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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2018

Herrlich verrückt und einfach nur genial!

König Guu 1: König Guu
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Beim Durchstöbern der Neuerscheinungen für den Januar ist mir „König Guu“ sofort ins Auge gesprungen. Kinderbücher gehören einfach nach wie vor zu meinen allerliebsten Genres und lustig illustrierte ganz ...

Beim Durchstöbern der Neuerscheinungen für den Januar ist mir „König Guu“ sofort ins Auge gesprungen. Kinderbücher gehören einfach nach wie vor zu meinen allerliebsten Genres und lustig illustrierte ganz besonders. Bereits das Cover und der Klappentext von „König Guu“ haben mich extrem neugierig auf das Buch gemacht und als ich dann noch einem Blick in die Leseprobe geworfen habe, wusste ich, dass dieses witzige Kinderbuch ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Immer wieder wird Ben Opfer von dem fiesen Monty und seiner gemeinen Gang. Auch zu Beginn dieses Buches befindet er sich mal auf der Flucht vor seinem Erzfeind. Gerade ist er keuchend in eine Gasse gebogen, da ist er, schwupps, auch schon im Boden verschwunden. Zauberei? Nee, nur ein Erdloch. Von diesen gibt es zur Zeit aus mysteriösen Gründen recht viele in der Stadt. In Ben erwacht die Neugier, als er entdeckt, dass er nicht nur in einem Loch, sondern in einem geheimen Tunnel gelandet ist. Als er diesem folgt und schließlich in einem riesigen Wald landet, kann er zunächst seinen Augen nicht trauen. Ein Wald, so nah der Stadt? Wie kann es sein, dass er diesen noch nie vorher bemerkt hat? Doch ehe er sich weiter darüber Gedanken machen kann, begegnet er dem Mädchen Guu. Diese kann man nur als außergewöhnlich bezeichnen. Nicht nur, dass sie König Guu heißt, sie trägt auch einen Bart und lebt mitten im Wald in einem gigantischen Baumhaus. Zusammen mit Herbert, einem Wombat. Ben ist total fasziniert von Guu und ihrem abenteuerlichen Zuhause. Doch leider haben auch Monty und seine Band Guus Versteck entdeckt und verspüren, wie soll es auch anders sein, mega große Lust, diesen schönen Ort zu zerstören. Tja, da haben sie die Rechnung aber ohne Ben, Guu und deren raffinierten Ideen gemacht. Bestens vorbereitet mit Kuh-Kacka-Pulten, herrlich stinkenden Stinktier-Knallern und Guus genialster Erfindung, dem Wombatisator, werden die beiden Freunden diesen fiesen Jungen ganz bestimmt das Handwerk legen!

Was ich bin ich froh, dass ich auf dieses schöne Schätzchen gestoßen bin. Innerhalb eines Nachmittags habe ich das Buch durchgelesen und war am Ende richtig traurig, dass der Lesespaß so schnell wieder für mich vorbei war.

Dass ich „König Guu“ in so einem Affenzahn durchgesuchtet habe, liegt an mehreren Dingen: Zum einen ist die Story herrlich unterhaltsam und mitreißend, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Zum anderen ist die Schrift angenehm groß, was für einen geübten Leser wie mich ein noch schnelleres Lesen ermöglicht.
Und zum letzten ist das Buch voller toller Illustrationen! Ich würde „König Guu“ als einen Comic-Roman bezeichnen und zwar als einen sehr gelungenen.
Die Geschichte ist zum größten Teil Buch mit vielen witzigen Zeichnungen. Manchmal werden Szenen aber auch über mehrere Seiten hinweg ganz im Comicformat erzählt. Diese Mischung ist wahrlich perfekt gelungen und bietet dem Leser ein herrlich abwechslungsreiches Leseerlebnis. Hier wird garantiert jeder noch so große Lesemuffel Spaß am Lesen haben.

