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Veröffentlicht am 21.04.2022

Ein weiterer toller großer goldener Disney-Sammelband!

Disney: Das große goldene Buch der Tiergeschichten
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Die Disney-Sammelbände mit dem goldenen Buchschnitt sind stets absolute Must-Haves für mich. So musste ich natürlich auch „Das große goldene Buch der Tiergeschichten“ unbedingt bei mir einziehen lassen. ...

Die Disney-Sammelbände mit dem goldenen Buchschnitt sind stets absolute Must-Haves für mich. So musste ich natürlich auch „Das große goldene Buch der Tiergeschichten“ unbedingt bei mir einziehen lassen.

Als mich mein Exemplar erreichte und ich es das erste Mal in natura bewundern durfte, war es mal wieder sofort um mich geschehen. Wie seine Vorgänger, so ist auch dieser Band mit seinen vielen goldenen Veredelungen und dem herrlichen Goldschnitt ein wahres Schmuckstück von außen und echter Hingucker im Regal. Allerdings ist er auch ein ziemlich schwerer Hingucker. Die großen goldenen Sammelbände wiegen wirklich ordentlich – von der Handhabe her kann man sie daher nicht so recht als die idealen Vorlesebücher bezeichnen. Einen Punktabzug wird es von mir deswegen aber nicht geben, ich wollte es einfach nur noch mal erwähnt haben.

Für die volle Sternenzahl hat es mir am Ende allerdings dennoch nicht gereicht, was an zwei Dingen lag.
In der ersten Geschichte gibt es eine Stelle, die mich ziemlich irritiert hat. Heißt es auf der einen Seite noch, dass Schneewittchen die Kellertreppe zu ihrer Stiefmutter hinabsteigt, befindet sie sich auf der nächsten plötzlich im Wald. Zuerst dachte ich, dass ich aus Versehen eine Seite überschlagen hätte, aber nein, dem war nicht so. Dieser Logikfehler scheint dem Lektorat wohl nicht aufgefallen zu sein, was ich ziemlich schade finde, gerade bei einem Buch dieser Preisklasse. Die großen goldenen Disney-Bücher sind schließlich nicht gerade günstig.
Mein anderer Aspekt bezieht sich auf die Auswahl der 20 Kurzgeschichten. Ich hatte in anderen Rezensionen gelesen, dass dieser Band so einige Erzählungen enthält, die bereits in anderen Disney-Sammelbänden veröffentlicht wurden. Ich habe daraufhin mal ein bisschen recherchiert und unter anderem die Micky- und die Klopfer-Story in anderen Ausgaben gefunden. Da mir keine der 20 Geschichten, die in diesem Buch enthalten sind, bekannt waren, hat es mich persönlich nun nicht gestört, dass auch alte darunter sind. Für diejenigen aber, die bereits andere Disney-Bücher mit Kurzerzählungen besitzen, stelle ich es mir ein wenig enttäuschend vor, dass einen dieser Band nicht so viel Neues beschert.

Ansonsten kann ich mich aber nur positiv zu dem Buch äußern. Auch wenn ich es gut gefunden hätte, wenn man mehr neue Erzählungen in diesen Band gepackt hätte, bin ich von der Zusammenstellung trotz allem begeistert. Wir bekommen es mit einer wunderbar vielfältigen Mischung aus bekannten Disney-Figuren zu tun und da hat mich unheimlich gefreut, dass viele von meinen absoluten Lieblingen mit dabei sind wie Susi und Strolch, Winnie Puuh und 101 Dalmatiner.

Die spannenden und lustigen Abenteuer, die wir mit unseren tierischen Held*innen erleben dürfen, haben mir allesamt richtig gut gefallen, auch die Schneewittchen-Erzählung, trotz des Handlungsfehlers.
Alle 20 Tiergeschichten sind tolle Ergänzungen zu den Filmen sind und sprachlich sehr einfach gehalten, mit schön kurzen Sätzen. Sie besitzen zudem eine optimale Vorleselänge, sodass sie sich perfekt als Gute-Nacht-Geschichten für Kinder ab 4 Jahren eignen.

Auch mit der Innenaufmachung hat dieser Band vollkommen bei mir punkten können. Wie seine Vorgänger, so ist auch „Das große goldene Buch der Tiergeschichten“ zauberhaft und liebevoll gestaltet. Sämtliche Geschichten wurden mit vielen unterschiedlich großen, farbenfrohen Bildern versehen; jede Doppelseite enthält mindestens eine Illustration. Es gibt also ganz viel zum Bestaunen und Betrachten und da der Zeichenstil wie gewohnt natürlich derselbe wie in den Zeichentrickfilmen ist, herrscht auch hier von der ersten bis zur letzten Seiten die pure nostalgische Disney-Filmklassiker-Magie.

