Cover-Bild Tod im Wald der Engel
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droste Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 11.09.2017
  • ISBN: 9783770015917
Andrea Tillmanns

Tod im Wald der Engel

Ein Niederrhein-Krimi
Ländliches Idyll mit tödlichem Potential

„Anna fluchte leise, als sie über einen Ast stolperte, der mitten auf dem Weg lag. Eigentlich schien der Vollmond hell genug, doch ab und an, wenn eine Wolke an ihm vorbeijagte, war der schmale Pfad kaum noch zu erkennen.“

„Tod im Wald der Engel“, der neue Krimi der Grevenbroicher Autorin und Physikerin Andrea Tillmanns, beginnt mit einem abendlichen Spaziergang auf der Ölgangsinsel. Hier möchte die Malerin Anna nach der misslungenen Vernissage ihrer Bilder ein wenig zur Ruhe kommen. Doch das gelingt ihr nicht – die romantische Stimmung, die sie bei früheren Spaziergängen hier empfunden hatte, ist verschwunden, stattdessen wirkt die Gegend laut und bedrohlich. Dann taucht auch noch eine streunende Katze mit blutigem Fell auf. Wie sich herausstellt, stammt das Blut von einem Toten, und plötzlich steht Anna unter Mordverdacht. Denn bei der Leiche handelt es sich um Hartmut Lanski, Redakteur des Neusser Lokalkuriers. Er war es, der während ihrer Vernissage für einen Eklat gesorgt und ihr in einem hässlichen Streit „Kastrationsphantasien“ und „Mordgelüste an allen Männern“ vorgeworfen hatte.

Diese öffentliche Demütigung reicht als Mordmotiv, findet die ermittelnde Kommissarin und schenkt Annas Unschuldsbeteuerungen wenig Glauben. Also beginnt Anna auf eigene Faust zu ermitteln, wer ein Interesse an Lanskis Tod haben könnte. Bald entdeckt sie, dass es der Redakteur auf der Jagd nach der nächsten Schlagzeile mit dem journalistischen Berufsethos nicht so genau genommen hat. Anscheinend hatte auch die ermittelnde Kommissarin eine Rechnung mit dem Toten offen. Als Anna schließlich die Kette der scheinbaren Zufälle, die sie an den Tatort geführt haben, weiterverfolgt, wird ihr klar, dass der Täter eine persönliche Einladung zu ihrer Vernissage erhalten haben muss – denn nur auf dem Gemälde in der Einladung sind die Erzengelwurz-Stauden zu sehen, die ausschließlich auf der Ölgangsinsel wachsen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Zur falschen Zeit am falschen Ort

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„...Aber die letzten Tage hatten ihr deutlich gezeigt, wie schmal der Grat zwischen dem Status einer Zeugin und einer Verdächtigen war...“

Annas Vernissage hat bei ihr Frust hinterlassen. Deshalb spaziert ...

„...Aber die letzten Tage hatten ihr deutlich gezeigt, wie schmal der Grat zwischen dem Status einer Zeugin und einer Verdächtigen war...“