Neben der wundervollen Aufmachung konnte mich natürlich auch die Story hellauf begeistern. Das Buch hat mich bestens unterhalten, es steckt voller kreativer und fantasievoller Ideen, die mich ständig sehr ins Schmunzeln und Grinsen gebracht haben. So haben mir König Guus Erfindungen wie die Stinktier-Knaller sehr gut gefallen oder die raffinierten Pläne, die sie sich ausdenkt, um solchen Widersachern wie dem gemeinen Monty und seiner Bande eins auszuwischen.

Auch die Charaktere haben mir auf Anhieb richtig gut gefallen. Den Protagonisten Ben muss man einfach gern haben. Ich konnte mich, obwohl ich viel älter bin als er, bestens in ihn hineinversetzen. Kinder, Jungen wie Mädchen, wird dies vermutlich nur noch besser gelingen und sie werden sich sehr gut mit Ben identifizieren können.
Mein Lieblingscharakter war Guu. Oh, Verzeihung, ich meinte natürlich König Guu. Obwohl Guu ein Mädchen ist, hat sie sich selbst den Titel König gegeben und, das wohl ungewöhnlichste an ihr, sie trägt einen sehr eindrucksvollen Bart. Wobei – auch ihr Verhalten, nein, eigentlich alles an ihr ist außergewöhnlich. Sie lebt inmitten eines Waldes, in einem riesengroßen und mega coolen Baumhaus. Ich bin ja nun kein Kind mehr, aber selbst ich habe große Augen bekommen, als ich die Zeichnungen zu diesem tollen Ort gesehen habe. Kinder werden hier ganz begeistert sein.

Zusammen mit Ben und Guu (und natürlich dem Wombat Herbert) erleben wir hier ein spannendes und herrlich fantasievolles Abenteuer inmitten einer tollen Kulisse.
Was das Buch in meinen Augen noch perfekter macht, ist, dass die Geschichte wichtige Themen und Werte enthält. Mobbing an erster Stelle, aber auch Zusammenhalt und Freundschaft stehen hier sehr im Vordergrund.

Das Buch eignet sich prima zum Selberlesen und sollte Kindern ab etwa 7 oder 8 Jahren keine Schwierigkeiten bereiten. Auch zum Vorlesen bietet sich „König Guu“ sehr gut an. Dieses Buch ist wirklich ein Buch für die ganze Familie und ich hoffe sehr, dass wir noch weitere, so schöne Geschichten von König Guu, dem Mädchen mit dem Bart, und Ben zu lesen bekommen werden!

Fazit: Eine geniale Mischung aus Comic und Buch, die eine wunderbar fantasievolle und herrlich humorvolle Geschichte erzählt. Adam Stowers Ideen kann man nur als außergewöhnlich und zum Teil auch ziemlich skurril bezeichnen. Hier ist das Lesen die reinste Freude und besonders Kinder werden hellauf begeistert von König Guus Abenteuern sein. Mein Lesespaß war hier perfekt und ich vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.02.2018

Mega genial!

Plötzlich Pony (Bd. 1)
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Ich lese leidenschaftlich gerne Comic-Roman-Reihen. Meine Vorfreude war daher riesengroß als ich gesehen habe, dass es sich bei der neuen Kinderbuchreihe von Patricia Schröder um genau solch eine handelt. ...

Ich lese leidenschaftlich gerne Comic-Roman-Reihen. Meine Vorfreude war daher riesengroß als ich gesehen habe, dass es sich bei der neuen Kinderbuchreihe von Patricia Schröder um genau solch eine handelt. Nach einem Blick aufs Cover war es um mich geschehen: Ein Pferd, welches aus einem Strohhalm trinkend auf dem Sofa sitzt und dann auch noch dieser geniale Titel – hier erwartet einen ein super lustiger Lesespaß, das ist mal sicher. Mir stellte sich daher auch gar nicht erst die Frage, ob ich „Plötzlich Pony – Eine Freundin zum Pferdestehlen“ lesen möchte. Dieses Buch war ein großes Muss für mich!


