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Veröffentlicht am 13.09.2020

Eine weitere wunderschöne Conni-Geschichte!

Conni 15 6: Mein Freund, das Leben und das Glück
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Seit meiner Kindheit begleitet mich Conni Klawitter nun schon. Ganz egal für welche Altersklasse – ich liebe alle Conni-Geschichten sehr und lese sie auch heute noch, trotz meiner 27 Jahre, unsagbar gerne. ...

Seit meiner Kindheit begleitet mich Conni Klawitter nun schon. Ganz egal für welche Altersklasse – ich liebe alle Conni-Geschichten sehr und lese sie auch heute noch, trotz meiner 27 Jahre, unsagbar gerne. Da ich die Conni 15-Reihe ganz besonders gerne mag, war meine Freude riesengroß als ich hörte, dass diesen September endlich ein neuer Band erscheinen wird. Auf „Mein Freund, das Leben und das Glück“ war ich schon wahnsinnig gespannt!

Wochenlang haben Conni und Phillip nach der Schule gejobbt, um sich mit ihrem selbst verdienten Geld eine Sprachreise nach England zu finanzieren. Die beiden wollen zusammen in den nächsten Ferien nach Brighton reisen, wo sie einen Sprachkurs machen werden. Endlich wird Conni ihre ehemalige Austauschschülerin Mandy wiedersehen, bei der sie für die Zeit unterkommen wird. Conni und Phillip haben sich ihre gemeinsame Zeit in Brighton so schön ausgemalt, aber dann soll alles ganz anders kommen. Kurz nach ihrer Ankunft ereignet sich ein großes Unglück und Phillip muss wieder abreisen. Conni beschließt in England zu bleiben. Sie wird lernen, dass sich das Leben nicht immer planen lässt, dass es aber trotz der Stolpersteine, die es einem oft in den Weg legt, wunderschön sein kann.

Als ich das Buch aufschlug und mit dem Lesen begann, hat es sich für mich mal wieder wie nach Hause kommen angefühlt. Die Conni-Bücher sind für mich einfach so richtige Wohlfühlgeschichten, in die mich hineinfallen lassen und von Anfang bis Ende pudelwohl fühlen kann. Auch der sechste Conni 15 – Band war ein wundervoller Feel-Good-Roman für mich, mit dem ich zauberhafte Lesestunden verbracht habe. Allerdings muss ich sagen, dass es mir dieses Mal leider nicht für die volle Sternenzahl gereicht hat.

Schon in den Bänden davor war mein Eindruck, dass sich Conni und ihre Freunde für ihr Alter sehr erwachsen verhalten. Während ich es da noch okay fand, hat es mich in diesem Band irgendwie ein bisschen gestört. Vielleicht liegt es daran, dass ich kein Teenie mehr bin, keine Ahnung, aber mir persönlich haben sich Conni und Phillip etwas zu reif und erwachsen für ihr Alter verhalten. Ich finde es natürlich toll, dass die beiden für ihre 16 Jahre schon so selbstständig und vernünftig sind und somit eine tolle Vorbildfunktion besitzen, aber mir war es einfach ein bisschen too much. Für mich haben sich die beiden nicht wie Teenager verhalten. Aber wie gesagt, das ist auch nur meine Meinung. Es kann sehr gut sein, dass die eigentliche Zielgruppe das gar nicht so empfinden wird. Mich jedenfalls hat es beim Lesen leider ein wenig gestört.

Bis auf diesen Punkt hat mir das Buch aber total gut gefallen. Ich habe Conni über das Lesen nur zu gerne nach England begleitet und gemeinsam mit ihr eine unvergessliche Zeit in Brighton verbracht. 
Obwohl ich in Real-Life leider noch nie in England war, ist es mir dank der bildhaften Beschreibungen von Dagmar Hoßfeld erstklassig gelungen, mir alles ganz genau vorzustellen. Dagmar Hoßfeld hat zweifellos ein absolutes Händchen dafür, uns Lesern mit ihren Erzählungen ein richtiges Kopfkino zu bescheren. Ich habe beim Durchschmökern irgendwie voll das Fernweh bekommen und hätte am liebsten sofort meine Koffer gepackt, um nach Brighton zu reisen. Diese englische Stadt an der Küste des Ärmelkanals muss wirklich traumhaft sein.

