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Veröffentlicht am 30.09.2020

Eine zauberhafte Fortsetzung voller Spannung, Witz und Charme!

Eine Leiche zum Tee - Mord in der Bibliothek
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Was war meine Freude groß als ich hörte, dass diesen Herbst endlich eine Fortsetzung von „Eine Leiche zum Tee“ erscheinen wird. Mit dem ersten Band konnte mich Alexandra Fischer-Hunold letztes Jahr hellauf ...

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass diesen Herbst endlich eine Fortsetzung von „Eine Leiche zum Tee“ erscheinen wird. Mit dem ersten Band konnte mich Alexandra Fischer-Hunold letztes Jahr hellauf begeistern. Auf meine Rückkehr in das englische Städtchen Ashford-on-Sea habe ich mich daher mega gefreut!

Die 14-jährige Amy muss sich gerade mit ganz schlimmen Liebeskummer herumplagen. Da kommen ihr die Projektwochen an ihrer Schule gerade recht. Diese werden ihr hoffentlich Ablenkung verschaffen, damit sie nicht mehr ständig an Finn denken muss. Zusammen mit ihrer besten Freundin Willow wird sie an dem Theaterstück „Mord in der Bibliothek“ mitarbeiten, zu dessen Proben sie sogar ihren treuen Irish Terrier Percy mitbringen darf, da er die Rolle des Theaterhundes ergattern konnte. Doch dann geschieht ein furchtbares Unglück: Die bekannte Krimiautorin Olivia Hartcastle wird bei der Einübung einer Mordszene erschossen. Ein Mord auf der Theaterbühne – das Entsetzen ist groß! Wer aber steckt dahinter? Wer hat die unechte Waffe gegen eine echte ausgetauscht? Und warum? Die Dorfpolizei tappt trotz der Unterstützung von Scotland Yard im Dunkeln. Ob es Amy wohl mithilfe ihrer Großtante Clarissa gelingen wird, auch diesen kniffligen Fall zu lösen?

Hach, was für ein Spaß! Gerade habe ich den zweiten Band von „Eine Leiche zum Tee“ beendet und, was soll ich sagen: Ich bin total begeistert! In meinen Augen ist Alexandra Fischer-Hunold mit „Mord in der Bibliothek“ eine wundervolle Fortsetzung geglückt, mit welcher sie mich genauso verzaubern konnte wie mit dem Reihenauftakt – wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr.

Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder gute eineinhalb Jahre ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, habe ich völlig mühelos in die Handlung hineingefunden. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das auch ohne das tolle Personenregister vorne im Buch geschafft hätte. Ich muss gestehen, dass ich viele Figurennamen inzwischen wieder vergessen hatte. Als große Vielleserin passiert das bei mir leider immer rasend schnell.
Dank der ausführlichen Auflistung der Charaktere wusste ich aber zum Glück im Nu wieder, wer wer ist. Für Neueinsteiger ist das Namensglossar natürlich ebenfalls eine ganz feine Sache, allerdings würde ich davon abraten, mit dem zweiten Teil in die Reihe einzusteigen. Man kann dem Geschehen in der Fortsetzung meiner Ansicht nach zwar auch ohne Vorkenntnisse gut folgen, aber da die Bände aufeinander aufbauen, empfehle ich dennoch sehr, die chronologische Reihenfolge einzuhalten. Das Lesevergnügen ist so einfach viel schöner!

Mein Leseerlebnis war jedenfalls absolut perfekt. „Mord in der Bibliothek“ enthält einfach genau das, was ein guter Cosy-Krimi für Leser ab 12 Jahren für mich ausmacht: Eine packend-unterhaltsame Handlung, die einen bis zum Ende im Dunkeln tappen lässt und öfters ein breites Schmunzeln auf die Lippen zaubert; eine sympathische junge Ermittlerin, die man sofort ins Herz schließen muss; viele weitere, teils sehr schräge Charaktere und ein idyllisches Setting, welches eine ganz besondere Stimmung verströmt. Klingt gut? Nun, ihr könnt mir glauben, das ist es auch! Solltet ihr solche Geschichten auch gerne lesen, kann ich euch echt nur ans Herz legen, Amy und die Bewohner aus Ashford-on-Sea kennenzulernen!

Detektivliebhaber werden in diesem Band zweifellos ganz auf ihre Kosten kommen. Es gibt einen äußerst rätselhaften Mord, viele Verdächtige, zahlreiche falschen Fährten, nächtliche Ermittlungen… - also ich war wirklich immerzu am herumrätseln und hatte unglaublich viel Spaß dabei, zusammen mit Amy und Co. ihren nächsten verzwickten Fall zu lösen. Manche werden vermutlich viel früher auf die Auflösung kommen als ich – ich jedenfalls hatte bis zum Schluss nicht so wirklich einen Plan, wer denn nun der Täter ist. Ich hatte daher am Ende meinen geliebten Aha-Moment. :D

Agatha Christie-Fans kann ich „Eine Leiche zum Tee“ übrigens ganz besonders nahe legen. Die Bücher spielen zwar in unserer Zeit, besitzen aber dennoch ein gewisses altmodisches Flair, trotz Handy, Internet und Co. Würde Agatha Christie heute leben und Kinderbücher schreiben, dann würde garantiert in etwa das dabei herauskommen, was uns die „Eine Leiche zum Tee“ - Serie beschert. Dieser einzigartige britische Charme ist Alexandra Fischer-Hunold einfach nur fabelhaft gelungen.

