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Veröffentlicht am 01.09.2023

Magisch, herzerwärmend und zum Träumen schön. Ein wundervolles Bilderbuch.

Mia und die kleine Meerjungfrau
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Als ich in der Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags das Bilderbuch „Mia und die kleine Meerjungfrau“ erspähte, war mir sofort klar, dass ich es haben muss. Ich liebe die Bilderbücher von Briony May ...

Als ich in der Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags das Bilderbuch „Mia und die kleine Meerjungfrau“ erspähte, war mir sofort klar, dass ich es haben muss. Ich liebe die Bilderbücher von Briony May Smith! Ihre Werke sind immer etwas ganz Besonderes. Die britische Illustratorin erschafft stets Bilderwelten und Geschichten, zum Träumen einladen und zu Herzen gehen, die lange nachwirken und ein wohlig-warmes Gefühl hinterlassen. Und das hier vorliegende Buch bildet da natürlich keine Ausnahme.

„Mia und die kleine Meerjungfrau“ erzählt die Geschichte von zwei jungen Mädchen, die gar nicht weit voneinander entfernt wohnen, aber aus zwei grundverschiedenen Welten kommen. Mia ist ein Menschenkind und lebt auf dem Land, in dem kleinen Fischerdorf namens Silbersand. Molly hingegen wohnt gemeinsam mit ihrer Mutter in einer kleinen Bucht unterhalb von Silbersand, denn sie ist eine echte Meerjungfrau. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Herkunft sind die beiden aber die allerbesten Freundinnen und treffen sich jeden Tag nach der Schule zum Spielen. Zusammen suchen sie in Grotten und alten Schiffswracks nach verborgenen Schätzen oder schwimmen mit Delfinen und Walfamilien. Ihre gemeinsame Zeit verbringen die Mädchen immer nur im oder am Wasser, bei Mia zu Hause war Molly noch nie. Sie braucht als Meerjungfrau schließlich das Wasser und kann sich an Land gar nicht fortbewegen.
Doch dieses Jahr wird sich das endlich ändern: Molly ist endlich alt genug für das Magische Mondfest, welches einmal im Jahr in Silbersand gefeiert wird. Nur in dieser einzigartigen Nacht – die Nacht des Magischen Mondes – können alle Meeresbewohner durch die Luft schwimmen und die Welt der Menschen entdecken. Ungefährlich ist das Ganze jedoch nicht: Ehe der letzte Mondschein die Wasseroberfläche verlässt, muss Molly wieder im Meer sein. Ansonsten würde die Magie für immer aus der Bucht verschwinden. Die Freude der Mädchen ist dennoch riesig. Sie müssen einfach nur gut aufpassen und immer den Mond im Auge behalten. Für die beiden Freundinnen beginnt eine unvergessliche Nacht. Zusammen mit Schwärmen von Fischen fliegt Molly durch die festlich geschmückten Straßen und erkundet in Begleitung von Mia das Stadtfest mit seinem vielen leuchtenden Buden. Die beiden trinken eine heiße Schokolade und als die Stände zumachen, gehen sie zu Mia nach Hause und setzen sich in ihr Zimmer. Die zwei haben so viel Spaß zusammen und vergessen völlig die Zeit. Zum Glück sieht Molly durch das Fenster noch rechtzeitig, dass sich der Mond langsam senkt und sie sich besser auf den Heimweg machen sollte. Für eine Runde schaukeln im Garten ist allerdings noch Zeit. Doch als Mia kurz darauf ein Missgeschick passiert und in Not gerät, wird die Zeit knapp. Molly möchte ihrer Freundin natürlich helfen, allerdings darf sie auch nicht zu spät ins Meer zurückkehren. Was soll sie nur tun?

