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Veröffentlicht am 10.01.2020

solide Fortsetzung

1794
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Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer ...

Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer Hochzeitsnacht grausam getötet wird.
Cecil Winge kann ihm dieses Mal nicht helfen, da er von Schwindsucht befallen im Bett liegt und den Folgen der Krankheit bald darauf erliegt.
Während Linneas Ehemann Erik verhaftet wird, zweifelt ihre Mutter an Erik als Mörder.
Ein verzwickter Fall, bei dem Cardell überraschende Hilfe bekommt.

Bereits im ersten Teil "1793" beschreibt der Autor absolut wortgewandt und authentisch die damaligen Verhältnisse in Schweden.
Schon zu Anfang ergreift einen die düstere Stimmung und sorgt für ein Unwohlsein, während man die ersten Kapitel liest.
Die verschiedenen Perspektiven sind abwechslungsreich und lassen keine Langeweile aufkommen, denn jede Figur hat mit dem damaligen Leben zu kämpfen.
Die Erzählstränge laufen mit jedem fortgeschrittenen Kapitel ineinander und entblößen zum Ende eine grauenhafte Wahrheit.
Der geschichtliche Hintergrund ist der Selbe, wie im Vorgänger. Man erfährt hier nur wenig Neues. Doch die Kriminalgeschichte ist auch dieses Mal wieder sehr verzwickt und gut konstruiert.

Fazit: Ein historischer Roman über die Nachkriegszeit in Schweden, der viele geschichtliche Hintergründe bereithält und das Ganze mithilfe einer brutalen und spannenden Ermittlung interessant gestaltet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2020

solide Fortsetzung

1794
0

Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer ...

Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer Hochzeitsnacht grausam getötet wird.
Cecil Winge kann ihm dieses Mal nicht helfen, da er von Schwindsucht befallen im Bett liegt und den Folgen der Krankheit bald darauf erliegt.
Während Linneas Ehemann Erik verhaftet wird, zweifelt ihre Mutter an Erik als Mörder.
Ein verzwickter Fall, bei dem Cardell überraschende Hilfe bekommt.

Bereits im ersten Teil "1793" beschreibt der Autor absolut wortgewandt und authentisch die damaligen Verhältnisse in Schweden.
Schon zu Anfang ergreift einen die düstere Stimmung und sorgt für ein Unwohlsein, während man die ersten Kapitel liest.
Die verschiedenen Perspektiven sind abwechslungsreich und lassen keine Langeweile aufkommen, denn jede Figur hat mit dem damaligen Leben zu kämpfen.
Die Erzählstränge laufen mit jedem fortgeschrittenen Kapitel ineinander und entblößen zum Ende eine grauenhafte Wahrheit.
Der geschichtliche Hintergrund ist der Selbe, wie im Vorgänger. Man erfährt hier nur wenig Neues. Doch die Kriminalgeschichte ist auch dieses Mal wieder sehr verzwickt und gut konstruiert.

Fazit: Ein historischer Roman über die Nachkriegszeit in Schweden, der viele geschichtliche Hintergründe bereithält und das Ganze mithilfe einer brutalen und spannenden Ermittlung interessant gestaltet.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 31.12.2019

absolute Leseempfehlung

Nebeljagd
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Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich kenne den 1. Teil nicht, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller hat ...

Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich kenne den 1. Teil nicht, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller hat es in sich.
Sie soll den in 2 Mordfällen beschuldigten Johann Haug vertreten.
Dieser soll bereits vor 22 Jahren auf bestialische Weise ein junges Mädchen hingerichtet und ausgeweided und nun seine Pflegemutter getötet haben.
Alle Beweise sprechen gegen Haug, der seine Unschuld beteuert. Doch so einfach ist die Aufklärung beider Morde nicht.
Das kleine Dorf in der Schwäbischen Alp mit seinen merkwürdigen Einwohnern hat so viele Geheimnisse, dass es alles auf den Kopf stellt, was anfangs so klar scheint.

Gleich auf den ersten Seiten legt die Autorin den Spannungsbogen hoch an und lässt diesen auch bis zum Schluss nicht mehr absacken.
Man fliegt förmlich durch die Story und hat schon fast Probleme, bei den ständigen neuen Ermittlungsansätzen, folgen zu können.
Es gibt immer wieder andere spannende mögliche Rückschlüsse, die immer nur so halb stimmen und auf den nächsten Seiten bereits korrigiert werden.
Hoeflich schafft es damit, den Leser konstant zu fordern, mitzudenken und logische Schlüsse zu ziehen und appelliert ebenso an die Empathie eines jeden.
Denn Haug ist vor allem der Buhmann des Dorfes seiner Herkunft wegen. Sein Vater ein verurteilter Mörder und das Dorf der Meinung, er hätte die bösen Gene geerbt.
Es beginnt ein Spießrutenlauf zwischen Gerüchten, Lügen und einem völlig verstörten Angeklagten, der an sich selbst zweifelt.
Authentisch wird das Gefühlschaos der Strafverteidigerin dargestellt, die ständig mit den Gewissensbissen kämpft, einen Mörder zur Freiheit zu verhelfen und den Selbstzweifeln, ob er nicht doch unschuldig ist, und sie Haugs einzige Chance auf Gerechtigkeit.

Zitat P.2303
Sie hatte zwei Optionen, und beide waren beschissen. Sie konnte entweder ihren Mandanten, den Rechtsstaat und ihre Überzeugung verraten oder eine Schwangere möglicherweise in Lebensgefahr bringen. Als sie schließlich aufstand, konnte sie nichts frühstücken, weil ihr so schlecht war .