Was war denn das? Hat da etwa ein Pferd gewiehert? Oder war das nur wieder die Nachbarin von oben, die gelacht hat? Verwundert horcht Pia und glaubt dann ihren Augen nicht zu trauen, als sie plötzlich einem Pony im Flur gegenüber steht. Ein Pony? Welches auch noch sprechen kann? Da kann doch etwas stimmen, träumt sie etwa? Wohl eher nicht, denn auch ihre beste Freundin Moppie scheint das Pony sehen zu können, denn sie fällt bei diesem höchst merkwürdigen Anblick prompt in Ohnmacht. Pia beschließt der Sache auf den Grund zu gehen. Hat vielleicht das neue Nachbarsmädchen Penny etwas damit zu tun? Als Pia ihr heimlich folgt und schließlich im Reitstall Hopperweide landet, ist ihre Verblüffung groß. Denn Penny sieht nicht mehr länger aus wie Penny. Anstatt der langen schwarzen Haare ziert nun eine Pferdemähne ihren Kopf. Und dieser Kopf ist nicht mehr länger ein Mädchenkopf, sondern der eines Ponys! Ehe Pia es sich versieht, steckt sie auch schon mittendrin in einem aufregenden und turbulenten Abenteuer!


Eine kleine Warnung vorweg: Bei diesem Buch besteht Suchtgefahr. Ich hatte mir ja bereits gedacht, dass mir der erste Band von „Plötzlich Pony“ richtig gut gefallen würde, musste dann aber schon nach den ersten Seiten feststellen, dass das Buch meine Erwartungen bei weiten übertreffen würde. Was es auch dann auch getan hat.

Patricia Schröder ist mit diesem Buch ein großartiger Reihenauftakt gelungen, der definitiv nicht nur was für Mädchen ab 8 Jahren ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch so mancher Jungen großen Gefallen an dieser witzigen Story haben wird. An alle Jungs, die gerne Comic-Romane lesen: Lasst euch bitte nicht von dem mädchenhaften Cover abschrecken – dieses Buch wird auch euch zum Grinsen bringen und einen tollen Lesespaß bescheren. Und auch Erwachsenen kann ich „Plötzlich Pony“ sehr ans Herz legen. Dieses Buch bietet auch älteren Generationen ein wunderbares Lesevergnügen!


Aber wieso eigentlich, fragt ihr euch jetzt vermutlich. Liegt es nur an der lustigen Geschichte? Nö, ganz klar nicht. Natürlich ist die Story klasse und ich habe mich auch ständig gefragt, wie die Autorin Patricia Schröder nur auf diese vielen ulkigen Ideen gekommen ist – jedoch trägt die Handlung allein nicht dazu bei, dass ich so hellauf begeistert von dem Buch bin.


Da es sich hier um einen Comic-Roman handelt, bekommen wir es hier nicht nur mit einem stinkenormalen Text zu tun und hier und da mal ein kleines Bildchen. Oh nein! In diesem Buch wurde der Kreativität freien Lauf gelassen, sodass das Lesen sehr unterhaltsam und richtig abwechslungsreich ist.

So wird sehr gekonnt mit der SCHRIFT gespielt sowie auch mit der Schriftgröße. Immer wieder werden bestimmte Wörter auf diese Weise hervorgehoben oder sie werden einfach gleich durch ein kleines Bildchen ersetzt. Manchmal lohnt sich auf jeden Fall ein weiterer und genauerer Blick, um all die schönen Details zu erfassen.

So übrigens auch bei den Illustrationen. Neben den Schriftspielereien wird der Text auch von vielen großartigen Illustrationen von Sabine Rothmund begleitet. Diese haben mir richtig gut gefallen. Sie geben das Geschehen in der Geschichte perfekt wieder und da sie richtig lustig gezeichnet sind, kam ich beim Betrachten der vielen Bilder gar nicht mehr aus dem Schmunzeln heraus.


Die Aufmachung erinnert sehr an die „Penny Pepper“-Reihe von Ulrike Rylance, die ich ja richtig super finde. Ich kann daher allen „Penny Pepper“ Fans da draußen die „Plötzlich Pony“-Reihe sehr ans Herz legen.