Wie das Abenteuer ausgehen wird, werde ich euch nicht verraten, das gilt es schon selbst herauszufinden. Es wird auf jeden Fall spannend und wunderbar magisch. Man fiebert und zittert mit den beiden Mädchen mit und ist ganz gebannt und verzaubert von den Ereignissen. Briony May Smith hat einfach mal wieder eine bezaubernde Geschichte kreiert, ein warmherziges und fantasievolles modernes Märchen. Man spürt erneut sehr, dass sich die Künstlerin für ihre Werke von den traditionellen Mythen und Sagen aus ihrer Heimat inspirieren lässt. Ihre Bücher sind einfach immer märchenhaft und vermitteln wichtige Botschaften.

Das Hauptthema hier ist offensichtlich: Die Geschichte zeigt, dass Freundschaft keine Grenzen kennt und man trotz noch so großer Unterschiede die dicksten Freunde sein kann. Neben dieser Aussage geht es aber auch um Mut und den Glauben an sich selbst, um das Füreinander da sein und einander nicht im Stich lassen.
Zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren ist das Buch in meinen Augen sehr gut geeignet. Die Sätze sind kurz gehalten und die Sprache ist kindgerecht und verständlich. Der Text lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen und ergibt gemeinsam mit den vielen bunten Bildern ein perfektes Zusammenspiel.

Die Illustrationen von Briony May Smith sind mal wieder ein Traum und genauso stimmungsvoll wie das Cover. Mal großformatig, mal in mehreren Einzelzeichnungen pro Seite untermalt sie das Erzählte und fängt die Atmosphäre und Emotionen der Geschichte gekonnt ein. Das idyllische kleine Fischerdorf, die nächtliche Feststimmung, die verzauberte Unterwasserwelt – die ausdrucksstarken und detailverliebten Bilder erwecken all das zum Leben und strahlen etwas Heimelig-Gemütliches aus. Man fühlt sich einfach direkt wohl und möchte aus dem Buch am liebsten gar nicht mehr auftauchen.

Fazit: Mit „Mia und die kleine Meerjungfrau“ beschert uns Briony May Smith einen weiteren zauberhaften Bilderbuchschatz, der in keinem Kinderzimmer fehlen sollte und die Herzen aller Meerjungfrauen-Fans höher schlagen lässt. „Mia und die kleine Meerjungfrau“ ist eine herzerwärmende Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft, eine ganz besondere Nacht und einen aufregenden Wettlauf gegen die Zeit. Berührend, magisch und voller Fantasie und mit traumhaft schönen atmosphärischen Illustrationen. Ein wundervolles Bilderbuch, das Jung und Alt verzaubert. Von mit gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Ein wunderschönes und rundum gelungenes Finale!

Zimt − Für immer von Magie berührt
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Ich liebe die Bücher von der Dagmar Bach und habe bisher jedes Buch aus ihrer Feder mit großer Begeisterung verschlungen. Auf den finalen Band der zweiten Zimt-Staffel habe ich mich daher tierisch gefreut!

Vicky ...

Ich liebe die Bücher von der Dagmar Bach und habe bisher jedes Buch aus ihrer Feder mit großer Begeisterung verschlungen. Auf den finalen Band der zweiten Zimt-Staffel habe ich mich daher tierisch gefreut!

Vicky und Konstantin sind immer noch ziemlich geschafft von ihrem letzten aufregenden Abenteuer und fiebern dem Beginn der Sommerferien sehnsüchtig entgegen. Ihr nächster Zimtsprung kommt ihnen daher gerade recht, denn während sie selbst zu Hause noch für mehrere Wochen zur Schule gehen müssen, haben ihre Parallel-Ichs schon Ferien und machen Urlaub in einem urigen Cottage an der Küste von Cornwall. Chillen am Strand statt Schulbank drücken, das ist mal ein Weltensprung nach Vickys Geschmack. Lange ist den beiden diese willkommene Auszeit nur leider nicht vergönnt. Pauline hat eine schockierende Entdeckung gemacht: Anders als gedacht, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Vicky und Konstantin müssen schleunigst in die verschiedensten Parallelwelten springen, um nach versteckten Matrixteilen zu suchen. Doch auch ihr fieser Gegenspieler hat es darauf abgesehen und setzt alles daran sie in die Finger zu bekommen. Das muss unbedingt verhindert werden! Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Da ist es also, das dritte und leider auch letzte Zimt-Abenteuer. Mit diesem Band heißt es nun somit Abschied nehmen von lauter liebgewonnenen Charakteren und einer Welt, die sich immer mehr wie nach Hause kommen anfühlt. Obwohl es mich sehr traurig macht, dass nach diesem Teil Schluss ist, habe ich mich aber voller Vorfreude darauf gestürzt und die gut 352 Seiten mit dem größten Genuss gelesen. Dagmar Bach hat einfach wieder eine zauberhafte Geschichte kreiert, ein krönendes Finale, mit dem sie ihre Zimt-Serie würdig abschließt.