Worin Dagmar Hoßfeld ebenfalls eine wahre Könnerin ist: Bücher zu schreiben, die wie aus dem Leben gegriffen wirken. Ihre Geschichten sind immer so schön real und aktuell, was mich jedes Mal aufs Neue begeistert und beeindruckt. Da ich das Verhalten von Conni und Phillip in diesem Band stellenweise als nicht ganz so glaubwürdig empfunden habe, konnte mich Dagmar Hoßfeld mit dem Punkt Authentizität dieses Mal leider nicht komplett überzeugen, aber abgesehen von unseren beiden Hauptprotagonisten kann ich mich nur positiv zu der Echtheit der Story äußern. Es werden wieder zahlreiche angesagte Sänger, Bands und Hits genannt, der Brexit ist ein großes Thema, es wird geskypt, getextet und auch Connis ständige Gedanken über ihre Zukunft fand ich absolut authentisch. Ihre Schulzeit nähert sich schließlich so langsam dem Ende. Da ist es nur realistisch, dass man sich mit der Frage auseinandersetzt: Wie wird mein Leben wohl nach der Schule aussehen? Möchte ich eine Ausbildung machen, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder möchte ich studieren?
Was zu dem Punkt Aktualität und Lebensechtheit aber noch dazu gesagt sein muss: Man darf die Geschichte natürlich nicht mit diesem Jahr, sprich 2020 vergleichen, da es in „Mein Freund, das Leben und das Glück“ kein Corona gibt. Allerdings muss auch Conni in diesem Band erfahren, dass sich das Leben sehr schnell auf einen Schlag verändern kann. Das Thema Krisenbewältigung steht dieses Mal sehr im Vordergrund der Handlung, sodass das Buch so gesehen eigentlich doch perfekt in dieses Jahr passt.

Da Conni dieses Mal viel am grübeln ist und es in England zudem so einige Probleme zu meistern gilt, habe ich die Handlung insgesamt als ziemlich ernst empfunden. Fand ich aber nicht schlimm, überhaupt nicht. Wie oben bereits erwähnt: Auch dieser Conni 15-Band hat mir Geschichte mit lauter Wohlfühlmomenten beschert und da es natürlich auch so einige witzige Szenen gibt, bin ich öfters sehr ins Schmunzeln geraten. So fand ich zum Beispiel den ulkigen Deutsch-Englisch-Mix von Mandy einfach nur herrlich. :D

Conni-Fans wird Mandy natürlich bekannt sein. Kennenlernen durften wir dieses außergewöhnliche und sehr flippige Mädchen aus Brighton in „Conni und die Austauschschülerin“ und da ich diesen Band kenne, of course, war es für mich ein freudiges Wiedersehen mit einem sehr liebgewonnen Charakter. Mandy muss man einfach gernhaben. Ich liebe ihre aufgeweckte und selbstbewusste Art und ihr Aussehen stelle ich mir immer verdammt cool vor. Bereits in dem Teil, in welchem wir das erste Mal auf sie treffen, hat Mandy einen sehr ausgefallen und punkigen Kleidungsstil und in „Mein Freund, das Leben und das Glück“ hat sich das nicht geändert. Im Gegenteil sogar. ;)
Ich fand Mandy erneut großartig und auch die weiteren Nebenfiguren haben mir unheimlich gut gefallen wie zum Beispiel Mandys Bruder Sam oder Connis Freunde aus Deutschland. Den größten Teil der Handlung müssen wir natürlich leider auf Billy, Anna und Co. verzichten, da wir uns in England aufhalten, aber zumindest zu Beginn des Buches werden sie einen kurzen Auftritt haben. Die Freunde werden kurz vor Connis und Phillips Abreise eine Gartenparty veranstalten – eine Szene, die mir besonders gut gefallen hat. Ich möchte die harmonische Stimmung, die dieses Kapitel verströmt hat, unglaublich gerne.

Enden tut das Buch sehr abgeschlossen, sodass ich irgendwie befürchte, dass es sich bei „Mein Freund, das Leben und das Glück“ um den Abschlussband der Conni 15-Band handelt. Hoffentlich irre ich mich! Conni 15 ist einfach so eine Reihe für mich, die niemals enden soll.

Fazit: Mal wieder ein ganz toller Conni 15-Band, der einfach nur glücklich macht! Mir hat der sechste Teil der beliebten Conni 15-Reihe ein wunderbares Leseerlebnis beschert. „Mein Freund, das Leben und das Glück“ erzählt eine superschöne Geschichte über Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt, über das Reisen, dem Erwachsenwerden und über die Hürden und Probleme, die das Leben oft so mit sich bringt. Für Mädels ab 12 Jahren ist auch dieser Band wärmstens zu empfehlen, ich kann das Buch aber auch deutlich älteren Leser*innen nur ans Herz legen. Für Conni ist man einfach nie zu alt. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Packend, authentisch, erschütternd - ein beeindruckendes und unglaublich bewegendes Buch!

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Als man mich auf „After the Fire“ aufmerksam machte, war ich sofort Feuer und Flamme. Von alleine bin ich, warum auch immer, irgendwie nicht auf das Buch gestoßen. Beim Durchstöbern der neuen dtv-Vorschau ...

Als man mich auf „After the Fire“ aufmerksam machte, war ich sofort Feuer und Flamme. Von alleine bin ich, warum auch immer, irgendwie nicht auf das Buch gestoßen. Beim Durchstöbern der neuen dtv-Vorschau muss dieser Titel tatsächlich total an mir vorbeigegangen sein. Vermutlich lag es am Cover. Auf den ersten Blick hatte mich das Cover tatsächlich nicht so ansprechen können, muss ich gestehen. Nun aber, nachdem ich es öfters betrachtet (und drüber gestrichen) habe, gefällt es mir richtig gut! Vor allem die Haptik finde ich genial.
Der Klappentext hatte mich aber wirklich sofort. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich „After the Fire“ unbedingt lesen muss.

