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Veröffentlicht am 15.09.2018

Spannend, witzig, fantasievoll! Ein richtig schöner Reihenauftakt!

Gespensterponychaos, Band 01
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Karin Müller konnte mich zuletzt mit ihrer „Nordlicht- Reihe hellauf begeistern, daher war meine Neugier sofort geweckt, als ich auf den ersten Band ihrer neuen Kinderbuchreihe gestoßen bin. Vom Alter ...

Karin Müller konnte mich zuletzt mit ihrer „Nordlicht- Reihe hellauf begeistern, daher war meine Neugier sofort geweckt, als ich auf den ersten Band ihrer neuen Kinderbuchreihe gestoßen bin. Vom Alter her zähle ich zwar nicht mehr zur Zielgruppe, da ich aber nach wie vor liebend gerne Kinderbücher lese, ganz egal für welche Altersklasse, stand für mich sehr schnell fest, dass ich Mira und das Gespensterpony unbedingt kennenlernen wollte.

Zusammen mit ihrem Papa und der Katzendame Frau Morgenschön zieht Mira in ein altes Gutshaus. In dem wunderschönen Garten befindet sich auch ein Schuppen, der perfekte Ort für ein Pony, findet Mira. Sie träumt schon lange von einem eigenen Pony, nur hieß es bisher immer, dass dafür kein Platz sei. Nun aber ist das Platzproblem Geschichte. Aber was ist das? Ihr Vater ist immer noch dagegen. Er will den Schuppen für seine Arbeit nutzen und sich dort ein Labor einrichten. Das kommt für Mira überhaupt nicht in Frage! Und anscheinend ist sie damit nicht alleine. Plötzlich passieren die merkwürdigsten Dinge: Papas Werkzeug verschwindet und taucht kurz darauf im Kühlschrank wieder auf. Frau Morgenschön hört ständig seltsame trippelnde Schritte und auf einmal finden sich Hufabdrücke in der Küche. Was hat das zu bedeuten? Spukt es etwa? Mira und Frau Morgenschön beschließen der Sache auf den Grund zu gehen und legen sich auf die Lauer...

Hier ist Karin Müller ein richtig schöner Reihenauftakt gelungen, welcher große Lust auf mehr macht. Hinten im Buch wird bereits das zweite Abenteuer angekündigt, auf dieses freue mich jetzt schon sehr.

Schon das Cover macht deutlich, dass man es hier mit einer spannenden, lustigen, fantasievollen Geschichte zu tun bekommt. Die tolle Aufmachung verspricht auch nicht zu viel. Zusammen mit dem Mädchen Mira und der Katze Frau Morgenschön dürfen hier ein aufregendes Abenteuer erleben, welches an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.

Mit Mira ist der Autorin eine wundervolle Protagonistin gelungen, mit der sich die Zielgruppe prima identifizieren kann. Mira habe ich sofort in mein Herz geschlossen, sie ist witzig, liebenswert und clever.
Auch die anderen Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Über Miras Papa, Bjarne Morgenschön, musste ich ständig schmunzeln. Er macht stets einen sehr verpeilten Eindruck und scheint in seiner eigenen Welt zu leben. Typisch Wissenschaftler eben, Miras Papa ist nämlich Chemiker. Die Mutter befindet sich gerade in Kuala Lumpur, sie ist sehr viel auf Reisen, daher heuert der Vater auch eine Haushälterin an. Frau Fiedler war mir nicht so wirklich sympathisch, aber sie bringt mit ihrer harschen, strengen Art Schwung in die Geschichte und irgendwie müssen solche Charaktere in Büchern doch auch sein, über die man sich immer so schön aufregen kann, oder? ;)

Ein weiterer wichtiger Charakter ist Frau Morgenschön, eine Katze. Oh, sorry, ich meinte natürlich: Eine Katze von Welt. Wie diese mit Vornamen heißt, weiß niemand, sie trägt daher den Titel Frau Morgenschön und wird selbstverständlich auch gesiezt. Und vornehm wie sie ist, geht Frau Morgenschön sogar auf die Toilette und zwar nicht aufs Klatzenklo, nein, also bitte, sie benutzt natürlich die Toilette im Badezimmer. Ja, ihr merkt vielleicht gerade, Frau Morgenschön ist schon eine etwas ungewöhnliche Katze (von Welt). Sie ist übrigens auch die Erste, der auffällt, dass im Gutshaus etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Irgendwann merkt aber schließlich auch Mira, dass in ihrem neuen Zuhause etwas nicht stimmt.