Aber von vorne. Solltet ihr noch kein Buch aus der Reihe gelesen haben, rate ich euch dringend, dies erst einmal nachzuholen ehe ihr zu diesem Band greift. Am besten wäre es, mit dem Auftakt der ersten Staffel zu starten und die Bücher chronologisch zu verfolgen. Die zweite Staffel ist zwar auch für Neueinsteiger geeignet, allerdings ist die Lesefreude deutlich höher, wenn man die Figuren vom ersten Abenteuer an begleitet.

Optisch kann auch dieser Band auf ganzer Linie punkten. Inka Vigh hat mal wieder ein wunderhübsches Cover gezaubert, das perfekt zum Inhalt und zu den anderen Bänden passt. Die Bücher sehen einfach toll zusammen aus und sind dank des gemusterten Farbschnitts ein echter Blickfang im Regal.

Beginnen tut das Buch mit einem kurzen Prolog, der bereits andeutet, dass es für unsere Protagonisten ziemlich gefährlich werden wird und man mit einer sehr spannungsreichen Story rechnen kann. Langweile kommt hier garantiert nicht auf, es passiert einfach ständig Irgendetwas. Ob actionreich, lustig, emotional oder magisch, alles ist dabei und liest sich so fluffig-leicht und angenehm wie gewohnt. Gemeinsam mit Vicky und Konstantin springen wir in viele verschiedene Paralleluniversen, sowohl in neue als auch in frühere aus der vorherigen Staffel. Mir hat dieser Mix sehr gefallen, ich fand die Springerei dadurch nur noch interessanter und abwechslungsreicher als sonst
Insgesamt gibt es wirklich eine Menge Parallelweltsprünge, was nicht nur für reichlich Spannung und Abwechslung sorgt, sondern was auch heißt: Ganz viel himmlischer Zimtschneckenduft. Dieser Band macht besonders großen Appetit auf Zimtschnecken, haltet beim Lesen also besser immer eines von diesen leckeren Gebäckteilchen griffbereit. ;) Ein wenig Nervennahrung kann man aber auch definitiv gut gebrauchen, schließlich gilt es – unter Zeitdruck – einen fiesen Gegenspieler aufzuhalten, der auch gut den Bösewicht in einem Bond-Film spielen könnte.

Neben den aufregenden Passagen gibt es aber auch immer wieder Momente zum Verschnaufen. Momente aus dem Alltag, die in dem gemütlichen kleinen Heimatstädtchen unserer Charaktere spielen und einen öfters breit schmunzeln lassen. Vor allem die Szenen mit Vickys Großeltern bringen einen richtig zum Grinsen. Die beiden sind nach wie vor einfach der Knaller und die heimlichen Stars in dieser Reihe. Für das Erschaffen von originellen Figuren hat die Dagmar Bach zweifellos ein echtes Händchen. Ob Vickys Familie, ihre Freunde Pauline und Nicholas, Multitalent Winfried – man muss sie einfach alle lieben. Nicht zu vergessen Vicky selbst, die sich mit ihrer sympathischen und humorvollen Art sofort in das Leserherz schleicht. Die Geschichte wird erneut durchgehend aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive geschildert, sodass man einen guten Einblick in ihre Gedankenwelt bekommt und ihr Verhalten jederzeit nachempfinden kann. Ihr inneres Gefühlsdurcheinander bezüglich Konstantin zum Beispiel, denn natürlich spielt auch die Beziehung der beiden wieder eine große Rolle. Die Zwei merken im Verlauf, dass Parallelversionen von ihnen beziehungstechnisch schon deutlich weiter sind, was ziemlich verwirrend für die beiden ist (und irgendwie auch ein bisschen peinlich). Etwas teeniehaft ist das Ganze manchmal schon, aber überhaupt nicht albern oder so, sondern stets authentisch. Eben so, wie sich das erste Verliebtsein anfühlt.

