Ein Buch mit Sogwirkung
STROMHector Fober ist 28 Jahre alt, arbeitet in einem Elektrogeschäft und ist alleinstehend. Er sagt selbst von sich, dass er ein Durschnittsmensch ist und nicht auffällt. Und das fängt ihn an gewaltig zu stören. ...
Hector Fober ist 28 Jahre alt, arbeitet in einem Elektrogeschäft und ist alleinstehend. Er sagt selbst von sich, dass er ein Durschnittsmensch ist und nicht auffällt. Und das fängt ihn an gewaltig zu stören. Also beschließt er ein berühmter Influencer zu werden. Aber nicht irgendeiner: Hector will der gefährlichste Influencer werden. Er wird der Mord-Blogger.
"Strom" hat mich nicht losgelassen. Wenn ich das Buch nicht gelesen haben, dann schwirrten meine Gedanken dennoch um Hector. Ich habe selten so eine authentische und ergreifende Figur verfolgen dürfen. Er ging mir unter die Haut. Ich hatte Mitleid mit ihm und gleichzeitig fand ich ihn erschreckend. Die Reise, die die Leserschaft mit Hector unternimmt, ist grausam, gewalttätig, verstörend, dramatisch und traurig zugleich. Dabei bleibt Laura Wohnlich's Schreibstil immer ruhig. Sie schafft es Spannung ohne eine dramatische Erzählweise zu generieren. Das ist absolute Klasse! Daher ist ihr Buch auch mein Jahreshighlicht.
Hector Fober's Geschichte wird mich gedanklich noch eine Weile begleiten, denn seine Geschichte ist die von vielen nicht gesehenen Seelen.