Zusammen mit den beiden geht es auf Gespensterjagd und bei dieser bin sogar ich, als Erwachsene, richtig ins Mitfiebern geraten. Die Spannung kommt hier definitiv nicht zu kurz, aber keine Sorge, sie ist natürlich kind- und altersgerecht. Fürchten muss sich hier niemand. Das Gespenst, auf welches unsere Geisterjäger schließlich stoßen, ist auch überhaupt nicht böse, sondern total lieb.
Das Gespensterpony Belle ist mir ebenfalls sofort ans Herz gewachsen. Es besitzt einen tollen Humor und sorgt für jede Menge Chaos - bei Kindern wird Belle ganz bestimmt richtig gut ankommen.

Durch die angenehm große Schrift und den leichten, flüssigen Schreibstil bietet sich das Buch für Kinder ab 8 Jahren prima zum Selberlesen an. Auch zum Vorlesen eignet es sich wunderbar.

Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen, fröhlichen schwarz-weiß Illustrationen, die mit roten Akzenten versehen wurden. Die Bilder geben das Geschehen im Text perfekt wieder und erhöhen den schönen Lesespaß nur noch.

Fazit: Ein toller Reihenauftakt, der in einem die große Vorfreude auf weitere Bände weckt. Mir hat der erste Band von „Gespensterponychaos“ richtig gut gefallen. Das Buch erzählt eine witzige, spannende, fantasievolle Geschichte, die von den ersten Seiten an zum Mitfiebern einlädt. Ich freue mich schon sehr auf weitere schöne Abenteuer mit Mira, Frau Morgenschön und dem lustigen Gespensterpony Belle. Ein zauberhaftes Buch, welches ich wärmstens empfehlen kann und das sehr gerne volle 5 von 5 Sternen von mir erhält.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Ein bezauberndes Kinderbuch für Groß und Klein!

Vier Wünsche ans Universum
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Hier wusste ich einfach sofort, dass dieses schöne Kinderbuch ganz genau das Richtige für mich sein wird. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und auch das Cover konnte meine Neugier auf den ersten ...

Hier wusste ich einfach sofort, dass dieses schöne Kinderbuch ganz genau das Richtige für mich sein wird. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und auch das Cover konnte meine Neugier auf den ersten Blick wecken. Das Buch wanderte daher auch sogleich auf meine Want-to-read-Liste.

Virgil, Kaori, Valencia und Chet sind ziemlich verschieden und Freunde sind sie bisher auch keine. Dies soll sich aber noch ändern. Als Chet Virgils armes Meerschweinchen Gulliver in einen alten Brunnen mitten im Wald wirft und Virgil seinen Freund zu retten versucht und daraufhin im Brunnen feststeckt, soll sich in dem Leben der Kinder einiges ändern. Neue Freundschaften sollen geknüpft werden und dem doofen Chet wird mal gezeigt werden, wo der Hammer hängt. Mit von der Partie bei diesem aufregenden Abenteuer werden eine große Portion Glück sein, jede Menge Mut und Vertrauen, viel Köpfchen und eine kleine Hilfe vom Universum.

Auf meinen Riecher kann ich mich zum Glück meistens verlassen, er lässt mich bei meiner Bücherauswahl selten im Stich. So auch hier nicht. Wie ich mir schon gedacht habe, konnte mich „Vier Wünsche ans Universum“ komplett überzeugen. Dies war ein Kinderbuch ganz nach meinen Geschmack. Viel zu schnell habe ich diese schöne Geschichte durchgelesen, die gut 288 Seiten flogen bei mir wirklich nur so dahin.

Insgesamt haben wir vier erzählende Personen: Virgil, Valencia, Kaori und Chet. Die vier Kinder sind sehr verschieden und bis auf Chet habe ich sie alle sofort in mein Herz geschlossen. Chet konnte ich überhaupt nicht leiden. Er ist so ein Junge, vor dem sich Schwächere fürchten. Er schikaniert andere, hält sich für den Coolsten und will in allem der Beste und Stärkste sein. Nee, Chet ist wirklich alles andere als ein Sympathieträger. Gerade auf den armen Virgil hat er es ständig abgesehen.

Virgil ist ein sehr stiller und schüchterner Junge. Ein total lieber Kerl, nur stellt er sich mit seiner scheuen Art in vielen Dingen selbst ein Bein. So möchte er zum Beispiel unheimlich gerne mit dem Mädchen Valencia befreundet sein, nur traut er sich nicht, diese anzusprechen. Nicht mal ein Hallo kommt ihm ihr gegenüber über die Lippen. Er sucht daher Rat bei Kaori, die sich selbst als eine Hellseherin bezeichnet.