Das Ende hat mich glücklich und wehmütig zugleich gemacht. Glücklich, weil einfach alles so schön und zufriedenstellend endet, und wehmütig, weil es nun wirklich vorbei ist mit der Reihe. Ich werde Vicky, Konstantin und Co. sehr vermissen, bin aber auch schon äußerst gespannt auf die kommenden Werke der Autorin.

Fazit: Ein rundum gelungener Abschluss einer wundervollen Reihe.
Dagmar Bach hat es wieder einmal geschafft, mich von Anfang bis Ende zu begeistern. „Zimt – Für immer von Magie berührt“ ist eine mitreißende und unterhaltsame Geschichte mit ganz viel Parallelweltchaos und Zimtschneckenduft in der Nase. Es ist spannend, witzig und romantisch, einfach magisch, und voller Freundschaft, Liebe und Überraschungen. Ein absolutes Wohlfühlbuch mit unvergesslichen Charakteren und ein herrlich zimtig süßer Lesespaß für Jung und Alt. Ich habe das Buch von der ersten Seite an geliebt und mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Ein weiterer toller Folgeband! Spannend, unterhaltsam, wunderbar magisch.

Ruby Fairygale (Band 6) - Das Vermächtnis der Geister
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Endlich geht es mit Ruby Fairygale weiter! Da ich ein großer Fan dieser Kinderbuchreihe bin, habe ich mich auf den sechsten Band riesig gefreut. Rubys neues Abenteuer war natürlich ein absolutes Muss ...

Endlich geht es mit Ruby Fairygale weiter! Da ich ein großer Fan dieser Kinderbuchreihe bin, habe ich mich auf den sechsten Band riesig gefreut. Rubys neues Abenteuer war natürlich ein absolutes Muss für mich.

Als ein heftiger Sturm über Patch Island hinwegfegt und Nanas Tierarztpraxis komplett verwüstet, ist der Schrecken groß. Wie soll Nana nur den entstandenen Schaden ersetzen und den Wiederaufbau finanzieren? Die Renovierung und eine neue Ausstattung für die Praxis kosten sehr viel Geld, Geld, das Nana nicht hat. Ruby aber hat eine Idee: Sie möchte heimlich zu ihren reichen Großeltern nach Frankreich reisen und sie um Hilfe bitten. Diese liegen zwar seit Jahren im Streit mit ihrem Vater, aber vielleicht – hoffentlich – sind sie ja dennoch dazu bereit zu helfen. Doch als Ruby das Anwesen der Lavalls erreicht, muss sie eine äußerst unliebsame Überraschung erleben...