Annas Vernissage hat bei ihr Frust hinterlassen. Deshalb spaziert sie danach über die Ölgangsinsel in Neuss. Dort folgt ihr eine kleine Katze. Als sie deren Fell berührt, hat sie Blut an den Händen. Sie vermutet im Gebüsch ein verletztes Tier und ruft die Polizei. In dem Moment kann Anna noch nicht ahnen, dass sie plötzlich in einen Mordfall verwickelt wird.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen.
Schon die erste Begegnung mit der Polizei wird für Anna ein Schock. Ihr Auto und ihre Kleidung bleiben in Kommissariat. Sie fühlt sich eher als Verdächtige, denn als Zeugin. Deshalb beginnt sie selbst zu ermitteln.
Der Schriftstil ist ausgewogen. Anna ist Künstlerin. Nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund muss sie mit ihren Bildern selbst für ihren Lebensinhalt aufkommen. Ein Journalist hat die Bilder ihre letzten Ausstellung verrissen und unterstellt ihr Männerfeindlichkeit und Aggressivität.
Der ist ausgerechnet der Tote.
Obiges Zitat gibt Annas psychischen Zustand gut wieder. Es dürfte kein angenehmes Gefühl sein, von der eignen Unschuld zu wissen und doch häufig zur Polizei zitiert zu werden, um neue Fragen zu beantworten. Schnell findet Anna heraus, dass Lanski, der Tote, mehrere brisante Baustellen hatte. Auch die ermittelnde Kriminalkommissarin stand im Fokus seiner Kritik. An die kommt Anna nicht heran. Alle andern Punkte aber arbeitet sie akribisch ab. Bei der Gelegenheit darf ich sie durch den Ort begleiten und lerne so einige Besonderheiten kennen. Dazu gehört insbesondere auch die Pflanzenwelt, denn die Erzengelwurz war ein Motiv von Annas Bildern.
Gekonnt versucht Anna, ihren Gegenüber wichtige Informationen zu entlocken. Nicht immer ist das von Erfolg gekrönt. Wenn man sich zu einem Thema unterhält, von dem man nur wenig Ahnung hat, fühlt sich das an wie das Laufen auf rohen Eiern und kann schnell zu Problemen führen. Ein Verdächtiger nach dem anderen wird so ausgeschlossen. Natürlich gehe ich als Leser alle Umwege mit.
Die kleine Katze, die erst einmal auf der Wache bleiben musste, wird ihr von der Kommissarin bei einem der Gespräche in die Hand gedrückt. Das verlangt von Anna einen weiteren Drahtseilakt. Sie will Verantwortung übernehmen, leidet aber an einer heftigen Katzenhaarallergie. Meiner Ansicht nach bewältigt sie die Situation gut.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, was es für Folgen haben kann, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Tod im Wald der Engel

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Das Cover und der Titel des Buches haben mich sofort angesprochen. Lassen sie doch auf einen fesselnden Krimi hoffen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin habe ich bis jetzt noch ...

Das Cover und der Titel des Buches haben mich sofort angesprochen. Lassen sie doch auf einen fesselnden Krimi hoffen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin habe ich bis jetzt noch nicht gekannt.
Die einzelnen Figuren sind vortrefflich gewählt. Die Hauptfigur Anna wirkt teilweise sehr nett, zwar naiv und furchtlos. Hartmut Lanski, Redakteur des Neusser Lokalkuriers jedoch wirkt hier keineswegs sympathisch.
Zur Geschichte, die Malerin Anna geht nach ihrer Vernissage auf der Ölganinsel spazieren. Dabei läuft ihr ein mit Blut verschmiertes Kätzchen in den Weg. Anna kümmert sich um das Kätzchen und ruft die Feuerwehr. Bald darauf wird eine Leiche entdeckt und Anna befindet sich mittendrin im Geschehen. Doch mehr möchte ich an dieser Stelle von der Geschichte nicht verraten.
Die Autorin versteht es hervorragen den Leser bis zuletzt im Unklaren über den richtigen Täter zu lassen. Ein wirklich sehr kurzweiliger Krimi, der mir viel Freude beim Lesen gemacht hat und den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Spannend und mit vielen Wendungen

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Bei "Tod im Wald der Engel" von Andrea Tillmanns handelt es sich um einen Niederrhein Krimi mit viel Lokalkolorit.


Die Künstlerin Anna Berg findet bei einem abendlichen Spaziergang auf der Ölganginsel, ...

Bei "Tod im Wald der Engel" von Andrea Tillmanns handelt es sich um einen Niederrhein Krimi mit viel Lokalkolorit.