Kaori ist ein verdammt schräges Mädchen. Sie nimmt ihre hellseherischen Fähigkeiten sehr ernst und ist überzeugt davon, dass sie eine wiedergeborene Friedenskämpferin aus Bangladesch ist. Es muss ja schließlich etwas zu bedeuten haben, dass ihr dieses Land, als sie es mal im Fernsehen gesehen hat, so bekannt vorkam, obwohl sie in diesem noch nie war. Zumindest in ihrem jetzigen Leben nicht. Kaori ist schon ziemlich verrückt, ich musste ständig über sie schmunzeln. Für ihre elf Jahre kam sie mir aber stellenweise sehr erwachsen vor. Sie mag ein wenig seltsam sein, zugleich ist sie aber auch sehr intelligent.
Ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat mir Kaoris kleine sechsjährige Schwester Gen. Die Kleine ist so süß. Sie kann zwar, typisch kleine Schwester eben, auch mal nerven, aber sie ist doch erstaunlich folgsam und tut meist das, was Kaori ihr sagt. Besonders bei ihren hellseherischen Beratungen assistiert sie ihr gerne.

Bis auf Chet, eine ziemliche hohle Nuss, habe ich eigentlich alle Kinder als sehr erwachsen und vernünftig empfunden. So kam mir besonders Valencia sehr ernst für ihr Alter vor. Valencia ist taub und kann nur mithilfe von Hörhilfen und dem Lippenlesen verstehen, was andere zu ihr zu sagen. Sprechen kann sie zwar, nur hört sich dies sehr merkwürdig an, da sie sich selbst kaum hören kann. Wie das eben leider oft der Fall ist, wenn man anders ist als andere, wird man durch dieses Anderssein ausgegrenzt. Wir erfahren, dass Valencia früher Freundinnen hatte, nur diese irgendwann nicht mehr mit ihr zusammen spielen wollten, da es ihnen zu anstrengend mit ihr wurde.
Mir tat Valencia unendlich leid, da sie ein sehr einsames Leben führt. Und nicht nur das: Valencia plagen auch schlimme Albträume. Als sie in einem Supermarkt am Schwarzen Brett auf eine Visitenkarte von Kaori stößt (ja, wie ich schon meinte, sie nimmt ihren Job sehr ernst, grins) zögert Valencia nicht lange und nimmt Kontakt zu ihr auf, in der Hoffnung, mit ihrer Hilfe ihre schlimmen Träume loszuwerden.

Die Wege der Kinder kreuzen sich also alle auf irgendeine Weise. Am Ende des Buches treffen sie auch alle aufeinander, aber ehe dies so weit ist, dürfen wir mit den Kindern ein spannende Suchaktion erleben, bei welcher ein alter Brunnen, ein Meerschweinchen und noch so einiges mehr eine große Rolle spielen werden.

Mir hat diese zauberhafte Geschichte richtig gut gefallen. Sie enthält tolle Werte wie Freundschaft, Mut und Vertrauen und sie macht deutlich, dass einem im Leben lauter überraschende Momente und Zufälle widerfahren können. Das Universum hat dabei natürlich auch seine Hände mit Spiel. Und auch das Glück ist hier von großer Bedeutung.

Ein wirklich wundervolles Kinderbuch mit einzigartigen Charakteren und einer tollen Message. Besonders gut gefallen haben mir die vielen Erzählerwechsel, die das Lesen herrlich abwechslungsreich gestalten. Auch den Schreibstil mochte ich sehr gerne. Er ist sehr flüssig und liest sich super angenehm. Dadurch, dass hier nur Kinder erzählen, ist dementsprechend auch der Schreibstil angepasst. Solche kindlichen Erzählweisen liebe ich sehr, sie ermöglichen es einem auch als Erwachsener wunderbar, sich in die Protagonisten hineinversetzen zu können.

Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir noch die SMS-Nachrichten und die niedlichen kleinen Zeichnungen an den Kapitelanfängen. Für mich war hier wirklich alles stimmig, das Buch hat mich bestens unterhalten und mich durch die ernsteren Themen auch sehr zum Nachdenken angeregt.