Fazit: Mit „Das große goldene Buch der Tiergeschichten“ durfte ein weiterer prächtiger Disney-Band in meine Sammlung einziehen und auch wenn er mich nicht vollends überzeugen konnte, kann ich ihn nur wärmstens weiterempfehlen. Für Disney-Fans und Tierfreunde ist dieses Buch ein großes Muss, es steckt voller wunderbarem Disney-Zauber und tierstarker Abenteuer und verzaubert Jung und Alt mit vielen schönen bunten Illustrationen. Mir hat es jede Menge Freude bereitet in die 20 Kurzgeschichten einzutauchen und ich freue mich schon sehr auf den nächsten großen goldenen Sammelband. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Einfühlsam, tiefgründig, mitreißend, witzig, wunderschön!

Sommerwind in der Mähne
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Die Bücher von der Mina Teichert lese ich immer wahnsinnig gerne – vor allem ihre Pferderomane liebe ich sehr. Meine Freude war daher groß als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein neuer Pferdeschmöker ...

Die Bücher von der Mina Teichert lese ich immer wahnsinnig gerne – vor allem ihre Pferderomane liebe ich sehr. Meine Freude war daher groß als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein neuer Pferdeschmöker von ihr erscheinen wird. Das Buch war natürlich ein absolutes Muss für mich!

Die 15-jährige Enola hat einen tragischen Reitunfall hinter sich und hat seitdem nicht nur mit einer schweren Knieverletzung zu kämpfen, sondern auch mit großen Schuldgefühlen und Selbstzweifeln. Ihre Eltern fassen schließlich den Entschluss, ihre Tochter über den Sommer nach Schottland zu ihrer Tante Hillary zu schicken, in der Hoffnung, dass es ihr dort gelingen wird, den Verlust und das Geschehene zu verarbeiten. Doch auch der idyllisch gelegene Shetlandponyhof der Tante, die schottische Landschaft und süßen kleinen Shettys schaffen es nicht, Enola aus ihrer Melancholie herauszuholen. Doch dann stößt sie auf das alte Tagebuch eines Jungen namens Georgie, der in den 30er Jahren gemeinsam mit seinem Pit-Pony Lucky in den Kohleminen verschüttet wurde und der trotz der schlimmen Situation, in der er sich befand, niemals den Mut verloren hat. Die Einträge von Georgie bewegen etwas in Enola. Als sie dann auch noch mit den Nachbarskinder Effie und Finley Freundschaft schließt und viel Zeit mit ihnen verbringt, beginnt sie wieder Hoffnung zu schöpfen. Ob sie in Schottland vielleicht doch noch aus ihrer Trauer herausfinden wird?

Mich hat bisher noch kein Buch von Mina Teichert enttäuschen können. An ihr neues Werk aus dem Ueberreuter Verlag bin ich daher natürlich mit ziemlich hohen Erwartungen herangegangen und um es kurz zu machen: Sie konnten gänzlich erfüllt werden.
Mir hat das Buch genau das beschert, was ich mir erhofft habe: Eine gefühlvolle, mitreißende und sommerliche Geschichte mit Tiefgang, die einen tief berührt, zugleich aber auch bestens unterhält und die so viel mehr ist als nur ein Pferderoman. Natürlich spielen Pferde eine große Rolle – Cover, Titel und Klappentext versprechen da eindeutig nicht zu viel – aber die Story handelt auch noch von vielen anderen tollen und wichtigen Dingen wie Trauer, Schicksalsschläge, Selbstfindung, das Hinauswachsen über sich selbst, Liebe, Freundschaft und Vertrauen. Ich kann das Buch daher auch deutlich weniger pferdeverrückten Leserinnen nur ans Herz legen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen.

Mich hat die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und begeistern können. Mina Teicherts lockerer und spritziger Schreibstil gefiel mir mal wieder auf Anhieb – für mich hat er sich erneut superangenehm lesen lassen – und von dem Setting war ich ebenfalls sofort ganz angetan. Schottland zählt schon seit langem zu meinen liebsten Schauplätzen in Büchern. Mich hat es daher sehr gefreut, dass uns Mina Teichert dieses Mal dorthin mitnimmt und durchweg mit einer wunderbaren Schottland-Atmosphäre verzaubert.
Auch unsere 15-jährige Protagonistin und Ich-Erzählerin Enola mochte ich vom ersten Moment an. Mit Enola hat die Autorin eine starke und sympathische Hauptfigur erschaffen, die jederzeit völlig authentisch wirkt und der man sich dank der gewählten Erzählform und empathischen Darstellungsweise ihres Seelenlebens beim Lesen extrem nahe fühlt. Auch ich, als Erwachsene, habe mich unheimlich gut in Enola hineinversetzen und ihren Schmerz nur zu deutlich spüren können.