Zur Geschichte an sich möchte ich eigentlich gar nicht mehr so viel sagen, um euch nicht die Spannung zu nehmen. Ich kann euch aber versichern, dass sie zum Schmunzeln schön, zum Wiehern komisch und auch zum nach Luft Schnappen aufregend ist. Zudem enthält die Geschichte tolle Werte wie Mut, Zusammenhalt und Freundschaft.

Auch die Charaktere sind der Autorin wunderbar gelungen. Allen voran natürlich die Protagonistin Pia, die ein sehr aufgewecktes und sympathisches Mädchen ist. Aber auch die Nebencharaktere haben mir unheimlich gut gefallen. Diese sind teilweise zwar etwas verrückt, aber gerade deswegen nur umso liebenswerter.

Zu den eben genannten Dingen kommt dann eben noch diese besondere Aufmachung, die dieses geniale Gesamtpaket ergibt. Was will man als Leser mehr? Hmm, ich wüsste da schon noch was: Den zweiten Band! Leider werden wir uns auf diesen noch ein kleines bisschen gedulden müssen. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung, vor allem, da im ersten Teil noch so einige Fragen offen blieben.


Fazit: Zum Wiehern komisch und zum Schmunzeln schön! Mit „Plötzlich Pony – Eine Freundin zum Pferdestehlen“ ist Patricia Schröder ein richtig genialer Reihenauftakt gelungen, den ich, wenn ich etwas mehr Zeit zum Lesen gehabt hätte, vermutlich in einem wilden Galopp durchgesuchtet hätte. In diesem Buch erwartet euch nicht nur eine unheimlich witzige Story – auch auf eine äußerst kreative Aufmachung plus sehr unterhaltsamer Illustrationen dürft ihr euch freuen. Hier wird vermutlich auch der größte Lesemuffel das Buch nicht mehr aus der Hand legen können. Ich habe herrliche Lesestunden mit diesem schönen Comic-Roman verbracht und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Richtig spannend und fesselnd!

Gefährliche Wahrheiten
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Jugendthriller lese ich immer unheimlich gerne. Daher war meine Neugier auch sofort geweckt, als ich „Gefährliche Wahrheiten“ das erste Mal in der Vorschau sah. Cover und Klappentext konnten mich sehr ...

Jugendthriller lese ich immer unheimlich gerne. Daher war meine Neugier auch sofort geweckt, als ich „Gefährliche Wahrheiten“ das erste Mal in der Vorschau sah. Cover und Klappentext konnten mich sehr schnell überzeugen und das Buch landete sogleich auf meiner Wunschliste. Dank einer Leserunde durfte es dann vor ein paar Tagen bei mir einziehen und ich habe ganz gespannt mit dem Lesen begonnen.

Die 17-jährige Kelsey führt ein Leben in ständiger Angst. Sie kennt es auch gar nicht anders, denn ihre Mutter hat ihr schon von klein auf beigebracht, dass überall und zu jeder Zeit auf der Welt Gefahr lauert. Daher hat die Mutter auch seit Kelseys Geburt nicht mehr das Haus verlassen – nicht seit damals, als sie ihren Kidnappern entkommen konnte. Um ihre Mutter und auch sich selbst zu schützen, verhält sich Kelseys möglichst unauffällig. Doch mit diesem routinierten Leben soll es vorbei sein, als Kelsey einen Autounfall hat und plötzlich in der Aufmerksamkeit der Medien steht. Als wäre dies noch nicht genug, schleicht sich Kelseys eines Abends aus dem Haus zu einer Party. Ohne ihrer Mutter Bescheid zu geben. Wieder zurück zu Hause, muss die 17-jährige eine schreckliche Entdeckung machen: Ihre Mutter ist spurlos verschwunden! Und auf dem Grundstück befinden sich Fremde, die versuchen in das Haus einzubrechen. Für Kelsey beginnt ein Kampf ums Überleben und eine nervenaufreibende Suche nach der Wahrheit…

Mit „Gefährliche Wahrheiten“ ist Megan Miranda ein richtig spannender Jugendthriller gelungen, den ich stellenweise kaum noch aus der Hand legen konnte und den ich daher im Nu durchgelesen habe.