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um den sechsten Teil der Ruby Fairygale-Serie. In meinen Augen ist es nicht zwingend erforderlich die vorherigen Bände zu kennen, allerdings würde ich sehr von einem Quereinstieg abraten. Da die Bücher aufeinander aufbauen, empfiehlt es sich, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Für mich hat sich das Eintauchen in das Buch wie nach Hause kommen angefühlt. Es war einfach so schön, Patch Island endlich mal wieder einen Besuch abzustatten und auf lauter liebgewonnene Charaktere zu treffen wie Noah, Rubys Familie und die liebenswert-schrulligen Bewohner von Patch Island. Lange halten wir uns diesmal jedoch nicht auf der kleinen irischen Insel auf. Gemeinsam mit unserer Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Ruby verschlägt es uns schon sehr bald nach Frankreich, zu dem prachtvollen Herrenhaus ihrer wohlhabenden und ihr unbekannten Großeltern. Mir hat der Settingwechsel sehr gefallen, auch wenn mit diesem leider einhergeht, dass wir auf bekannte Nebenfiguren größtenteils verzichten müssen. Sogar Noah nimmt nur eine recht kleine Rolle ein, da Ruby dieses Mal größtenteils auf sich alleine gestellt ist. Fand ich natürlich schon etwas schade, aber da wir dafür viele neue interessante (und geisterhafte) Personen kennenlernen, hat es mich letztendlich nicht gestört. Mit dem Herrschaftssitz Château Lavall hat die Kira Gembri zudem einen richtig tollen und sehr atmosphärischen Schauplatz erschaffen, ein wahres Spukschloss.

Langeweile kommt auf den gut 330 Seiten an keiner Stelle auf. Kira Gembri bietet wie gewohnt eine perfekte Mischung aus Spannung, Fantasy, Gefühl und Humor. Die verschiedenen Charaktere sorgen mit ihren jeweiligen Eigenschaften mal wieder für die beste Unterhaltung und die Ereignisse auf Château Lavall halten einen durchweg in Atem. Als Leser*in wird man eine längere Zeit im Unklaren darüber gelassen, was genau eigentlich auf dem Anwesen vor sich geht, aber dass Rubys Verwandten nichts Gutes im Schilde führen, wird schnell deutlich. Unsere 13-jährige Protagonistin muss sich auf ihrer neuen Mission vielen Herausforderungen und auch Gefahren stellen. Man fiebert, fühlt und zittert mit Ruby mit und mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mich zumindest hat die Handlung durchweg gefesselt und begeistert und der angenehme Schreibstil und die kurzen Kapitel haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.

Auch das Ende kann überzeugen. Es ist stimmig und herzerwärmend und lässt einen mit einem rundum zufriedenen Gefühl zurück. Vorbei ist es mit der Reihe aber zum Glück noch nicht. In einem Instagrampost hat die Autorin verraten, dass es mindestens noch zwei weitere Bände geben wird. Auf die freue ich mich schon sehr!

Neben der Kira Gembri hat auch die Illustratorin Verena Körting eine wunderbare Arbeit geleistet.
Sie hat mal wieder ein traumhaftes Titelbild gezaubert, das perfekt zum Inhalt und zu den Vorgängerbänden passt. Ich persönlich finde sogar, dass es das bisher schönste Cover aus der Reihe ist, ich mag diese geheimnisvolle Stimmung, die es ausstrahlt. Zauberhaft sind auch wieder die vielen schwarz-weiß Illustrationen, die das Erzählte untermalen und die Atmosphäre der Geschichte gekonnt einfangen.

Fazit: Mit „Das Vermächtnis der Geister“ hat die deutsche Autorin Kira Gembri ein weiteres gelungenes Ruby-Fairygale-Leseerlebnis kreiert, das seinen fünf Vorgängern in nichts nachsteht und Lust auf mehr macht. Auch der sechste Band ist ein fantastisches Abenteuer mit einer starken Heldin und unvergesslichen Charakteren. Eine spannende, unterhaltsame und emotionale Geschichte voller Magie und Überraschungen und die ideale Lektüre für alle ab 10 Jahren, die magische Wesen und schaurig-schöne Orte lieben. Für mich war auch dieser Band ein absolutes Wohlfühlbuch. Ich hatte großen Spaß beim Lesen und fiebere dem siebten Teil schon jetzt voller Vorfreude entgegen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Spannend, atmosphärisch, geheimnisvoll. Ein wunderbarer Cozy Crime für Jung & Alt!