Die 17-jährige Moonbeam lebt seit ihrer Kindheit bei den Legionären Gottes – einer Sekte in der texanischen Wüste. Ihr Alltag ist geprägt von strengen Regeln, harten Bestrafungen und religiösem Wahn. Als eines Tages ein schreckliches Feuer ausbricht, das das Lager der Gotteslegionäre komplett zerstört und es zu einer Schießerei mit der Polizei kommt, landet Moonbeam schwerverletzt und als eine der wenigen Überlebenden im Krankenhaus. Kurz darauf sitzt sie einem Psychologen und FBI-Agenten gegenüber, mit denen sie ihre traumatischen Erlebnisse aufarbeiten soll. Wie war ihr Leben bei den Gotteslegionären? Wie ist es zu der Razzia und der Brandkatastrophe gekommen? Moonbeam öffnet sich nach und nach und fängt an zu berichten, was sie Furchtbares durchgemacht hat. Eine Sache aber verschweigt sie. Über das, was sie getan hat, kann sie einfach nicht sprechen.

Dass „After the Fire“ keine leichte Kost ist, habe ich mir natürlich schon gedacht. Der Klappentext macht schließlich mehr als deutlich, das zwischen diesen knallroten Buchdeckeln eine ziemlich aufwühlende Geschichte schlummert. Dass mich die Handlung aber so sehr mitnehmen würde, hätte ich dann doch nicht erwartet. Mir hat „After the Fire“ sehr emotionale und intensive Lesestunden beschert, welche ich ganz bestimmt so schnell nicht mehr vergessen werde.

„After the Fire“ war mal wieder so ein Buch, in welches ich abends nur mal kurz reinlesen wollte, von dessen Handlung ich dann aber von Anfang an so gebannt war, dass aus ein paar Seiten letztendlich gut 80 wurden. Ich habe den Plot vom ersten Moment an als richtig packend empfunden. Ein paar wenige kleine Längen gab es für mich vereinzelt zwar dann doch hin und wieder, allerdings haben mich diese beim Lesen kaum gestört. Dank des mitreißenden Schreibstils haben sich für mich auch die etwas ruhigeren Passagen sehr flüssig und angenehm lesen lassen. 

Als Leser wird man gleich zu Beginn mit einem ziemlich heftigen Einstieg konfrontiert. Das Buch startet mit dem alles verändernden Feuer, aus welchem unsere 17-jährige Protagonistin Moonbeam gerettet werden kann. Zusammen mit ihr finden wir uns nach diesem rasanten Prolog im Krankenhaus wieder. Kurz darauf landen wir mit ihr einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, in der Moonbeam in Therapiegesprächen mit einen Psychologen und einem FBI-Beamten ihr Traumata aufarbeiten soll.

Erzählt wird die Handlung ausschließlich aus der Sicht von Moonbeam in der Ich-Perspektive, in zwei verschiedenen Zeitebenen. Das Buch ist in die „Davor“ - und die „Danach“ - Kapitel eingeteilt, sprich: Vor dem Feuer und nach dem Feuer. Im „Danach“ befinden wir uns mit unserer Ich-Erzählerin in der bereits erwähnten psychiatrischen Klinik, in der sie sich regelmäßig mit dem Therapeuten Dr. Robert Hernandez und einem FBI-Beamten trifft, um sich in gemeinsamen Gesprächen mit ihren traumatischen Erlebnissen auseinanderzusetzen – eine wahre Herausforderung für die 17-jährige. Ihr fällt es zunächst sehr schwer, Vertrauen zu den beiden Männern zu fassen – wurde ihr doch jahrelang von Father John eingetrichtert, niemals mit den Menschen von außerhalb des Lagers zu sprechen.

Mir haben die Passagen in der Gegenwart unheimlich gut gefallen. Ich fand es wahnsinnig spannend mitzuverfolgen, wie Moonbeam sich den beiden Männern gegenüber langsam öffnet, immer mehr Vertrauen zu ihnen gewinnt und ihre Schuldgefühle allmählich ablegen kann. Ein wirklich höchst interessanter Prozess, der absolut glaubwürdig und nachvollziehbar dargestellt wird.

In den Danach-Kapitel schildert Moonbeam von ihrem Leben in der religiösen Sekte, in der sie von klein auf mit anderen Kindern und Jugendlichen aufgewachsen ist und Schreckliches durchlitten hat. Moonbeams schonungslos ehrlichen Erzählungen sind echt kein leichter Tobak. Sie berichtet von den grausamen Strafen, die bei Regelmissachtungen folgten wie Essenszug oder harte Arbeit. Manchmal wurde man auch stundenlang in einen Container aus Metall gesperrt, der die ganze Zeit in der prallen Wüstensonne steht. Krass, oder?
Das Leben in der Sekte war bestimmt von psychischer und physischer Gewalt, von Folter, Terror, Missbrauch, strengen Regeln und bedingungslosem Gehorsam. Moonbeam hat wahrlich viel mitgemacht, sie hat selbst Bestrafungen erhalten, musste die von anderen mitansehen und hat ein Leben in ständiger Angst und Unterdrückung geführt.

