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Veröffentlicht am 20.11.2023

Liebe und Schmerz

Die Bibliothek im Nebel
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Kai Meyer schreibt Bücher über die Geschichte von Büchern und über Menschen, die Bücher lieben, in ihnen Hoffnung und Trost finden. Und manchmal gibt es Bücher, die etwas Böses beherbergen. Ein spannender ...

Kai Meyer schreibt Bücher über die Geschichte von Büchern und über Menschen, die Bücher lieben, in ihnen Hoffnung und Trost finden. Und manchmal gibt es Bücher, die etwas Böses beherbergen. Ein spannender Roman, der sich stellenweise wie ein Krimi leist, voller Liebe, Leid und Hoffnung auf einen Neuanfang.

Zum Inhalt: Der Bibliothekar und Mündel einer reichen russischen Familie Artur muss 1917 aus Sankt Petersburg fliehen, als seine Ziehfamilie als Verräter am, Zaren erfordert werden. Per Schiff gelangt er nach Leipzig, wo er hofft auf seine große Liebe Mara zu treffen. 10 Jahre später findet die junge Liebte auf dem Dachboden des Familienhotels zurückgelassenes Gepäck ehemaliger Gäste. Und mit ihm ein Geheimnis, das sie nicht loslassen soll.

Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen erzählt und die Handlung spielt zwischen Sankt Petersburg, Leipzig und Nizza. Eine wahre Schnitzeljagd durch das Leben zweier Familien, die das Schicksal aneinander band.
Die Geschichte ist toll geschrieben, die Figuren wahnsinnig plastisch und die Handlung in ihrer ganzen Tragik sehr authentisch. Das Buch liest sich einfach fantastisch und ist stellenweise so fesselnd, dass ich es gar nicht aus der Hand legen konnte.

Handlungstechnisch bewegt sich das Buch zwischen Liebes- und Familiendrama, und obwohl sie eigentlich ein passiver Charakter ist, der sich nie selbst zu Wort meldet, steht die geheimnisvolle Mara ganz klar im Zentrum der Geschichte. Und obwohl man sie nur durch die Augen der anderen Figuren wahrnimmt, erfährt man über sie wahnsinnig viel, sodass es leicht ist eine Verbindung zu ihr aufzubauen.

Besonders spannend fand ich auch die Handlungsorte, die wieder ein bisschen wie eine buchige Reise anmuten und den Leser auf ein Abenteuer mitnehmen. Eine Geschichte gespickt mit Emotionen, Verrat, Geheimnissen und der Liebe zu Büchern.
Das Buch hat mir wieder richtig gut gefallen. Klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Ziemlich sexy aber gefühlt immer weniger Handlung

Neon Gods - Apollon & Kassandra
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Ich verfolge die Neon Gods Reihe seit dem ersten Buch und hab immer wieder meine Differenzen mir der Reihe, weil ich einzelne Bücher wirklich cool und handlungsstark finde, während andere einfach erotische ...

Ich verfolge die Neon Gods Reihe seit dem ersten Buch und hab immer wieder meine Differenzen mir der Reihe, weil ich einzelne Bücher wirklich cool und handlungsstark finde, während andere einfach erotische Romane für jüngeres Publikum sind. Dieser Band fällt in meinen Augen wieder in die zweite Kategorie, was echt schade ist, da es interessant anfing.

Zum Inhalt: seitdem ihre Eltern zu Verrätern an Olympia wurden, kümmerte sich Kassandra um ihre jüngere Schwester Alexandra. Immer mit dem Ziel vor Augen Olympia irgendwann den Rücken kehren zu können. Und ein besonderer Auftrag ihres Chefs Apollon bringt sie ihrem Ziel unglaublich nah. Doch die zunehmende Anziehung zu ihm lässt sie hinterfragen, ob gehen wirklich der beste Weg ist

Wer die Reihe kennt weiß, dass hier immer kräftig die Funken sprühen. Erfrischend anders ist meinen Augen, dass hier von Anfang an eine entspannte, vertrauensvolle Atmosphäre zwischen den beiden Protas herrscht und sich dir Entwicklung ihrer Beziehung dadurch sehr natürlich anfühlt. Natürlich ist die Story wieder ordentlich spicy und nachdem gefühlt alle möglichen anderen sexuellen Trops bereits durch sind, gibt es hier nen kleinen Ausflug Richtung Bondage.

Hinter dem ganzen Spice blieb für mich aber die Rahmenhandlung irgendwie zurück. Sowohl Kassandras eigene Geschichte als auch die dunklen Pläne von Minos werden zwar irgendwie angeteasert, aber stehen dann halt son bisschen im Raum. Und ich mag einfach nicht glauben, dass alle so abgestumpft und naiv sind, nichts hinter der ominösen Einladung zu vermuten. Mich stört das irgendwie total, dass die Rahmenhandlung so vernachlässigt wird, denn grade im vorherigen Band fand ich sie durchaus spannend.