Als Leser
in wird einem gleich zu Beginn klar, dass Enola gerade eine verdammt harte Zeit durchmacht und ihren schlimmen Unfall und Verlust noch längst nicht verarbeitet hat. Ich habe zutiefst mit unserer Protagonistin mitgefühlt und mitgelitten, aber keine Sorge, zu bedrückend wird die Handlung nicht. Mina Teichert ist es in meinen Augen hervorragend gelungen, eine schwere Thematik altersgerecht zu verpacken. Enolas Trauerbewältigung wird mit viel Feingefühl und der genau richtigen Portion Leichtigkeit beschrieben und da uns die Geschichte zudem auch viele lustige und heitere Augenblicke beschert, ist das Buch trotz der schwierigen Themen ein echter Wohlfühlroman. Dennoch muss ich sagen, dass ich mit der Altersangabe ein kleines bisschen hadere. Für manche 10-jährige Leserinnen könnte die Story trotz allem vielleicht dann doch etwas zu ernst und emotional sein und da Enola überdies bereits 15 Jahre alt ist, würde ich persönlich „Sommerwind in der Mähne“ eher ab 12 Jahren empfehlen.

Mit den Nebenfiguren hat mich Mina Teichert ebenfalls komplett überzeugen können. Sie wurden allesamt liebevoll und glaubhaft skizziert und besitzen ihre Eigenschaften und Besonderheiten. Da hätten wir zum Beispiel Enolas herzensgute Tante Hillary, die ich richtig liebgewonnen habe, und die beiden Geschwister Effie und Finley, mit denen sich unsere Romanheldin innerhalb kurzer Zeit anfreunden wird und die sich sofort in mein Herz geschlichen haben. Vor allem Effie fand ich klasse. Sie ist so herrlich aufgeweckt und witzig drauf, ich habe mich stellenweise köstlich über ihre schräge Art amüsiert.
Bestens unterhalten haben mich auch zwei tierische Charaktere: Tante Hillarys verrückter Kater Dobby und ihr kleiner Shetty-Wallach Pitty. Die zwei sind ebenfalls einfach nur einmalig, ich musste ständig über die beiden schmunzeln. Für das Erschaffen von zauberhaften und unvergesslichen Figuren hat die Mina Teichert zweifellos ein wahres Händchen, mit diesem Aspekt kann sie mich jedes Mal aufs Neue begeistern.

Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen berührenden Tagebucheinträge des Jungen Georgie, die uns in die 30er Jahre mitnehmen. Wie die vorherigen Pferderomane der Autorin, so enthält also auch „Sommerwind in der Mähne“ zwei verschiedene Erzählperspektiven, was schriftlich prima gekennzeichnet wurde. Ich mochte diesen Mix aus Gegenwart und Vergangenheit abermals total gerne, sie gestalten das Leseerlebnis nur noch spannender und machen die Pferdebücher von Mina Teichert zu etwas ganz Besonderem.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Mich hat die Handlung durchgehend packen können, vor allem zum Ende hin habe ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen können, da mich die dramatischen Geschehnisse so sehr gefesselt haben.
Das Ende hat mich ebenfalls zufriedenstellen können. Es ist bewegend und wunderschön und da keine Fragen offenbleiben, gehe ich davon aus, dass es sich auch bei „Sommerwind in der Mähne“ um einen Einzelband handelt. Potenzial für einen zweiten Teil wäre zwar durchaus vorhanden, aber da bisher alle Ueberreuter-Pferdebücher von Mina Teichert alleinstehende Werke waren, rechne ich auch hier mit keiner Fortsetzung. Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich ja auch. Lassen wir uns einfach überraschen.

Fazit: Einfühlsam, tiefgründig, unterhaltsam. Eine wundervolle Geschichte, die bewegt, mitreißt und nicht mehr loslässt.
Die deutsche Autorin Mina Teichert hat mit „Sommerwind in der Mähne“ einen weiteren tollen Roman für Leser
innen ab 10 Jahren geschrieben, in dem so viel mehr steckt als nur eine typische Pferdegeschichte. Das Buch enthält einfach die perfekte Mischung aus Pferde, Sommer und Abenteuer und ist trotz der ernsten Themen eine richtige Wohlfühllektüre mit vielen Schmunzelmomenten. Ich habe großartige Lesestunden mit dem Buch verbracht und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Zauberhaft schön!

Annes turbulente erste Schultage
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Was war meine Freude groß als ich erfuhr, dass dieses Frühjahr endlich ein weiterer Band der Vorlesebuch-Reihe zu Lucy Maud Montgomerys Kinderbuch-Klassiker „Anne auf Green Gables“ erscheinen wird. Von ...