Womit sie mich ebenfalls wieder vollends überzeugen konnte, sind die Charaktere. Für das Erschaffen von liebenswerten und ziemlich schrulligen Figuren hat die Alexandra Fischer-Hunold definitiv ein absolutes Händchen. Großtante Clarissa, die eine Krimiliebhaberin durch und durch ist; Amys beste Freundin Willow, die ständig Hunger hat und gefühlt nur am Futtern ist (Willow hat mir dieses Mal ganz besonders gut gefallen, grins); Amys zuckersüßer Irish Terrier Percy; ein Sergeant, der nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Leuchte ist; die kauzigen Bewohner von Ashford-on-Sea – man muss sie einfach alle lieben, sogar die unsympathischen Charaktere wie die blöde Poppy, eine Mitschülerin von Amy und Willow.

Mein persönlicher Liebling war wieder Amy, unsere Ich-Erzählerin. Amy ist mittlerweile eine echte Hobbydetektivin und das, wo sie sich doch bis vor kurzem gar nicht für so einen Kram interessiert hat und viel lieber schnulzige Liebesromane gelesen hat als fesselnde Krimis. Ich fand Amy erneut einfach nur großartig. Ich mag ihre herzliche, mutige und lustige Art total gerne und obwohl ich ein paar Jahre älter bin als sie, ist es mit wieder spielend leicht gelungen, mich in sie hineinversetzen und mit ihr mitzufiebern und mitzufühlen. Letzteres habe ich vor allem wegen ihres Liebeskummers getan. Amy muss nach wie vor ständig an Finn denken, obwohl er mit ihr Schluss gemacht hat. Was sie sehr getroffen und verletzt hat. Ein bisschen Romantik ist also auch dieses Mal wieder mit von der Partie, allerdings nicht so viel wie im Vorgänger.

Auch mit dem Setting konnte dieser Band komplett bei mir punkten. Mit dem fiktiven englischen Dörfchen Ashford-on-Sea hat sich Alexandra Fischer-Hunold einen ganz bezaubernden Schauplatz ausgedacht. Ich habe mich abermals von Beginn pudelwohl in diesem beschaulichen kleinen Küstenort gefühlt, konnte mir dank der bildhaften Beschreibungen alles ganz genau vorstellen und war von dieser wunderbar britischen Atmosphäre, die durchgehend herrscht, erneut ganz hingerissen.

Was ebenfalls dazu beiträgt, dass man sich in Ashford-on-Sea prima zurechtfindet, ist die fantastische Karte vorne und hinten im Buch, in deren Genuss wir bereits im Serienstart gekommen sind. Die Karte ist wirklich genial – bei mir war es damals Kartenliebe auf den ersten Blick.
Und wo wir schon mal bei der Gestaltung sind: Schaut das Cover nicht hinreißend aus? Also ich finde es genauso hübsch wie das vom ersten Band. Ich mag den Zauber dieser Cover unheimlich gerne.

Fazit: Spannend, witzig und charmant – eine ganz famose Kriminalgeschichte für Jung und Alt! Hervorragend geeignet für gemütliche Lesestunden auf dem kuscheligen Sofa, mit einer warmen Tasse Tee und einem leckerem Stück Kuchen.
Auf „Mord in der Bibliothek“ habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut – Alexandra Fischer-Hunold ist auch mit der Fortsetzung ihrer reizenden Krimireihe für Leser ab 12 Jahren ein rundum gelungener Detektivschmöker geglückt, welcher die Herzen aller Spürnasen höher schlagen lässt, durchweg zum mitraten einlädt und mit lauter humorvollen Szenen aufwarten kann. Ich habe eine herrliche Lesezeit mit dem Buch verbracht und würde mich riesig über einen weiteren Band freuen. Ich kann „Mord in der Bibliothek“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Traumhaft schön! Ein wahrer Bilderbuchschatz!

Alle Farben des Lebens
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Oh mein Gott, wie unglaublich schön ist dieses Buch bitte? Vorhin habe ich „Alle Farben des Lebens“ beendet und ich bin immer noch total geplättet von dem, was mich zwischen den famosen Buchdeckeln erwartet ...