Das Buch liest sich gewohnt flüssig und kurzweilig und in Manier der vorherigen Bände endet auch dieses wieder recht offen und abrupt. Vermut wird es auch da wieder einen Folgeband geben der ungefähr dort ansetzt.
Dieser Band lässt mich ein bisschen ernüchtert zurück.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Die Geschichte der Frauen

Das Buch Eva
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Das Buch ist optisch ein echter Hingucker, wirkt irgendwie mystisch, wie ein Buch über Spiritismus oder Magie. Ich glaube ich habe mich von Cover etwas blenden lassen, denn natürlich weist schon der Klappentext ...

Das Buch ist optisch ein echter Hingucker, wirkt irgendwie mystisch, wie ein Buch über Spiritismus oder Magie. Ich glaube ich habe mich von Cover etwas blenden lassen, denn natürlich weist schon der Klappentext darauf hin, dass es nicht etwa um Magie geht, sondern eher einen historischen Roman vor kirchlicher Kulisse. Weil das Thema trotzdem spannend und mystisch anmutete, wollte ich die Geschichte trotzdem gerne lesen. Tatsächlich ist dieses kirchliche Setting, sowie Glaubensgespräche aber einfach gar nicht meins.

Zum Inhalt: Beatrice schlägt, als uneheliches Kind ihres Vaters, ein Leben als Bibliothekarin im Kloster ein. Zwischen ihren Büchern findet sie Trost und Zuflucht. Als eines Nachts zwei verletzte Frauen vor den Toren des Klosters auftauchen und um Einschluss und Schutz bitten, gelangt Beatrice in den Besitz eines besonderen Buches. Doch dessen Existenz ist nicht unbemerkt geblieben und bald schon steckt Beatrice deswegen in großen Schwierigkeiten.

Ich habe ziemliche lange gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Nicht weil sie so schwierig konstruiert oder anstrengend zu lesen wäre, sondern weil der Inhalt für meinen Geschmack sehr monoton daherkam. Ich kann an den Abläufen und dem Leben im Kloster halt für mich auch nichts Interessantes finden, das ist nicht die Schuld der Autorin. Besonders auch die Ränke und Machtkämpfe innerhalb der Strukturen finde ich eher mühselig als unterhaltend. Es dauert gut bis zur Hälfte des Buches, bis die Geschichte um den mysteriösen Text Spannung aufnimmt und erste Konsequenzen zeigt.

Ein Pluspunkt war für mich, wie angenehm sich das Buch lesen ließ. Die Kapitel waren kurz, schlossen mitunter handlungstechnisch nahtlos aneinander an und waren von Sprache und Satzbau her leicht verständlich und flüssig geschrieben. Besonders gefallen haben mir die Gespräche, die Beatrice mit ihrer Steifmutter aber auch mit einzelnen Schwestern führt und die bei ihr zu einem Sinnwechsel und mehr Verständnis für andere geführt haben. Generell ist die Entwicklung der Protagonistin schon gut spürbar.

Die Idee rund um das Buch selbst hat mir an sich gut gefallen und war auch interessant zu verfolgen. Generell die Rolle der Frau im Buch und in der Geschichte aus Sicht der Kirche fand ich toll rübergebracht. Gegen Ende würde es ja dann für meinen Geschmack ein bisschen wirr und war für mich einfach nicht mehr so recht glaubwürdig. Auch hier: wer an Propheten und ihre außergewöhnlichen Gaben glaubt, findet es vermutlich nicht abstrakt, aber für mich war das einfach nicht. Ich bin an den spiritistischen Kern der Story einfach überhaupt nicht rangekommen.

Ich denke, ich bin nicht der richtige Leser für dieses Buch. Da es aber durchaus viel schönes zu bieten hat, gefällt es bestimmt einigen. Für mich 2,5-3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Familien-Business Mord

Die mörderischen Cunninghams (Die Cunninghams 1)
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Ich habe mir die Idee zu diesem Buch wahnsinnig witzig vorstellt. Eine Familie von unfreiwilligen Mördern, so nach dem Motto „das kann schon mal passieren“. Muss aber sagen, dass die Story schon teilweise ...

Ich habe mir die Idee zu diesem Buch wahnsinnig witzig vorstellt. Eine Familie von unfreiwilligen Mördern, so nach dem Motto „das kann schon mal passieren“. Muss aber sagen, dass die Story schon teilweise übermäßig tragisch ist und ich die Art der Verstrickungen der Familienmitglieder untereinander irgendwie anstrengend fand. Hab mir diese Geschichte irgendwie anders erhofft, irgendwie lockerer und lustiger.