Was war meine Freude groß als ich erfuhr, dass dieses Frühjahr endlich ein weiterer Band der Vorlesebuch-Reihe zu Lucy Maud Montgomerys Kinderbuch-Klassiker „Anne auf Green Gables“ erscheinen wird. Von dem ersten Teil war ich ganz hin und weg. Der zweite war daher natürlich ein absolutes Muss für mich.

Der Herbst ist da und wie jeder in Avonlea, so liebt auch Anne von Green Gables diese Jahreszeit über alles. Ihr Leben ist gerade einfach nur herrlich. Seit drei Wochen geht sie nun schon zur Schule und findet es dort ganz wunderbar. Dies soll sich jedoch ändern, als Gilbert Blythe in die Klasse zurückkehrt. Dieser ist zwar sehr gutaussehend, hat allerdings auch lauter Flausen im Kopf. Als er Anne an einem ihrer Zöpfe zieht und „Karotte“ nennt, schwört sie sich, nie wieder ein Wort mit diesem unverschämten Jungen zu wechseln. Dass er sich über ihre roten Haare lustig gemacht hat, kann sie ihm einfach nicht verzeihen. Doch dann gerät Anne eines Tages beim Spielen am Teich in eine äußerst unglückselige Situation und es ist ausgerechnet Gilbert, der sie rettet. Ob sie seine Entschuldigung vielleicht doch annehmen sollte?

Mit den Geschichten über das rothaarige Waisenmädchen Anne Shirley hat die kanadische Autorin Lucy Maud Montgomery etwas ganz Wunderbares und Einzigartiges erschaffen. Sie sind definitiv zurecht zu so bekannten Klassikern geworden und dürfen in meinen Augen auf gar keinen Fall in Vergessenheit geraten. Ich finde es daher großartig, dass es inzwischen eine Anne-Vorlesebuch-Reihe gibt, in denen die Erlebnisse des quirligen Rotschopfs für eine jüngere Leserschaft nacherzählt werden und dank der schon Kinder ab 5 Jahren die Möglichkeiten erhalten, ihre Liebe für Anne zu entdecken.
Also ich bin schon seit langem ein riesiger Fan der „Anne auf Green Gables“ - Serie und kann in die Bücher gar nicht oft genug eintauchen. Meine letzte buchige Reise nach Avonlea hat mir nun also Kallie George mit einer ihrer Nacherzählungen beschert und tja, was soll ich sagen, ich habe mich eindeutig zurecht so sehr drauf gefreut.

Mich hat auch dieser Band auf ganzer Linie überzeugen können. Kallie Georgie ist es meiner Meinung nach erneut hervorragend gelungen, einen Teil von „Anne auf Green Gables“ auf eine stark gekürzte und vereinfachte Art und Weise neu zu erzählen, ohne dass dabei der besondere Zauber des Originals verloren geht.
An alle, denen es noch nicht bewusst war: Die Bände dieser Reihe enthalten nicht die Originalgeschichten, sie beruhen nur darauf und das in einer sehr komprimierten und sprachlich altersgerechten Form. Wobei einem das ja eigentlich schon bei einem Blick auf die geringe Seitenzahlen der Bücher klar sein müsste. ;)
Dieser Band umfasst ungefähr 70 Seiten – anders als der vorherige, der gut doppelt so viele hat, da er gleich zwei Erzählungen enthält. Auf Englisch sind alle Bände einzeln erschienen, im Deutschen hat man sich jedoch dazu entschlossen, die ersten beiden Nacherzählungen in ein Buch zu packen. Das, was bei uns also als der zweite Teil der Reihe gilt, ist im Englischen der dritte. Nur so zur Info, falls ihr euch wundert, dass sich die Seitenzahlen der Ausgaben unterscheiden.

Da die Geschichte nicht so lang ist, die Sätze sehr einfach gehalten sind und die kurzen Kapitel eine ideale Vorleselänge besitzen, eignet sich auch dieser Band fabelhaft zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren. Für Erstleser bietet er sich meiner Ansicht nach aber ebenfalls prima an. Die Schrift ist sehr groß und da sich stets nur wenig Text auf einer Seite befindet und es viele Bilder gibt, sollten Grundschulkinder das Buch problemlos selber lesen können.

