es wohl? Und für wen ist es eigentlich bestimmt? Adressiert ist es an einen P. Buddenberg. Hm, das ist ja komisch, bei ihnen gibt es doch gar keinen P. Buddenberg. Dieses Rätsel soll nur recht schnell gelöst werden, denn kurz nach dem Paket trifft noch etwas, oder besser gesagt, jemand, bei ihnen ein: Paul Buddenberg, ein lang verschollener Verwandter der Familie. Aber stimmt das auch? Die Kinder trauen diesem merkwürdigen Typen nicht, der sich äußerst verdächtig verhält. Ob sich da vielleicht ein Betrüger, ja, vielleicht sogar ein Bankräuber bei ihnen einquartiert hat? Aber warum? Hat es etwas mit dem mysteriösen Paket zu tun? Mia, Joshua, Lisbeth und die Zwillinge beginnen zu ermitteln. Besinnliche Weihnachten mit den Buddenbergs? Nee, das sucht man bei dieser trubeligen Patchworkfamilie wohl vergebens. Aber dafür kann man mit den Buddenbergs ein aufregendes und sehr spannendes Weihnachtsabenteuer erleben. Ob die Kinder wohl diesen kniffligen Fall lösen werden?

Kennt ihr schon die Buddenbergs, die wohl chaotischste, liebenswerteste Patchworkfamilie, die es gibt? Nicht? Nun, das ist sehr schade, dann ist euch eindeutig etwas entgangen. Mit den Buddenbergs kann man nämlich tolle Abenteuer erleben und jede Menge Spaß haben. Wenn ihr Band 1 also noch nicht kennt, solltet ihr das schleunigst ändern. Besser wäre es auf jeden Fall, wenn ihr gerne dieses Buch hier lesen möchtet. Bei diesem handelt es um den zweiten Teil und in meinen Augen wäre es schon besser und sinnvoller, wenn man zuerst den ersten Band liest. Meinem Empfinden nach wird in der Fortsetzung nicht allzu viel erklärt, ich könnte mir daher gut vorstellen, dass man mit den vielen Namen so seine Schwierigkeiten haben wird, wenn man das Wissen aus dem Vorgänger nicht hat.
Die Buddenbergs sind wirklich eine ziemlich patchworkmäßige Patchworkfamilie mit jeder Menge Kinder, einer liebevollen Mutter, diversen Vätern und einiger Großeltern, wobei nur ein grummelig-gutmütiger Opa in der Buddenberg-Villa lebt. Wirklich das reinste Kuddelmuddel. Im ersten Band gab es, um den Überblick zu behalten, einen tollen Familienstammbaum. Diesen habe ich hier ein wenig vermisst. Da ich die Buddernbergs aber schon kenne, ist es mir natürlich auch ohne eine zeichnerische Hilfe prima gelungen, mich in der trubeligen Familie zurecht zu finden.

Erzählt wird alles wieder aus der Sicht der neunjährigen Mia. Sie muss man einfach sofort ins Herz schließen, wie ihre ganze, große Familie. Bei den Buddenbergs gibt es wirklich niemanden, den ich nicht leiden kann. Der Großvater kann zwar manchmal ziemlich muffelig sein, er ist aber auch ein unheimlich lieber Opa.
Am meisten in mein Herz geschlichen haben sich die kleinen Zwillingen Lukas und Luis. Die beiden sind so süß, ganz besonders Luis mit seinem niedlichen Sprachfehler.
Auch den großen Bruder in der Familie, Joshua, mag ich unheimlich gerne und ebenfalls sehr lieb gewonnen habe ich Hobby-Detektivin Lisbeth, die eine sozusagen-Schwester von Mia ist und zugleich ihre allerbeste Freundin.

In diesem Band jedoch soll ein Familienmitglied auftauchen, welches ich, wie übrigens auch alle anderen Buddenbergs, nicht leiden konnte: Paul Buddenberg. Aber gehört er überhaupt zur Familie? Die Erwachsenen schöpfen erst mal keinen Verdacht, aber gewitzt und clever wie die Buddenberg-Kinder sind, merken sie sofort, dass mit diesem Paul, von den Kindern PeBe genannt, etwas nicht stimmt. Und dann ist da ja auch noch dieses merkwürdige Paket. Da werde ich natürlich nicht verraten, was sich in diesem befindet, ein bisschen Spannung muss sein. ;)
Kurz vor Heiligabend gilt es also, einen äußerst rätselhaften Fall zu lösen. Da bin selbst ich, als Erwachsene, so richtig ins Mitfiebern geraten. Kinder werden hier vermutlich nur noch mehr Spaß beim Miträtseln haben. Für Spürnasen und angehende Detektive ist dieses Buch daher ganz besonders zu empfehlen.

Das Augenmerk der Geschichte liegt eindeutig auf der Lösung des Falls. Ich habe dadurch etwas die weihnachtliche Stimmung vermisst. Dass es bei den Buddenbergs nicht so richtig besinnlich zugeht, habe ich mir natürlich schon gedacht, aber mit ein bisschen mehr Weihnachtsatmosphäre habe ich dann doch gerechnet.
Aber keine Sorge, es geht natürlich ein bisschen weihnachtlich hier zu. Man kauft zusammen einen Tannenbaum, an Heiligabend trudeln die Verwandten ein, es gibt Geschenke...dennoch hätte ich mir ein klein wenig mehr Weihnachtliches gewünscht. Einen Stern abziehen werde ich deswegen aber nicht. Nein, mir hat das Buch richtig gut gefallen, es hat auf jeden Fall die volle Sternenzahl verdient.

Ganz besonders gut gefallen hat mir wieder der Zusammenhalt der Familie. Die Buddenbergs mögen chaotisch sein und vielleicht auch etwas verrückt – was bei ihnen aber ganz groß geschrieben wird ist die Toleranz und der Familienzusammenhalt.

Was auch wieder mit dabei ist, sind die zauberhaften Illustrationen von Florentine Prechtel. Mir haben die Bilder wieder richtig gut gefallen. Sie wirken immer etwas skizzenhaft, da sie aus Mias Lebensatlas stammen, einer Art Tagebuch. Sie stecken stets voller Details, sodass es auch nach mehrmaligem Betrachten noch etwas Neues zu entdecken gibt.

Fazit: Eine wundervolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht. Der zweite Band ist wunderbar witzig, richtig spannend und warmherzig-liebenswert. Weihnachtlich ist es auch, wenn auch leider nicht ganz so sehr wie von mir erhofft. Ich bin dennoch hellauf begeistert von dieser zauberhaften Fortsetzung und freue mich schon sehr auf den dritten Band, der nächstes Jahr im Frühjahr erscheinen wird. Ob zum Vor- oder Selberlesen, ich kann „Wir Buddenbergs – Das Geheimnis vor der Tür“ wärmstens empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!