Auf der Suche nach Emily McCrae
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Bei einem Blick in die neue Vorschau des Knesebeck Verlags ist mir der Kinderroman „Auf der Suche nach Emily McCrae“ direkt ins Auge gesprungen. Cover und Klappentext ließen mein Herz augenblicklich höherschlagen, ...

Bei einem Blick in die neue Vorschau des Knesebeck Verlags ist mir der Kinderroman „Auf der Suche nach Emily McCrae“ direkt ins Auge gesprungen. Cover und Klappentext ließen mein Herz augenblicklich höherschlagen, sodass schnell klar war, dass ich das Buch lesen möchte.

Die 12-jährige Lily Hargan ist gerade erst mit ihrer Mutter in das verschlafene Küstenstädtchen Edge gezogen und überhaupt nicht glücklich darüber. Sie vermisst die Großstadt, wo es laut und trubelig ist und ständig etwas Aufregendes passiert. In Edge ist einfach nichts los, es ist öde und langweilig, die Stadt ist winzig klein und alle kennen einander. Doch dann entdeckt Lily auf einem ihrer Streifzüge ein geheimnisvolles Haus, von dem sie sich wie magisch angezogen fühlt. Es entpuppt sich als ein Museum, das einer Emily McCrae gewidmet ist. Lilys Neugier ist geweckt. Sie beginnt nachzuforschen und findet schnell heraus, dass Emily vor vielen Jahren spurlos verschwunden ist. Was ist nur geschehen? Wer war diese Emily, warum verschwand sie damals so plötzlich? Und wer ist für das versteckte Museum verantwortlich? Lily möchte das Rätsel um Emily unbedingt lösen. Zum Glück ist sie nicht länger auf sich alleine gestellt. In Sam und Jay findet sie gute neue Freunde, die wie sie mehr wissen wollen. Zu dem Zeitpunkt ahnen die Kinder noch nicht, in welche große Gefahr sie sich mit ihren Ermittlungen begeben. Es gibt nämlich eine Person, die unbedingt verhindern möchte, dass die Wahrheit ans Licht kommt...

Ein sehr stimmungsvolles Cover hat die Verena Körting da gezaubert. Es wirkt düster und geheimnisvoll und macht wie der Titel neugierig auf die Geschichte dahinter. Beides ist auf jeden Fall passend zum Inhalt gewählt und gibt einen guten Eindruck darauf, was einen im Buch erwartet. Ich war von der äußeren Gestaltung sofort ganz angetan und sie hat mir auch nicht zu viel versprochen: Mich hat die schottische Autorin Fiona Longmuir mit ihrem Kinderbuchdebüt auf ganzer Linie überzeugen können. „Auf der Suche nach Emily McCrae“ ist eine abwechslungsreiche und fesselnde Detektivgeschichte über ein rätselhaftes Verschwinden, eine abenteuerliche Spurensuche und Freundschaft. Ein atmosphärischer und nostalgisch anmutender Kinderkrimi, der nicht nur junge Leserinnen zu fesseln und begeistern vermag, sondern auch Erwachsene.

Als Leser
in wird man gleich zu Beginn in das beschauliche schottische Küstenstädtchen Edge mitgenommen, dem neuen Heimatort unserer 12-jährigen Hauptprotagonistin Lily. Mit Edge hat die Autorin den idealen Schauplatz für ein klassisches Mystery-Abenteuer erschaffen. Es gibt einen alten Leuchtturm, ein mysteriöses Haus, dunkle Höhlen...Die bildlichen Beschreibungen lassen alles im Kopf lebendig werden und schaffen eine tolle Atmosphäre, sodass man spielend leicht in das Geschehen eintauchen kann und sich direkt wohlfühlt. Ich habe mich sofort in das Setting verliebt (trotz Lilys anfänglicher schlechten Meinung über den Ort).

