Mal wieder ein wunderbares Greg-Abenteuer voller cooler Ideen, Chaos & Humor!
Gregs Tagebuch 17 - Voll aufgedreht!Die Gregs Tagebücher sind stets absolute Must-Haves für mich. Ich liebe diese kultige Comicserie einfach und fiebere jedem neuen Band immer ganz ungeduldig entgegen. Auf das siebzehnte Abenteuer von Greg ...
Die Gregs Tagebücher sind stets absolute Must-Haves für mich. Ich liebe diese kultige Comicserie einfach und fiebere jedem neuen Band immer ganz ungeduldig entgegen. Auf das siebzehnte Abenteuer von Greg habe ich mich daher tierisch gefreut.
Eigentlich wollte Greg eines Tages reich und berühmt werden, aber allmählich beginnt er sich zu fragen, ob das Leben eines Prominenten wirklich so toll ist wie er immer gedacht hat. Natürlich wäre es schon cool, von allen wie ein Star behandelt zu werden, allerdings kann das Ganze auch ziemlich nervig und anstrengend sein. Du hast so gut wie keine Privatsphäre mehr und weißt nie, wem du wirklich trauen kannst. Greg legt sein Vorhaben, selbst mal eine Berühmtheit zu werden, schließlich auf Eis und tüftelt eine neue Strategie aus. Er muss einfach nur mit jemand Bekannten verwandt oder befreundet sein. Dann könnte er all die Vorteile des Promi-Lebens genießen, ohne die vielen negativen Seiten. Da würde sein großer Bruder Roderick mit seiner Musikband doch eigentlich sehr gut passen. Greg beschließt daher kurzerhand, Roderick und den anderen Bandmitgliedern dabei zu helfen, echte Rockstars zu werden. Es zeigt sich nur schnell, dass dies gar nicht so leicht ist, vor allem wenn der Bandname „Folle Vindl“ lautet. An Ideen mangelt es ihnen zwar nicht, aber irgendwie hat keine von ihnen den gewünschten Erfolg. Ob Gregs Plan am Ende wohl noch aufgehen wird?
Ich staune inzwischen immer wieder aufs Neue, dass bisher jeder Teil der Greg-Tagebuch-Serie ein Highlight für mich war. Die Reihe umfasst schließlich inzwischen stolze 17 Bände, da könnte man ja annehmen, dass mindestens ein Band dabei war, der mich nicht ganz so überzeugt hat. Mich hat aber wirklich noch kein Abenteuer von Greg enttäuschen können – auch das siebzehnte nicht. Zu den besten Bänden gehört es für mich zwar nicht, aber begeistern und bestens unterhalten konnte es mich dennoch, auf jeden Fall. Ich habe auch „Voll aufgedreht!“ förmlich verschlungen und mich dabei prächtig amüsiert.
Geschildert wird wieder alles aus der Sicht von Greg, allerdings agiert er eine lange Zeit überwiegend im Hintergrund. Etwa die erste Hälfte des Buches nimmt er nur die Rolle des beobachtenden Erzählers ein, erst danach erscheint er selbst so richtig auf der Bildfläche und ist Teil der Geschehnisse. Mir persönlich hat es gut gefallen, dass Greg mal nicht die ganze Zeit über im Mittelpunkt steht und sein Anteil als handelnde Figur etwas geringer ausfällt als sonst. Ein kleines bisschen schade fand ich aber, dass der Rest der Familie Heffley so gut wie gar nicht dabei ist (außer Roderick) und wir auf Rupert sogar komplett verzichten müssen. Gestört hat es mich letztendlich jedoch nicht. Ich fand es auch mal sehr schön, dass Gregs großer Bruder Roderick im Vordergrund steht und wir endlich mehr über seine Musikband „Folle Vindl“ erfahren.
Was genau wir alles mit Greg, Roderick und den anderen Bandmitgliedern erleben werden, werde ich euch hier nicht verraten, dass müsst ihr schon selbst herausfinden. Euch erwartet jedenfalls auch in diesem Band eine turbulente, superwitzige und teils wunderbar überspitzt dargestellte Story, die an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und ein echter Gute-Laune-Macher ist. Wobei es natürlich immer Geschmackssache ist. Der Witz in dieser Reihe wird bestimmt nicht jedermanns Sache sein. Bei der Hauptzielgruppe, sprich Kinder ab 10 Jahren, wird er aber garantiert richtig gut ankommen. Ich, als Erwachsene, liebe den Humor in den Gregs Tagebüchern aber ebenfalls sehr und bin auch in diesem Band mal wieder ganz auf meine Kosten gekommen. So haben mich zum Beispiel die Songtexte von Rodericks Band immerzu breit schmunzeln lassen. Meine Musik machen „Folle Vindl“ zwar eindeutig nicht, aber man muss den Jungs zweifellos zugute halten, dass sie äußerst kreativ sind, hihi.
Toll finde ich auch immer, dass die Gregs Tagebücher nicht nur für die allerbeste Unterhaltung sorgen, sondern uns meist auch wertvolle Botschaften mitgeben. So wird uns dieses Mal unter anderem vor Augen geführt, dass reich und berühmt sein nicht nur Positives mit sich bringt, sondern auch Schattenseiten hat.
Zu der Aufmachung kann ich mich ebenfalls wie gewohnt nur begeistert äußern. Ich finde es nach wie vor bemerkenswert, wie gut es dem Jeff Kinney stets gelingt, die Gregs Tagebücher mit seinen recht simplen Comicbildern lebendig werden zu lassen. Die zahlreichen witzigen Zeichnungen sind erneut großartig gelungen und ergeben zusammen mit dem Text ein stimmiges Gesamtpaket, das die perfekte Lektüre für Lesemuffel ist. Für lesefaule Kinder ist die Gregs-Tagebuch-Serie wirklich der reinste Leckerbissen, denen kann ich die Geschichten von Greg definitiv ganz besonders ans Herz legen.
Fazit: Mit dem 12. Band seiner Gregs-Tagebuch-Reihe beschert uns der US-amerikanischen Autor Jeff Kinney einen weiteren überaus unterhaltsamen Comicroman, der voller Chaos, origineller Ideen und herrlich schrägem Humor steckt und einen von Anfang bis Ende fesselt. Ich kann „Voll aufgedreht!“ nur wärmstens empfehlen, dieses Buch rockt und macht einfach nur richtig gute Laune. Ich hatte unheimlich viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr auf weitere Folgebände. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!