Die Autorin versteht sich wunderbar darin, eine fesselnde und düstere Atmosphäre zu erschaffen, die den Leser von den ersten Seiten an in ihren Bann zieht. Auch ihren Schreibstil kann ich nur loben. Er ist flüssig und liest sich richtig angenehm.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Kelsey geschrieben, sodass man einen sehr guten Zugang zu ihren Gedanken und Gefühlen bekommt. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen und habe sie bereits nach den ersten Seiten sehr lieb gewonnen.

Es wird bereits zu Beginn mehr als deutlich, was für ein bedrückendes und eingeschränktes Leben die 17-jährige führt. Allerdings kennt sie es auch gar nicht anders. Von klein auf bekam Kelsey von ihrer Mutter eingetrichtert, dass überall Gefahr lauert und dass man immerzu vorsichtig sein muss. Ihre Mutter wurde früher als Teenager gekidnappt und seitdem ihr Flucht gelang, führt sie ein Leben wie in einem Gefängnis und hat das Haus nie wieder verlassen.
Ihrer Tochter hat sie, aus Sorge um sie, die ganzen Jahre über zu Hause unterrichtet. Allerdings besteht das Jugendamt nun darauf, dass Kelsey normal zur Schule geht, daher lernt diese erst mit 17 Jahren das Alltagsleben auf einer Highschool kennen.

Die Handlung beginnt zunächst noch etwas ruhig. Es wird jedoch sehr schnell gekonnt Spannung aufgebaut, die dann auch das ganze Buch über bestehen bleibt.
Dadurch, dass wir als Leser erst so nach und nach erfahren, was genau mit Kelseys Mutter damals geschehen ist und wir sozusagen nur häppchenweise mit Informationen versorgt werden, ist die Story wirklich unglaublich packend und lädt zum Mitfiebern ein.

Aber nicht nur der Nervenkitzel und die spannende Atmosphäre sind der Autorin prima gelungen. Auch die Charaktere wurden sehr gut von ihr ausgearbeitet, wobei mir einige der Nebencharaktere ein wenig zu blass waren. Kelsey und Ryan jedoch haben mir sehr gut gefallen. Zwischen ihnen entwickelt sich im Verlaufe des Buches auch eine kleine Liebesgeschichte, die mich anfangs zwar etwas gestört hat, die ich dann aber später als sehr süß und auflockernd empfunden habe. Gestört hat sie mich deswegen, weil sie für mich nicht ganz passend kam. Ich habe überhaupt nichts gegen Liebesgeschichten, nur habe ich hier etwas gebraucht, um mich mit dieser neuen Wendung anzufreunden. Da dank dieser aber etwas Licht in die düstere Stimmung kommt, fand ich es zum Ende dann doch eigentlich sehr schön, dass die Autorin diesen Handlungsstrang mit eingeflochten hat.

Meine einzigen negativen Kritikpunkte an das Buch sind, dass hier nicht so sorgfältig lektoriert wurde. Ich bin über einige falsche Satzstellungen gestolpert, die mich immer ziemlich aus dem Lesefluss gerissen haben. Auch war mir die Story manchmal etwas zu verwirrend. Das Ende hat mir leider ebenfalls nicht ganz so gut gefallen und konnte mich nicht komplett zufrieden stellen. Die Auflösung ist zwar schlüssig, nur hätte ich mir einen etwas größeren Showdown gewünscht.

Doch trotz allem hat mir das Lesen von „Gefährliche Wahrheiten“ sehr viel Spaß gemacht und ich bin froh, das Buch gelesen zu haben. Es ist in meinem Augen zwar nichts Besonderes, ist für Thriller-Fans aber auf jeden Fall absolut lesens- und empfehlenswert.