Oh mein Gott, wie unglaublich schön ist dieses Buch bitte? Vorhin habe ich „Alle Farben des Lebens“ beendet und ich bin immer noch total geplättet von dem, was mich zwischen den famosen Buchdeckeln erwartet hat. Da ich, Schande über mein Haupt, bisher noch kein Werk von Lisa Aisato kannte und daher tatsächlich nicht wusste, wie zauberhaft sie zeichnen kann, war ich gar nicht darauf vorbereitet, was mir „Alle Farben des Lebens“ Großartiges bescheren wird. Natürlich war ich mir absolut sicher gewesen, dass es umwerfend sein wird – ich meine, dieses Cover! - aber dass ich so verzückt und begeistert von dem Buch sein werde, hätte ich dann irgendwie doch nicht gedacht. Ich hoffe nun sehr, dass ich euch mit meiner (sehr schwärmerischen) Rezension „Alle Farben des Lebens“ so richtig schmackhaft machen kann, sodass ihr nach dem Lesen dieser Besprechung gar nicht anders könnt, als sofort in den nächsten Buchladen zu stürmen oder eine Onlinebuchhandlung zu besuchen, um euch dieses Schätzchen zuzulegen. :D
Ich glaube, zum Cover brauche ich gar nicht groß was sagen, oder? Sieht es nicht wunderhübsch aus? Also ich finde, es ist der reinste Augenschmaus. Als ich es das erste Mal sah, war es einfach sofort um mich geschehen.

Die äußere Gestaltung verspricht wahrlich nicht zu viel, das könnt ihr mir glauben. „Alle Farben des Lebens“ ist für mich definitiv eines der schönsten Bilderbücher, welches ich in der letzten Zeit gelesen habe. Ich konnte mich beim Durchblättern an den vielen fantastischen Illustrationen gar nicht sattsehen und die kurzen poetischen Sätze, die die Bilder behutsam begleiten, konnten mich ebenfalls vollkommen verzaubern.

Text ist insgesamt nur sehr, sehr wenig vorhanden. Auf einer Doppelseite steht immer nur ein Satz oder der Teil eines Satzes. Mehr braucht es aber auch gar nicht. Bild und Text harmonieren perfekt miteinander und führen uns gemeinsam durch die verschiedenen Abschnitte des Lebens; von der Kindheit über die Teeniezeit bis zum Erwachsensein - mit allem, was dazu gehört. Veränderungen, Hürden und Probleme, Sorgen und Ängste, Träume, Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen, Abschiede, Verluste, Trauer und Schmerz, Überraschungen, Erfolge, Liebe, Glück und Freude...ich glaube, ich könnte noch eine ganze Weile so weitermachen. Ich denke aber, ich habe sehr gut deutlich gemacht, dass Lisa Aisto in „Alle Farben des Lebens“ alle Jahreszeiten des Lebens mit all seinen verschiedenen Abenteuern zusammengefasst hat. Und wie ihr das gelungen ist, einfach nur grandios!

„Alle Farben des Lebens“ enthält eine wunderbare Zusammenstellung aus bekannten und bisher unveröffentlichten Bildern von Lisa Aisato. Mir haben wirklich alle Illustrationen unsagbar gut gefallen. Sie sind ausdrucksstark, berührend und magisch, sie sind mal fröhlich und bunt, mal düster und traurig. Sie erwärmen einem das Herz und zaubern einem immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen, zugleich stimmen sie aber auch sehr nachdenklich. Sie sind wie das Leben, mit all seinen Aufs und Abs. Es ist einfach das reinste Vergnügen dieses Buch durchzuschmökern und in den traumhaften Bildern zu versinken. Dazu dann noch die tiefgründigen Sätze machen „Alle Farben des Lebens“ wahrhaftig zu einem richtigen Schatz, der in keinem guten Bilderbuchregal fehlen sollte.

Empfohlen wird das Buch ab 6 Jahren und dieser Verlagsempfehlung schließe ich mich an. Jüngere Kinder sollten vielleicht noch etwas warten, da sie die Reise, auf die uns „Alle Farben des Lebens“ mitnimmt, vermutlich noch nicht komplett verstehen werden. Ansonsten aber kann ich das Buch jedem, egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, wirklich nur ans Herz legen.

Fazit: Herzerwärmend, poetisch und so, so schön! Ein wahrer Bilderbuchschatz, den man einfach lieben muss! Lisa Aisato ist mit „Alle Farben des Lebens“ ein ganz besonderes Werk gelungen, bei welchem ich nur sagen kann: Holt es euch! Lasst euch diese wundervolle Reise durch das Leben, auf die uns die norwegische Illustratorin Lisa Aisato in ihrem Buch mitnimmt, bloß nicht entgehen. Lasst euch von den vielen unbeschreiblich schönen Bildern und den tiefsinnigen Sätzen verzaubern. „Alle Farben des Lebens“ steckt voller Liebe, Wärme, Magie und Fantasie. Also ich bin hellauf begeistert und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Spannend, düster, atmosphärisch - eine großartige Fortsetzung!

