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Veröffentlicht am 24.03.2023

Eine Liebesgeschichte über Bücher

Die Bibliothek der Hoffnung
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„Die Bibliothek der Hoffnung“ erzählt die bewegende Geschichte der unterirdischen Bibliothek im Londoner East End zu Zeiten des zweiten Weltkrieges. Ist es eine unglaubliche Geschichte über die Liebe zu ...

„Die Bibliothek der Hoffnung“ erzählt die bewegende Geschichte der unterirdischen Bibliothek im Londoner East End zu Zeiten des zweiten Weltkrieges. Ist es eine unglaubliche Geschichte über die Liebe zu Büchern, sowie die Hoffnung und den Trost, den Menschen in ihnen finden. Eine wundervolle Geschichte für alle, die das Lesen lieben.

Zum Inhalt: 1944 suchen viele Menschen im Londoner East End Schutz in der U-Bahn Station Bethnal Green, nachdem deutsche Fliegenbomben die Stadt verwüstet haben und weiterhin Angriffe statt finden. Auch die örtliche Bibliothek wird in den Untergrund verlegt und ist dort ein Ort der Zuflucht und der Hoffnung in der Dunkelheit des Krieges.

Dass diese Geschichte auf wahren Umständen beruht finde ich einfach atemberaubend. Das gibt der ohnehin schon fesselnden Geschichte einen ganz besonderen Touch. Ein ganz besonderes Stilelement sind dabei die Zitate zu Anfang eines jeden Kapitels. Bibliothekarinnen teilen dort Anekdoten, Erinnerungen und liebevoll gewählte Worte zum Thema Bücher und Bibliotheken. Einfach unglaublich ehrlich und etwas einmalig schönes.

Die beiden Protagonistinnen sind taffe Mädels wie sie im Buche stehen und das obwohl das Schicksal es auch mit ihnen nicht immer gut meinte. Generell strotzt das gesamte Buch nur so vor herzensguten, liebevoll gezeichneten Charakteren die eins gemeinsam haben: die Liebe zu Büchern und die Suche nach einem Stückchen Licht in der Dunkelheit. Es gefällt mir, dass obwohl es ein historischer Roman vor dem Kriegshintergrund ist, die triste und bedrohliche Stimmung absolut durchkommt, der Krieg aber inhaltlich nicht im Fokus steht.

Das Leben wie es im Buche gezeichnet wird ist gleichwohl erschütternd, wie zutiefst bewegend ob des Mutes und der Hoffnung die aus jeder einzelnen Seite sprechen. Menschen stehen füreinander ein, geben einander Halt, sind füreinander da. Es werden unglaublich viele kleine, zutiefst berührende Momente geschaffen und ich hatte immer wieder Tränen in den Augen.

Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen und ich konnte es nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen musste, ob die Shelterbewohner ein Happy End bekommen. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Fulminantes Finale

Westwell - Hot & Cold
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Ich habe diese Reihe heiß und innig geliebt und war so gespannt darauf, wie diese moderne Romeo-und-Julia-Geschichte zu Ende gebracht wird. Und was soll ich sagen, dieser letzte Band hat meine Erwartungen ...

Ich habe diese Reihe heiß und innig geliebt und war so gespannt darauf, wie diese moderne Romeo-und-Julia-Geschichte zu Ende gebracht wird. Und was soll ich sagen, dieser letzte Band hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Es wurde spannend, gefährlich und herzzerreißend schön. Ich hab‘s total geliebt und bin richtig traurig, dass diese Reihe nun zu Ende ist.

Zum Inhalt: das Glück scheint zum Greifen nah, da werden Helena und Jess vor die nächste Zerreißprobe gestellt, als Jess überfallen wird. Irgendwer scheint es immer noch auf die beiden abgesehen zu haben und näher sie dem Geheimnis um den Tod ihrer Geschwister kommen, desto mehr geraten die beiden selbst in Gefahr. Ein letzter Schachzug soll alles entscheiden und das Schicksal der beiden besiegeln.

Ich fand dass in diesem dritten Band die Crime-Elemente nochmal richtig gut zur Geltung kamen. Das Buch war so wahnsinnig spannend und die aufgedeckten Intrigen wirklich mitreißend. Man konnte hier nochmal richtig mitfiebern. Gleichzeitig wurde es für die beiden Protagonisten gefährlich, wie nie zuvor und sie geraten selbst ins Fadenkreuz.

Auch auf familiärer Ebene tut sich hier nochmal richtig viel und die Geschichte finde hier endlich nicht nur Antworten, sondern auch einen ziemlich guten Abschluss. Natürlich gibt es auch hier wieder viele Reibungspunkte, aber auch endlich mal ehrliche Gespräche und tolle Entwicklungen, was mir richtig gut gefallen hat. Ein paar vorangegangene Entscheidungen werden dadurch endlich nachvollziehbarer.