Fazit: Spannend und fesselnd bis zum Schluss! Dieser Thriller ist definitiv nicht nur was Jugendliche, auch Erwachsenen kann ich das Buch sehr empfehlen. Ich konnte das Buch stellenweise kaum noch aus der Hand legen und habe es in Rekordzeit verschlungen. Allerdings ist das Buch in meinen Augen nichts wirklich Besonderes. „Gefährliche Wahrheiten“ ist ein wirklich guter Jugendthriller, der mir sehr schöne Lesestunden beschert hat, mich aber leider nicht komplett überzeugen konnte. Ich kann das Buch dennoch sehr empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Ein schönes Jugendbuch mit kleinen Schwächen

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Auf dieses Buch war ich richtig gespannt gewesen. Cover und Klappentext konnten mich sofort ansprechen und dank einer Verlosung durfte ich das Buch dann sogar schon ein paar Tage vor dem Erscheinen lesen. ...

Auf dieses Buch war ich richtig gespannt gewesen. Cover und Klappentext konnten mich sofort ansprechen und dank einer Verlosung durfte ich das Buch dann sogar schon ein paar Tage vor dem Erscheinen lesen. Als mein Exemplar bei mir eintraf, habe ich mich ja nur noch mehr in dieses tolle Cover verliebt. Ich habe dann auch gar nicht mehr länger gewartet, sondern sogleich mit dem Lesen begonnen.

Auf einer Party hat Tess Jonah das erste, und auch einzige, Mal getroffen. Aber bereits dieser kurze Moment hat ausgereicht, dass sie sich ineinander verliebt haben. Sieben Monate haben die beiden Kontakt zueinander gehalten. Per Chat, Facebook, Tweets und Emails. In dieser Zeit haben Tess und Jonah alles miteinander geteilt. Doch damit ist plötzlich Schluss, als sich Jonah das Leben nimmt. Tess will dies zuerst nicht wahrhaben und schickt ihrer ersten großen Liebe weiter Nachrichten. Und dann erhält sie eines Tages tatsächlich eine Antwort. Wer hat ihr da nur geschrieben? In Jonahs Namen? Tess geht der Sache auf den Grund und wird mit einer Menge Dinge konfrontiert, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.

Ich muss ja gestehen, dass meine Erwartungen an das Buch aufgrund des tolles Covers und des sehr vielversprechend klingenden Klappentextes ziemlich hoch waren. Vielleicht zu hoch, denn mich konnte „Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente“ leider nicht komplett überzeugen.

Ich fange daher auch mal mit meinen Kritikpunkten an, wobei sich diese eigentlich in Grenzen halten. Ein wenig schade fand ich die Rolle, die die Social Medien in dem Buch einnehmen. Da dieser Punkt im Klappentext so hervorgehoben wird, hatte ich mit etwas mehr gerechnet. Mir kam Facebook und Co einfach etwas zu kurz. Man bekommt zwar Nachrichten zu lesen, aber diese werden im Verlaufe des Buches immer weniger. Meiner Meinung nach hätte man aus dieser Idee mehr machen können.

Ein weiterer Punkt, der mich etwas gestört hat, ist, dass mir vieles zu schnell ging. Es ist zwar angenehm, dass es kaum Längen in dem Buch gibt, aber zu übereilte Wendungen sind wiederum auch nicht schön und lassen die Handlung stellenweise auch etwas unrealistisch wirken. So ging mir das zwischen Daniel und Tess zu schnell und auch ihre Reise nach Italien habe ich als ein wenig unglaubwürdig empfunden.

Das war es nun aber auch schon mit meinen negativen Kritikpunkten. Denn mir hat das Buch eigentlich wirklich gut gefallen. Peter Bognanni behandelt auf eine sehr gefühlvolle und auch unterhaltsame Weise die ernsten und wichtigen Themen Tod, Verlust, Trauer und Freundschaft.

Als Leser erfahren wir alles aus der Sicht von Tess. Wir bekommen daher einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und auch wenn ich nicht alle ihre Handlungen nachvollziehen konnte, konnte ich mich doch immer recht gut in sie hineinversetzen. Sympathisch war mir Tess auch vom ersten Moment an. Sie hat, trotz ihres Verlustes und der Trauer, mit der sie gerade zu kämpfen hat, nicht ihren Humor verloren und ihre etwas freche und saloppe Art gefiel mir auf Anhieb.