Die Künstlerin Anna Berg findet bei einem abendlichen Spaziergang auf der Ölganginsel, die Leiche von Hartmut Lanski, Redakteur des Neusser Lokalkuriers. Dieser hatte kurz vorher auf Anna´s Vernissage für einen Eklat gesorgt.
Für die ermittelnde Kommissarin steht schnell fest, dass Anna die Täterin ist. Alle Unschuldsbeteuerungen von Anna finden wenig gehör. Und so fängt Anna selbst an zu ermitteln und findet schnell heraus, dass es Lanski auf der Jagd nach der nächsten Schlagzeile mit dem Berufsethos nicht so ernst genommen hat.


Das Cover sticht sofort in´s Auge. Der Titel und der Name der Autorin sind sehr gut lesbar. Das Hintergrundbild passt sehr gut zur Geschichte. Die Ölganginsel bei Abenddämmerung.


Der Schreibstil ist sehr gut. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, die Sätze sind sehr gut formuliert und leicht verständlich.
Durch die vielen Wendungen fängt die Spannung schon auf den ersten Seiten an und endet mit dem Ende der Geschichte. Dieses ist sehr überraschend und unvorhersehbar.


Die Geschichte ist sehr nachvollziehbar. Die Autorin beschreibt alles sehr gut. Die Landschaft, besonders die Ölganginsel kann man sich sehr gut vorstellen, die Charaktere sind sehr gut beschrieben und plausibel.


Die Episoden mit der Katze haben mir sehr gut gefallen.


Herr Lanski, der Journalist. Seine Machenschaften kommen heutzutage leider viel zu oft vor. Was tut man nicht alles um sich einen Namen zu machen und auf dem Titelblatt einer Zeitung seinen Bericht zu lesen.


Ebenso gefiel mir, dass die Geschichte chronologisch erzählt wird und dass nicht allzu viele Personen darin vorkommen.
Dies macht das Lesen und Verstehen der Geschichte sehr einfach.


Anna, die Hauptprotagonistin ermittelt auf eigene Faust, befragt die für sie verdächtigen Personen auf eine Art und Weise die mir sehr gefallen hat. Am Anfang geht sie etwas naiv zu den Verdächtigen und während den Gesprächen, kommt sie auf sehr einfallsreiche Gedanken, wie sie die für sie wichtigen Information aus ihren Gesprächspartnern locken kann.


Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und empfehle es weiter.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Kritisch und mausetot

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ist der Journalist Hartmut Lanski nach der Vernissage der Malerin Anna, der er bei ihrer eigentlich sehr erfolgreichen Ausstellungseröffnung mit kritischen Fragen zugesetzt hat. Und ausgerechnet sie findet ...

ist der Journalist Hartmut Lanski nach der Vernissage der Malerin Anna, der er bei ihrer eigentlich sehr erfolgreichen Ausstellungseröffnung mit kritischen Fragen zugesetzt hat. Und ausgerechnet sie findet bei einem kleinen Entspannungspaziergang nach dem für sie aufwühlenden Event seine Leiche. Sein Tod hat ihn aber nicht davon abgehalten, vorher noch eine saftige Kritik zustande zu bringen und rechtzeitig zum Abdruck vorzulegen.

Grund genug für die gepeinigte Künstlerin, ihn um die Ecke zu bringen - findet jedenfalls die Neusser Ermittlungsleiterin Gabriele Richards und setzt sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Brenner auf Annas Fersen. So sehr, dass Anna nicht umhin kommt, selbst zu ermitteln.

Es gibt einige, für die Entwicklung relevante Erzählstränge, die leider nicht zu Ende ausgeführt werden, was ich sehr schade fand. Auch empfand ich die Rolle von Amateurermittlerin Anna teilweise zu groß - das reichte bis in unrealistische Dimensionen. Doch schreibt die Autorin Andrea Tillmanns mitreißend und anschaulich, auch der Humor kommt - wie es sich bei einem saftigen Lokalkrimi gehört - immer wieder zum Tragen. Eine nicht ganz runde, aber dennoch stimmige Geschichte also.