Was die Aufmachung angeht, könnte ich euch nun wieder endlos etwas vorschwärmen. Das Cover sieht einfach nur bezaubernd aus und auch der Innenteil des Buches ist so hübsch und liebevoll gestaltet. Zu jedem Kapitelanfang gibt es eine von Blumen umrankte farbige Zeichnung und auch in den Kapiteln kommen wir in den Genuss von zahlreichen bunten Illustrationen, die meistens eine ganze Seite einnehmen.
Ich habe mich an den vielen Bildern mit ihren warmen, herbstlichen und satten Farben gar nicht sattsehen können. Sie sind einfach so wunderschön und fangen die besondere Atmosphäre des Originals rundum gelungen ein. Der nostalgische Zeichenstil von Abigail Halpin passt wahrlich einfach nur perfekt zu den zeitlosen Anne-Geschichten.

Bezüglich der Handlung habe ich euch ja bereits berichtet, dass es auch Kallie Georgie erneut prima geglückt ist, den Charme der herkömmlichen Geschichte in ihrer Nacherzählung beizubehalten. Anne ist das aufgeweckte, fantasievolle und dickköpfige junge Mädchen, wie wir es kennen und lieben; Gilbert der freche und sympathische Junge und auch die weiteren Figuren besitzen ihre jeweiligen bekannten Eigenschaften und Besonderheiten. Mir hat es erneut unheimlich viel Spaß gemacht, Zeit mit den ganzen liebenswerten Charakteren zu verbringen und ich freue mich schon sehr auf mein nächstes Wiedersehen mit ihnen. Zum Glück werde ich mich da gar nicht so schrecklich lange gedulden müssen. Der nächste Band wird nämlich voraussichtlich dieses Jahr im September erscheinen.

Fazit: Mit „Annes turbulente erste Schultage“ beschert uns Kallie George eine weitere ganz zauberhafte Nacherzählung des kanadischen Kinderbuchklassikers „Anne auf Green Gables“, die ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Das Buch erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Schule, das Ärgern und Verzeihen. Es ist unterhaltsam und lehrreich zugleich, zum Träumen schön illustriert und ein großes Muss für alle Anne-Liebhaber*innen. Ich bin absolut begeistert von diesem Schätzchen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Ein wundervoller Auftakt, der große Lust auf mehr macht!

Violet und Bones Band 1 - Der lebende Tote von Seven Gates
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Als ich das erste Mal von dem Auftakt der Violet-und-Bones-Reihe hörte, wusste ich sofort, dass ich ihn lesen muss. Spannender Krimi- und Gruselspaß im viktorianischer Zeitalter, Geister, Gräber, eine ...

Als ich das erste Mal von dem Auftakt der Violet-und-Bones-Reihe hörte, wusste ich sofort, dass ich ihn lesen muss. Spannender Krimi- und Gruselspaß im viktorianischer Zeitalter, Geister, Gräber, eine aufgeweckte junge Detektivin mit tierischem Begleiter? Das ist einfach genau mein Ding! Da mir überdies meine beiden bisherigen Werke von Sophie Cleverly total gut gefallen haben, zögerte ich wirklich keine Sekunde lang und ließ das Buch bei mir einziehen.

Die 13-jährige Violet Veil hat es nicht leicht. Anders als ihr sechsjähriger Bruder Thomas darf sie keine Schule besuchen, muss immer brav zu Hause bleiben und wird als Mädchen einfach nicht ernst genommen. Wie gerne würde sie eines Tages das Bestattungsunternehmen ihres Vaters übernehmen, aber natürlich ziemt sich auch das nicht für ein junges Mädchen. Doch dann taucht plötzlich der Junge Oliver in ihrem Leben auf und Violet kann endlich allen zeigen, was in ihr steckt. Oliver, den zunächst alle für tot gehalten haben, der aber quicklebendig ist, hat keinerlei Erinnerung daran, was mit ihm geschehen ist. Sollte er ermordet werden? Gibt es vielleicht einen Zusammenhang zu den mysteriösen Todesfällen in der letzten Zeit? Für Violet steht sofort fest, dass sie dem Rätsel auf den Grund gehen muss. Gemeinsam mit Oliver und ihrem treuen Windhund Bones begibt sie sich auf eine spannende Spurensuche...

Von Sophie Cleverly hatte ich vor ein paar Jahren die ersten beiden Bände ihrer „Die Geheimnisse von Rookwood“ - Serie gelesen, aber da die Reihe leider nicht weiter ins Deutsche übertragen wurde, habe ich sie nicht mehr weiterverfolgt. Mal schauen, vielleicht lege ich mir die englischsprachigen Ausgaben irgendwann noch zu.
Bei „Violet und Bones“ hoffe ich nun sehr, dass es anders sein und die komplette Reihe übersetzt werden wird. Der erste Band hat mir einfach so viel Freude bereitet – für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich auch die weiteren Bände unbedingt lesen möchte.