Mich haben Moonbeams schockierende Schilderungen aus ihrer Vergangenheit sehr oft ziemlich schwer schlucken lassen. „After the Fire“ ist echt nicht ohne, aber keine Sorge, zu heftig wird die Geschichte nicht. Bei dem Buch handelt es schließlich um einen Jugendroman für Leser ab 14 Jahren und da es Will Hill meiner Ansicht erstklassig gelungen ist, die Story niemals zu brutal oder beklemmend werden zu lassen, denke ich durchaus, dass das Buch für Leser ab 14 Jahren geeignet ist.

Was mir ganz klar am besten gefallen hat, sind diese ständigen Wechsel zwischen dem Davor und dem Danach. Die faszinierende Spannung und unfassbare Sogwirkung, die dadurch entsteht, ist einfach nur grandios. Will Hill versteht sich zweifellos bestens darin, uns Leser mit seinem eindringlichen Schreibstil an die Seiten zu fesseln, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Neben dem Erzählstil bin ich auch von den Charaktere hellauf begeistert, die allesamt sehr vielschichtig und glaubhaft ausgearbeitet wurden. Vor allem Moonbeam fand ich großartig! Sie ist mutig, sympathisch, schlagfertig und klug und legt eine Tapferkeit und Stärke zutage, für die ich sie zutiefst bewundert habe.

In meinen Augen wurde „After the Fire“ zurecht mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ich bin hellauf begeistert von meinem ersten Werk aus der Feder von Will Hill, in welchem der englische Autor eine zeitlose und schwere Thematik auf eine berührende und faszinierende Weise behandelt. Ich kann nur sagen: Unbedingt lesen! Glaubt mir, es lohnt sich.

Fazit: Packend, erschütternd, authentisch – ein wahrer Pageturner, der unter die Haut geht! Will Hill ist mit „After the Fire“ ein beindruckendes Buch über das Thema Sekten gelungen, mit welchem er mir ein unvergessliches Leseerlebnis beschert hat. Trotz der wenigen kleinen Längen, die es zwischendurch für mich gab, konnte mich die Handlung durchweg mitreißen und in Atem halten. Die Geschichte, die einen in „After the Fire“ erwartet, ist unglaublich bewegend und aufrüttelnd. Sie ist brillant geschrieben und beschäftigt einen noch eine sehr lange Zeit nach dem Lesen. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Ein unglaublich tolles Buch, ich liebe es! Unbedingt lesen!

Meine Augen sind hier oben
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Die Bücher aus dem Arctis Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Mich konnten bisher alle meine gelesenen Werke aus diesem wundervollen Verlag restlos begeistern. Als ich nun beim Durchstöbern des neuen ...

Die Bücher aus dem Arctis Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Mich konnten bisher alle meine gelesenen Werke aus diesem wundervollen Verlag restlos begeistern. Als ich nun beim Durchstöbern des neuen Herbstprogramms auf „Meine Augen sind hier oben“ stolperte, wusste ich einfach sofort: Das Buch muss ich lesen! Ich war mir ziemlich sicher, dass mir der Arctis Verlag auch mit diesem Titel ein echtes Lesehighlight bescheren wird.

Greer ist klug, lustig und schlagfertig. Sie ist ein richtiges Ass in Mathe und eine tolle beste Freundin. Ihren Körper aber versteckt die 15-jährige stets in den größten Hoodies, die sie nur finden kann. Greer hat sehr, sehr große Brüste, worunter sie entsetzlich leidet. Rückenschmerzen, fiese Kommentare von Jungs, Probleme beim Klamottenkaufen...Manchmal würde sich Greer am liebsten einfach nur noch verkriechen. Doch dann wird ihr Talent fürs Volleyball spielen entdeckt und sie wird Teil der Schulmannschaft. Zudem lernt sie den charmanten Jackson kennen, der ihr ständig Schmetterlinge in den Bauch zaubert. Je mehr Unterstützung und Zustimmung Greer erhält, desto besser gelingt es ihr, ihren Körper zu akzeptieren und aus ihrem Versteck herauszukommen.

Ich lag mit meiner Vermutung absolut richtig: Ja, der Arctis Verlag hat es mal wieder geschafft - „Meine Augen sind hier oben“ ist ein absolutes Highlight für mich! In meinen Augen ist Laura Zimmermann mit „Meine Augen sind hier oben“ ein ganz fantastisches Jugendbuchdebüt gelungen, bei welchem ich so sehr hoffe, dass es den Weg zu vielen, vielen Leser*innen finden wird. Dieses Buch verdient es einfach, von ganz vielen Menschen gelesen und geliebt zu werden. Ich werde mit meiner Rezension nun auf jeden Fall mein Bestes geben, euch Greers Geschichte so richtig schön schmackhaft zu machen, sodass ihr nach dem Lesen meiner Rezi den unbändigen Drang verspüren werdet, sofort in den nächsten Buchladen zu stürmen, um euch das Buch zuzulegen. :D

Ich wusste schon nach den ersten paar Seiten, dass ich mal wieder einen richtigen Glückstreffer gelandet habe. Der Schreibstil gefiel mir auf Anhieb wahnsinnig gut. Er ist humorvoll, locker und leicht und unheimlich mitreißend. Für mich hat er sich hervorragend lesen lassen und da mich die Handlung von Anfang bis Ende durchgehend fesseln konnte und die Kapitel zudem wunderbar kurz sind, bin ich nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet.