Kurzum: wer bis zum Ende gespannt sein möchte - und welcher Krimileser will das nicht -, atmosphärische Regionalkrimis mit sympathischen Protagonisten - in diesem Falle vom Niederrhein - mag und auch gegen tierische Ermittlungen nichts einzuwenden hat, der ist hier trotz der kleinen Abstriche goldrichtig aufgehoben und wird seine Freude an der Lektüre haben!

Veröffentlicht am 29.01.2018

Wer ist der Mörder?

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Die Malerin Anna hat die Trennung von ihrem Freund in ihren Bildern verarbeitet. Viel schwarz und rot, die seltene Erzengelwurz sogar geknickt dargestellt. Klar dass die Bilder nicht jeden Geschmack treffen, ...

Die Malerin Anna hat die Trennung von ihrem Freund in ihren Bildern verarbeitet. Viel schwarz und rot, die seltene Erzengelwurz sogar geknickt dargestellt. Klar dass die Bilder nicht jeden Geschmack treffen, nicht alle Besucher der Vernissage sind von den Bildern angetan. Doch der Journalist Lanski greift Anna in einem Streitgespräch persönlich an. Um erst mal wieder runterzukommen geht Anna nach der Vernissage auf die Ölgangsinsel, dort in der Natur hofft sie die nötige Ruhe zu finden.

Im Dunkeln findet sie ein junges Kätzchen, das sich verletzt haben muss, denn sein Fell ist mit Blut besudelt. Anna untersucht die Katze, die erstaunlicherweise keine offensichtliche Verletzung aufweist. Sie vermutet ein anderes verletztes Tier in der Nähe und ruft kurzerhand die Feuerwehr an. Als auch die Polizei erscheint wird ihr klar, dass es sich wohl nicht um ein verletztes Tier handelt. Etwas weiter im Gebüsch liegt ein Toter und Anne ist plötzlich die Hauptverdächtige in einem Mordfall.

Anna hat es wirklich nicht leicht, im einen Moment war die Kritik an ihren Bildern noch das Wichtigste für sie, im nächsten Moment sitzt sie auf der Polizeiwache, muss ihre Kleider und ihr Auto der Spurensicherung übergeben und die ermittelnde Kommissarin verhält sich schon fast feindselig. Als Anna erfährt, wer der Tote ist wird ihr klar, dass sie in großen Schwierigkeiten ist. Sie weiß dass sie den aufdringlichen Journalisten Lanski nicht umgebracht hat, aber für die Polizei scheint sie als Täterin schon festzustehen. Anna hat keine große Hoffnung, dass auch in andere Richtungen ermittelt wird und stellt kurzerhand eigene Nachforschungen an. Anfangs noch recht ungeschickt, aber sie lernt rasch dazu und kann so nach und nach Motive und Verdächtige ausschließen. Das kleine Kätzchen ist inzwischen bei ihr eingezogen, auch das hat sie der unfreundlichen Kommissarin zu verdanken.

Ich fand den Krimi erfrischend anders, weil nicht die Polizeiarbeit im Vordergrund steht, sondern Anna als Privatperson, die mit ihren eigenen Methoden ermittelt. Sie muss sich nicht an Gesetze oder Vorschriften halten und greift dann auch zu unkonventionellen Mitteln, um an Informationen zu kommen. Sie ermittelt im Privatleben des Ermordeten, an seinem Arbeitsplatz und recherchiert seine bisherigen Artikel. Schnell wird klar, dass Lanski es mit der Journalistenehre nicht so genau genommen hat und verschiedenen Menschen auf die Füße getreten ist. Ob unter ihnen der Mörder zu finden ist?

Mir hat Anna als Protagonistin gut gefallen, interessant fand ich auch die Informationen zu den verschiedenen Pflanzen, die auf der Ölgangsinsel beheimatet sind. Die Auflösung hat mich überrascht, ich lag mit meinem Verdacht voll daneben

Fazit: Unterhaltsamer Krimi der zeigt, wie schnell man plötzlich in den Fokus von Ermittlungen geraten kann.