Und die Lovestory- hach einfach schön. Mochte ich ja von Anfang gern, auch wenn natürlich viel Drama im Spiel ist. Aber ich mag wie echt die beiden Protagonisten miteinander sein können und wie ehrlich und sicher ihre Beziehung wirkt. Es gab auch hier im Buch wieder ein paar richtig süße Moment wo mir das Herz schmelzen wollte.

Alles in allem bin ich wieder völlig überzeugt und hingerissen. Das Buch hat einfach alles mitgebracht, was mir bei solchen Geschichten wichtig ist. Eine starke Storyline, nahbare, liebenswerte Charaktere und große Gefühle. Kann das Spin-Off schon kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Intrigen in Florenz

Florentia - Im Glanz der Medici
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Die Medici sind ja eine Familie, um die sich viele Geschichten ranken und die immer wiederkehrendes Thema historische Romane und Verfilmungen sind. Daher waren natürlich einige Passagen der Geschichte ...

Die Medici sind ja eine Familie, um die sich viele Geschichten ranken und die immer wiederkehrendes Thema historische Romane und Verfilmungen sind. Daher waren natürlich einige Passagen der Geschichte bereits im voraus festgeschrieben, da die Geschichte ja nunmal nicht umgeschrieben werden kann. Aber auch sonst zog sich das Buch an einigen Stellen und hätte mehr Spannung aufbauen können.

Zum Inhalt: das Florenz der Renaissance, die Bankiersfamilie Medici herrscht über die Stadt und macht ihren Einfluss auch über deren Grenzen hinaus in Italien geltend. Aber nicht jeder ist der machtgierigen Familie wohlgesinnt und so sehen sich Lorenzo und Giuliano in einem Ränkespiel um Macht und Einfluss wieder, das alles zu zerstören droht, was ihnen wichtig ist.

Also zuerst vielleicht, was ich gerne positiv hervorheben möchte: dass der Kopf der Pazzi-Verschwörung in dieser Erzählung eine Frau ist, fand ich richtig gut. Die Autorin selbst gibt im Faktencheck am Ende des Buch an, dass wenig darüber überliefert ist, aber mir hat dieser Aspekt des Ränke schmiedenden Familienoberhaupts gut gefallen. Generell gibt es in diesem Buch viele starke Frauenfiguren, die nicht nur die Geschehnisse aktiv mitgestalten, sondern oft im Zentrum dieser stehen.

Im Zentrum der Handlung stand für mich neben dem Schicksal der Familie Medici die Liebesbeziehung zwischen Guiliano und Fioretta, die sich trotz aller Widrigkeiten nicht verleugnen ließ. Besonders Fioretta war eine wirklich bemerkenswerte Protagonistin in dieser Geschichte und ihr Schicksal war wirklich berührend. Zudem hat mir sehr gefallen wie durch sie die Liebe zur Kunst vermittelt wurde.

Der Spannungsbogen hätte in meinen Augen ausgeprägter sein können, es gibt immer mal wieder größere Zeitsprünge und die Handlung zieht sich über etliche Jahre in denen die Figuren miteinander, gegeneinander und aneinander vorbei interagieren. Hier wird ein sehr umfassendes Gesellschaftsbild gezeichnet, was mit einerseits sehr stimmig erschien und politische Lage gut wiedergespiegelt hat, trotzdem fand ich nicht unbedingt alle Szenen für die haupthandlung relevant. Das große Finale, auf das die Handlung zusteuert, kam dann für meinen Geschmack zu schnell und zu kurz dafür, dass es auch den Abschluss des Buches bildet. Hier wurde das Potential des berühmten Putschversuchs nicht ausgeschöpft.

Insgesamt hat mir das Buch trotzdem gut gefallen, einfach weil die Figuren und ihre Interessen sehr lebendig wirkten. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Bisschen klischeehaft aber trotzdem schön

Dead Romantics
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„Dead Romantics“ würde ich als klassische Romcom bezeichnen, denn das Konzept auf dem die Geschichte beruht ist ja jetzt auch nichts völlig neues. An vielen Stellen war die Story auch reichlich vorhersehbar, ...

„Dead Romantics“ würde ich als klassische Romcom bezeichnen, denn das Konzept auf dem die Geschichte beruht ist ja jetzt auch nichts völlig neues. An vielen Stellen war die Story auch reichlich vorhersehbar, aber ich fand sie trotzdem sehr unterhaltsam und hab die Liebesgeschichte wahnsinnig gemocht.

Zum Inhalt: als Ghostwriterin Florence zum ersten Mal ihren neuen Lektor trifft, ist sie direkt von ihm hingerissen. Dabei hatte sie der Liebe abgeschworen. Als er ihr dann aber in ihrer Heimatstadt wieder begegnet schwant ihr, dass da mehr dahinter stecken muss und sie irgendwas verbindet. Denn in Florence Familie ist nicht alles so, wie es scheint.

