Skylar und Carter Dies ist ein ganz wunderbarer, sehr emotionaler und berührender Liebesroman, der mir sehr gut gefallen hat. Nach einer gemeinsamen Nacht mit ihrem besten Freund Carter flieht Skylar überstürzt ...
Skylar und Carter Dies ist ein ganz wunderbarer, sehr emotionaler und berührender Liebesroman, der mir sehr gut gefallen hat. Nach einer gemeinsamen Nacht mit ihrem besten Freund Carter flieht Skylar überstürzt aus dessen Wohnung und läuft vor einen Jeep - mit schlimmen Folgen. Um ihm nicht die Zukunft zu verbauen, verschweigt sie ihm den Unfall und ihre schwere Verletzung. Sechs Monate später kehrt Carter zurück und muss der Wahrheit ins Auge blicken. Sprachlich angenehm und mitreißend erzählt, behandelt die Autorin gleich mehrere schwere Themen. Dies macht sie sehr feinfühlig und authentisch. Es sind die ganz großen Gefühle, die hier hochkochen. Skylar und Carter sind dabei wirklich extrem liebenswerte Figuren, die man gerne noch weiter begleiten möchte. Ich habe dieses Buch sehr genossen und vergebe gerne 5 Sterne!
Graue Bienen – Andrej Kurkow
Ein Roman, der vor drei Jahren erschien, nun durch den aktuellen Ukraine-Konflikt nochmal topaktuell geworden ist.
Bienenzüchter Sergej lebt mit seinen Bienenstöcken im Donbass, ...
Graue Bienen – Andrej Kurkow
Ein Roman, der vor drei Jahren erschien, nun durch den aktuellen Ukraine-Konflikt nochmal topaktuell geworden ist.
Bienenzüchter Sergej lebt mit seinen Bienenstöcken im Donbass, genauer gesagt in der sogenannten Grauen Zone zwischen Russland und Ukraine. Er befindet sich quasi zwischen den Fronten, immer wieder wird geschossen, Strom gibt es seit Jahren nicht mehr. Doch Sergej hält sich raus aus allen menschlichen Konflikten. Auch um sein eigenes Leben macht er sich kaum Gedanken. Vielmehr treibt ihn die Sorge um das Wohlergehen seiner Bienenvölker um. Diese hält er ohnehin für wesentlich schlauer als die Menschen um ihn herum. Eines Tages beschließt Sergej, dass es nun nicht mehr sicher ist für seine Bienen, auszufliegen. Und so macht er sich mit ihnen auf eine wahnwitzige Reise um einen ruhigen Ort zu finden.
Orte wie Luhansk und Donezk wären mir wohl noch vor einem Jahr kaum ein Begriff gewesen. Nach den aktuellen Ereignissen hat sich das natürlich geändert. Kurkow gibt dieser umkämpften Gegend ein Gesicht und beschreibt die Situation, die dem aktuellen Konflikt vorausging.
Dafür hat der Autor eine ganz besondere Hauptfigur gewählt. Sergej ist ein Eigenbrötler, der seit Jahren kaum Kontakt zu anderen Menschen hat. Außerdem seit Jahren keinen Strom und kaum Nachrichten. Noch extremer: er hat nicht einmal das Interesse daran, zu erfahren, was um ihn vor sich geht. Er beschimpft die schießenden Soldaten als Idioten und macht sich Sorgen um seine Bienen. Auch auf seiner folgenden Reise verhält er sich sorg- und arglos, was die Konflikte der Menschen angeht. Dies ermöglicht eine ganz spezielle Sicht auf den schwelenden Krieg.
Im Prinzip ist dieser Roman total spannend und topaktuell. Tatsächlich konnte er mich allerdings nicht durchgehend fesseln. Immer wieder fand ich ganze Passagen recht zäh. Vielleicht war es für mich einfach nicht der richtige Zeitpunkt für diese Geschichte.
Trotzdem 4 Sterne, weil ich mir sicher bin, dass dies ein hervorragender Roman ist!
Maya und Troy
Der Plot klang für mich ganz interessant: in Australien während des Ausbruchs der Corona-Pandemie. Auch der Begriff "digitale Nomadin" hatte mich erstmal neugierig gemacht. Leider wurde ich ...
Maya und Troy
Der Plot klang für mich ganz interessant: in Australien während des Ausbruchs der Corona-Pandemie. Auch der Begriff "digitale Nomadin" hatte mich erstmal neugierig gemacht. Leider wurde ich mit diesem Roman überhaupt nicht warm.
Inhaltlich ist Mayas Lebenswelt so weit wie nur irgendwie möglich von meiner eigenen entfernt. Auch konnte ich dem nichts abgewinnen. Dazu kommt die doch recht aufdringliche Holzhammer-Methode, mit der die Autorin ihr Wissen und ihre Überzeugungen an die Leserschaft bringt. Auf mich wirkte das in erster Linie belehrend und sorgte für häufiges Augenrollen. Es geht um die Maßnahmen zur Corona-Pandemie - nichts neues hierzu. Dann darum, dass es besser ist kein Fleisch zu essen und welche Begründung hierfür die Richtige ist. Aber natürlich ist man fürchterlich tolerant. Nein, für mich hatte dieser Roman etwas unglaublich nervtötendes.
Auch sprachlich fand ich es irgendwie langatmig und durch all die Fakten zu alternativen Lebensweisen, die mich nun mal leider weniger interessieren, unbeholfen. Teilweise hatte ich das Gefühl, das hätte eher ein Sachbuch werden sollen. Die Liebesgeschichte konnte es dann auch nicht mehr rausreißen und ging fast ein wenig unter.
Konnte mich leider überhaupt nicht packen. 1 Stern
Schallplattensommer – Alina Bronsky
Nachdem ich bereits zwei Romane der Autorin gelesen und gemocht habe, war ich sehr gespannt auf dieses Jugendbuch.
Es geht um einen aufregenden Sommer im Leben der 17-jährigen ...
Schallplattensommer – Alina Bronsky
Nachdem ich bereits zwei Romane der Autorin gelesen und gemocht habe, war ich sehr gespannt auf dieses Jugendbuch.
Es geht um einen aufregenden Sommer im Leben der 17-jährigen Maserati, die gemeinsam mit ihrer Oma eine Gaststätte betreibt. Schnell wird klar, dass auf Maseratis Schultern viel zu viel Verantwortung lastet. Dann zieht nebenan eine Familie mit zwei Jungs in ihrem Alter ein. Sowohl bei Maserati als auch bei der Nachbarsfamilie gibt es so einige Geheimnisse aufzudecken.
Auch wenn Alina Bronsky hier auf ihren berühmten bissigen Humor weitgehend verzichtet, hat sie doch einen recht eigenwilligen Erzählstil. Nicht einmal 200 Seiten gibt sie ihrer Geschichte um sich zu entfalten. Es passiert dennoch recht viel auf diesen wenigen Seiten. Obwohl die Autorin ein sehr feines Gespür für Stimmungen hat, ging mir hier doch manches etwas zu schnell bzw. wurden wichtige Dinge nur angedeutet. Damit fordert sie den Leser, die Lücken selbst zu füllen.
Eindeutige Hauptfigur ist Maserati. Die beiden (bzw. sogar drei) Jungs in der Geschichte blieben dafür für meinen Geschmack ein wenig zu blass.
Dieser Sommer ist so etwas wie eine Momentaufnahme aus dem Leben dieses Mädchens. Die Erzählung beginnt quasi mittendrin und endet schließlich ebenso.
Ich würde diese Geschichte als Jugendbuch mit literarischem Anspruch einordnen. Auch wenn es anders ist als Bronskys Romane, ist es trotzdem besonders und lesenswert. Auch wenn mir manches zu schnell ging und hier und da ein paar Emotionen gefehlt haben. Aber diese Dinge muss man sich eben zwischen den Zeilen zusammensuchen.
4 Sterne!
Maggie und Thomas
Es geht hier um einen schweren Unfall und den Weg zurück ins Leben. Zuviel über den Inhalt möchte ich hier gar nicht verraten. Nur soviel: dieser Roman hat mich wirklich überrascht. Erwartet ...
Maggie und Thomas
Es geht hier um einen schweren Unfall und den Weg zurück ins Leben. Zuviel über den Inhalt möchte ich hier gar nicht verraten. Nur soviel: dieser Roman hat mich wirklich überrascht. Erwartet hatte ich typisch leichte Frauenunterhaltung. Bekommen habe ich aber etwas völlig anderes, viel tiefgründigeres. Im ersten Drittel fiel es mir schwer, den ein oder anderen Beweggrund besonders von Tom nachzuvollziehen. Doch dann gibt es einen grandiosen Plottwist, der mich sprachlos machte. Von dem Moment an konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es nahm einen ganz anderen Verlauf als erwartet. Viel besser.
Sehr interessant fand ich auch die psychologischen Aspekte, die hier gründlich beleuchtet werden.
Der Schreibstil ist angenehm und die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt. Das ist hier besonders spannend.
5 Sterne für einen Roman, der mich wirklich überrascht und gefesselt hat.