Eine weitere wunderschöne Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht!
Wilde Horde 3: SeelenpferdeDie ersten beiden Bände der „Wilde Horde“ - Reihe von Katrin Tempel konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine weitere Fortsetzung erscheinen ...
Die ersten beiden Bände der „Wilde Horde“ - Reihe von Katrin Tempel konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine weitere Fortsetzung erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch Band 3 unbedingt bei mir einziehen lassen muss. Auf das neue wilde Abenteuer von Zaz und ihren Freunden war ich schon mega gespannt!
Zaz möchte am liebsten gar nicht mehr weg von ihrer Oma Tine. In der Pension ihrer Großmutter fühlt sie sich mittlerweile rundum wohl (trotz fehlender Internetverbindung) und vor allem die Treffen und langen Ausritte mit der Wilden Horden liebt Zaz über alles. Als Fee jedoch erfährt, dass sie auf ein Internat für Blinde gehen soll, scheint es mit dieser wundervollen Zeit jäh vorbei zu sein. Die Wilde Horde ist entsetzt – und wild entschlossen, das Vorhaben von Fees Eltern zu verhindern. Die fünf Freunde beginnen sofort fieberhaft Pläne zu schmieden. In ihrem Eifer übersehen sie nur beinahe die große Gefahr, in die der Wald schwebt...
Bei mir war es nun tatsächlich schon wieder ein gutes Jahr her, dass ich den zweiten Band gelesen habe. Obwohl ich so eine große Vielleserin bin, die rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergisst, hatte ich bei „Seelenpferde“ überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe prima in die Welt der Wilden Horde zurückgefunden und mich von Beginn an pudelwohl beim Lesen gefühlt. Da der dritte Band jedoch direkt an den Vorgänger anschließt und sehr auf ihn und den Serienstart aufbaut, rate ich bei dieser Reihe sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Vermutlich mag es auch gehen, wenn man ohne Vorwissen in Band 3 abtaucht, aber besser und sinnvoller wäre es definitiv, wenn man von Teil 1 an aufwärts liest.
Mir hat der dritte Wilde Horde-Band ein fabelhaftes Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Katrin Tempel mit „Seelenpferde“ eine erneute hervorragende Fortsetzung geglückt, welche genauso bezaubernd ist wie die beiden vorherigen Bände.
Bei mir trat der Fall ein, der ganz klar für ein richtig gutes Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an mitreißen und bis zum Schluss fesseln. Dank der angenehm großen Schrift, dem leichten, jugendlichen Schreibstil, den schön kurzen Kapiteln und – natürlich – der aufregenden Story bin ich nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen.
Was mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist das Setting und damit verbunden die einzigartige Atmosphäre. Oma Tines Pension Donneracker, der Wald, diese sommerliche Stimmung…hach, herrlich, sag ich euch. Ich wäre beim Lesen am liebsten in das Buch hineingekrochen, um mir alle Orte selbst mal anzuschauen und zusammen mit der Wilden Horde durch den Wald zu reiten. Und von Oma Tines leckeren Gerichten würde ich auch nur zu gerne mal kosten. :D
Für mich ist diese Reihe einfach so eine richtige Wohlfühlreihe. Für die warme Jahreszeit kann ich sie übrigens ganz besonders empfehlen. Obwohl uns die Bücher nicht ans Meer oder den Strand entführen, lassen die Geschichten ein wunderbares Sommer-Feeling aufkommen. Ich habe beim Durchschmökern irgendwie total Bock auf Sommer bekommen – und auf lange Ausritte durch den Wald.
Pferdefans werden auch bei diesem Band ganz auf ihre Kosten kommen. Die gefühlvollen Pferdemomente kommen wahrlich nicht zu kurz. Die innige Bindung zwischen Zaz und ihrer außergewöhnlichen Stute Monson wird erneut unbeschreiblich einfühlsam und wunderschön beschrieben. Die beiden kann man wirklich nur als Seelenverwandte bezeichnen. Die Pferdebeziehungen der anderen Wilde Horde Mitglieder werden aber selbstverständlich auch einfach nur zauberhaft und herzerwärmend dargestellt.