Womit „Meine Augen sind hier oben“ ebenfalls sofort bei mir punkten konnte, ist unsere 15-jährige Hauptprotagonistin Greer, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren. Greer fand ich einfach nur großartig! Sie ist ehrlich, lustig und sympathisch und besitzt eine Selbstironie, die man einfach lieben muss. Große Klasse fand ich, dass Greer eine Leseratte ist. Ich liebe das einfach total, wenn Protagonisten meine große Bücherliebe mit mir teilen. (Greer mag die Artemis Fowl-Reihe. Ich auch!). Mit Greers Leidenschaft für die Mathematik konnte ich mich nun eher weniger identifizieren und Volleyball ist nun auch nicht so mein Ding, aber egal – ich habe Greer natürlich dennoch ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen und konnte mich dank der feinfühligen und glaubhaften Darstellung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt jederzeit völlig mühelos in sie hineinversetzen.

Eine Sache, die ich ebenfalls nicht mit Greer teile (zum Glück!), ist ihr großes Problem. Bzw. ihre zwei großen Probleme: Donna und Doria. Greer hat Körbchengröße J, sie besitzt also extrem viel Oberweite. Sie versteckt sich daher immer nur in weiter XL-Oberkleidung, um nur ja nicht die Aufmerksamkeit auf ihre großen Brüste zu lenken. Riesige Sweatshirt, weite T-Shirts, große Jacken – in diesen Klamotten fühlt sich Greer wohl. Na ja, zumindest ein bisschen. Greer besitzt sehr wenig Selbstwertgefühl und kann ihren Körper nicht leiden. Ihre Gedanken kreisen pausenlos um ihre Brüste. Da ich selbst weit davon entfernt bin, Körbchengröße J zu tragen, kann ich es mir nur im Ansatz vorstellen, wie belastend es sein, so viel Busen zu haben – sowohl physisch als auch psychisch. Rückenschmerzen und Verspannungen, weil die Brüste so viel wiegen. Das Gefühl, sich einfach nur noch verstecken zu wollen, weil man die Blicke und verletzenden Kommentare nicht mehr erträgt. Dieser Frust, weil man kaum was Passendes zum Anziehen findet. All dies bestimmt Greers Leben.
Da die Autorin Greers Schmerzen, ihre Sorgen, Verzweiflung und ihre Wut sehr anschaulich und gefühlvoll beschreibt, konnte auch so jemand wie ich, der vorne rum ziemlich flach ist, nur zu gut nachempfinden, wie sehr Greer leidet. Ich habe unendlich mit Greer mitgelitten. Mir tat sie so leid, dass Donna und Doria (so nennt sie ihre Brüste immer heimlich) so sehr ihren Alltag dominieren und sie dank ihnen so viele Probleme hat.
Zugleich habe ich aber auch ständig über Greer geschmunzelt. Wie oben bereits erwähnt: Greer besitzt so eine herrlich sarkastische Art. Die schmale Gratwanderung zwischen Ernst und Humor ist der Autorin zweifellos erstklassig geglückt!

Mit den Nebenfiguren konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen. Vor allem Jackson fand ich zauberhaft. Ich glaube, Jackson ist mein neuer aktueller Lieblings-Book-Boyfriend. Er ist so charmant, süß und witzig. An ihn hat definitiv nicht nur unsere Buchheldin ihr Herz verloren - auch meins hat er im Sturm erobert, seufz. Sehr gefreut hat mich zudem, dass Jackson keiner von diesen klischeehaften Bad-Boys ist. Generell bekommen wir es mit keinen Klischee-Charakteren zu tun. Alle Figuren wurden sehr vielschichtig ausgearbeitet und wirken so schön real und echt.
Da hätten wir zum Beispiel noch Greers jüngeren Bruder Tyler. Über ihn habe ich mich beim köstlich amüsiert. Tyler ist einfach einmalig.
Wen ich ebenfalls ganz besonders liebgewonnen habe, sind Jacksons kleine Schwester Quinlan und Greers beste Freundinnen Maggie und Jessa. Quinlan fand ich super niedlich und Maggie und Jessa haben mich beide mit ihrer großen Klappe bestens unterhalten. Die zwei Mädels sind zwei ganz tolle beste Freundinnen, auf die sich Greer jederzeit verlassen kann. Und die beiden wiederum können auch stets auf Greer zählen.

Laura Zimmermann behandelt in „Meine Augen sind hier oben“ viele wichtige Themen wie Selbstakzeptanz, Feminismus, Mobbing, Freundschaft, die erste Liebe, Sport, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Vertrauen. In dem Buch steckt echt viel, es wirkt aber an keiner einzigen Stelle zu überladen. Es ist ironisch, klug und emotional geschrieben und reißt einen von den ersten Seiten an mit. Die Geschichte berührt einen zutiefst, sie regt sehr zum nachdenken an, sie schenkt Mut und Hoffnung und beschäftigt einen noch eine ganze Weile nach dem Lesen.