Das flüsternde Glas (Glas-Trilogie Band 2)
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Mit dem ersten Band seiner Glas-Triliogie konnte mich Heiko Hentschel letztes Jahr so richtig umhauen. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so ...

Mit dem ersten Band seiner Glas-Triliogie konnte mich Heiko Hentschel letztes Jahr so richtig umhauen. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so gespannt wie es mit der aufregenden Monsterjagd wohl weitergehen wird.

Moritz und seine jüngere Schwester Konstanze haben nur ein Ziel: Den Mock finden! Nur dieses mächtige Wesen mit seinen heilenden Kräften kann ihre Freundin Helene von dem Fluch erlösen, der sie vor über 300 Jahren in eine Untote verwandelt hat. Aber gibt es diesen Mock wirklich? Oder ist er, wie viele sagen, nur eine Legende? In der Stadt Bad Greifenstein, einem äußerst finsteren Ort, der jede Nacht von grausigen Monstern heimgesucht wird, rückt Helenes Rettung in greifbarer Nähe. Doch dann geht es Helene auf einmal immer schlechter und als wäre das nicht schon mehr als genug, taucht auf einmal ein gefährlicher Werwolf auf. Er hat es auf Moritz abgesehen, denn dieser trägt nach wie vor den schwarzen Splitter der todbringenden Glasmaske bei sich, nicht ahnend, was für eine unglaubliche Wirkung dieser auf alle Monster hat...

Sieht das Cover nicht brillant aus? Also ich mag‘s total gerne und finde, dass es der Aufmachung vom Auftakt in nichts nachsteht. In meinen Augen ist auch „Das flüsternde Glas“ ein echter Hingucker!
Covermäßig konnte die Fortsetzung also schon mal komplett bei mir punkten. Meine Begeisterung nahm nur noch mehr zu, als ich das Buch das erste Mal aufschlug und ich die umwerfende Karte von Bad Greifenstein vorne auf dem Vorsatzpapier erblickte. Schon im ersten Band, in der es ebenfalls eine Karte gibt, war es bei mir Kartenliebe auf den ersten Blick und auch von der im zweiten Teil war ich sofort ganz hingerissen Ich glaube, die Karte in Band 2 gefällt mir sogar noch ein bisschen besser als die im Vorgänger. Karten zeichnen hat Heiko Hentschel definitiv voll drauf!

Der Heiko Hentschel ist aber nicht nur ein fabelhafter Kartendesigner – auch im Schreiben von bildgewaltigen Fantasygeschichten ist er ein wahrer Könner! Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen an „Das flüsternde Glas“ ziemlich hoch waren. Ließ sich einfach nicht vermeiden, der Trilogiestart war schließlich ein absolutes Highlight für mich. Um es kurz zu machen: Mir hat auch die Fortsetzung ein wunderschönes Leseerlebnis beschert! Ich persönlich finde den zweiten Teil genauso klasse wie den ersten und habe ihn so richtig weggesuchtet. Heiko Hentschel hat mal wieder einen ganz bezaubernden Fantasyschmöker für Jung und Alt aufs Papier gebracht, der uns Leser von Beginn an packt und bis zum Schluss an die Seiten fesselt.
Eine hochspannende Handlung, ein mitreißender Schreibstil, kurze Kapitel und ständig wechselnde Erzählperspektiven - man kann gar nicht anders als das Buch zu verschlingen. Begeht besser nicht den Fehler und fangt spätabends mit dem Schmökern an. Es könnte sehr gut sein, dass ihr um den Schlaf gebracht werdet, da ihr einfach nicht mit mehr aufhören könnt mit dem Lesen. :D
Vielleicht liegt es ja aber auch an dem mysteriösen Splitter, der uns zu solchen Buchverschlingern mutieren lässt? Hm, wer weiß? Also wenn ein Monster in euch schlummert, kann das sehr gut sein. Der Macht dieses Splitters kann sich kein Monster entziehen...

Die Story, die einen in „Das flüsternde Glas“ erwartet, hat es wahrlich in sich! Sie ist düster, noch düsterer als die im Vorgänger, und steckt voller Action, unerwarteter Wendungen und Gefahren. Man kommt aus dem Mitfiebern und Mitbibbern wirklich gar nicht mehr heraus. Auch Gänsehaut hat man beim Lesen immerzu, denn natürlich kommen auch dieses Mal die schaurigen Momente nicht zu kurz. Gruselliebhaber werden also wieder ganz auf ihre Kosten kommen.

Was ebenfalls wieder mit von der Partie ist, ist der einmalige Humor von Heiko Hentschel. Ich hatte erneut so einige Gründe zum Schmunzeln und Grinsen. So hat mich zum Beispiel die Wirtin Rita bestens unterhalten. Ihre energische und direkte Art fand ich einfach nur genial. Worüber ich mich auch wieder köstlich amüsiert habe, sind die vielen kreativen Wortneuschöpfungen. Von denen war ich bereits im Auftakt hellauf begeistert. Die Monster in Heiko Hentschels Trilogie, müsst ihr wissen, haben so ihre eigenen Arten sich fortzubewegen und machen zudem auch die ulkigsten Geräusche. Sie higgeln, bobbeln, wubladieren... - hach, herrlich.
Hinten im Buch befindet sich übrigens wieder ein ganz famoses Glossar, in welchem sämtliche Begriffe erklärt sowie einige Monster vorgestellt werden.

