Profilbild von Dandy

Dandy

Lesejury Star
offline

Dandy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dandy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2018

Eisleichen an der Nordsee

Eisige Flut
0

Bei "Eisige Flut" handelt es sich um den 5. Fall, bei dem Hauptkommissar Benthien ermittelt.

Der Autorin Nina Ohlandt ist ein sehr gut durchdachter, plausibler, Gänsehaut erzeugender und spannender ...

Bei "Eisige Flut" handelt es sich um den 5. Fall, bei dem Hauptkommissar Benthien ermittelt.

Der Autorin Nina Ohlandt ist ein sehr gut durchdachter, plausibler, Gänsehaut erzeugender und spannender Krimi gelungen.

John Benthien wird an einem bitterkalten Februarmorgen zu einem Tatort gerufen. Als er an dem einsamen Haus in der Marsch ankommt, traut er seinen Augen nicht.
Die Tochter der Hausbesitzer steht von Kopf bis Fuß eingefroren vor der Haustüre ihrer Eltern. Diese hatten ihre Tochter schon seit Wochen vermisst.
Wer kommt auf so eine grausame Idee?
Als noch zwei weitere Eisleichen auftauchen, kommt Benthien langsam dem Täter auf die Spur und muss leider feststellen, dass es eine Verbindung zu seiner Vergangenheit gibt.

Das Cover finde ich sehr schön. Es vermittelt die düstere kalte Stimmung des Februarmorgens als die erste Leiche gefunden wird.
Titel und Name der Autorin sind sehr gut lesbar. Was mich als Nordsee Fan sehr anspricht ist, dass erwähnt wird , dass es sich um einen Nordsee-Krimi handelt. Dies ist ein Anreiz für mich, dieses Buch zu kaufen.

Für mich war "Eisige Flut" der erste Roman aus der Benthien Reihe, den ich gelesen habe. Auch ohne Vorkenntnisse der 4 Vorgänger Bücher kann man dem Privatleben der Ermittler folgen, da wichtige Ereignisse nochmals erwähnt werden.

Der Schreibstil ist sehr gut. Der Spannungsbogen fängt schon auf den ersten Seiten an , als die erste Leiche gefunden wird und endet auf der letzten Seite, als der Mörder gefasst wird.
Durch geschickte Wendungen bei den Ermittlungen, bin ich bis zum Schluß nicht auf den Täter gekommen.

Ebenfalls zur Spannung trägt, die abwechselnd erzählte Geschichte bei. Benthien und seine Kollegen ermitteln und zwischendurch werden in kursiver Schrift Briefe abgedruckt, die an die Tochter des Verfassers gerichtet sind. Während dem Lesen dieser Briefe, kann man richtig mitfühlen, wie es dem Verfasser in seiner Vergangenheit ergangen ist.

Die Charaktere sind mir sehr sympathisch und werden sehr gut und ausführlich beschrieben.
Die Probleme der Ermittler kommen sehr glaubhaft herüber, wie z.B. Probleme mit der Freundin, geschieden und Probleme mit dem Kollegen.

Sehr gut hat mir die Personenliste gefallen. Diese erleichtert das Lesen, da ich mich ganz auf die Geschichte konzentrieren konnte und nicht ständig zurückblättern musste um nochmal nachzuschauen wer war nochmal..

Die Ermittlungen werden sehr gut und ausführlich beschrieben. Jeder Ermittlungszug ist plausibel und man ist neugierig darauf, was bekommen die Ermittler als nächstes heraus, wer wird ermordet.

Ein paar private Dinge aus den Leben der Ermittler erfährt man. Schließlich gibt es zwischen Benthien und dem Mörder eine Verbindung. Diese Episoden stören den Spannungsbogen nicht, da die Autorin sich mehr auf den Fall und die Ermittlungen konzentriert hat, als auf das Privatleben.

Die Landschaft, die Leichen werden sehr bildlich beschrieben , sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann.