Auch Daniel ist ein toller Charakter. Er war der beste Freund von Jonah und ist genauso geschockt und traurig über dessen Tod wie Tess. Zusammen versuchen sie ihre Trauer zu verarbeiten und beschließen, ihren Freund würdig zu verabschieden.
Mich hat das Buch stellenweise sehr zum Nachdenken gebracht. Und dank der witzigen Szenen, die die Story wunderbar auflockern und alles nicht so ernst wirken lassen, bin ich öfters auch sehr ins Schmunzeln geraten. Besonders Tess Vater und sein Beruf – Bestatter – haben mich sehr gut unterhalten. Bestatter – witzig – ich weiß, passt eigentlich nicht so wirklich zusammen, aber Peter Bognanni hat diese Zusammensetzung hier wunderbar hinbekommen.

Auch sein Schreibstil ist klasse. Er ist flüssig, jugendlich und humorvoll und wird besonders die Zielgruppe sehr ansprechen.
Ich habe das Buch in weniger als zwei Tagen durchgelesen und auch wenn es mir leider nicht ganz so gut gefallen hat wie von mir erhofft, habe ich doch schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und ich kann es sehr weitermpfehlen.

Fazit: In meinen Augen hätte man aus dem Buch etwas mehr machen können, aber trotz kleiner Kritikpunkte hat mir „Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente“ sehr gut gefallen und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Peter Bognanni behandelt auf eine emotionale und humorvolle Art die wichtigen Themen Tod, Trauer, Verlust und Freundschaft und hat mit diesen eine schöne Geschichte erschaffen, die einen nachdenklich stimmt und einen zugleich auch bestens unterhält. Von mir erhält das Buch 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wirklich toll!

Water & Air
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Da mich Laura Kneidl mit ihrer „Berühre mich nicht“-Reihe hellauf begeistern konnte, wollte ich nun auch unbedingt andere Werke von ihr kennenlernen. Der Klappentext und auch das Cover von „Water & Air“ ...

Da mich Laura Kneidl mit ihrer „Berühre mich nicht“-Reihe hellauf begeistern konnte, wollte ich nun auch unbedingt andere Werke von ihr kennenlernen. Der Klappentext und auch das Cover von „Water & Air“ konnten mich sofort ansprechen, daher durfte dieser Jugendroman nun mein drittes Buch von Laura Kneidl werden.

Die achtzehnjährige Kenzie hat noch nie in ihrem Leben die Sonne gesehen. Seit dem Meeresspiegelanstieg ist die Welt nicht mehr so, wie sie einst gewesen ist. Die Menschen leben nun in Kuppeln, entweder unter Wasser oder in der Luft. In jeder Kolonie herrschen andere Gesetze und in Kenzies Kolonie, der Wasserkolonie, gelten besonders strenge Regeln, denen Kenzie nicht länger Folge leisten möchte. Als ihr die Verbannung aufs Festland droht und fasst sie schließlich den Entschluss, zu fliehen. Es verschlägt sie in die Luftkolonie, in der sie einen Neuanfang beginnen möchte. Doch sehr schnell muss die Achtzehnjährige feststellen, dass auch das Leben in der Luftkolonie nicht so frei und friedlich ist, wie sie einst angenommen hat. Als Kenzie zur Hauptverdächtigen einer Mordserie wird, ist nur der gutaussehende Callum an ihrer Seite, um ihr zu helfen. Allerdings geraten die beiden bei ihren Ermittlungen in große Gefahr und nicht nur das: Auch das Schicksal der gesamten Kolonie liegt in ihren Händen.

„Water & Air“ ist wahrlich etwas ganz anderes als Laura Kneidls „Berühre mich nicht“-Reihe. Ich würde es als eine Mischung aus Dystopie und Krimi bezeichnen. Da ich beides total gerne lese, hat mir dieser Mix richtig gut gefallen. Dass mich das Buch nicht genauso begeistern kann wie Laura Kneidls Dilogie hatte ich mir schon gedacht. Die ist in meinen Augen wirklich schwer zu toppen.
Meine Erwartungen an das Buch waren dennoch recht hoch und auch wenn es mir nicht so gut gefallen hat wie meine ersten beiden Werke der Autorin, so bin ich dennoch hellauf begeistert von „Water & Air“.