Apropos Monster: Für Monsterfreunde ist auch dieser Band ein ganz klar ein großes Muss! Wir dürfen im Verlauf der Geschichte so einigen außergewöhnlichen Wesen begegnen, sowohl furchterregenden und bösen, als auch liebenswerten und charmanten. Ein gefährlicher Werwolf, Mimosen, meine geliebten Booglebies – dieses Buch lässt zweifellos die Herzen sämtlicher Monsterfans höherschlagen. (Ich habe leider immer noch nicht herausgefunden, wo man diese wunderbar bobbelnden und wuppernden Boogelbies herbekommt. Also falls ihr mehr wissen solltet, schreibt mir gerne. ;) Ich träume immer noch von einem eigenen Boogelbie. Ich finde diese kleinen Monster total cute!)

Neben den Ungeheuern haben natürlich auch zahlreiche menschliche Figuren wieder ihren Auftritt. Im Mittelpunkt stehen erneut der Junge Moritz und seine kleine Schwester Konstanze. Moritz, den ich als den eigentlichen Hauptprotagonisten bezeichnen würde, habe ich ganz besonders liebgewonen. Ich mag seine starke, mutige und sympathische Art super gerne. Mit ihm hat Heiko Hentschel einen tollen Buchhelden erschaffen, den man für seine Stärke und Tapferkeit einfach nur bewundern muss.
Auch die süße Konstanze und die geheimnisvolle untote Helene fand ich wieder großartig und mit den neu eingeführten Figuren konnte mich Heiko Hentschel ebenfalls vollends überzeugen. Da ich aber nicht zu viel verraten möchte, werde ich euch über die weiteren Charaktere nun mal nichts weiter erzählen, hehe. Spannung muss schließlich sein.

Wovon ich euch aber unbedingt noch berichten muss, ist das Setting und damit verbunden die fantastische Atmosphäre. Die Kulisse in diesem Band ist einfach nur mega! Ich liebe diese mittelalterliche Welt, die Heiko Hentschel in seiner Glas-Trilogie erschaffen hat. In „Das flüsternde Glas“ verschlägt es uns in das fiktive Bad Greifenstein, das eine ganz besondere Aura verströmt und wirklich verdammt cool beschrieben wird. Kopfkino pur, sag ich nur!

Fazit: Atmosphärisch, fantasievoll, fesselnd bis zum Schluss - eine grandiose Fortsetzung, die einfach nur monstermäßig gut ist! Heiko Hentschel ist mit „Das flüsternde Glas“ ein erneutes hervorragendes Fantasyabenteuer geglückt, welches voller Spannung, Action und feinsinnigen Humor steckt und einen von Anfang bis Ende in Atem hält. Ich habe wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und es für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Auf das Finale (das leider erst in einem Jahr erscheinen wird, schnief) freue ich mich schon riesig! „Das flüsternde Glas“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Spannend, magisch, zeitlos schön - ein fantastisches Abenteuer!

Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende
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Als ich das erste Mal von „Brombeerfuchs“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Von dem traumhaften Cover war ich auf den ersten Blick ganz hin und weg. Sieht es nicht wunderhübsch aus? ...

Als ich das erste Mal von „Brombeerfuchs“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Von dem traumhaften Cover war ich auf den ersten Blick ganz hin und weg. Sieht es nicht wunderhübsch aus? Ganz verliebt bin ich auch den Titel: Brombeerfuchs. Also ich finde, das klingt einfach nur bezaubernd. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, zögerte ich wirklich keine Sekunde lang und packte das Buch umgehend auf meine Leseliste.


Die 12-jährige Portia verbringt ihre Sommerferien bei ihren beiden Tanten Rose und Brambles, die gemeinsam in einem gemütlichen Häusschen in Wales leben. Portia hat sich auf ein paar ziemlich ruhige Wochen eingestellt, in denen sie die Gegend erkundet und viel Zeit mit Lesen verbringt. Es soll aber alles ganz anders kommen. Ein rätselhafter Fuchs taucht ständig auf, der die Tanten äußerst erzürnt und Portia auf einen mysteriösen Schlüssel stößt. Als sie sich kurz darauf mit dem gleichaltrigen Ben trifft und ihnen der Fuchs erneut begegnet, beschließen die beiden Kinder ihm zu folgen. Der Fuchs führt sie in den Wald, zu einer geheimnisvollen Tür. Bei der Tür handelt es sich um das Portal zur Anderswelt und ehe es sich Portia und Ben versehen, landen sie in dieser düsteren Welt voller Feen, Gestaltwandler, Wunder und Gefahren. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt...
Als ich mit dem Lesen begann, war ich mir bereits nach den ersten Seiten ziemlich sicher, dass ich mal wieder einen absoluten Glückstreffer gelandet habe und ein Buch in Händen halte, das mich von Anfang bis Ende begeistern wird. Und wisst ihr was? Ich lag damit völlig richtig. :D