Fazit: Bewegend, ernst und zauberhaft schön! Mir hat „Vier Wünsche zum Universum“ richtig gut gefallen. Das Buch erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Vertrauen und Zusammenhalt und die überraschenden Zufälle im Leben, die einem dank der Einmischung des Universums eben so passieren können. Ich kann das Buch jedem sehr ans Herz legen, nicht nur Mädchen und Jungen ab 11 Jahren, auch für Erwachsene ist diese liebenswerte Geschichte absolut lesenswert. Von mir gibt es sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Fröhlich frech und wunderbar witzig!

Simsalahicks. Die freche Hexe und die verschwundene Freundin
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Auf den zweiten Band von „Simsalahicks!“ habe ich mich sehr gefreut. Da mir der erste Band als Hörbuch richtig gut gefallen hat, habe ich mich auch bei der Fortsetzung wieder für das Hören entschieden. ...

Auf den zweiten Band von „Simsalahicks!“ habe ich mich sehr gefreut. Da mir der erste Band als Hörbuch richtig gut gefallen hat, habe ich mich auch bei der Fortsetzung wieder für das Hören entschieden. Ich war schon sehr gespannt, was Fritzi, Luna und das sprechende Pony Prinz in ihrem zweiten Abenteuer wohl alles erleben werden.

Die kleine Hexe Fritzi ist gerade ziemlich mies gelaunt. Ihre blöde Cousine Talea ist zu Besuch und geht Fritzi mit ihrer Prahlerei, wie toll sie doch hexen kann, richtig auf die Nerven. Wenn sich Fritzi doch nur nicht immer verhicksen, äh, verhexen würde. Denn leider hat sie ständig Schluckauf und wenn sie dieser gerade dann überfällt, wenn sie am hexen ist, kommt es immer zu den peinlichsten Verhexereien. Als Fritzis beste Freundin Luna einen Hex-Wettbewerb vorschlägt, bei dem die beiden kleinen Hexen ihr Können beweisen können, sind die Cousinen sofort einverstanden. Fritzi will der doofen Talea zeigen, dass sie auch eine prima Hexe ist. Wie zu erwarten kommt es während des Wettbewerbs zu einem Verhexer, der dazu führt, dass Luna plötzlich spurlos verschwunden ist. Oh Schreck! Für die beiden Cousinen heißt es jetzt, zusammenzuhalten und gemeinsam herauszufinden, wo Luna steckt. Nur ob ihnen das auch gelingen wird?

Wie sein Vorgänger so konnte mich auch die Fortsetzung dieser schönen Kinderbuchreihe richtig begeistern. Hier muss man meiner Meinung nach auch nicht unbedingt den ersten Band kennen. Besser wäre es natürlich schon, aber ich denke schon, dass man dem Geschehen recht gut ohne die Kenntnisse aus Band 1 folgen kann.

Wer den ersten Teil 1 kennt, der wird sich wie ich auf ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren freuen. Unsere Protagonistin ist wieder die kleine Hexe Fritzi, welche man woran erkennt? Ja, genau, an ihrem Hicksen. Ihren ständigen Schluckauf ist die arme Fritzi nämlich leider auch im zweiten Band nicht los geworden. Peinlich und auch nervig für sie, aber höchst amüsant für uns Zuhörer. ;)
Auch hier kommen wir wieder in den Genuss von so einigen Verhexereien.
Allerdings gehen nicht alle auf Fritzis Kappe, auch der angeberischen Talea gelingt nicht jeder Zauber. Ausgerechnet der „Von-hier-nach-da-Zauber“ geht schief, was zu einem ziemlich großen Verhexer führt. Dieser wird nicht nur dazu beitragen, dass es auf eine spannende Suche nach der verschwundenen Luna geht, er wird auch den Zusammenhalt von Fritzi und Talea fordern. Hm, nur ob die beiden wirklich ihre gegenseitige Abneigung überwinden können?
Talea kann schon so eine richtige Zicke sein, ich konnte Fritzi da absolut verstehen, dass sie sie nicht leiden kann. Als Zuhörer ist man auf jeden Fall immer auf Fritzis Seite und hegt die große Hoffnung, dass sie als Siegerin bei dem Hex-Wettbewerb hervorgehen wird. Wer nun das Rennen macht, verrate ich hier natürlich nicht. Da müsst ihr das Hörbuch schon selber hören, was ihr auch tun solltet. Ich kann es sehr empfehlen, mir haben die gut 44 Minuten Laufzeit einen richtig schönen Hörspaß beschert.

Dass ich so viel Spaß beim Hören hatte, lag allerdings nicht nur an der lustigen, spannenden Handlung. Auch die großartige Vortragsweise, die fröhliche Musik und die vielen zauberhaften Geräusche haben dazu beigetragen, dass ich sehr viel Freude beim Hören hatte.

