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Veröffentlicht am 22.01.2024

Nele und Rio

Du, ich und das glitzernde Meer
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Nele und Rio auf Rhodos
An diesem Roman hat mich das ungewöhnliche Thema der künstlichen Befruchtung einer Single-Frau interessiert. Dies wurde auch angemessen feinfühlig behandelt und der Leser erhält ...

Nele und Rio auf Rhodos
An diesem Roman hat mich das ungewöhnliche Thema der künstlichen Befruchtung einer Single-Frau interessiert. Dies wurde auch angemessen feinfühlig behandelt und der Leser erhält so einige spannende Infos.
Abgesehen davon handelt es sich hierbei eigentlich um einen klassischen Insel-Sommer-Wohlfühlroman. Es gibt viele Strandszenen und Sightseeing-Touren. Das ist nett, war mir aber ein bisschen zu weichgespült und brav. Auch für die sympathischen Protagonisten Nele und Rio sind eine Woche Urlaub natürlich viel zur kurz, um sich wirklich kennenzulernen. Oder?
Im Prinzip, nur leider (nicht mehr) meine Literatur. Aber dafür können weder Autorin noch das Buch etwas. Deshalb, trotzdem 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Fiona und Nikolai

The Peace That Is You
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Fiona und Nikolai
Wieder eine sehr emotionale Liebesgeschichte aus der Feder von Emma Scott, deren Schreibstil ich sehr schätze.
Wobei ich hier etwas holprig gestartet bin. Nikolais Geheimnis, das dem ...

Fiona und Nikolai
Wieder eine sehr emotionale Liebesgeschichte aus der Feder von Emma Scott, deren Schreibstil ich sehr schätze.
Wobei ich hier etwas holprig gestartet bin. Nikolais Geheimnis, das dem Leser gegenüber allerdings schon auf den ersten Seiten gelüftet wird, deutete für mich im ersten Moment in Richtung Fantasy/Übernatürliches/Magie, womit ich ja so überhaupt gar nichts anfangen kann.
Aber Emma Scott löst die Thematik auf eine auch für mich zufriedenstellende Weise und konnte mich wieder voll auf die wirklich herzzerreißende Story konzentrieren. Und es sind nicht gerade wenige Hindernisse, die Fiona und Nikolai aus dem Weg räumen müssen, um ihren Frieden zu finden.
4 Sterne

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Leuchtfeuer

Leuchtfeuer
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Leuchtfeuer – Dani Shapiro
Die Tragödie passiert gleich ganz am Anfang des Romans. Der 15-jährige Theo verursacht einen Autounfall. Seine 17-jährige angetrunkene Schwester Sarah bleibt unverletzt, während ...

Leuchtfeuer – Dani Shapiro
Die Tragödie passiert gleich ganz am Anfang des Romans. Der 15-jährige Theo verursacht einen Autounfall. Seine 17-jährige angetrunkene Schwester Sarah bleibt unverletzt, während ihre Freundin stirbt. Auch die Rolle des dazukommenden Vaters Ben, ein Arzt, ist unglücklich. Drei Menschen, die ihre Schuldgefühle ihr Leben lang nicht mehr loswerden.
Tatsächlich werden die Protagonisten über viele Jahrzehnte hinweg begleitet. All ihre Entscheidungen und Handlungen werden fortan von dem fürchterlichen Unglück beeinflusst sein. Dennoch ist dies bei Weitem nicht das einzige Thema dieses Romans. Es geht um Schuld, aber auch um Liebe und Mitgefühl, es geht um das Alt werden. Und dann ist da noch Waldo, der Nachbarsjunge. Das Kind, das so anders ist und ausgerechnet in Ben einen Verbündeten findet.
All diese Menschen in diesem Roman haben Fehler gemacht, keiner spricht darüber, dennoch sind sie alle sehr reflektiert und denken viel über ihre jeweiligen Lebensentscheidungen nach. Ein häufiger Perspektivwechsel erleichtert den Zugang zu den Gedankenwelten der einzelnen Figuren.
Die recht nachdenkliche Handlung wird auf etwa drei Zeitebenen erzählt, wobei es auch immer mal wieder Ausreißer gibt. Aber im Wesentlichen ist die erste Erzählzeit, die Zeit des Unfalls 1985 - dann etwa fünfzehn Jahre später, kurz vor der Jahrtausendwende – und schließlich etwa 2020, während der Corona-Pandemie. Die Eltern sind nun alt und stehen vor ganz neuen Herausforderungen. Diese Zeitsprünge haben mich ehrlich gesagt immer wieder etwas durcheinandergebracht, weil ja auch die Perspektivwechsel noch dazukommen… eigentlich eine recht unruhige Erzählweise, die dann aber durch den sehr stillen Schreibstil gar nicht mehr auffällt. Außerdem ist die Geschichte sehr eingängig geschrieben und durch den Unfall ganz zu Beginn, ist der Leser fast zwangsläufig gefesselt.
Trotz allem ist es eine sehr ruhige, melancholische Atmosphäre, die diesen Roman trägt. Es wird sehr viel Rückschau betrieben und es gibt sehr viel innige Liebe und Zuneigung zwischen den Generationen. Liebe und Hoffnung führen die Figuren immer weiter – wie ein Leuchtfeuer in der Nacht.
Trotz des ernsten Themas und des tragischen Beginns habe ich mich mit diesem Roman sehr wohlgefühlt. Er macht sehr nachdenklich, aber auf tröstliche Art und Weise.
4 Sterne