Auch die Charaktere sind wunderbar getroffen. Lily, Sam und Jay sind drei aufgeweckte, mutige und sympathische Kinder, die man als Leser*in schnell ins Herz schließt und mit denen sich die Zielgruppe sehr gut identifizieren kann.
Die vielen unterschiedlichen Nebenfiguren sind ebenfalls liebevoll gezeichnet und können nicht nur mit Authentizität glänzen, sondern auch mit Diversität. Die nette Bibliothekarin Ms Bright, Sams zwei Väter, Hund Costello - man muss sie einfach alle mögen.

Erzählt wird der Roman in dritter Person und aus zwei Perspektiven. Die eigentliche Geschichte ist in Lilys Sicht geschrieben, es gibt in der ersten Hälfte des Buches aber auch einige Kapitel, die uns in die Vergangenheit mitnehmen und verraten, wieso Emily damals verschwunden ist. Obwohl man dadurch mehr weiß als als unsere drei Protagonisten, fiebert und rätselt man dennoch mit ihnen mit und wird von den Wendungen immer wieder überrascht. Die beiden Erzählstränge wurden sehr geschickt aufeinander abgestimmt, sodass die Haupthandlung zu keiner Zeit langweilig wird und auch für Erwachsene durchweg interessant bleibt. Es macht einfach nur jede Menge Spaß, gemeinsam mit Lily, Sam und Jay die vielen Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammenzufügen und gleichzeitig mitzuverfolgen, wie sie im Verlauf zu einem unzertrennlichen Trio zusammenwachsen. Die Entwicklung ihrer Freundschaft wird wundervoll beschrieben, sehr einfühlsam und glaubhaft, und ergibt gemeinsam mit den detektivischen Ermittlungen ein stimmiges Zusammenspiel.

Das Ende ist recht abgeschlossen, lässt aber genügend Spielraum für einen Folgeband. Also ich würde mich sehr über ein Wiedersehen mit unserem pfiffigen Dreiergespann und Co. freuen.

Fazit: „Auf der Suche nach Emily McCrae“ ist ein spannender und unterhaltsamer Abenteuerroman vor maritimer britischer Kulisse, gepaart mit einer warmherzigen Freundschaftsgeschichte und einer aufregenden Schatzsuche. Ein richtig schöner Cozy Crime zum Mitraten und das perfekte Lesefutter für alle ab 10 Jahren, die gerne Geschichten voller Spannung und Geheimnisse lesen. Ein wirklich toller Kinderkrimi, mir hat er großen Spaß gemacht. Ich kann das Kinderbuchdebüt von Fiona Longmuir nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Ein zauberhaftes Bilderbuch zum Thema Liebe mit hinreißend schönen Illustrationen

Was ist Liebe, Minimia?
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Ich bin ein großer Fan von Rocio Bonilla und freue mich jedes Mal wie ein Schneekönig, wenn ein neues Buch von ihr erscheint. Mir war daher natürlich sofort klar, dass ich auch „Was ist Liebe, Minimia?“ ...

Ich bin ein großer Fan von Rocio Bonilla und freue mich jedes Mal wie ein Schneekönig, wenn ein neues Buch von ihr erscheint. Mir war daher natürlich sofort klar, dass ich auch „Was ist Liebe, Minimia?“ unbedingt kennenlernen muss.

Mit „Was ist Liebe, Minimia?“ legt die spanische Autorin und Illustratorin Rocio Bonilla ihr drittes Minimia-Bilderbuch vor und wie schon die beiden Vorgänger, so hat auch dieser Band mein Herz im Sturm erobert. Mit der kleinen Minimia hat die Rocio Bonilla einfach eine bezaubernde Heldin erschaffen, eine richtige Figur zum Liebhaben, die man nur zu gerne auf ihren Entdeckungsreisen begleitet.