Mir hat „Brombeerfuchs“ ein fabelhaftes Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Kathrin Tordasi mit ihrem Debüt ein wunderschöner Fantasyschmöker für Jung und Alt geglückt, der uns Leser sowohl ins malerische Wales als auch auf eine abenteuerliche Reise in die Anderswelt mitnimmt und voller Magie und Geheimnisse steckt. Solltet ihr gerne in Bücher eintauchen, die euch in die britische, bzw. walisische Sagenwelt entführen und von Elfen, Gestaltwandlern und anderen außergewöhnlichen Fabelwesen handeln, kann ich euch nur ans Herz legen, „Brombeerfuchs“ zu lesen!

Ich habe prima in die Handlung hineingefunden. Den Schreibstil von Kathrin Tordasi mochte ich vom ersten Moment an wahnsinnig gerne. Er ist flüssig, mitreißend und bildhaft und liest sich einfach nur unheimlich gut.
Auch mit der Erzählweise konnte das Buch sofort bei mir punkten. Die Geschichte wird im Wechsel von Portia und Ben erzählt, jeweils in der dritten Person, und immer mal wieder kommt auch noch eine dritte Perspektive zu Wort, in den sogenannten Zwischenspielen. Mir haben die ständigen Sichtwechsel ausgesprochen gut gefallen, da sie das Geschehen nur noch packender und aufregender machen.

Mit den Charakteren konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen.Unsere 12-jährige Hauptprotagonistin Portia war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre neugierige und abenteuerlustige Art richtig gerne und auch wenn ich sie manchmal als ein bisschen unbesonnen und naiv empfunden habe, ist es mir dennoch jederzeit mühelos gelungen, mich in sie hineinversetzen.
Den gleichaltrigen Ben habe ich auch sofort in mein Herz geschlossen, sogar noch etwas mehr als Portia. Ben ist ein total süßer und liebenswerter Junge, er ist schüchtern und macht für sein Alter schon einen sehr erwachsenen Eindruck. Ben scheut Menschen und steckt sein Nase lieber in ein gutes Buch als Zeit mit anderen Kindern zu verbringen.
Portia und Ben sind wahrlich ziemlich verschieden, werden aber sehr schnell die allerbesten Freunde werden. Sie werden bei ihrem großen gemeinsamen Abenteuer in der Anderswelt über sich selbst hinauswachsen und einen Mut und eine Stärke zutage legen, für die man die zwei einfach nur bewundern kann.

Neben unseren beiden Hauptprotagonisten dürfen wir im Verlauf des Buches noch so einige weitere äußerst interessante und großartige Figuren kennenlernen. Da hätten wir zum Beispiel Portias Tanten Rose und Bramble, über die ich zu Beginn öfters breit schmunzeln musste. Wen ich ebenfalls ganz zauberhaft fand, ist der Salamander Gwil Sorgenvoll, der ein herzensguter Kerl ist und viel mehr Tapferkeit besitzt als zunächst gedacht. Auch Robin Goodfellow, den Mann mit dem Fuchsschatten, fand ich richtig klasse sowie die Feenkönigin Titania. Letztere ist zwar nicht nett und freundlich, in mein Herz geschlichen hat sie sich weiß Gott nicht, aber ihre Rolle in der Geschichte fand ich brillant.

Wovon ich auch ganz hingerissen bin, ist das atmosphärische Setting. Ich mochte sowohl die Kulisse in der Menschen- als auch die in der Anderswelt unbeschreiblich gerne und konnte mir dank der bildgewaltigen Beschreibungen der Schauplätze alles ganz genau vorstellen. Kathrin Tordasi versteht sich wahrhaftig bestens darin, uns Leser mit der Magie ihrer Worte die tollsten Bilder in den Kopf zu zaubern. Ich wäre beim Lesen nur zu gerne in das Buch hineinkrochen, um mir das urige Cottage von Portias Tanten selbst mal anzuschauen und die sagenumwobene Anderswelt zu besuchen. Hm, wobei - bei letzterem bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht so sicher, ob ich mich das wirklich trauen würde. Vermutlich würde ich Hasenfuß doch wieder einen Rückzieher machen, wenn ich vor dem Portal zur dieser gefährlichen Welt stehe. ;)

Bezüglich der Handlung kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Sie steckt voller Abenteuer, Fantasie und Action und hat so etwas herrlich Märchenhaftes an sich. Stellenweise ist die Geschichte sogar ein bisschen gruselig, was ihr noch einmal einen ganz besonderen Touch verleiht. Der Spannungsbogen ist einfach nur perfekt gelungen, sodass man immerzu am mitfiebern und mitbangen ist und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Sehr schön fand ich auch, dass „Brombeerfuchs“ wichtige Themen und Werte enthält wie Freundschaft, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Verlust, Trauer und den Glauben an sich selbst. Die Story lässt einen definitiv nicht nur zu einem Buchverschlinger mutieren, sie regt zugleich auch sehr zum Nachdenken an und berührt einen. In meinen Augen eine ganz wundervolle Mischung!