Sprecherin Jodie Ahlborn glänzt mal wieder in ihrer Rolle und liest einfach nur perfekt. Sie verleiht jeder Figur ihre eigene Stimme und das so gekonnt und witzig, dass man manchmal gar nicht mehr aus dem Schmunzeln und Grinsen herauskommt. Besonders das Zauberpony Prinz liest sie so lustig. Mein persönliches Highlight war ein Zauber am Ende der Geschichte. Bei diesem werden zwei Frauen eine Rolle spielen und hach, wer da nicht laut mitmachen muss, der muss ein richtiger Lachmuffel sein. :D

Ebenfalls sehr unterhaltsam sind die vielen Geräusche wie Hühnergackern oder Hufeklappern. Sie schaffen zusammen mit der Musik, die immer wieder eingespielt wird, eine richtig schöne, fröhliche Atmosphäre. Ich weiß jetzt schon, dass ich, falls es einen dritten Band geben und dieser auch wieder zum Hören umgesetzt wird, ich mich auf jeden Fall wieder für das Hörbuch entscheiden werde.

Für Kinder ab etwa 5 Jahren, die gerne witzige Hexengeschichten hören, ist die „Simsalahicks!“- Reihe prima geeignet. In meinen Augen ist sie auch durchaus etwas für Jungen. Das Cover wird zwar eher Mädels ansprechen, aber wie ich bereits in meiner Besprechung zum ersten Band meinte: Ich bin mir sehr sicher, dass auch Jungs hier sehr viel Spaß beim Zuhören haben werden.

Fazit: Witzig, spannend, fantasievoll und zauberhaft schön! Mit „Simsalahicks! - Die freche Hexe und die verschwundene Freundin“ ist Katja Frixe eine wundervolle Fortsetzung gelungen, welche wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt enthält und das Herz von jedem Hexenliebhaber höher schlagen lassen wird. Wie in Band 1, so wird auch hier wieder ordentlich gehext und verhext. Auch lauter witzige Geräusche kommen wieder zum Einsatz und Jodie Ahlborn liest mal wieder grandios. Mir hat das Hörbuch herrliche Hörminuten beschert und ich hoffe sehr, dass es noch ein weiteres tolles Abenteuer mit Fritzi, Luna und dem Zauberpony Prinz geben wird. Ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 11.09.2018

Spannend, fesselnd, genial!

Thalamus
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Seit ich „Erebos“ von Ursula Poznanski gelesen habe, fiebere ich dem Erscheinen jedes neuen Romans von ihr ganz ungeduldig entgegen. Ihre Bücher sind absolute Must-Haves für mich, zu ihnen würde ich auch ...

Seit ich „Erebos“ von Ursula Poznanski gelesen habe, fiebere ich dem Erscheinen jedes neuen Romans von ihr ganz ungeduldig entgegen. Ihre Bücher sind absolute Must-Haves für mich, zu ihnen würde ich auch greifen, ohne mir überhaupt den Klappentext durchgelesen zu haben. Mich konnte bisher noch kein Buch von Ursula Poznanski enttäuschen und ich war sehr guter Dinge, dass mich auch ihr neues Werk „Thalamus“ restlos begeistern wird.

Tja, was soll ich sagen? Ursula Poznanski hat`s einfach voll drauf. Wie ich erwartet habe, hat mir „Thalamus“ richtig gut gefallen. Das Buch ist einfach nur genial, ich habe selten ein Buch von gut 450 Seiten in innerhalb so kurzer Zeit durchgesuchtet.

Mich konnte die Handlung sofort in ihren Bann ziehen. Sich dieser Sogwirkung wieder zu entziehen ist mir wirklich verdammt schwergefallen, wie gut, dass ich das Buch übers Wochenende gelesen habe und daher jede Menge Zeit hatte.

Die Handlung beginnt mit Timos Unfall und seinem Erwachen im Krankenhaus. Diese Szenen werden nur sehr kurz beschrieben, man landet recht schnell zusammen mit Timo in der Rehaklinik Markwaldhof, welche irgendwo im Nirgenwo liegt.
Mir hat das Settings unheimlich gut gefallen. Die bildhaften Beschreibungen der Autorin haben mir ein richtiges Kopfkino beschert und es mir ermöglicht, mir von allem ein ganz genaues Bild zu machen. Ursula Poznanski hat einen tollen Schreibstil, diesen kann man wirklich gar nicht oft genug loben.

