Spannend, witzig, fantasievoll! Ein richtig schöner Reihenauftakt!
Karin Müller konnte mich zuletzt mit ihrer „Nordlicht- Reihe hellauf begeistern, daher war meine Neugier sofort geweckt, als ich auf den ersten Band ihrer neuen Kinderbuchreihe gestoßen bin. Vom Alter ...
Karin Müller konnte mich zuletzt mit ihrer „Nordlicht- Reihe hellauf begeistern, daher war meine Neugier sofort geweckt, als ich auf den ersten Band ihrer neuen Kinderbuchreihe gestoßen bin. Vom Alter her zähle ich zwar nicht mehr zur Zielgruppe, da ich aber nach wie vor liebend gerne Kinderbücher lese, ganz egal für welche Altersklasse, stand für mich sehr schnell fest, dass ich Mira und das Gespensterpony unbedingt kennenlernen wollte.
Zusammen mit ihrem Papa und der Katzendame Frau Morgenschön zieht Mira in ein altes Gutshaus. In dem wunderschönen Garten befindet sich auch ein Schuppen, der perfekte Ort für ein Pony, findet Mira. Sie träumt schon lange von einem eigenen Pony, nur hieß es bisher immer, dass dafür kein Platz sei. Nun aber ist das Platzproblem Geschichte. Aber was ist das? Ihr Vater ist immer noch dagegen. Er will den Schuppen für seine Arbeit nutzen und sich dort ein Labor einrichten. Das kommt für Mira überhaupt nicht in Frage! Und anscheinend ist sie damit nicht alleine. Plötzlich passieren die merkwürdigsten Dinge: Papas Werkzeug verschwindet und taucht kurz darauf im Kühlschrank wieder auf. Frau Morgenschön hört ständig seltsame trippelnde Schritte und auf einmal finden sich Hufabdrücke in der Küche. Was hat das zu bedeuten? Spukt es etwa? Mira und Frau Morgenschön beschließen der Sache auf den Grund zu gehen und legen sich auf die Lauer...
Hier ist Karin Müller ein richtig schöner Reihenauftakt gelungen, welcher große Lust auf mehr macht. Hinten im Buch wird bereits das zweite Abenteuer angekündigt, auf dieses freue mich jetzt schon sehr.
Schon das Cover macht deutlich, dass man es hier mit einer spannenden, lustigen, fantasievollen Geschichte zu tun bekommt. Die tolle Aufmachung verspricht auch nicht zu viel. Zusammen mit dem Mädchen Mira und der Katze Frau Morgenschön dürfen hier ein aufregendes Abenteuer erleben, welches an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.
Mit Mira ist der Autorin eine wundervolle Protagonistin gelungen, mit der sich die Zielgruppe prima identifizieren kann. Mira habe ich sofort in mein Herz geschlossen, sie ist witzig, liebenswert und clever.
Auch die anderen Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Über Miras Papa, Bjarne Morgenschön, musste ich ständig schmunzeln. Er macht stets einen sehr verpeilten Eindruck und scheint in seiner eigenen Welt zu leben. Typisch Wissenschaftler eben, Miras Papa ist nämlich Chemiker. Die Mutter befindet sich gerade in Kuala Lumpur, sie ist sehr viel auf Reisen, daher heuert der Vater auch eine Haushälterin an. Frau Fiedler war mir nicht so wirklich sympathisch, aber sie bringt mit ihrer harschen, strengen Art Schwung in die Geschichte und irgendwie müssen solche Charaktere in Büchern doch auch sein, über die man sich immer so schön aufregen kann, oder? ;)
Ein weiterer wichtiger Charakter ist Frau Morgenschön, eine Katze. Oh, sorry, ich meinte natürlich: Eine Katze von Welt. Wie diese mit Vornamen heißt, weiß niemand, sie trägt daher den Titel Frau Morgenschön und wird selbstverständlich auch gesiezt. Und vornehm wie sie ist, geht Frau Morgenschön sogar auf die Toilette und zwar nicht aufs Klatzenklo, nein, also bitte, sie benutzt natürlich die Toilette im Badezimmer. Ja, ihr merkt vielleicht gerade, Frau Morgenschön ist schon eine etwas ungewöhnliche Katze (von Welt). Sie ist übrigens auch die Erste, der auffällt, dass im Gutshaus etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Irgendwann merkt aber schließlich auch Mira, dass in ihrem neuen Zuhause etwas nicht stimmt.
Zusammen mit den beiden geht es auf Gespensterjagd und bei dieser bin sogar ich, als Erwachsene, richtig ins Mitfiebern geraten. Die Spannung kommt hier definitiv nicht zu kurz, aber keine Sorge, sie ist natürlich kind- und altersgerecht. Fürchten muss sich hier niemand. Das Gespenst, auf welches unsere Geisterjäger schließlich stoßen, ist auch überhaupt nicht böse, sondern total lieb.
Das Gespensterpony Belle ist mir ebenfalls sofort ans Herz gewachsen. Es besitzt einen tollen Humor und sorgt für jede Menge Chaos - bei Kindern wird Belle ganz bestimmt richtig gut ankommen.
Durch die angenehm große Schrift und den leichten, flüssigen Schreibstil bietet sich das Buch für Kinder ab 8 Jahren prima zum Selberlesen an. Auch zum Vorlesen eignet es sich wunderbar.
Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen, fröhlichen schwarz-weiß Illustrationen, die mit roten Akzenten versehen wurden. Die Bilder geben das Geschehen im Text perfekt wieder und erhöhen den schönen Lesespaß nur noch.
Fazit: Ein toller Reihenauftakt, der in einem die große Vorfreude auf weitere Bände weckt. Mir hat der erste Band von „Gespensterponychaos“ richtig gut gefallen. Das Buch erzählt eine witzige, spannende, fantasievolle Geschichte, die von den ersten Seiten an zum Mitfiebern einlädt. Ich freue mich schon sehr auf weitere schöne Abenteuer mit Mira, Frau Morgenschön und dem lustigen Gespensterpony Belle. Ein zauberhaftes Buch, welches ich wärmstens empfehlen kann und das sehr gerne volle 5 von 5 Sternen von mir erhält.