Enden tut die Geschichte recht abgeschlossen, sodass das Buch durchaus für sich allein stehen kann. Potenzial für eine Fortsetzung ist aber zweifellos vorhanden. Also ich würde mich riesig über einen zweiten Band freuen! Ich würde liebend gerne noch so einige weitere Abenteuer mit Portia, Ben und Co. in der einzigartigen Anderswelt erleben.

Fazit: Spannend, magisch, zeitlos schön - ein ganz famoses Fantasyabenteuer! Kathrin Tordasi hat mit „Brombeerfuchs“ ein hinreißendes Debüt aufs Papier gebracht, mit welchem sie mich vollkommen verzaubern konnte. Lest ihr gerne Geschichten, die fesselnd, fantasievoll und warmherzig sind, voller origineller Gestalten stecken und euch an wundersame Orte mitnehmen? Mögt ihr Feen und Fabelwesen? Interessiert ihr euch für die britische Sagenwelt? Ja? Dann kann ich nur sagen: Holt euch „Brombeerfuchs“ und begebt euch auf eine fantastische Reise! Also ich bin hellauf begeistert von dem Buch und kann es jedem, egal ob Kindern ab 10 Jahren oder deutlich älteren Lesern, nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Spannend, geheimnisvoll, skurril - eine wundervolle Geschichte!

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
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Bei einem Blick ins neue Herbstprogramm des Hanser Verlags ist mir „Malamander“ sofort ins Auge gesprungen. Das geniale Cover gefiel mir auf Anhieb mega gut und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen ...

Bei einem Blick ins neue Herbstprogramm des Hanser Verlags ist mir „Malamander“ sofort ins Auge gesprungen. Das geniale Cover gefiel mir auf Anhieb mega gut und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen konnte, zögerte ich nicht lange und ließ und das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Warst du schon mal in Eerie-on-Sea? Wenn ja, dann hast du diesen Badeort bestimmt im Sommer besucht, oder? Kluge Entscheidung! Glaub mir, im Winter willst du dieses Küstenstädtchen lieber nicht kennenlernen, wenn ein eisiger Wind heult, der unheimliche Meeresnebel aufzieht und der Malamander erwacht. Was der Malamander ist, willst du wissen? Würdest du in Eerie-on-Sea leben, wüsstest du das. In dieser Stadt kennt jeder dieses legendäre und furchterregende Seeungeheuer. So auch der etwa 12-jährige Herbie Lemon, der Sachenfinder im Grand Nautilus Hotel ist und sich täglich darum kümmert, dass jedes Fundstück seinen Weg zurück zu seinem Besitzer findet. Sein ruhiges Leben soll nur auf einen Schlag vorbei sein, als er eines Tages von dem Mädchen Violet um Hilfe gebeten wird. Violet möchte unbedingt ihre verschollenen Eltern wiederfinden. Damit ihre Suche erfolgreich ist, muss sie jedoch den gefährlichen Malamander aufspüren, da er die letzte Verbindung zu ihren verschwundenen Eltern ist. Ein aufregendes Abenteuer beginnt...

Mein Riecher hat mich bei meiner Bücherauswahl mal wieder nicht im Stich gelassen – mir hat das, was mich in „Malamander“ erwartet hat, unglaublich gut gefallen! In meinen Augen ist Thomas Taylor mit dem ersten Band seiner „Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ - Serie ein fabelhafter Reihenauftakt geglückt, mit welchem er mich von Anfang bis Ende verzaubern konnte. Solltet ihr auf Kinderbücher stehen, die ähnlich düster, schräg und rätselhaft wie die Werke von Lemony Snicket sind, kann ich euch „Malamander“ nur ans Herz legen!

Ich hege definitiv eine große Leidenschaft für Geschichten, die mysteriös, skurril und schaurig-schön sind. „Malamander“ konnte daher schon mit den ersten Seiten komplett bei mir punkten. Wir befinden uns zu Beginn der Handlung im Sachenfinder-Kabäuschen des Grand Nautilus Hotels, in welchem unser Hauptprotagonist Herbie Lemon seit vielen Jahren arbeitet. Allein schon dass ein etwa 12-jähriger Junge als Sachenfinder in einem Hotel angestellt ist, ist ja schon mehr als ungewöhnlich. Dies ist aber nur einer von vielen absonderlichen Einfällen in dem Buch, das könnt ihr mir glauben.
Mir war unser Ich-Erzähler Herbie vom ersten Moment an sympathisch. Herbie ist ein total lieber und lustiger Kerl, der sich garantiert sofort in die Herzen sämtlicher Leser schleichen wird.
Auch Violet fand ich auf Anhieb richtig klasse. Sie war zunächst zwar ein etwas undurchsichtiger Charakter für mich, aber gestört hat mich das überhaupt nicht. Ganz um Gegenteil, ich mochte dieses Geheimnisvolle, das sie umgibt, unheimlich gerne und ihre entschlossene und mutige Art hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen.