Auch die Gefühle und Gedanken von Timo, aus dessen Sicht wir alles erfahren, werden erstklassig beschrieben, sodass ich mich wunderbar in ihn hineinversetzen konnte. Mit Timo hat Ursula Poznanski einen tollen Protagonisten erschaffen. Timo ist sympathisch, er ist klug, mutig und besitzt eine enorme Willensstärke. Ich habe ihn zutiefst für sein Durchhaltevermögen und seinen eisernen Willen, wieder Herr über seinen eigenen Körper zu werden, bewundert.

Timos Körperfunktionen sind nach dem Unfall sehr eingeschränkt. Anfangs kann er sich kaum bewegen und auch das Sprechen gelingt ihm nicht. Aus seinem Mund kommen stets nur unverständliche Laute heraus. Gerade letzteres macht Timo sehr zu schaffen. Verständlich, ich stelle es mir so furchtbar vor, sich unbedingt anderen mitteilen zu wollen und es einfach nicht zu können. Mit der Motorik klappt es bei Timo zwar immer besser, aber die Fähigkeit zu sprechen will und will einfach nicht zu zurückkehren. Was ist da nur in Timo kaputt gegangen?

Wie die Autorin Timos Gefühle, seine Panik und innere Wut auf sich selbst beschreibt, ist so gut gelungen. Das Einzige, was mich dabei ein wenig gestört hat, ist, dass es immer wieder wiederholt wurde, dass Timo nicht sprechen kann und nur ein Wörterbrei aus seinem Mund kommt. Klar, es ist natürlich nur logisch, wie sehr in das belastet und beschäftigt, dennoch hätte es für meinen Geschmack ein bisschen weniger oft erwähnt werden können. Aber dies ist auch mein einziger, wirklich kleiner Kritikpunkt, welcher auch nicht so schwer wiegt, als das ich dafür einen Stern abziehen würde. Nein, auf keinen Fall. Wenn mich ein Buch um meinen Schlaf bringt und mich die Seite quasi inhalieren lässt, dann hat dieses definitiv volle 5 von 5 Sternen verdient!

„Thalamus“ ist wirklich durchweg spannend und großartig durchdacht. Stellenweise hatte ich tatsächlich die Vermutung, dass sich Poznanski dieses Mal in das Fantasy-Genre vorgewagt hat. Aber von ihren anderen Büchern weiß ich, dass das nicht ihr Stil ist. Ich bin daher sehr lange im Dunklen getappt und war wie Timo immerzu am Herumrätseln, was da nur mit ihm vorgeht und was es mit dem Markwaldhof auf sich hat. Ich möchte ja nun nicht zu viel von der Handlung verraten, ich habe da immer die Sorge, dass ich spoilere, aber so viel: Timo hört plötzlich Stimmen in seinem Kopf, ihm gelingt es immer wieder, nur mit seiner Gedankenkraft die Lichter in der Klinik an und auszuschalten, er beobachtet seinen Bettnachbarn dabei, wie er nachts herumläuft, obwohl dieser eigentlich im Wachkoma liegt und auch Timo selbst wandelt nachts immer wieder mühelos durch die Klinik, wo er sich doch tagsüber nur mit dem Rollstuhl oder Krücken fortbewegen kann. Wie kann das alles sein? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, hehe, wenn ihr Antworten auf diese Fragen erhalten möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. :D

Was der Autorin auch mal wieder klasse gelungen ist, sind die Charaktere. Neben Timo haben mir auch die vielen Nebenfiguren richtig gut gefallen. Die Jugendlichen sind alle sehr verschieden, haben aber alle eine große Gemeinsamkeit: Sie sind Patient in der Rehaklinik und müssen gerade durch eine sehr schwere Zeit durch. Einigen geht es schlechter als Timo, andere sind schon wieder auf dem Weg der Besserung. Mich konnten die Darstellungen der verschiedenen Charaktere komplett überzeugen. Manche, wie zum Beispiel Carl (einer meiner Lieblingscharaktere in dem Buch) haben trotz der schlimmen Lage, in der sie sich befinden, nicht ihren Humor verloren und lockern die Handlung durch ihre witzige und liebenswerte Art herrlich auf. Ich war hier nicht nur durchweg am Mitfiebern, auch zum Schmunzeln gab es für mich hier doch erstaunlich viel.