Ein sehr gut durchdachter Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen kann und sehr überrascht wird, wer der Täter ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.02.2018

Decker und Lazarus ermitteln wieder

Dein Tod komme
0

Bei "Dein Tod komme" von Faye Kellerman handelt es sich um den 24 sten Fall für Rina und ihrem Mann Peter Decker.


Greenbury, New York
An einem strahlend schönen Tag freut sich Rina über einen Waldspaziergang. ...

Bei "Dein Tod komme" von Faye Kellerman handelt es sich um den 24 sten Fall für Rina und ihrem Mann Peter Decker.


Greenbury, New York
An einem strahlend schönen Tag freut sich Rina über einen Waldspaziergang. Ihre gute Laune hält leider nicht lange an. Abseits des Weges stolpert sie über die verscharrten Überreste eines Menschen. Sie ruft ihren Mann, der als Detektive für das LAPD gearbeitet hat und jetzt bei der örtlichen Polizei aushilft, an.
Schnell wird klar, dass es sich um eine vermisste Studentin, des nahen College handelt. Als die weiteren Ermittlungsarbeiten in´s Stocken geraten, mischt sich Rina ein und beginnt selbst zu ermitteln. Bald gerät sie auch in Gefahr...



Auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände , kann man das Buch sehr gut lesen, da keine Bezüge auf Früher genommen werden und nochmals erwähnt wird, wie die Personen im privaten Umfeld der Ermittler zu einander stehen.


Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Die Sätze sind klar formuliert und leicht zu verstehen.
Bei ihren Ermittlungen werden sehr viele Personen befragt, da bin ich schon etwas durcheinander gekommen und habe mir des öfteren die Frage gestellt, wer war jetzt nochmal .....?
Ich empfehle jedem Leser eine Personenliste anzufertigen, dann kann man sich auf die Geschichte konzentrieren und ist nicht ständig am Überlegen, wer war die Person nochmal.


Das Ermittlerehepaar Decker und ihr Assistent Tyler waren mir sehr sympathisch. Alle haben sehr gut miteinander gearbeitet, sich gegenseitig etwas veräppelt aber es gab keine Intrigen.


Rina und ihr Mann sind Juden. Über ihre jüdischen Feste, Tradition, was sie essen hat man sehr viel erfahren. Sehr gefallen hat mir, dass zweimal das Wort Holocaust erwähnt wurde. Jeder kennt diese traurige, tragische Geschichte und man darf sie nicht vergessen, aber in einem Krimi würde mich dies stören, wenn dieses Thema über mehrere Seiten behandelt wird.


Die Beschreibungen der verdächtigen Personen, der Angehörigen, der Zeugen sind sehr detailliert. Man kann sich das Aussehen dieser Personen sehr gut vorstellen.


Dem Leser wird ein Verdächtiger nach dem anderen präsentiert und wenn man denkt , dass kann nur der oder die gewesen sein, kommt der nächste Verdächtigte. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wer steckt jetzt alles mit drin. Eins kann ich verraten, es gibt mehr als einen Täter.


Das Buch hat insgesamt 478 Seiten. Ein paar Längen kamen darin vor, die zwar auch interessant waren, aber die Spannung etwas gedämpft hat.


Ich empfehle dieses Buch weiter. Für alle Leser, die einen Krimi lesen möchte, der unblutig ist, bei dem viele Verdächtige vorkommen und man gerne selbst miträtseln möchte.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Spannend bis zum Schluss

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
0

In dem Kriminalroman: Das Lied der toten Mädchen lässt der Autor Linus Geschke zum dritten Mal die Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider ermitteln.

Im Herbst 1997 traf sie auf ihren Mörder, als ...

In dem Kriminalroman: Das Lied der toten Mädchen lässt der Autor Linus Geschke zum dritten Mal die Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider ermitteln.