Ich kann wirklich nur sagen: Lest dieses Buch! Auch wenn ihr keine zu großen Brüste habt, solltet ihr es unbedingt lesen. „Meine Augen sind hier oben“ schenkt auch all denjenigen Kraft und Mut, die nicht Greers Probleme teilen, aber auch mit ihrem Körper hadern oder vielleicht sogar unter etwas ganz anderem leiden. Viele von uns tragen ein schweres Päckchen mit sich herum, sodass wir uns manchmal einfach nur noch verkriechen wollen. Greer geht uns mit einen fabelhaften Beispiel voran und zeigt uns, dass man mit ganz viel Stärke, Witz und Tapferkeit und seinen Freunden alles schaffen kann. Man muss nur an sich selbst glauben und darf sich niemals unterkriegen lassen.

Fazit: Ehrlich, berührend, authentisch – ein starkes Jugendbuchdebüt voller Feingefühl, Humor und Wärme! Laura Zimmermann hat mir mit „Meine Augen sind hier oben“ ein absolutes Lesehighlight beschert. Ich habe das Buch vom ersten Moment an geliebt und unvergessliche Lesestunden damit verbracht. Greers Geschichte verdeutlicht uns auf eine exzellente Weise, wie wichtig es ist, niemals an sich selbst zu zweifeln und sich so zu lieben und zu akzeptieren wie man ist. Das Buch behandelt viele wichtige Themen, es ist intelligent, einfühlsam und packend geschrieben, es ist urkomisch und herzzerreißend zugleich und klingt noch sehr lange in einem nach. Ein wirklich ganz tolles Buch, das ich jedem nur ans Herz legen kann. Von mir gibt es sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Ein spannendes und lustiges Schulabenteuer voller Geheimnisse und Magie!

Mila und die geheime Schule 1. Heute schon ein Fabeltier gestreichelt?
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Als ich das erste Mal von „Mila und die geheime Schule“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe Schulgeschichten und auch Kinderbücher über magische Fabelwesen fallen absolut in mein Beuteschema. ...

Als ich das erste Mal von „Mila und die geheime Schule“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe Schulgeschichten und auch Kinderbücher über magische Fabelwesen fallen absolut in mein Beuteschema. Da ich mich zudem auf den ersten Blick in dieses wunderhübsche Cover verliebt habe (sieht es nicht toll aus?), stand für mich umgehend fest, dass ich „Mila und die geheime Schule“ bedingt bei mir einziehen lassen muss.

Mila ist fassungslos: Ihre Schule ist über Nacht abgebrannt und anstatt nun gemeinsam mit ihren Mitschülern auf eine andere Schule zu gehen, wird sie als Einzige nach Burg Wiesenfels geschickt. Na super. Milas Laune sinkt noch weiter in den Keller, als sie erfährt, dass sich Burg Wiesenfels mitten im Wald befindet und sie ganz alleine mehrere Bushaltestationen dorthin fahren muss. Das sich alle auf Burg Wiesenfels ziemlich merkwürdig verhalten, macht das Ganze auch nicht besser. Als Mila jedoch schließlich erfährt, was es mit dieser außergewöhnlichen Schule auf sich hat, ist ihre schlechte Stimmung im Nu verflogen. Burg Wiesenfels ist in Wahrheit eine Schutzstation für die letzten Fabelwesen dieser Welt! Ein magisches Abenteuer beginnt...

Dies war mein erstes Werk von Miriam Mann und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein! In meinen Augen ist Miriam Mann mit „Mila und die geheime Schule“ ein ganz bezauberndes Kinderbuch gelungen, mit welchem sie mich von Anfang bis Ende hellauf begeistern konnte.

Ich habe fabelhaft in das Buch hineingefunden. Der leichte Schreibstil von Miriam Mann gefiel mir auf Anhieb unheimlich gut und unsere liebenswerte Ich-Erzählerin Mila habe ich sofort in mein Herz geschlossen.
Zusammen mit unserer jungen mutigen Buchheldin wird es uns sehr schnell nach Burg Wiesenfels verschlagen. Gleich zu Beginn des Buches erfahren wir, dass die Schule, auf die sie und ihr großer Bruder Tom gehen, bis auf die Grundmauern abgebrannt ist. Krass, oder? Anders aber als ihr Bruder, der mega happy über diese Nachricht ist, hält sich Milas Begeisterung zunächst in Grenzen. Und als sie erfährt, dass sie als einzige Schülerin auf die Schule Burg Wiesenfels gehen soll, ist sie nur noch mieser drauf.
Mir tat Mila anfangs richtig leid. Ich hätte es an ihrer Stelle auch nicht so prickelnd gefunden, ganz alleine auf eine fremde Schule gehen zu müssen, die sich irgendwo im Nirgendwo befindet. Burg Wiesenfels liegt mitten im Wald, müsst ihr wissen. Dreizehn Bushaltestation muss Mila fahren und das auch noch ganz alleine. Und der erste Eindruck ihrer neuen Schule ist auch irgendwie nicht so der Burner. Die Schüler verhalten sich ziemlich eigenartig und der Klassenraum müsste dringend mal wieder gereinigt werden. Mila möchte einfach nur eins: Unbedingt auf eine andere Schule wechseln! 

Mir, als Leserin, hat Burg Wiesenfels vom ersten Moment an total gut gefallen. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob das auch der Fall gewesen wäre, wenn ich anstelle von Mila gewesen wäre. ;)
Komisch wirkt diese Burg Wiesenfels-Schule auf einen ja zuerst irgendwie schon. Es gibt nur ganz wenige Schüler, alle tun so seltsam geheimnisvoll und ein Junge schläft sogar einfach so im Unterricht ein. Und die Lehrerin sagt gar nichts dazu. Sehr merkwürdig.

Milas Einstellung wird sich aber sehr rasch noch ändern. Sie wird im Verlauf des Buches hinter die Mysterien von Burg Wiesenfels kommen und ihre anfängliche Abneigung gegenüber dieser Schule wird sich in große Begeisterung verwandeln.

Ein Internat, das sich gut versteckt im Wald in einer alten Burg befindet, die faszinierendsten magischen Geschöpfe beherbergt und nicht nur eine Schule, sondern zugleich auch eine Schutzstation für Fabelwesen ist, klingt das nicht toll? Nun, ihr könnt ihr mir glauben, das ist es auch. Miriam Mann hat mit Burg Wiesenfels ein richtig cooles Setting erschaffen, von welchem ich beim Lesen die wunderbarsten Bilder im Kopf hatte. Und die magische Atmosphäre, die durch diese einzigartige Kulisse geschaffen wird, konnte mich ebenfalls vollkommen verzaubern.

Wovon ich ebenfalls hellauf begeistert bin, sind die vielen außergewöhnlichen Charaktere und magischen Tiere. Die Figuren wurden allesamt hervorragend ausgearbeitet und bei den Fabelwesen war ich richtig am staunen, auf was für großartige Ideen die Miriam Mann gekommen ist. Sie hat ihrem Einfallsreichtum wirklich ihren freien Lauf gelassen und sich so einige, ganz famose Geschöpfe ausgedacht, wie die Ellis, hühnerartige Wesen mit Fell, oder putzige Einhörnflügler.

Da man zusammen mit Mila zunächst eine ganze Weile im Dunklen tappt und nur so nach und nach hinter die Rätsel von Burg Wiesenfels kommt, gerät man beim Lesen so richtig mitfiebern. Man mag das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen und da neben der Spannung auch der Humor nicht zu kurz kommt, bekommt beim Lesen auch so einige Gründe zum schmunzeln geliefert.
Sehr gefreut hat mich, dass die Geschichte einen nicht nur bestens unterhält, sondern auch wichtige Themen und Werte vermittelt wie Tierschutz, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist einfach gehalten, die Schrift ist schön groß und die Kapitel sind angenehm kurz. Da es zudem noch viele Illustrationen gibt, die den Textfluss auflockern, sollten geübtere Leser*innen bei „Mila und die geheime Schule“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen ist die Geschichte meiner Ansicht nach auch prima geeignet.

Von den zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Simona M. Ceccarelli könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Mir haben ihre Bilder unglaublich gut gefallen. Besonders angetan bin ich von der Zeichnung, auf der man Burg Wiesenfels sieht. Ich liebe einfach Burgen! Die vielen Illustrationen von den Fabeltieren fand ich aber natürlich auch fantastisch. Die Illustrationen sind einfach nur zum träumen schön und schaffen eine ganz besondere, zauberische Stimmung.

Am Ende bleibt so einiges offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Soweit ich weiß, wird es mindestens noch einen weiteren Band geben. Auf den freue ich mich jetzt schon sehr! Ich bin schon total gespannt, wie es mit Mila und Burg Wiesenfels weitergehen wird!

Fazit: Ein zauberhaftes Schulabenteuer voller Geheimnisse und Magie! Mir hat Miriam Mann mit ihrem wundervollen Kinderbuch „Mila und die geheime Schule“ ein herrliches Leseerlebnis beschert. Wenn ihr meine große Leidenschaft für magische Schulgeschichten mit mir teilen solltet und gerne in spannende und lustige Bücher eintaucht, die voller fantasievoller Fabelwesen und Überraschungen stecken, dann kann ich nur ans Herz legen, euch „Mila und die geheime Schule“ zuzulegen. Ich bin begeistert und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Eine zauberhafte Geschichte über Omas, Opas und ihre Enkel

Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr
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Wer meine Rezensionen verfolgt, der wird wissen, dass ich die Bücher von der Rocio Bonilla über alles liebe. Bilderbücher, die sie illustriert hat, sind aus meiner Bilderbuchsammlung einfach nicht mehr ...