Zum Inhalt: Die Cunninghams sind keine gewöhnliche Familie, sie sind eine Familie von Mördern. Und als Michael Cunningham endlich aus dem Gefängnis entlassen wird; nimmt die Familie dies zum Anlass, zusammenzukommen. Dich Earnest Cunnigham ist nicht begeistert von der Idee. Nicht nur hat er selbst Michael ins Gefängnis gebracht, er hat auch seine Frau an seinen Bruder verloren. Als dann auch noch eine Leiche auftaucht, ist das Chaos perfekt. Und Earnest sieht sich in der Pflicht, sich der Sache anzunehmen.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des Cunningham-Sohnes Ernest, der die Story als Ich-Erzähler in Form eines geschriebenen Buches wiedergibt. Das hat mich zwischendurch immer wieder stolpern lassen, weil der Protagonist quasi sein Buch niederschreibt und dabei aber den Leser adressiert. Finde ich stilistisch schwierig, weil es eine merkwürdige Mischung aus Präteritum und Präsens ist. Außerdem unterbricht er dadurch selbst den Erzählfluss.

Ich finde seine Art zu sprechen, und zu erzählen ist irgendwie schwülstig, für meinen Geschmack zu ausschweißend. Immer wieder wirkt der erzählende Protagonist fast schon überheblich in seinen Interaktionen mit anderen und gleichzeitig unbeholfen in seinen Beschreibungen von Situationen. Die Geschichte dessen, wie die einzelnen Familienmitglieder in Beziehung zueinanderstehen, macht sie mir nicht unbedingt sympathisch. Und die Art der Beschreibung, wieso jetzt jedes Familienmitglied als Mörder betrachtet werden kann, erschien mir schon sehr gewollt.

Am Ende setzt Earnest wie ein Privatdetektiv den Fall zusammen, verknüpft die einzelnen Personen und Hinweise zu einem großen Gesamtbild. Letztendlich haben alle auf irgendeine Art Schuld auf sich geladen, was schon ein bisschen an Fälle wie von Agatha Christie erinnert. Trotzdem fan dich den Ausgang irgendwie ernüchternd, ohne richtig den Finger drauf legen zu können, wieso das so ist.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Omg ich liebs. Absolutes Highlight und neues Herzenbuch

The Long Game – Die große Liebe sucht man nicht, sie findet einen
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Elena Armas ist für mich ein sicherer Griff in Sachen Liebesromane. Ich habe bisher alle ihre Bücher verschlungen aber oh mein Gott- was ist das hier bitte für ein grandioses, entzückendes, witziges und ...

Elena Armas ist für mich ein sicherer Griff in Sachen Liebesromane. Ich habe bisher alle ihre Bücher verschlungen aber oh mein Gott- was ist das hier bitte für ein grandioses, entzückendes, witziges und herzüberflutendes Buch? Ich hab gelacht, ich hab geweint, ich hab mich für Adalyn geärgert, es war zwischendurch ganz schön hat und ich bin todtraurig, dass es vorbei ist. Highlight, absolutes Highlight.

Zum Inhalt: nachdem sie sich einen karrieretechnischen Fauxpas geleistet hat, wird Adalyn nach Green Oaks verbannt, wo sie sich um das Image einer Nachwuchsmannschaft kümmern soll. Was sie nicht wusste: es handelt sich um eine U10 Mädchenmannschaft. Aber Adalyn ist bestrebt es allen zu zeigen und sich zu rehabilitieren. Wäre da nicht Cameron, der Trainer des Teams, der Adalyn das Leben schwer macht.

Ich bin ja immer großer Fan von Elena Armas Protagonistinnen, die durchweg starke, unabhängige Frauen sind, die aber nicht perfekt sein müssen und sich ihre Schwächen eingestehen können. Und Adalyn ist bisher meine liebste Protagonistin. Wie sie ihr ganzes Herzblut in ihre Mannschaft steckt, für etwas brennt und versucht, es allen recht zu machen. Es hat mir das Herz gebrochen, wie sie von anderen gesehen und behandelt wird. Ich wollte für sie wütend sein und ihr gleichzeitig eine Freundin sein. Hab schon lange nicht mehr so intensiv mit einer Prota mitgefühlt, dass mir aus dem nichts Tränen gekommen sind.

Und auch die ganzen Nebencharaktere sind einfach zuckersüß gewesen. Es gab so viele kleine berührende Momente, aber auch so viel Witz und charmante Interaktionen. Und die Lovestory- oh lala, das ist mal Chemie. Hat mir auch unglaublich gut gefallen. Cam ist ein wahres Goldstück, der Stoff aus dem Frauenträume sind.

Ich habs einfach so geliebt und wollte gar nicht, dass es endet. Die Bonuskapitel am Ende waren nochmal ein echtes Highlight. Ich war trotzdem nicht bereit mich von den Figuren zu trennen und ein bisschen hoffe ich dass das Ende andeutet, dass es ein Wiedersehen mit einigen der Charakteren geben könnte. Würde 10 Sterne vergeben wenn das ginge, für mich ein absolutes Herzensbuch.

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