Linn schafft es nicht rechtzeitig, die Wahrheit lückenlos aufzudecken und vor allem fehlen ihr Beweise für ihre Mutmaßungen. Somit beginnen die Verhandlungen gegen Haug.

Erst auf den letzten Seiten stellt sich raus, ob sie es noch schafft das Ruder herumzureißen und die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen.

Fazit: Ganz großes Kino. Eine wirklich spannende Suche nach den wahren Tathergängen mit einem absolut glaubwürdigen Ende.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

leider nicht ganz überzeugend

Drei kleine Lügen
0

Sasha und Ellen sind schon seit langer Zeit Freundinnen und wohnen zusammen in einer kleinen Wohnung in London.
Eines Tages kommt Sasha nicht nach Hause und niemand hat sie gesehen.
Ellen macht sich Sorgen ...

Sasha und Ellen sind schon seit langer Zeit Freundinnen und wohnen zusammen in einer kleinen Wohnung in London.
Eines Tages kommt Sasha nicht nach Hause und niemand hat sie gesehen.
Ellen macht sich Sorgen und beginnt sie überall zu suchen. Doch nichts...
Gleichzeitig erfährt Ellen, dass Daniel wieder in der Stadt ist.
Sasha und Ellen haben in einem Gerichtsverfahren 2007 gegen ihn ausgesagt.
Ist er nun auf Rache aus und hat Sasha etwas angetan?

Die Perspektiven wechseln in den Personen, als auch in der Zeit. Während der Leser in der Gegenwart Ellen bei der Suche nach Sasha begleitet, gibt es in der Vergangenheit auch die Perspektive von Daniels Mutter Olivia und anderen Protagonisten.

Zitat S.8
Was immer es war: Ich habe all das getan, um ihn zu beschützen. Damit alles gut würde. Genau das tun wir - wir Mütter.

Die Beschreibung der Gefühle der Mutter während der Verhandlung bringt die Autorin sehr gut und authentisch rüber.
Sie erzählt parallel zur Gegenwart, was vor etwa 10 Jahren vorgefallen ist und setzt dabei das Hauptaugenmerk auf Sasha, deren Warnehmung trügt.
Doch der Leser erfährt noch nicht, was es damit auf sich hat.

Zitat S.115
"Ich glaube, du schiebst das zu sehr von dir weg. Du weißt genau, dass es wahr ist, und willst es bloß nicht zugeben. Du weißt genau wie ich, wie sie in Wahrheit ist."

Man rätselt mit Ellen, was mit Sasha passiert ist und was sie zu verbergen hat.
Ebenfalls lüften sich Geheimnisse um die Tat vor 10 Jahren, die ich so nicht erwartet habe. Viele kleine Lügen führten zu einer großen.
Leider zieht sich die Mitte etwas. Das Ende ist dann überraschend, wenn auch recht konstruiert.

Fazit: Nach vielversprechendem Anfang, konnte die Autorin den Spannungsbogen nicht dauerhaft aufrechterhalten, überrascht aber mit einem Ende, dass ich so nicht erwartet hätte und schafft damit eine solide Geschichte aus Lügen und emotionaler Abhängigkeit.

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Veröffentlicht am 20.11.2019

Traurige Realität

Poppy
1

Astrid Korten erzählt die Geschichte von Poppy, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Bereits mit 6 Jahren wird Poppy von ihrem Stiefvater missbraucht und lässt ihn aus Angst und Scham viele Jahre gewähren.
Nachdem ...

Astrid Korten erzählt die Geschichte von Poppy, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Bereits mit 6 Jahren wird Poppy von ihrem Stiefvater missbraucht und lässt ihn aus Angst und Scham viele Jahre gewähren.
Nachdem ihre Psyche es einfach nicht mehr erträgt, vertraut sie sich endlich jemanden an - und wird bald gewahr, dass sie von ihrer Mutter keine Unterstützung bekommen kann.
Denn auch sie hat ihre Probleme. Ich wünschte jemand hätte Poppy und ihrer Mutter geholfen.

Zitat Pos.1572
Ich bin nicht nur eine. Von mir gibt es zwei. Die Poppy in mir, die niemand sehen kann, und die Poppy, die jeder sieht und kennt. Poppy innen wird stärker. Poppy außen kann beim Lügen kaum noch auf den Beinen stehen. (Poppy – dreizehn Jahre)

Es lässt einen fassungslos zurück mitzuerleben, wie auch Poppys Mutter und ihre Familie agieren. Geld ist hier wichtiger als alles andere.
Das Ende schenkt Poppy dann endlich Frieden und ich bin froh im Nachwort zu lesen, dass sie heute ein besseres Leben lebt.

Leider ist es Alltag, dass die meisten Menschen nicht genau hinschauen.
Vor Angst oder Unsicherheit ignorieren sie lieber alle Warnzeichen und reden sich alles schön. Schließlich geht das niemanden etwas an.
Aber wenn dieses Buch es schafft nur einen einzigen dieser Menschen zu überzeugen etwas zu sagen, dann ist das schon viel wert.
Und ich hoffe jeder denkt darüber nach und handelt dementsprechend, wenn er solche Warnsignale spürt.
Kein Kind dieser Welt sollte einem Erwachsenen so hilflos ausgeliefert sein.