Nachdem Minimia bereits nach der Farbe des Kusses und einem Mittel gegen Langeweile gesucht hat, begibt sich der aufgeweckte Wuschelkopf dieses Mal also auf die Spuren der Liebe. Alle reden ständig von ihr und natürlich hat auch Minimia schon viel von ihr gehört. Aber was genau ist diese rätselhafte Liebe eigentlich? Sie muss sehr stark und groß sein, schließlich sprechen die Erwachsenen immer davon, dass sie Berge versetzen kann. Gleichzeitig soll Liebe aber auch zart sein und in kleinen Dingen stecken. Wie passt das nur zusammen? In einem Lied heißt es, dass Liebe in der Luft liegt, und in einem anderen sogar, dass sie überall sein soll. Doch so sehr Minimia auch sucht, sie kann die Liebe einfach nicht finden. Wo versteckt sie sich nur? Irgendwann hat Minimia mal gehört, dass Liebe einfach da ist, wenn man etwas ganz unbedingt will. Kann sie sich etwa in ihre leckeren Spaghetti verlieben? Das mit der Liebe scheint wirklich ganz schön kompliziert zu sein. Man kann sie weder sehen, riechen noch anfassen, nicht einmal malen kann man sie. Wie also kann man überhaupt wissen, was diese Liebe ist?

Mit ihrer kindlichen Neugier und lebhaften Fantasie und in Begleitung von Hund Max geht Minimia diesem spannenden Rätsel nach und stellt sich dabei viele verschiedene Fragen. Es ist einfach nur herrlich, in ihre junge Gedankenwelt einzutauchen und ihre Überlegungen mitzuverfolgen. Mich haben Minimias Ideen öfters sehr zum Schmunzeln gebracht und bei ihrem Aha-Moment am Ende ist mir ganz warm ums Herz geworden. Minimia wird sich nämlich noch daran erinnern, was für ein gutes Gefühl sie hat, wenn sie andere umarmt oder Küsse verteilt und wie schön es ist, wenn sie sich um Dinge kümmert, die ihr wichtig sind und wenn alle nett und freundlich zueinander sind.

Minimia erkennt schließlich, dass Liebe überaus vielseitig ist und die ganze Welt voller Liebe steckt. Eine so tolle Botschaft, die auch schon die Kleinen verstehen. Rocio Bonilla ist es mal wieder gelungen, ein komplexes Thema kindgerecht und humorvoll zu vermitteln. Zum Vorlesen für Kinder ab 3 Jahren ist das Buch in meinen Augen sehr gut geeignet. Die Sätze sind kurz und einfach gehalten und die Wortwahl ist leicht verständlich. Text ist insgesamt nur wenig vorhanden, er sagt gemeinsam mit den ausdrucksstarken Bildern aber enorm viel aus und ergibt mit ihnen ein wunderbares Zusammenspiel.

Die unverwechselbaren farbenfrohen Illustrationen von Rocio Bonilla sind wie gewohnt einfach zauberhaft. Mal großformatig, mal in mehreren kleinen Zeichnungen pro Seite setzt Rocio Bonilla das Erzählte gekonnt in Szene. Ihre Bilder sprühen nur so vor Witz und unwiderstehlichem Charme, sodass es mal wieder das reinste Vergnügen ist, sie zu betrachten. Vor allem die kleine Minimia mit ihren großen Kulleraugen und verschiedenen Gesichtsausdrücken ist erneut herzallerliebst anzusehen.

Fazit: Mit dem dritten Minimia-Abenteuer hat Rocio Bonilla wieder einmal ein wichtiges Thema großartig aufgegriffen und spielerisch und liebevoll für Kinder ab 3 Jahren dargestellt. „Was ist Liebe, Minimia?“ ist eine herzerwärmende und lustige Geschichte mit ganz viel Liebe, wunderschönen Illustrationen und einer charmanten Protagonistin. Ein echter Bilderbuchschatz, den man einfach lieben muss. Text und Bild ergänzen sich mal wieder perfekt und machen das Buch zu einem gelungenen Gesamtpaket, das einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und in keinem Kinderzimmer fehlen sollte. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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