Mich hat die Handlung von der ersten Seite an packen und begeistern können. Von der Kulisse war ich sofort ganz angetan – der Friedhof, neben dem unsere 13-jährige Hauptprotagonistin Violet mit ihrer Familie wohnt, verleiht dem Buch so etwas herrlich Geheimnisvolles und Unheimliches, sodass eine wundervolle Atmosphäre geschaffen wird. Sehr cool fand ich auch diesen leicht mystischen Touch, der dank der besonderen, übernatürlichen Gabe von Violet zustande kommt. Da der Klappentext allerdings nichts darüber preisgibt, werde ich auch hier nicht weiter darauf eingehen. Ich möchte schließlich nicht zu viel verraten.

Violet, aus deren Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie war so eine Romanheldin, wie ich sie besonders gerne mag: Liebenswert, unerschrocken, pfiffig und gewitzt. Mich persönlich hat Violet ein wenig an Enola Holmes aus der „Enola Holmes“ - Serie von Nancy Springer erinnert. Wie diese, so ist auch Violet äußerst gewieft drauf, besitzt beeindruckend viel Mut, Entschlossenheit und Selbstbewusstsein und hält überhaupt nichts von dem damaligen Frauenbild. Ich habe Violet sehr für ihre große Willensstärke bewundert und fand es großartig zu sehen, dass sie sich nicht einfach so in die für sie vorgeschriebene Rolle drängen lässt und für ihre Träume und Ziele kämpft. Mit ihr hat die Autorin eine starke weibliche Hauptfigur erschaffen, mit der wir hoffentlich noch viele weitere tolle Abenteuer erleben werden.

Mit den Nebencharakteren hat mich Sophie Cleverly ebenfalls überzeugen können. Sie wurden allesamt glaubhaft ausgearbeitet und besitzen ihre Eigenschaften und Besonderheiten. Da hätten wir beispielsweise den Jungen Oliver, der auf eine ziemlich ungewöhnliche Weise in das Leben unserer Buchheldin stolpern wird und den ich ebenfalls sofort in mein Herz geschlossen habe. Dann wäre da natürlich noch Bones, ein bemerkenswert cleverer Windhund und Violets treuer tierischer Begleiter. Violet, Oliver und Bones haben mir eindeutig am besten gefallen. Ich habe die Drei nur zu gerne auf ihrer Suche nach dem Mörder begleitet und ganz gebannt und fasziniert verfolgt, was sie alles versuchen werden, um die Unschuld von Violets Vater zu beweisen.

Mich haben die Ermittlungsarbeiten unseres Trios durchweg mitreißen können, allerdings blieben das eifrige Miträsteln und der Aha-Moment am Schluss leider für mich aus. Wir bekommen es nur mit sehr wenigen Verdächtigen zu tun und werden kaum auf falsche Fährten gelockt. Für mich war daher schnell klar, wer der Täter ist, sodass die Auflösung keine große Überraschung für mich war. Tatsächlich hat mich das aber überhaupt nicht gestört. Die Ermittlungen unseres Detektivteams sind trotz der Vorhersehbarkeit überaus fesselnd und spannend. Die Drei haben auf ihrer Suche nach Antworten so einige Herausforderungen und Hürden zu meistern und da sie eine Menge aufregende Dinge dabei erleben, ist man dennoch die ganze Zeit über ordentlich am Mitfiebern. Bei mir zumindest war es so.

Dass ich nicht durchweg im Dunklen getappt bin, fand ich also nicht schlimm – was mir aber dafür nicht ganz so zugesagt hat, ist der Schreibstil. Er ist zwar locker-leicht und humorvoll und hat sich sehr angenehm für mich lesen lassen, aber mir persönlich war die Sprache etwas zu modern. Da das Buch im 19. Jahrhundert spielt, hätte ich eine etwas gehobenere und altmodischere Erzählweise irgendwie passender und besser gefunden. So wie es beispielsweise in der Enola-Holmes-Serie der Fall ist. Der Sprachstil liest sich zwar dann natürlich anspruchsvoller, aber er würde das viktorianische Flair des Settings sehr schön unterstreichen und der Geschichte noch mehr Authentizität verleihen. Dies wäre aber auch mein einziger negativer Kritikpunkt an das Buch.

Mir hat Sophie Cleverly mit dem Start ihrer Violet-und-Bones-Reihe zauberhafte Lesestunden bescheren können. Die Geschichte enthält einfach die perfekte Mischung aus Krimi, Humor, Mystery und Grusel und kann mit so einigen wertvollen Botschaften aufwarten. Zudem wird die Thematik Tod und Sterben sehr einfühlsam behandelt, sodass die Stimmung niemals zu düster oder beklemmend wird. Ganz im Gegenteil sogar, ich habe die Story insgesamt als richtig unterhaltsam empfunden. Ich musste des öfteren sehr schmunzeln – über die Erwähnung einer bestimmten Schule zum Beispiel. Wer die „Die Geheimnisse von Rookwood“ - Serie von Sophie Cleverly kennt, wird dieser nette kleine Gag garantiert ebenfalls sofort auffallen.

Fazit: Spannend, witzig und charmant. Ein toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht!
Sophie Cleverly hat mit „Violet und Bones – Der lebende Tote von Seven Gates“ einen gelungenen historischen Jugendkrimi ab 11 Jahren aufs Papier gebracht, den ich jedem Detektivfan, egal ob Jung oder Alt, nur empfehlen kann.
Eine toughe junge Buchheldin, die sich nicht unterkriegen lässt, ein mitreißender Fall, eine wunderbare schaurige Atmosphäre, ein Hauch von Übersinnlichem, ein viktorianisches Setting – all das und noch erwartet euch hier. Mir hat es jede Menge Spaß gemacht, Violet, Oliver und Bones auf ihrem ersten Abenteuer zu begleiten und ich freue mich schon sehr auf ihr nächstes. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Hatte mir mehr erhofft

Disney. Twisted Tales: Alice im Bann der Herzkönigin
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Ich bin ein großer Alice-im-Wunderland-Fan, ich liebe Disney und ich mag die Twisted-Tales-Reihe total gerne. „Alice im Bann der Herzkönigin“ war daher natürlich ein absolutes Muss für mich. Auf das Buch ...

Ich bin ein großer Alice-im-Wunderland-Fan, ich liebe Disney und ich mag die Twisted-Tales-Reihe total gerne. „Alice im Bann der Herzkönigin“ war daher natürlich ein absolutes Muss für mich. Auf das Buch habe ich mich tierisch gefreut.

Die 18-jährige Alice ist anders die gleichaltrigen Mädchen in ihrem Heimatstädtchen Kexford. Sie ist neugierig und abenteuerlustig und hält überhaupt nichts von dem Wunsch ihrer großen Schwester, sich wie eine respektable junge englische Dame zu benehmen. Alice verbringt viel lieber Zeit mit ihrer Kamera und ist ständig auf der Suche nach neuen tollen Fotomotiven. Doch als sie ihre kürzlich aufgenommenen Bilder bei ihrer Tante entwickelt, zeigen diese nicht das, was sie abgelichtet hat, sondern ihr sehr vertraute Gesichter: Die Herzkönigin, der verrückte Hutmacher, die Raupe...Aber wie kann das sein? Wieso tauchen auf den Fotografieren Bewohner*innen aus dem Wunderland auf? Und warum sehen sie so gruselig aus? Am unheimlichsten findet sie jedoch ein Selbstporträt, auf dem ihr ein schwer verletztes dunkelhaariges Mädchen entgegenblickt. Es ist Mary Ann und sie bittet Alice um Hilfe. Das Wunderland ist nicht mehr die Welt, die Alice als siebenjähriges Mädchen kennengelernt hat und muss unbedingt vor der bösen Herzkönigin gerettet werden. Alice kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück, um die tyrannische Herrschaft der Herzkönigin zu beenden. Ob ihr das wohl rechtzeitig gelingen wird?

Dies war mein fünfter Twisted-Tales-Band von Liz Braswell und nachdem sie mir zuletzt mit „Peter Pans Reise ins Ungewisse“ zauberhafte Lesestunden bereitet hat, war ich nun äußerst gespannt, ob sie mich wohl auch mit ihrer Neuinterpretation von „Alice im Wunderland“ überzeugen wird.
Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, allerdings hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Für mich zählt dieser Band leider nicht zu den besten Bänden aus der Reihe.

Zu Beginn war ich noch ausgesprochen guter Dinge, dass mich „Alice im Bann der Herzkönigin“ begeistern wird. Der Schreibstil von Liz Braswell gefiel mir mal wieder auf Anhieb, für mich hat er sich angenehm flüssig lesen lassen, und die Handlung hat mich zunächst richtig mitreißen können. Das erste Drittel mochte ich echt gerne, in diesem ist es der Autorin in meinen Augen wunderbar gelungen, den besonderen Zauber von Disneys „Alice im Wunderland“ einzufangen und wiederzugeben, trotz des neuen und dunkleren Ansatzes. Leider hat dies nur irgendwann nachgelassen, irgendwie hat es mir in der Mitte des Buches an Wunderland-Atmosphäre gefehlt.
Wovon es mir dafür für meinen Geschmack zu viel gab, ist der politische Anteil. Die Geschichte dreht sich wirklich sehr viel um Politik und keine Ahnung, mir war es irgendwann einfach etwas zu viel des Guten gewesen.
Zu guter Letzt muss ich sagen, dass sich so einige Passagen für mich gezogen haben. Etwas mehr Spannung hier und da und ein paar weniger Seiten hätten der Story meiner Meinung nach ziemlich gut getan.