Die Welt, die Laura Kneidl hier erschaffen hat, konnte mich von den ersten Seiten an faszinieren. Das Buch spielt in der Zukunft und so, wie die Welt in dieser aussieht, könnte sie in meinen Augen wirklich irgendwann einmal sein. Zumindest habe ich die Beschreibungen als sehr realistisch empfunden: Der Meeresspiegel steigt, Länder verschwinden und die Menschen suchen sich neue Möglichkeiten zum Überleben. Dies tun sie mithilfe von Kolonien. Von denen gibt es zwei – die Luft- und Wasserkolonie. Wir lernen beide kennen. Am Anfang des Buches befinden wir uns mit Kenzie noch in der Wasserkolonie. Es wird bereits in den ersten Kapiteln mehr als deutlich, wie unzufrieden Kenzie mit ihrem Leben in der Kolonie ist und dass sie nicht länger unter deren strengen Regeln leben möchte.
Anhand der anschaulichen Beschreibungen der Wasserkolonie konnte ich Kenzies Unmut nur zu gut verstehen. Mir wäre es an ihrer Stelle wohl ähnlich ergangen. Allerdings bin ich leider nicht so eine Kämpfernatur wie sie es ist. Ich hätte mich vermutlich meinem Schicksal ergeben und das Leben in der Wasserkolonie weiter erduldet. Kenzie aber tut dies zum Glück nicht!
Sie schmuggelt sich in eines der Boote, die zur Luftkolonie unterwegs sind. Dort erhofft sie sich ein besseres und freieres Leben.

Doch es kommt dann alles anders als erwartet. Kenzie gerät unter Mordverdacht und diese Wendung in der Geschichte hat mir echt gut gefallen. Die Handlung gewinnt so immer mehr an Spannung, wobei ich zwischendurch schon mal kleine Längen empfunden habe. Allerdings haben mir diese nicht den Lesespaß geraubt. Dank des wunderbar flüssigen Schreibstils und der fesselnden Handlung habe ich das Buch im Nu durchgelesen. Das Ende hätte für meinen Geschmack zwar ein wenig packender sein können, aber ich bin dennoch rundum zufrieden mit der Auflösung.

Laura Kneidl hat in „Water & Air“ eine sehr interessante Welt und großartige Charaktere erschaffen. Kenzie war mir auf Anhieb super sympathisch. Dadurch, dass wir alles aus ihrer Sicht (allerdings aus der dritten Perspektive) erfahren, konnte ich mich durchgehend wunderbar in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Mein Lieblingscharakter jedoch war Callum. In ihn habe ich mich, wie Kenzie, verliebt und ich glaube sogar noch vor ihr. Ihn könnte ich mir sehr gut als meinen Freund vorstellen. Also Kenzie: Pass bloß gut auf deinen Callum auf, nicht, dass ich doch noch schwach werde und ihn dir wegschnappe. ;)

Durch Callum wird auch noch sehr gelungen eine kleine Lovestory eingebaut, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schwerpunkt des Buches liegt aber auf der Mordserie und den Aufdeckungen der vielen Intrigen. Dystopie, Krimi, Liebesgeschichte – alles Genre, die ich total gerne lese und die hier sehr schön vereint wurden. Mir hat „Water & Air“ tolle Lesestunden beschert und ich bin nun sehr gespannt auf weitere Bücher der Autorin! „Light & Darkness“ steht bereits in meinem Regal und wartet darauf, von mir gelesen zu werden. :)

Fazit: Ein richtig gutes und absolut zu empfehlendes Buch! Laura Kneidl konnte mich auch mit „Water & Air“ hellauf begeistern. Ihr ist hier eine sehr gelungene Mischung aus Dytstopie, Krimi und Liebesgeschichte gelungen, die mir ein herrliches Lesevergnügen beschert hat. Den Schreibstil von Laura Kneidl kann ich nur immer wieder aufs neue loben und auch die Charaktere gelingen ihr immer wunderbar. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich vergebe 5 von 5 Sternen!