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Veröffentlicht am 16.01.2024

Isabella und Kai

King of Pride
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Isabella und Kai
Obwohl auch dieser Roman wieder gut geschrieben ist, empfand ich ihn als das schwächste Werk, das ich bisher von Ana Huang gelesen habe. Zum Teil lag es sicherlich am Thema, das mich nicht ...

Isabella und Kai
Obwohl auch dieser Roman wieder gut geschrieben ist, empfand ich ihn als das schwächste Werk, das ich bisher von Ana Huang gelesen habe. Zum Teil lag es sicherlich am Thema, das mich nicht sonderlich ansprach, jedenfalls konnte es mich nicht wirklich fesseln. Das Problem der Protagonisten lag zum Großteil an der Erwartungshaltung und Kultur ihrer asiatischen Herkunft. Und genau da konnte ich in diesem Band nicht wirklich mitfühlen. Ich habe immer noch auf die große Enthüllung/Problem gewartet, das aber nicht kam. Hier war es mir tatsächlich ausnahmsweise einmal zu wenig Drama.
Isabella und Kai mochte ich nämlich an sich schon recht gerne. Und ist auch wirklich gut lesbar, nur im Mittelteil fand ich es eine Zeitlang recht zäh. Auch die expliziten Szenen habe ich von der Autorin schon besser gelesen.
3 Sterne

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Die Insel

Der Keim
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Der Keim – Tarjei Vesaas
Dies ist mein dritter Roman des norwegischen Autors Tarjei Vesaas (1897-1970); dabei war es tatsächlich sein erster, der 1940 in Norwegen veröffentlicht wurde. Den Weg nach Deutschland ...

Der Keim – Tarjei Vesaas
Dies ist mein dritter Roman des norwegischen Autors Tarjei Vesaas (1897-1970); dabei war es tatsächlich sein erster, der 1940 in Norwegen veröffentlicht wurde. Den Weg nach Deutschland fanden seine Werke freilich erst viele Jahre später.
Ein geistig versehrter Unbekannter dringt in die kleine, familiäre Insel ein. Erst bleibt er beinahe unbemerkt, bis ein Mord geschieht und das bisher harmonische Zusammenleben auf der Insel auf die Probe gestellt wird. Denn die Gemeinschaft bläst zur Jagd auf den Mörder und lässt nicht locker, bis der Rachedurst befriedigt ist.
Auch in diesem Werk ist es weniger die eigentliche Handlung, die beeindruckt, sondern vielmehr die ganz spezielle Ausdrucksweise Vesaas. So knapp er seine Sätze formuliert, so wortkarg seine Figuren miteinander kommunizieren, so viel sagt er damit doch aus. Das Wesentliche steckt zwischen den Zeilen und bleibt ungesagt. Es ist eine tolle, bedrückende Atmosphäre, die dennoch, oder gerade dadurch, entsteht. Zudem versteht es der Autor, seine Leser ab der ersten Seite einzufangen und bis zum Ende nicht mehr loszulassen.
Ein fesselnder Insel-Roman über menschliche Abgründe und die Macht des Gewissens. Vielen Dank an den Guggolz-Verlag für die Übersetzung und Veröffentlichung der Werke dieses grandiosen Autors.
Wieder einmal eine wunderbare Leseerfahrung. 5 Sterne.

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