Nachdem im Vorgänger der Fokus auf Apard und seiner Stute Feuertanz lag, liegt das Augenmerk in diesem Band nun auf der blinden Fee und ihrer Luna. Da Fee seit dem Serienstart zu meinen persönlichen Lieblingen gehört, hat es mich riesig gefreut, dass sie nun im Mittelpunkt steht. Mit Fee hat die Autorin eine ganz besondere Figur erschaffen. Da Fee blind ist, nimmt sie vieles ganz anders wahr als sehende Menschen, was sie, wie ich finde, zu einem enorm interessanten Charakter macht. Die anderen Figuren mag ich aber natürlich auch unfassbar gerne. Unsere Hauptprotagonistin Zaz, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich mittlerweile ganz fest in mein Herz geschlossen und auch Fee, Ann-Sophie, Lukas, Apard und Oma Tine habe ich super liebgewonnen.
Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Leser ab diesem Alter werden sich garantiert ausgezeichnet mit der Wilden Horde identifizieren können. Die Jugendlichen sind allesamt so sympathisch, echt und authentisch – selbst mir, als Erwachsene, ist es wieder mühelos gelungen mich in unsere Buchhelden hineinzufühlen, allen voran natürlich in Zaz.
Ansprechen werden die Bücher vermutlich in erster Linie junge Pferdemädchen. Diese sind auch ganz klar die Hauptzielgruppe, allerdings ist die „Wilde Horde“ - Serie auf jeden Fall auch für Jungen absolut lesenswert. Und weniger Pferde begeisterten Lesern kann ich die Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen. Klar, es geht natürlich schon größtenteils um Pferde, allerdings enthalten die Bücher auch noch viele andere tolle Themen und Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Freiheit, Geheimnisse und Vertrauen.
Zur genauen Handlung, die uns in Band 3 erwartet, möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Ob Fee am Ende wirklich in ein Internat für Blinde gehen muss oder ob es ihr gemeinsam mit ihren Freunden gelingen wird, ihre Eltern davon zu überzeugen, dass sie zu Hause bleiben darf, das werde ich hier nicht verraten. Und was es mit dieser großen Gefahr auf sich hat, die im Klappentext erwähnt wird, nun auch darüber werde ich schweigen. Nur so viel noch: Stellt euch besser mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollt. Besonders zum Ende hin wird die Story unglaublich spannend, sodass man gar nicht anders kann als die Seiten zu inhalieren.
Enden tut die Geschichte recht abgeschlossen, allerdings ist definitiv genügend Spielraum für eine weitere Fortsetzung vorhanden. Also ich würde mich sehr über ein weiteres Abenteuer mit der Wilden Horde freuen! Irgendwie mag mich einfach noch nicht von Zaz und Co. verabschieden. Ich hoffe daher nun sehr, dass es auch noch einen vierten Band geben wird.
Fazit: Packend, warmherzig, wunderschön – ein zauberhafter Pferdeschmöker, der durchweg zum Träumen und Mitfiebern einlädt! Katrin Tempel ist mit dem dritten Band ihrer „Wilde Horde“ - Reihe eine erneute großartige Fortsetzung gelungen, welche mich genauso begeistern konnte wie die beiden vorherigen Bände. Die Geschichte enthält den perfekten Mix aus Pferde, Freundschaft, Sommer, Abenteuer und so einigen weiteren wunderbaren Dingen, die Charaktere wurden erstklassig ausgearbeitet, das Setting und die Atmosphäre sind traumhaft und von dem hinreißenden Cover bin ich ganz hin und weg. Ich liebe die Cover dieser Reihe! Für mich zählen sie definitiv zu den hübschesten Pferdebuchcovern, die ich kenne. Für Pferdenarren sind die „Wilde Horde“ Bücher ein großes Muss, allerdings sind sie in meinen Augen auch für weniger Pferde verliebte Leser vollkommen lesenswert. „Wilde Horde – Seelenpferde“ erhält von mit volle 5 von 5 Sternen!