Was ich total mochte: in dieser Story sind die Rollen quasi umgekehrt. Florence ist die Zynikerin, die nach einer schweren Enttäuschung nicht mehr an die Liebe glaubt und Ben ist ein hoffnungsloser Romantiker. Ich hab die beiden Protagonisten wirklich gemocht und es gibt viele süße, herzliche Momente zwischen ihnen und ein paarmal konnte ich über ihre gemeinsamen Abenteuer auch wirklich lachen.

Zugleich greift das Buch das tiefgründige Thema rund um Trauer und Tod auf, sodass sich viel damit beschäftigt wird. Da gab es ein paar wirklich rührende Momente im Familienumfeld von Florence. Mir hat hier auch die gesamte Familienkonstellation inkl. aller Spannungen sehr gut gefallen und die Geschichte für mich sehr nahbar gemacht.

Ungefähr ab der Hälfte war für mich ziemlich vorhersehbar in welche Richtung sich die Story bewegt, das Ende war also alles andere als überraschend. Mich stört sowas bei Liebesromanen eher weniger, denn wie gesagt, im Normalfall hat man etwas ähnliches schon mal gesehen/gelesen.
Das Buch ist generell sehr angenehm zu lesen und ein guter Mix aus ernsteren und heiteren Momenten, sodass es sich leicht und sehr angenehm lesen lässt.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Haunted House Gruselschocker

Der Fluch von Ashburn House
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Ich weiß gar nicht so genau was ich mir von diesem Buch erwartet habe. Ich mag gerne diese Haunted House Gruselserien auf den Streamingdiensten und dachte das ganze im Buchformat wäre vllt eine coole Idee ...

Ich weiß gar nicht so genau was ich mir von diesem Buch erwartet habe. Ich mag gerne diese Haunted House Gruselserien auf den Streamingdiensten und dachte das ganze im Buchformat wäre vllt eine coole Idee um mich aus der Lese-Komfortzone zu bewegen. Muss aber gestehen, dass ich mich null gegruselt habe und maximal ein bisschen Ekel empfunden habe. Weiß nicht, obs speziell an diesem Buch lag oder ob das generell einfach nichts für mich ist, aber mir wars nicht atmosphärisch genug.

Zum Inhalt: Adrienne ist aus dem Häuschen, als sie von einer ihr bisher unbekannten Großtante ein Haus erbt. Und nicht nur irgendein Haus: Ashburn House thront auf dem Hügel über Ipson und wird von den Einwohnern der Stadt gleichermaßen ehrfürchtig, wie beunruhigt beäugt. Denn dort eignete sich eine tragische Familiengeschichte und es heißt, die Geister spuken dort noch immer.

Das Buch ist in der dritten Person erzählt, trotzdem werden in kursiv immer wieder Adriennes Gedanken eingeflochten, was eine tiefere Verbindung zur Protagonistin schafft. Trotzdem bin ich mit ihr nicht so richtig warm geworden und konnte einige ihrer Verhaltensweisen auch nicht so richtig nachvollziehen. Für jemanden der in einer Übersprungshandlung alles hinter sich lässt, verhält sie sich angekommen im Haus recht passiv und beginnt erst, als sich die merkwürdigen Vorkommnisse häufen, sich überhaupt mit dem Haus zu beschäftigen.

Apropos merkwürdige Vorkommnisse- da wird quasi von Beginn an gut am Stimmungsaufbau gearbeitet, wenn auch zuerst auf sehr subtile Weise und durch Adriennes nüchterne Sicht gefiltert. Trotzdem hat mir diese Entwicklung und die Geschichte rund ums Haus, die sich nach und nach erschließt, sehr gut gefallen.

Den eigentlich Spuk fand ich letztendlich sehr übertrieben und nicht mehr so stimmungsvoll. Die Spukgestalt kam mir eher obszön denn gruslig vor und auch die Geschichte darum war mir irgendwie too much. Die Lösung für ihr Problem fällt Adrienne dann quasi in den Schoß und stellt sich als klassische Fehlkommunikation heraus. Hätte Adrienne sich früher eingehend mit dem Haus beschäftigt, dann hätte der Spuk vermieden werden können. (Hasse ich in anderen Genres auch, wenn sowas der Fall ist)

Vorsicht kleiner Spoiler:
Nach einer höllischen Nacht ist dann quasi alles Friede, Freude, Eierkuchen und Adrienne verbleibt im Haus- ist ja klar.
Hier erscheint mir die Geschichte an vielen Stellen einfach nicht ganz glaubwürdig bzw. Adrienne zu abgebrüht, einige Situationen waren wahnsinnig vorhersehbar z.B. offen gelassene Fenster, dass mir das den Grusel vermiest hat, weil ich genau wusste, was gleich passiert.

Insgesamt wars ok, hat mir aber keine Gänsehaut beschert.

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