Das Augenmerk der Handlung liegt aber ganz klar auf der Spannung und diese kommt hier auch nicht zu kurz. Besonders zum Ende hätte ich mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, wenn man versucht hätte mir das Buch zu entreißen. Hat zum Glück niemand versucht, sodass ich das große Finale des Buches in vollen Zügen, ohne den Einsatz von Gewalt, genießen konnte. ;)

Ursula Poznanski ist hier mal wieder ein grandioser Jugendthriller gelungen, in welchem eine tolle Idee absolut gelungen umgesetzt wurde. Was mir dabei immer so gut gefällt: Die Themen, mit denen sich die Autorin befasst, regen einen sehr zum Nachdenken an und animieren einem, selbst mal nachzuforschen.
Mir hat „Thalamus“ nur noch mal vor Augen geführt, dass Ursula Poznanski zurecht zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört.

Fazit: Spannend, fesselnd, genial! Der österreichischen Autorin ist es mal wieder gelungen, mich mit einem ihrer Bücher hellauf zu begeistern und mich um meinen Schlaf zu bringen. Das Buch hat von den ersten Seiten an eine richtige Sogwirkung auf mich ausgeübt und mich das Buch in Rekordtempo inhalieren lassen. Ich kann nur sagen: Top! Toller Schreibstil, ein super Setting, wundervoll ausgearbeitete Charaktere, eine richtig spannende Handlung, die einen durchweg mitfiebern und herumrätseln lässt – so macht das Lesen Spaß. Ich kann „Thalamus“ absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Ein großartiger Reihenauftakt!

Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers
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Bei „Arlo Finch“ war meine Neugier sofort geweckt. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb, als ich mir diesen das erste Mal durchlas, hätte ich am liebsten sofort zum Buch gegriffen und losgelegt mit ...

Bei „Arlo Finch“ war meine Neugier sofort geweckt. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb, als ich mir diesen das erste Mal durchlas, hätte ich am liebsten sofort zum Buch gegriffen und losgelegt mit dem Lesen. Das Cover ist in meinen Augen ein richtiger Hingucker, es verspricht auf den ersten Blick eine spannende, geheimnisvolle und packende Story - also ganz genau das Richtige für mich. Arlo Finch kletterte daher auf meiner Want-to-read-Liste ganz weit nach oben.

Der 12-jährige Arlo Finch ist mit seiner Mutter und seiner Schwester gerade frisch in das Bergdorf Pine Mountain gezogen. Dort werden sie fortan zusammen mit Onkel Wade in dessen abgelegenen Haus leben, welches eindeutig schon bessere Tage gesehen hat. Arlo merkt schnell, dass es in Pine Mountain nicht mit rechten Dingen zugeht. Direkt an seinem ersten Abend begegnet er einem merkwürdigen Hund, einem Geisterhund, und diesem sollen noch viele weitere sonderbare Wesen folgen. Was hat es mit diesen auf sich? Und wer ist dieses geheimnisvolle Mädchen, welches anscheinend niemand außer Arlo sehen kann?
Zum Glück findet Arlo an seiner neuen Schule schnell Freunde, die sich gut mit den Geheimnissen und Legenden von Long Woods auskennen. Von ihnen erfährt er auch von den Rangern, die aus verschieden Gruppen von Schülern bestehen und ähnlich wie Pfadfinder durch bestandene Aufgaben Abzeichen sammeln können. Arlo tritt den Rangern bei und bildet mit seinen neuen Freunden die Blaue Truppe. Zusammen werden die Kinder ein unglaubliches Abenteuer voller Gefahren und Geheimnisse erleben.

Ich hatte hier mal wieder genau den richtigen Riecher gehabt! Mir haben Cover und Klappentext eindeutig nicht zu viel versprochen, mich konnte das Buch von den ersten Seiten an begeistern und mir herrliche Lesestunden bescheren.

Die Story beginnt ohne große Einleitung, man ist gleich mittendrin im Geschehen und wird von der Handlung sofort in ihren Bann gezogen.
John August hat wirklich ein Händchen dafür, vom ersten Moment an eine geheimnisvolle, schaurige Atmosphäre zu erzeugen, die ein richtiges Gänsehaut-Feeling enthält. Das Bergdorf Pine Mountain, die wilde Natur Colorados, Onkels Wades düsteres, altes Haus, die Zwischenwelt – die Schauplätze werden echt klasse vom Autor beschrieben, mir haben seine bildhaften Beschreibungen ein richtiges Kopfkino beschert.

