Die Tücken der Online-Kommunikation
Nachrichten von MännernDas Buch "Nachrichten von Männern" der beiden Autorinnen Katja Berlin und Anika Decker handelt, wie der Name schon sagt, von der Kommunikation mit dem anderen Geschlecht. Das Buch hat ein interessantes ...
Das Buch "Nachrichten von Männern" der beiden Autorinnen Katja Berlin und Anika Decker handelt, wie der Name schon sagt, von der Kommunikation mit dem anderen Geschlecht. Das Buch hat ein interessantes Design und wirkt mit dem silbernen Hardcover, der blauen fetten Schrift irgendwie Retro. Sieht auf jeden Fall witzig aus.
Inhaltlich ist das Buch in kurze Kapitel unterteilt, die jedes einen bestimmten "Kommunikationstypen" beschreiben. Die Kapitelnamen wie "die Massenkarambolage" oder "der Dickpicer" sind dabei schon recht unterhaltsam gewählt, wenn auch nicht immer direkt sehr aussagekräftig. Dann folgt meist ein beispielhafter Chatverlauf und eine Erklärung dazu. Bei den Chatverläufen habe ich mir oft an den Kopf gefasst und mich gewundert, ob es wirklich Leute gibt, die so kommunizieren. Und diese Feststellung betraf nicht nur den männlichen Part sondern oft auch die weibliche Reaktion darauf.
Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass hier eine Vielzahl von Klischees und Stereotypen bedient wird, von denen man denkt, dass der Leser sie unterhaltsam findet. Wie realitätsnah das Buch tatsächlich ist, kann ich nicht bewerten, aus dem privaten Umfeld sind mir solche Eskapaden wie hier aufgeführt allerdings nicht bekannt. Viele Situationen wirkten auf mich arg gestellt und gewollt lächerlich.
Das Buch war durchaus unterhaltsam zu lesen, man sollte es aber nicht zu rate ziehen, wenn man wirklich ein Kommunikationsproblem mit dem Partner hat oder sich dadurch tatsächlich Hilfe erwünscht. Denn viel zu oft fehlte mir vor allem ein männliches Statement zu den Behauptungen. Und sind wir mal ehrlich, Frauen sind vermutlich auch nicht viel besser in Sachen Online-Kommunikation.
Es war nett zu lesen und hat in unserer Mädelsrunde für den ein oder anderen Lacher gesorgt, ich glaube das ist auch der Hauptanspruch des Buches. Unterhalten statt belehren. Und wenn man es von diesem Aspekt aus sieht, ist es durchaus gelungen.