Im Herbst 1997 traf sie auf ihren Mörder, als sie nachts alleine auf den Wilzenberg ging. Zurück ließ der Täter eine Spieluhr.Die beiden Journalisten Jan und Stefanie werden auf den Fall von damals aufmerksam und fangen an zu recherchieren. Was ist damals passiert? Sie befragen Personen, die Sonja kannten. Dabei erfahren sie, dass Sonja in einem geheimnisvollen Haus am Fuße des Berges gearbeitet hat. Dann wird erneut eine Frau getötet und bei ihr wird wieder eine Spieluhr gefunden.

Ich kenne die zwei vorherigen Bände leider nicht. Was aber nicht tragisch ist, denn auch ohne Vorkenntnisse kommt man mit dem Privatleben von Jan und Stefanie mit und der Fall hat mit den zwei anderen nichts gemeinsam.

Die Geschichte ist sehr spannend und völlig plausibel. Der Spannungsbogen hält die ganze Zeit an und man ist am Mitfiebern, wer steckt wohl hinter den Morden. Bis zum Schluss bin ich nicht auf die richtige Lösung gekommen. Die Auflösung ist glaubhaft.

Die Mischung aus den privaten Problemen von Jan, die Einstellungen zum Leben und zur Arbeit der beiden Journalisten haben mir sehr gefallen. Diese Äußerungen nehmen nicht viel Platz ein und die Spannung leidet nicht darunter.
Arslan- der Mann für´s Grobe und Jans bester Freund, kommt auch kurz vor. Mit seinen Äußerungen brachte er mich zum Schmunzeln.

Ebenfalls gefallen hat mir der Schreibstil des Autors. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und auch die Landschaft. Man kann sich alles sehr genau vorstellen. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, es kommen keine verschachtelte oder schwer verständliche Sätze vor.

Spannend fand ich außerdem , dass die Geschichte abwechselnd erzählt wird. Einmal 2017 und dann 1997. Letzteres ist in kursiver Schrift geschrieben. So erkennt man leicht in welchem Jahr man sich gerade befindet.

Als ich mit dem Lesen angefangen habe, dachte ich noch es geht um einen "normalen" Mordfall, aber während dem Lesen erfährt man, dass die Geschichte komplexer ist und ein Thema behandelt wird, dass ich so gar nicht erwartet habe . Diese Thema wurde von dem Autor sehr gut recherchiert und es werden echte Fälle erwähnt.Ich möchte dazu nicht mehr verraten, sonst nehme ich die Spannung vorweg.

Ich hatte sehr viel Spass beim Lesen, Konnte das Buch zeitweise nicht mehr aus der Hand legen und war mit der Auflösung sehr zufrieden

Veröffentlicht am 21.01.2018

Spannend und mit vielen Wendungen

Tod im Wald der Engel
0

Bei "Tod im Wald der Engel" von Andrea Tillmanns handelt es sich um einen Niederrhein Krimi mit viel Lokalkolorit.


Die Künstlerin Anna Berg findet bei einem abendlichen Spaziergang auf der Ölganginsel, ...

Bei "Tod im Wald der Engel" von Andrea Tillmanns handelt es sich um einen Niederrhein Krimi mit viel Lokalkolorit.


Die Künstlerin Anna Berg findet bei einem abendlichen Spaziergang auf der Ölganginsel, die Leiche von Hartmut Lanski, Redakteur des Neusser Lokalkuriers. Dieser hatte kurz vorher auf Anna´s Vernissage für einen Eklat gesorgt.
Für die ermittelnde Kommissarin steht schnell fest, dass Anna die Täterin ist. Alle Unschuldsbeteuerungen von Anna finden wenig gehör. Und so fängt Anna selbst an zu ermitteln und findet schnell heraus, dass es Lanski auf der Jagd nach der nächsten Schlagzeile mit dem Berufsethos nicht so ernst genommen hat.


Das Cover sticht sofort in´s Auge. Der Titel und der Name der Autorin sind sehr gut lesbar. Das Hintergrundbild passt sehr gut zur Geschichte. Die Ölganginsel bei Abenddämmerung.