Neben Herbie und Violet dürfen wir Leser im Verlauf des Buches noch so einige weitere großartige Personen kennenlernen. Die meisten von ihnen sind so herrlich schrullig drauf und sorgen mit ihren wunderlichen Eigenarten für die beste Unterhaltung. Zudem strahlen viele etwas ähnliches Nebulöses wie Violet aus, sodass man gefühlt jeden verdächtigt, etwas mit dem Malamander zu tun haben und eine lange Zeit nicht weiß, wem man nun trauen kann.
Für das Erschaffen von liebenswert-verrückten Gestalten hat Thomas Taylor zweifellos ein absolutes Händchen. Den kauzigen Charme der Charaktere habe ich beim Lesen einfach nur gefeiert.
Worin der englische Autor ebenfalls ein wahrer Könner zu sein scheint, ist das Kreieren von Spannung und Atmosphäre. Mich jedenfalls konnte die Handlung von der ersten bis zur letzten Seite packen und in Atem halten und von der Stimmung könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Mit dem Städtchen Eerie-on-Sea hat Thomas Taylor ein außergewöhnliches Setting erschaffen, mit lauter magischen und kuriosen Orten. Vor allem die Bücherapotheke fand ich unheimlich faszinierend.

Das Feeling, das durch die einmaligen Schauplätze geschaffen wird, hat‘s mir neben den Figuren ganz besonders angetan. Es ist düster, mysteriös und stellenweise sogar etwas gruslig, was der Story noch mal einen ganz besonderen Touch verleiht. Aber keine Sorge, zu bedrohlich und spooky wird die Handlung nicht. Vom Verlag wird das Buch ab 10 Jahren empfohlen und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Jungen und Mädchen sollten ab diesem Alter keinerlei Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben und mit dem Spannungslevel problemlos klarkommen. Thomas Taylor hat einen wundervollen und sehr bildhaften Schreibstil, der sich ganz bezaubernd liest und uns Lesern das reinste Kopfkino beschert. Zudem sind die Kapitel schön kurz, sodass man beim Lesen wahrlich nur so durch die Seiten fliegt.

Zur genauen Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, da ihr durchweg am mitfiebern und herumrätseln seid. „Malamander“ enthält einfach die perfekte Mischung aus Detektivroman, Fantasyschmöker und skurrilem Kinderbuch und verströmt so etwas wunderbar Zeitloses.

Enden tut das Buch ohne einen fiesen Cliffhanger, aber es bleibt dennoch so einiges offen, was mich im ersten Moment ein kleines bisschen enttäuscht hat, muss ich gestehen. Da es aber noch weitere Bände geben wird, konnte ich mich mit den vielen ungeklärten Fragen doch noch sehr schnell versöhnen. Im Englischen gibt es bereits einen zweiten Band und da hoffe ich nun sehr, dass auch dieser noch ins Deutsche übersetzt werden. Ich bin schon so gespannt wie es in Eerie-on-Sea weitergehen wird!

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich euch unbedingt noch von der tollen Innengestaltung berichten. Nicht nur das Cover ist ein Hingucker – auch der Innenteil kann sich sehen lassen. Thomas Taylor, der nicht nur Autor, sondern auch Illustrator ist, hat seine Geschichte mit vielen hübschen schwarz-weiß Zeichnungen an den Kapitelanfängen versehen und zudem noch eine fantastische Karte aufs Papier gezaubert. An der detaillierten farbigen Karte, die Eerie-on-Sea zeigt und sich vorne und hinten im Buch befindet, konnte ich mich gar nicht sattsehen.

Fazit: Ein famoser Reihenauftakt voller Witz, Charme, Geheimnisse und Magie! Mir hat mein erstes Werk aus der Feder von Thomas Taylor ein wunderschönes Leseerlebnis beschert. Ich bin hellauf begeistert von der mitreißenden und fantasievollen Story, den eigenwilligen Charakteren, dem brillanten Setting und der schaurigen Atmosphäre. Mit „Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ ist Thomas Taylor ein ganz besonderes Kinderbuch gelungen, welches Jung und Alt begeistern wird und in meinen Augen das Zeug zu einem modernen Klassiker hat. Auf die weiteren Abenteuer in Eerie-on-Sea freue ich mich schon sehr! Ich kann das „Malamander“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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