Bis auf diese Aspekte kann ich mich aber nur noch positiv zu dem Buch äußern. Trotz meiner negativen Kritikpunkte, ist Liz Braswell meiner Ansicht nach eine wirklich gute Neuerzählung von Disneys „Alice im Wunderland“ gelungen. Wobei es sich bei diesem Band eigentlich weniger um eine neu interpretierte Version handelt, sondern vielmehr um eine Fortsetzung.

Die Geschichte spielt elf Jahre nach Alices Abenteuern im Wunderland. Alice ist inzwischen also 18 Jahre alt, besitzt aber nach wie vor ihre kindliche Neugierde und große Abenteuerlust. Also mich hat Liz Braswell mit der Charakterdarstellung unserer Romanheldin überzeugen können, ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich die kleine siebenjährige Alice aus dem Original zu so einer starken, selbstbewussten und aufgeweckten jungen Frau entwickeln könnte wie hier beschrieben.

Neben Alice dürfen wir noch auf zahlreiche weitere vertraute Gesichter treffen wie der verrückte Hutmacher, die Grinsekatze, die Raupe und das weiße Kaninchen. Ich fand es total schön, endlich mal wieder Zeit mit ihnen allen zu verbringen und mich von ihrem einmaligen Charme und ihren schrägen Eigenarten verzaubern zu lassen. In meinen Augen hat die Autorin die jeweiligen Persönlichkeiten der bekannten Figuren prima getroffen, vor allem die Grinsekatze fand ich klasse.
Neue Charaktere, die sich Liz Braswell ausgedacht hat, dürfen wir natürlich auch kennenlernen, sowohl im Wunderland als auch in der realen Welt und auch diese haben mir ausgesprochen gut gefallen. Da hätten wir zum Beispiel Alices Tante Vivian, mit der unsere Hauptprotagonistin die große Leidenschaft fürs Fotografieren teilt, und den jungen Mann namens Katz - ebenfalls ein Charakter in der wirklichen Welt. Mehr zu den Figuren werde ich hier allerdings nicht sagen; ich finde, dass man ihre Bekanntschaft besser ohne viel Vorwissen machen sollte.

Auf die Handlung möchte ich aber kurz noch ein bisschen näher eingehen. Neben den genannten Punkten, die mir nicht so zugesagt haben, gab es auch vieles, was mir sehr gut gefallen hat. So mochte ich die Wechsel zwischen den beiden verschiedenen Settings richtig gerne. Die Geschichte spielt sowohl im Wunderland als auch in England – wir bekommen es also mit zwei äußerst unterschiedlichen Welten zu tun, was für einen faszinierenden und spannenden Kontrast sorgt. Ein bisschen verwirrend ist das Ganze zwar auch, war es zumindest für mich, aber als etwas verworren und konfus kann man das Original ja auch bezeichnen, daher habe ich meine gelegentliche leichte Verwirrtheit als ziemlich passend und überhaupt nicht störend empfunden.
Interessant fand ich auch, dass die Autorin eine leichte Romanze mit eingebaut hat. Im ersten Moment war ich zwar nicht ganz so happy darüber, muss ich gestehen, aber dann habe ich mich mit der Liebesgeschichte doch noch recht schnell anfreunden können.
Auch in den Genuss von herrlichen Verrücktheiten, unsinniger Dialoge und bizarrer Reime kommen wir – diese dürfen in einer Alice-Erzählung schließlich auf gar keinen Fall fehlen. Mit diesem Punkt hat mich die Autorin ebenfalls begeistern können, vor allem im letzten Drittel ist ihr der skurrile Wunderland-Nonsense sehr gut gelungen, finde ich.

Fazit: Dies war bereits mein achter Twisted-Tales-Band und auch wenn er für mich leider zu den schwächsten Bänden aus der Reihe zählt und ich insgesamt mehr erwartet habe, hatte ich Spaß beim Lesen und kann ihn sehr empfehlen. Liz Braswell hat mit „Alice im Bann der Herzkönigin“ eine originelle Weiterspinnung von Disneys „Alice im Wunderland“ geschrieben, die voller Überraschungen und kreativer Ideen steckt und deutlich düsterer und erwachsener als das Original ist. Ich fand es toll, endlich mal wieder Zeit in meinem geliebten Wunderland zu verbringen und eine mir vertraute Welt auf eine völlig neue Art und Weise kennenlernen und erleben zu dürfen. Von mir gibt es sehr, sehr gute 3 von 5 Sternen.

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