Schöne Idee, leider etwas langatmig
Die BücherdiebinIn ‚Die Bücherdiebin‘ von Markus Zusak geht es um Liesel. Das Buch spielt zur Zeit des zweiten Weltkriegs in Deutschland. Erzähler der Geschichte ist der Tod. Liesel wird als Kind zu einer Pflegefamilie ...
In ‚Die Bücherdiebin‘ von Markus Zusak geht es um Liesel. Das Buch spielt zur Zeit des zweiten Weltkriegs in Deutschland. Erzähler der Geschichte ist der Tod. Liesel wird als Kind zu einer Pflegefamilie gebracht und man begleitet sie durch ihren Alltag. Dieser ist vom Arbeiten, vom Spielen mit anderen Kindern und von Büchern eingenommen. Irgendwann fängt sie an bei verschiedenen Gelegenheiten Bücher zu klauen.
Liesel ist ein sympathisches, mitfühlendes Mädchen in einer harten Welt. Der Umgangston in ihrem kompletten Umfeld ist eher harsch und auch sie gewöhnt sich schnell an so zu sprechen. Die Charaktere erschienen mir alle authentisch.
Die Erzählungen über das Leben im zweiten Weltkrieg sind nüchtern dargestellt, aber nicht respektlos. Das Buch hat keinen richtigen Spannungsbogen, denn der Tod mag keine Spannung und nimmt regelmäßig die nächsten Handlungen vorweg.
Leider gibt es für mich auf weite Strecken in der Mitte des Buches kaum Handlung. Jeder Tag ist gleich und wird gleich beschrieben. Eventuell ist das beabsichtigt, aber mir war es zu langatmig.
Die Aufmachung des Buches hat mich dagegen wirklich begeistert. Es gibt eine Menge schön gestalteter Einschübe und Zeichnungen.
Alles in allem ein Buch, dem ein paar Seiten weniger wohl geholfen hätten die Aufmerksamkeit des Lesers zu behalten. Trotzdem kann es keinesfalls als schlecht beschrieben werden.