Verstärkt wurde dieses noch durch die wunderschönen Illustrationen von Helge Vogt. Mir haben die Bilder unglaublich gut gefallen. Angepasst an die Handlung sind sie in schwarz-weiß gehalten, sodass sie etwas Unheimliches, sogar Gruseliges an sich haben. Ich konnte mich an einigen Zeichnungen gar nicht sattsehen, ganz besonders die Einbandillustration hat es mir angetan.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Arlo. Mir war Arlo auf Anhieb richtig sympathisch, er ist mutig, klug und liebenswert und einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss. Mit ihm wird sich die Zielgruppe wunderbar identifizieren können.
Auch die vielen Nebencharaktere haben mir richtig gut gefallen. Ob Arlos Mutter, sein seltsamer Onkel Wade, seine neuen Freunde, ja, selbst Arlos 15-jährige Schwester, die so ein typischer Teenager ist – alle habe ich sie in mein Herz geschlossen und ich freue mich jetzt schon sehr auf ein freudiges Wiedersehen mit ihnen im zweiten Band. Denn ja, es handelt sich hier um einen Reihenauftakt, die Fortsetzung wird bereits hinten im Buch angekündigt. Dem Erscheinen von Band 2 fiebere ich jetzt schon ganz ungeduldig entgegen. Leider werde ich da eine ganze Weile fiebern und hibbeln müssen, denn Arlos zweites Abenteuer wird erst im Herbst 2019 erscheinen. Da heißt es also leider ein ganzes Jahr warten, schnief.

Ich bin mir auch sehr sicher, dass ich nur eine von vielen sein werde, die nach beenden von Band 1 am liebsten direkt zum nächsten greifen möchte. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist wirklich cool. Sie ist durchweg spannend, sie lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein und wird das Herz von Fantasyfreunden höher schlagen lassen. Ich bin ja eigentlich überhaupt kein großer Fantasyleser, dennoch konnte das Buch in mir pure Begeisterung auslösen. Ich bin also das perfekte Beispiel dafür, dass man das Buch über alles lieben kann, obwohl man sich sonst eher selten in dieses Genre verirrt. Und nicht nur Mädchen und Jungen ab 10 Jahren werden hier jede Menge Spaß beim Lesen haben, auch Erwachsenen kann ich „Arlo Finch“ sehr ans Herz legen. In meinen Augen ist das Buch auch für deutlich ältere Leser absolut lesenswert.

Bis auf eine Kleinigkeit hat für mich hier alles gestimmt. Mein einziger, wirklich minikleiner Kritikpunkt, der eigentlich gar keiner ist, ist das Cover. In diesem hat sich nämlich ein Fehler eingeschlichen. Im Buch steht, dass Arlo ein braunes und ein grünes Augen hat. Auf dem Cover hat er allerdings anstatt einem braunen, ein blaues Auge. Ja, ich weiß, das ist echt Pipifax, ich ziehe deswegen natürlich auch keinen Stern ab. Ich wollte es nur erwähnt haben, dass meinen Adleraugen dieser Fehler nicht entgangen ist. ;)

Ansonsten kann ich nur sagen: Daumen hoch! Ein toller, bildhafter Schreibstil, eine packende, humorvolle, fantasievolle Handlung, eine schaurig-schöne Atmosphäre, super sympathische Charaktere, geschickt platzierte, überraschende Wendungen, ein großartiges Setting, wundervolle Illustrationen, angenehm kurze Kapitel...vermutlich habe ich etwas vergessen, aber ich glaube, es wird auch so deutlich, dass mich hier alles überzeugen konnte, oder? Sehr gut finde ich auch, dass wichtige Werte wie Mut, Freundschaft und Zusammenhalt in der Geschichte sehr hervorgehoben werden.
Ebenfalls sehr gelungen finde ich, dass am Ende so einige Fragen offen bleiben. So ist die Vorfreude und Neugier auf Band 2 nur noch größer.

Fazit: Spannend, witzig, magisch und zauberhaft schön! Meine Erwartungen wurden hier komplett erfüllt, ich bin hellauf begeistert vom ersten Band von Arlo Finch und ich freue mich jetzt schon sehr darauf, mich mit Arlo und seinen Freunden in das nächste Abenteuer zu stürzen. Besonders ans Herz legen kann ich das Buch denjenigen, die gerne Fantasygeschichten lesen und gerne in unheimliche, gruselige Atmosphären eintauchen. Da die Ranger hier eine große Rolle spielen, kann ich das Buch auch Pfadfinderfreunden wärmstens empfehlen. „Arlo Finch – Im Tal des Feuers“ ist ein großartiger Reihenauftakt, der Groß und Klein begeistert wird und von mir eine absolute Leseempfehlung erhält. Hier vergebe ich liebend gerne volle 5 von 5 Sternen!