Wer meine Rezensionen verfolgt, der wird wissen, dass ich die Bücher von der Rocio Bonilla über alles liebe. Bilderbücher, die sie illustriert hat, sind aus meiner Bilderbuchsammlung einfach nicht mehr wegzudenken. Ihren neuen Titel „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“, der im August im Jumbo Verlag erschienen ist, musste ich daher natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Nico liebt es, Zeit mit seinem Großvater zu verbringen. Mit Opa Rufus kann man einfach die tollsten Abenteuer erleben. Sie fahren oft gemeinsam mit dem Fahrrad, gehen angeln oder in den Freizeitpark. Opa Rufus hilft Nico beim Rechnen und er wiederum zeigt seinem Großvater, wie ein Handy funktioniert.
Die gemeinsamen Momente mit seinem Opa wird Nico niemals vergessen und für immer in seinem Herzen tragen, bis er diese Erinnerungen eines Tages an seine eigene Enkel weitergeben kann. Auch Nicos Freunde haben richtig tolle Omas und Opas, mit denen man lauter coole Dinge erleben kann. Mit den Großeltern kann man einfach total viel Spaß haben!


Es ist wunderschön, wenn sich Großeltern viel mit ihren Enkelkindern beschäftigen. Für die Enkel ist es das größte Glück, aber auch den Omas und Opas tut diese gemeinsame Zeit unglaublich tut. Ich selbst erinnere mich wahnsinnig gerne an meine Erlebnisse mit meinen Großeltern zurück. Für mich waren die Besuche bei Oma und Opa immer etwas ganz besonderes. Mit ihnen war es zudem irgendwie immer anders als mit meinen Eltern. Das kennen doch bestimmt viele von euch, oder? Oma und Opa sind in der Regel großzügiger, sie haben mehr Geduld und Zeit und machen einfach andere Dinge als Mama und Papa. Wobei natürlich jede Großeltern anders sind. Manche sind noch richtig fit, andere können nicht mehr so viel unternehmen. Viele sind mit der Zeit gegangen und besitzen zum Beispiel ein Smartphone, andere sind eher altmodisch und haben nicht groß Ahnung von neuartiger Technik. Letzteres trifft übrigens auf meine Großeltern zu. ;)

Mit Oma und Opa kann man einfach die herrlichsten Abenteuer erleben. So wie unser Ich-Erzähler Nico mit seinem Großvater. Nico liebt seinen Opa Rufus über alles und verbringt jede Menge Zeit mit ihm. Mir hat es richtig das Herz erwärmt zu sehen, wie nahe sich die beiden stehen und wie viel Spaß sie immer zusammen haben.

Auch Nicos Freunde haben tolle Großeltern, mit denen man lauter interessante, witzige und spannende Dinge erleben kann. Der kleine Amir hat sogar noch eine Uroma, die den ganzen Tag mit Stricken verbringt.


Rocio Bonilla hat mit „Von Großeltern Piranhas und vielem mehr“ mal wieder ein hinreißendes Bilderbuch herausgebracht, welches auf eine warmherzige und humorvolle Weise ein großes Thema behandelt. Die Geschichte verdeutlicht, wie schön und wichtig es ist, Zeit mit seinen Großeltern zu verbringen und die gemeinsamen Momente und Erlebnisse zu genießen und zu bewahren. Auch das Thema Tod wird sehr behutsam aufgegriffen, was mir unheimlich gut gefallen hat. Omas und Opas sind leider nicht für immer da und wie Rocio Bonilla dies veranschaulicht, kindgerecht und feinfühlig, ist einfach nur famos.

Vom Verlag wird „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“ für Kinder ab 4 Jahren empfohlen und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Die Textmenge ist genau richtig für ein Bilderbuch dieser Altersklasse, nicht zu lang und zu kurz. Auf einer Doppelseite befinden sich stets ein Absatz mit wenigen Sätzen, sodass sich das Buch fabelhaft zum Vorlesen eignet. Der Schreibstil ist zudem sehr einfach gehalten und liest sich einfach nur bezaubernd schön.

Traumhaft sind auch wieder die vielen farbigen Illustrationen von Rocio Bonilla. Ich liebe ihren einzigartigen Zeichenstil und kann von ihren Bildern einfach nie genug bekommen. Sie sind immer so unbeschreiblich süß, lustig und stimmungsvoll gezeichnet und ergänzen sich stets perfekt mit dem Text. Auch in „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“ vermitteln die ausdrucksstarken Zeichnungen gemeinsam mit dem Text enorm viel und sorgen mit ihm zusammen für ein herrliches und super unterhaltsames (Vor-) Leseerlebnis.


Wovon ich auch ganz begeistert bin, ist das entzückende Poster hinten im Buch, auf welchem man seine eigene Erlebnisse mit den Großeltern in kleinen Bilderrahmen festhalten kann. Eine wunderbare Idee, oder?

Fazit: Ein großartiges Bilderbuch über Oma und Opa und die tollen Abenteuer, die man mit ihnen erleben kann! „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“ ist eine herzerwärmende Liebeserklärung an alle Omas und Opas. Es ist ein Buch, das deutlich macht, wie wundervoll Großeltern sind und wie wichtig es ist, Zeit mit ihnen zu verbringen und die gemeinsamen Erlebnisse in Erinnerung zu behalten. Ich bin total begeistert von „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“. Die Geschichte ist so herzallerliebst geschrieben und die vielen fantastischen Bilder haben mir immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert. Mal wieder eine ganz zauberhafte Geschichte von Rocio Bonilla, die einen zum schmunzeln bringt, nachdenklich stimmt und einfach nur glücklich macht. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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