Der Schreibstil ist sehr gut. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, die Sätze sind sehr gut formuliert und leicht verständlich.
Durch die vielen Wendungen fängt die Spannung schon auf den ersten Seiten an und endet mit dem Ende der Geschichte. Dieses ist sehr überraschend und unvorhersehbar.


Die Geschichte ist sehr nachvollziehbar. Die Autorin beschreibt alles sehr gut. Die Landschaft, besonders die Ölganginsel kann man sich sehr gut vorstellen, die Charaktere sind sehr gut beschrieben und plausibel.


Die Episoden mit der Katze haben mir sehr gut gefallen.


Herr Lanski, der Journalist. Seine Machenschaften kommen heutzutage leider viel zu oft vor. Was tut man nicht alles um sich einen Namen zu machen und auf dem Titelblatt einer Zeitung seinen Bericht zu lesen.


Ebenso gefiel mir, dass die Geschichte chronologisch erzählt wird und dass nicht allzu viele Personen darin vorkommen.
Dies macht das Lesen und Verstehen der Geschichte sehr einfach.


Anna, die Hauptprotagonistin ermittelt auf eigene Faust, befragt die für sie verdächtigen Personen auf eine Art und Weise die mir sehr gefallen hat. Am Anfang geht sie etwas naiv zu den Verdächtigen und während den Gesprächen, kommt sie auf sehr einfallsreiche Gedanken, wie sie die für sie wichtigen Information aus ihren Gesprächspartnern locken kann.


Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und empfehle es weiter.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Marlies auf Spurensuche

Die Frau des Kommissars
0

Der Krimi "Die Frau des Kommissars" von Mart Schreiber umfasst 259 Seiten und wurde im Dezember 2017 als Taschenbuch veröffentlicht.


Marlies und ihr Mann Joe verbringen ein paar Tage in einem Hotel ...

Der Krimi "Die Frau des Kommissars" von Mart Schreiber umfasst 259 Seiten und wurde im Dezember 2017 als Taschenbuch veröffentlicht.


Marlies und ihr Mann Joe verbringen ein paar Tage in einem Hotel in Tauplitz, einem Schigebiet in Österreich. Als Marlies ein verschwommenes Bild, einer abseits der Piste abgestürzten Frau, in der Zeitung entdeckt, glaubt sie dass es die Deutsche ist, die beim Essen im Hotel neben ihnen gesessen ist. Dann erfährt sie von einem Hotelangestellten, dass der Begleiter der Frau Hals über Kopf abgereist ist. Sie überredet ihren Mann, zu der Absturzstelle zu fahren. Dort findet sie die Handtasche und das Smartphone der Deutschen.
Marlies beginnt zu ermitteln und hat schnell mehrere Personen in Verdacht. War es der verheiratete Begleiter der Toten, die ungarische Kellnerin oder waren es sogar zwei Täter?




Der Schreibstil, der Satzbau, die Beschreibungen der Landschaft und Personen sind sehr gut.
Man kommt sofort in die Geschichte hinein. Sehr gut hat mir gefallen, dass nicht allzu viele Personen mitmachen. Die Namen kann man sich leicht merken und die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und realistisch.


Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der oder die Täter sind. Alle Beteiligten könnten etwas mit dem Tod der Frau zu tun haben.


Marlies und Joe. Marlies ist fast Besessen davon, den Fall zu lösen. Sie macht sich sehr häufig alleine auf den Weg Hinweise oder Spuren zu finden. Später "muss" sie ihre Ermittlungsergebnisse dann ihrem Mann beichten. Dies macht sie auf sehr quirlige und lustige Art und Weise.
Joe hingegen findet die Art und Weise, wie seine Frau ermittelt nicht so gut. Sie verplappert sich häufig, rät eventuellen Tätern Spuren zu beseitigen und gibt sich als Kommissarin aus.
Gerade diese "Streitgespräche" lockern den Fall sehr auf und ich musste mehrmals über die Zwei lachen.


Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sehr gut zu lesen, interessant und unvorhersehbar.


Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter.